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Hippolyt und Marcelin mußten die Ellenbogen gebrauchen, um an den Schauspielerbuden und Gauklertribünen vorüberzukommen. —
Mühsam die Menge durchschreitend gelangten sie so zu einer Holzbude, an der eine Leinwand hing, welche mit einem riesigen Weibe im Kreise ihrer Besucher bemalt war. Die Gestalten waren, im Verhältnis zu der Frau, von liliputani- scher „Größe" und schienen vor Bewunderung rein aus dem Häuschen zu sein.
„Hier ist zu sehen das größte Wunder der Welt, welche im Besitze der schmeichelhaftesten Anerkennungen sämtlicher kaiserlicher und königlicher Höfe ist. Irene, der weibliche Koloß 2,20 Meter hoch und 210 Kilo-420 Pfund schwer!"
Das Eintrittsgeld betrug nur 20 Pfennige. Unter diesen Umständen glaubten die beiden jungen Herren sich das interessante Schauspiel näher betrachten zu können. Sie lösten also am Eingang zwei Billets und wurden sodann von einer stark dekolletirten Dame, welche zwar nicht den Umfang und das draußen angekündigte Gewicht besaß, sonst aber wohl
nicht weniger den Namen eines weiblichen Kolosses verdiente, ins Innere geleitet.
Eine riesige Fleischmasse zeigte sich ihnen, fettglänzend, ein Triumph der Beleibtheit.
Als der Vorweiser dieses Schaustückes seine übliche Lobrede beendet hatte, bemerkte Hippolyt, daß sein Freund wie hhpnotisirt da stand.
„Du siehst doch, daß es zu Ende ist," sagte er und berührte seinen Arm. „Komm nur! Warum starrst du denn so?"
„Einen Augenblick? - gab der andere zurück. „Ich habe eine Idee, — eine gute großartige Idee!"
Er schob den Vorhang, hinter welchen
sich die Dame mit den 210 Kilo nach der Vorstellung zurückgezogen hatte, bei Seite und als sie ihn mit erstaunter und ernster Miene fragte, mit welchem Rechte er sich eine derartige Jndiscretion herauszunehmen wagte, sagte er:
„Entschuldigen Sie, gnädige Frau! Ich habe eine große Bitte: Einer meiner Freunde giebt heute ein glänzendes!Fest. Er hat die Absicht, Ihre wunderbare Persönlichkeit seinen Gästen vorzuführen. Würden Sie sich vielleicht in derselben Toilette, in welcher Sie sich augenblicklich befinden, um Mitternacht so gegen 1 Uhr zu ihm begeben?"(Schluß folgt.)
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