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Gab er weiblichen Figuren, Von dem schlanken Halse nieder, Ueber's wohlgefüllte Mieder, Fließen sie in weicher Führung Zu der Taille sanfter Schnürung, Um pompös dann auszu- laden An den Hüften; an den Lenden

Dann sich abwärts jäh zu wenden, Und noch einmal an den Waden, An- zuschwellen sanfter Weise, Sich am Knöchel zu verjüngen Und zuletzt sim Füßchen leise Und harmonisch auszu­klingen. Die nicht ganz so wohl gemacht ist Und mit Kanten, Ecken, derben Knochen von der allzuherben Stief- mama Natur bedacht ist, Mag sich wohl der Kunst bedienen, Und mit Stahl- und Fischbeinschienen, Oder Gummi oder Watte, Was man ihr verweigert hatte, Bis zu maaßvoll schönen Grenzen Hilfreich bessernd zu ergänzen! Jeder kann aus guten Grün­den Solche Korrektur verzeihlich, Ja, sogar verdienstlich finden. Abzu­lehnen ist es freilich, Wenn Madam sich oder Maid Mit Gerüsten nnterm Kleid, Oder ähnlichen Geschichten Streben Formen anzudichten, Die, wie eine Mißgeburt Ganz grotesk sind und absurd! Solche Zier sich anzueignen,

Ist zu tadeln ja unendlich, Aber lange nicht so schändlich,Als dieFor- meu abzuleugnen, Die Natur, so liberal,

Gab den Frauen unsrer Wahl! Und dies ist es, was mich (jetzt An der Mode so entsetzt, Mager sein ist die Devise, Blaß und mager wie Luise,

Und die Grete und die Liese Und die Lina und die Jenny Und die Else und die Annie Trauen sich in Folge dessen Längst nicht mehr, sich satt zu essen. Ueber 60 Centimeter Soll die Taille ja nicht messen Und der Hunger wird ein steter. Auch der Durst! Denn keinen Tropfen Von dem Trank aus Malz und Hopfen Keinen Weißen, keinen Roten, Schlürfen sie, sie trinken Wasser

(Welch ein Wahnsinn, welchem krasser!)

Alles Gute ist verboten, Daß der Hüften Parallele - - Keinen Millimeter schwelle, Daß kein Teil des Körpers fett, Sondern Alles wie ein Brett! O Ihr teuern Menschenblüten: Ist das nicht das pure Wüten? Denket nur, wie unbeständig Ohne jegliche Methode

Dumm und launisch ist die Mode!

Heute quält Ihr Euch elendig Bis zum Schemen, bis zu hagern Schreckgestalten abzumagern. Und das Alles pour rien,

Denn schon morgen heißt es: Wieder

Liebt man jetzt den Lmbonpoint! Und wie füllt Ihr dann das Mieder und dazu den Oberstock Von dem weit- gewordnen Rock? Frauen, wollt Ihr Euch bequemen, Wechselnd ab- und zuzunehmen, Wie die Kurse, wie der Mond, Welcher auf den Wolken thront?

Nein! So folgt mir, wenn ich heische:

Jede holde Schöne trage Ohne Korrektur und Klage, Was der Herr ihr gab an Fleische Und was er an Fett gegeben, Sonst verdirbt sie sich ihr Leben,Bald mit Fasten, bald mit Mästen

Ach, Ihr wißt es selbst am Besten! (Zarter Wink.) Lästiger Gast (zur

Hausfrau):Kann der Kleine wohl schon sprechen, gnädige Frau?" Hausfrau: Gewiß! Karlchen, sag mal schön: adieu, Herr Huber!"

^ verliert sobald sich Unreinheiten der

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Montag den 13. Januar,

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Tagesordnung:

1) Bestimmung eines Vereinslokals.

2) Vortrag über das bürgerl. Gesetz­buch (Hr. Stadtschultheiß Bätzuer.)

3) Rückblick auf das 19. Jahrhundert. Söldnerheer und Volksheer. (Hr. Real­lehrer Honold).

Sämtliche Gewerbetreibende, auch Nichtmitglieder, sind willkommen.

Nor Nkuuä Air. 1, 1.20, 1.40, 1.60 1.80, 2 unä Air. 2.50.

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