Verwahrung habe, um seine Ausliefer ung an eine ausländische Behörde zu veranlassen. Der Gauner war krank geweseu und von dem Polizeikommissar besonders rücksichtsvoll behandelt worden und hatte diesem am Tage vor seiner Ablieferung gesagt, er werde ihm ,, etwas" zeigen. Dieses „etwas" wurde nun produziert. Der Mann war Spezialist im „Umfeuerbitten". Er verlangte von mir, ich solle etwas einer Brieftasche Aehnliches in die innere Brusttasche meines Rockes stecken, diesen aber allerdings nicht znknöpfen. Dann verlangte er, ich solle mir eine Cigarre anzünden, ihm aber eine schenken. Nun nahm er einen zusammengelegten Neber-1
zieher über den Arm, wie man einen solchen zu tragen pflegt, trat mit sehr artiger Verbeugung auf mich zu nnd bat um Feuer von meiner Cigarre. Ich ließ ihn seine Zigarre anzünden und merkte hierbei selbstverständlich auf das kleine Buch, das ich statt einer Brieftasche eingesteckt hatte. Was ich wahrnehmen konnte, war nur, daß der Mann etwas lange mit dem Anzünden zu thun hatte und sich ziemlich ungeschickt anstellte. Namentlich gab er sich den Anschein, als ob seine Zigarre nicht recht anbrennen wollte, so daß ich mich veranlaßt sah, an meiner Zigarre einige kräftige Züge zu thun, wie man. ja wohl stets thut, wenn man dem anderen I
das Anzünden erleichtern will und wenn die eigene Zigarre auszugehen droht. Nun brannte die Zigarre des Diebes auch, er machte abermals eine artige Verbeugung, trat zurück — und ich hatte mein die Rolle einer Brieftasche spielendes Buch nicht mehr. Er hatte unter dem übergeworfenen Ueberzieher so geschickt manipuliert, daß er das Buch aus der Tasche ziehen konnte, ohne daß ich die leiseste Berührung wahruahm. Freilich hatte er es verstanden, in echter Taschenspielerweise meine Aufmerksamkeit auf seine Ungeschicklichkeit beim Anzünden zu lenken, trotzdem ich ja gewußt hatte, was geschehen sollte.
W i l d b a d.
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Zur Feier unserer ehelichen Verbindung erlauben wir uns hiemit Verwandte, Freunde und Bekannte auf
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in das Gasthaus z. „Sonne" höslichst einzuladen und bitten, dies als persönliche Einladung annehmen zu wollen.
Hnns Lotiumsolisi'.
Kirchgang um 1 Uhr vom Gasthof z. „gold- Löwen" aus.
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1896er ü 35 1895er L 40, 45
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Fr. Brennfleck, Weingut, Schloß Kupperwolf, Edesheim, Pfalz.
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IrvDü-Usrkk. MIKk!m-Nkiü7
W i I d b a d.
Hekclnntmclchung
des Ministeriums des Innern, betr. die Organisation des Arbeitsnachweises vom 28. Juni 1898 Nr. 8589.
Unter Abänderung der in der Bekanntmachung vom 17. Dezember 1895, betreffend die Organisation des Arbeitsnachweises (Amtsbl. S. 474) uiederge- legten Bestimmungen über die organische Verbindung der kommunalen Arbeitsämter Württembergs ist angeordnet worden, daß vom 1. August d. Js. an die Nachweise über die bei den einzelnen Arbeitsämtern nicht befriedigten Nachfragen nach Arbeitern während der Monate März bis November je einschließlich am Abend des Dienstag, Donnerstag und Samstag jeder Woche durch die mit dem städtischen Arbeitsamt Stuttgart verbundene Zentralstelle an sämtliche Gemeinden mit mehr als 2000 Einwohnern und an solche kleinere Gemeinden, für welche dies besonders gewünscht wird, versandt werden. Die Nachweise sind dazu bestimmt, sofort nach ihrer Ankunft bei den Gemeindebehörden durch öffentlichen Anschlag zur Kenntnis der stellensuchenden Arbeiter gebracht zu werden.
Um sodann Arbeitgebern und Arbeitern in Gemeinden, welche kein Arbeitsamt haben, einen möglichst leichten Verkehr mit dem nächstgelegenen Arbeitsamt zu ermöglichen, ist die Einrichtung getroffen worden, daß die Arbeitsämter den Ortsvorstehern, Herbergen zur Heimat, Verpflegungsstationen und Arbeiterkolonien, welche darum uachsuchen, eine genügende Zahl von Anmeldeformularien für arbei- tersnchende Unternehmer wie für stellen- snchende Arbeiter zur Verfügung stellen, die von den Beteiligten auszufüllen und von den Ortsvorstehern als portopflichtige Dienstsache an das nächstgelegene Arbeitsamt einzusenden sind.
Stuttgart, den 28. Juni 1898.
K. Ministerium des Innern Pis ch e k.
Vorstehende Bekanntmachung des K. Ministeriums wird höherem Aufträge zufolge wiederholt zur allgemeinen Kenntnis gebracht mit dem Anfügen, daß die Nachfrage» nach Arbeitern am hiesigen Rathaus in der oben angeführten Weise angeschlagen sind.
Den 12. Oktober 1899.
Stadtschnltheißenamt: _ B ä tz n e r.
Ein größeres Quantum
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kauft und sieht Aufträgen entgegen
KoLeL Klumpp.