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Lächeln über ihr Gesicht, sie goß eine Tasse mit Thee voll, ging zur Thür des Mieters und sagte in schmeichlerischem Tone:

Es thut mir recht leid, Mr. Moore, daß Sie nicht wohl sind, ich habe Ihnen eine Tasse Thee mitgebracht, entschuldigen Sie, daß ich herein komme." Damit trat sie in das Zimmer.

Plötzlich hörte ich ein Krachen von Geschirr und meine Frau fiel ohnmächtig am Küchenherd nieder. In meiner Angst goß ich ihr heißen Thee ins Gesicht und rief sie dadurch ins Leben zurück.

„Ach, John," rief sie schluchzend, „warum hast Du diesen schrecklichen Menschen ins Haus genommen? Du wirst ermordet werden, wie der Matrose und nichts wird von Dir übrig bleiben wie ein Bein."

„Was! Ein Bein!" rief ich wild, „er­kläre Dich, wessen Beine, was für ein Bein?

„Das des Matrosen, es liegt an der Erde und das ganze Zimmer schwimmt in Blut."

„Das ist ja entsetzlich!" stöhnte ich, „ein blutiges Bein!"

„Nein, ein hölzernes Bein, von der Thür bis an die Bettstelle schwimmt Blut und kein Matrose ist zu sehen."

Die Sache war verdächtig. Der Matrose konnte doch nicht ohne seine Beine fort­gegangen sein, jedenfalls lagen seine sterb­lichen Ueberreste in dein schwarzen Koffer.

„Schicke nach der Polizei!" schrie meine Frau.

Ich schickte einen Jungen nach der Wache und ließ dort melden, ein Mord wäre begangen worden und das talent­volle Kind posaunte die Neuigkeit in der ganzen Straße ans, so daß sich innerhalb weniger Minuten etwa 200 Menschen vor unserem Hause angesammelt hatten.

Der Polizeiwachtmeister kam, ich teilte

ihm unsere Geschichte mit und wir gingen zusammen in das bewußte Zimmer. Beim Anblick des Beamten wurde mein Mieter erst blaß, dann rot und dann wieder blaß. Der Inspektor sah ihn an und ließ ein leises Pfeifen vernehmen, augenscheinlich kannte er ihn.

„Sie sind's also?" sagte er dann. „Was ist denn das für Blut?"

„Ich habe mir die Nase an die Thür gestoßen, als ich durch's Schlüsselloch mit meinem Wirt sprach," versetzte der Mieter. „Ich mußte mich nämlich mit ihm in zwei Charakteren unterhalten."

„Was waren denn das für 2 Charak­tere?"

„Ich und der Matrose."

„Und das da?" fragte der Beamte und nahm das hölzerne Bein auf.

„Das ist mein Bein."

„Und der Matrose?"

„War ich!"

„Und der schäbige alte Mann?"

„Ebenfalls!"

„Und der schwarze Koffer?"

„Enthält meine Garderobe."

„Sie sehen," sagte der Beamte, sich lächelnd zu uns wendend, „dieser Mann ist einer der verschlagensten Bettler von ganz London. Er arbeitet in den ver­schiedenartigsten Verkleidungen. Er ist der Polizei wohl bekannt, doch wir konnten ihn noch nie beim Betteln abfassen. Er verdient mehr Geld, als wir bei der Polizei alle zusammen."

Natürlich baten wir den talentvollen Mann, sich schleunigst ein anderes Quar­tier zu suchen, und er war so höflich, unseren Wunsch sofort zu erfüllen. Unser Haus aber wird seitdem in der Nachbar­schaft nur das Haus genannt, in dem der Mord nicht stattgefunden hat.

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Die jährliche

Gorps-Wersammkring

findet am Samstag, den 2S. März, Abends 8 Uhr im Gasthaus z. „goldenen Ochsen" mit folgender Tagesordnung statt.

1) Rechenschaftsbericht pro 1898.

2) Prüfung des Etats pro 1899/1900.

3) Verschiedenes.

An,DW C-rps-Comm-mdo.

Ireiwillige Jeuerwehr Wildbad.

incl. Parzellen Sprollenhaus und Nonueumitz.

Bekanntmachung

den Ein- und Austritt in der Feuerwehr betreffend.

Sämtliche steuerpflichtigen Einwohner vom 18. bis 50. Lebensjahre, welche bis jetzt noch nicht bei der hiesigen frei- willigen Feuerwehr eingeteilt sind, werden hiemit aufgefordert, sich spätestens bis 1. April d. Js. bei dem Corps-Commandanten und auf den Parzellen bei deu dortigen Zugs-Commandanten zur Aufnahme und Einteilung zu melden, widrigen- falls sie für die Nichtleistung des Dienstes die festgesetzte Jahresabgabe an die Stadtgemeinde in die drei Abgabestufen von 3, 6 und 10 Mk. zu zahlen haben.

Zugleich läuft bis 1. April d. Js. für jedes dem Corps ungehörige Mit- glied seine fünfjährige Dienstzeit ab, und es haben sich diejenigen Mitglieder welche aus dem Corps auszutreten beabsichtigen, dies längstens bis 31. März Js. beim Corps-Commando anzuzeigen, andernfalls dieselben wieder weitere fünf Jahre im Corps zu verbleiben haben.

Wildbad, 21. März 1899.

Aas Korps-Kommando.

Stadt Wildbad.

Widerholter Dremchchverkaus.

Am Samstag, den 1. April 1899, vormittags 11 Uhr

wird auf dem Rathause dahier, wegen nicht geleisteter Zahlung im öffentlichen Aufstreich verkauft:

Aus Linie Abt. 11 Steinweg:

Loos 46 Nr. 57, 12 Meter buch. Prügel

II. Sorte

Linie Abt. 12 Pflanzgarte»:

Loos 20 Nr. 31, 4 Meter Rinden,

„ 7 „ 44/47, 7 Meter tannene

Prügel II. Sorte Aus Sommersberg Gruudweg: Loos 27 Nr. 78.79.83, 7 Meter tannene Prügel II. Sorte Sommersberg-Hochwiesenweg: Loos 42 Nr. 149/151,10 Meter tannene Prügel II.Sorte, Renubachweg:

Loos 51 Nr. 51.56.64.69, 8 Meter tannene Reisprügel

Loos 52 Nr. 77.80.82.83, 4 Meter tannene Reisprügel.

Gesucht

sofort oder bis Georgii in hies. Gasthof ein fleißiges

Mädchen

zum Spülen und sonstigen Küchenarbeiten bei hohem Lohn. Nähere Auskunft er­teilt die Expedition d. Bl.