Lydditgranate mitten unter ihnen platzte. Nur 18 blieben am Leben und auch sie waren fast alle schrecklich zugerichtet. Das Grab war aus starken Steinen und gut­gebrannten Ziegeln errichtet, außen und innen sorgfältig mit Stuck bekleidet und geschmückt. Die Grundmauern des Mau­soleums waren an 6 Fuß dick und über ihnen erhob sich der Kuppelbau. Große Löcher waren von englischen Geschossen in die Wände gerissen und die niederfallenden Mauerstücke hatten das aus Bronze und Glas hergestellte Gitter zerstört, welches das eigentliche Grab umgab. Darunter lag Mohammed Achmed. Schon früh am Tage hatten gewaltthätige Hände die Fenster entfernt. Der Sarg war der über ihn gebreiteten rotschwarzen Decke beraubt und das Schnitzwerk zertrümmert, zum Teil wohl von Kuriositätensammlern. Die gelben Sprüche an der Wand, dem Koran und dem Gebetbuche des Mahdi entnom­men, waren ebenfalls vernichtet. Die Mahdi-Legende war eigentlich schon zer­stört, als man den Leichnam aus dem Grabe hob. Er war roh einbalsamiert worden, dennoch waren die Züge noch er-

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kennbar. Das Volk, welches die Leiche sah, war äußerst betroffen und erschreckt.. Die Leute hatten geglaubt, das Mausoleum sei nur ein Markstein der Stätte, von der aus der Mahdi in Fleisch und Blut zum Himmel emporgefahren sei, um dort ini entscheidenden Augenblick mit göttlichen Ratschlägen wieder zu kommen und nun hatten sie die entseelte Hülle wieder vor Augen. Der Kops und einige andere Körperteile wurden angeblich für Aerzte (?) vom Körper getrennt und mitge­nommen, der Rumpf aber in den Nil

geworfen. Später wurde das Denkmal durch eine Pulverexplosion völlig zerstört. Der Trümmerhaufen wurde darauf be­seitigt und der Platz der Erde gleichge­macht. Die Stätte, wo der Mahdi ruhte, sollte unkenntlich werden, um der Ber­gest enheit anheimzufallen " Die Heiligen- legende, die sich um den toten Chalifen gewoben, haben die Engländer durch ihre rohe That zwar zerstört, aber der Haß der mohammedanischen Eingeborenen dürfte durch diese Grabschädigung kaum geringer geworden sein.

Revier Wildbad.

Am Samstag, den 25. März d. Js. vormittags ^9 Uhr auf der Revieramtskanzlei aus den Schlä­gen II. 35 Vorderer Hahnenfalz und II. 55 Schaibleswiese sowie vom Scheidholz aus den Abteilungen I. 1 Scheurengrund, I. 8 Proßenweg, I. 9 Eisenstube, I. 10 Eisenriß, I. 12 Neuriß, I. 13 Meßbalken­riß, I. 14 Heselsteig, I. 15 Eisenhiäuslein, I. 16 Sandsteigle, I. 17 Schuhm chel, II. 111 Mittlere Wanne, II. 112 Hintere Wanne, II. 113 Wannepflanzgarten und II l18 Oberer Aitergruad

Revier Calmbach.

Brennholz Verkauf.

Am Mittwoch, den 29. März 1899, Mittags 12 Uhr

auf dem Rathaus in Calmbach aus den Staatswaldungen Kälbling Abt. Steck- winkel; Eiberg Abt. Sägeräckerle, Bord. Eyachhalde, Unt. Mislesgrund, Eselskopf, Langenackerteich, Franzosenbuckel, Schön­klinge, Wartgrund, hoher Rain, Straß- bronuen, Katzenbuckel, Roter- und weißer Sol, Kirchenstein, Hirschgärtle, Mausturm; Hengstberg Abt. Oeschlesgrnnd; Mei­stern Abt. Brennerau; Hei men har dt Abt. Saurißle;

Rm.: 53 buch, und 5 Nadelholzscheiter; 534 buch. 349 Nadelholz-Anbruch; 41 buch., 83 Nadelholz-Reisprügel und 20 geschätzte unausgeprügelte Nadel­holz-Wellen in Abt. hoher Rain und Straßbronnen.

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Die Mitglieder werden wiederholt darauf aufmerksam gemacht, daß von jeder Erkrankung, wegen deren Krankengeld in Anspruch genommen wird, der Erkrankte spätestens am dritten Tag mündlich oder schriftlich der örtlichen Verwaltungsstelle, zu deren Bezirk er gehört, Anzeige zn erstatten hat. Enenso ist die örtliche Verwal­tungsstelle von der Genesung in Kenntnis zn setzen.

Zuwiderhandlungen werden gemäß § 25 des Statuts mit Orduungsstrase bis zu 2V Mark geahndet.

Den 2. März 1899. Vorsitzender des Vorstands:

Aug. Bleyer.

Vorstehendes wird hiemit zur Nachachtung bekannt gewacht.

Wildbad, den 15. März 1899. Stadtschultheißenamt:

Bätzner.

Jortöildungsschute Wikoöad.

Zu der am Donnerstag den 23. März stattfindcnden Schlußfeier

mit Preisverteilnng

für Mädchen um 4 Uhr nachmittags für Knaben um 8 Uhr abends wird jedermann geziemend eingeladen.

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