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Hamburg, 5. April. (Tel.) Die Hamb. Nachr. veröffentlichen nachstehendes Dankschreiben: Au meinem Geburtstag sind mir vom In- und Auslande so viele Begrüßungen zugegangen, daß ich auch wenn ich mich voller Gesundheit erfreute, doch nicht im Stande sein würde, jedem einzelnen meinen herzlich empfundenen Dank auszusprechen. Ich hoffe aber, daß meine Freunde, die in diesen Tagen meiner wohlwollend gedacht haben, es mir nicht verdenken werden, wenn ich sie auf diesem Wege bitte, meinen verbindlichsten Dank für ihre Glückwünsche freundlichst entgegenzunehmen, v. Bismarck.
Frankfurt a. M., 4. April. Die Polizei hat gestern in der Münzgasse eine Falschmünzerwerkstütte mit vollständiger Ausrüstung aufgehoben. Ein Lederarbeiter und ein anderer Arbeiter wurden in Kastel bei der Ausgabe der hergestellten Fünsmarkstücke verhaftet. Ein dritter Berbrechensgenoffe wird noch gesucht.
— Verkracht ist wieder eine sozialdemokratische Gründung, die Flensburger Genossenschaftsbäckerei. Das von den Arbeitern eingezahlte Kapital ist verloren gegangen. Das sozialdemokratische Parteiorgan klagt darüber, daß so mancher Genosse, der seine sauer ersparten Arbeitergroschen geopfert hat, nun um eine bittere Erfahrung reicher sei, zumal in diesen Tagen vom Konkursverwalter «och 75 Prozent Nachschuß gerichtlich eingetrieben werden. Das Blatt richtet aus diesem Anlaß die ernste Mahnung an die Arbeiter, sich von allen unvorsichtigen Gründungen fernzuhalten. Die „Freis. Ztg." bemerkt dazu: „Der Rat ist ganz gut, doch sollte das Blatt auch der Erkenntnis Ausdruck geben, daß alle auf sozialdemokratischen Grundsätzen aufgebauten Unternehmungen nicht lebensfähig sind, wie neben vielen anderen auch das Flensburger Vorkommnis beweist."
Wilna. Das Gut Werkt in der Nähe der Stadt Wilna, das der verstorbenen Gemahlin des Reichskanzlers, Fürstin Hohenlohe, gehörte, wird dem Kl. Jour, zufolge verkauft werden. Der Kaufpreis beträgt 400 000 Rubel. Das Gut Werkt war bekanntlich der Fürstin Hohenlohe vom russischen Kaiser ausnahmsweise zur lebenslänglichen Benutz ung überlassen worden.
— Der Kommandeur des Wilnaschen Militärbezirks, General Trotzki, macht durch Tagesbefehl bekannt, daß mit Beginn des nächsten Herbstes Offiziere des russischen Heeres die deutsche Sprache obligatorisch in zweijährigem Kursus erlernen sollen.
New-Aork, 4. April. In Folge eines Dammbruchs am Ohio wurde die Stadt Shawneeton lJll.) unter Wasser gesetzt und teilweise zerstört. Die Einwohner flüchteten sich auf die Dächer. Diejenigen, welche die Flut auf den Straßen überraschte, wurden vom Wasser fortgerissen. Es sollen mehr als 200 Personen ertrunken sein. — Nach einer weiteren Meldung ist das durch den Dammbruch am Ohio in Shawneetowu angerichtete Unheil noch schwerer als zuerst berichtet wurde. Man schätzt die Zahl der verunglückten Personen nunmehr auf 600.
New york, 2. April. Wie man sich > L o k a t e s.
in Amerika auf den Krieg vorbereitet, ' Wildbad, 4. April. (Einges.) Der Ar- geht schon daraus hervor, daß wertvolle!tikel im „Beobachter" Nr. 74 gegen unseren Villen an der Einfahrt des Newyorker Mitbürger, Herrn Schultheiß Bätzner Hafens, die unter dem Bereich einer feind- in Pleidelsheim hat hier so allgemeines lichen Flotte liegen, mit Dynamit unter- j Aufsehen erregt, daß eine öffentliche miniert werden, so daß sie jeden Augen- j Klarstellung des Sachverhalts Ehrensache blick in die Luft gesprengt werden können, j der hiesigen Einwohnerschaft ist. Sollte Alle Kriegsschiffe der Ver. Staaten sind sich der während seiner langjährigen fortwährend unter Dampf. Wachen sind, Thätigkeit auf dem hiesigen Rathaus au Bord der Schiffe ansgestellt, als ob ^allgemein beliebte und geachtete Mann der Krieg schon erklärt wäre, lieber 100 ! so ganz verändert haben oder handelt es amerikanische Zeitungsberichterstatier der sich um einen ungerechten, gehässigen Hauptblätter des Landes sind gestern von Angriff? Die Gemeinde Pleidelsheim sah hier nach verschiedenen Hafenstädten ab- sich sofort nach dem Erscheinen des Ar- gesegelt. Die beurlaubten Armee- und tikels veranlaßt, Herrn Schultheiß Marineoffiziere der Ver. Staaten haben ! Bätzner folgende Erklärung zugehen zu telegrafisch Befehl erhalten, sich zu stellen.! lassen:
Sogar die in England zum Zwecke des! Pleidelsheim.
Ankaufs von Schiffen weilenden Marine- l Auf den im Beobachter Nr. 74 enthaltenen ofsizrere haben rn die Heunath zurnckzn-> Artikel ää. Wildbad 22 März !898 nur die kehren. Die öffentliche Meinung ist fast kurze Erwiderung, daß die Gemeinde unseren durchgängig für den Krieg. ' ! Merigen Schultheißen Bätzner nur ungern
m, k ^ ! scheiden steht, daß me daran gedacht wurde.
Washington, 5. April, -M-' Ge- denselben zu beseitigen, daß Jedermann hier rücht von einer Vermittlung des Papstes den bescheidenen und tüchtigen Mann gern indem Streite zwischen Amerika und halte und daß der ganz ungerechtfertigte Angriff Spanien wird aufs neue für unbegrün- > allgemein bedauert wird,
det erklärt mit dem Hinzufügen, daß die ^ 1- April 189 .
Ver. Staaten unter keinen Umstünden die Vermittelung oder Einmischnng irgend einer auswärt. Macht annehmen können.
Gemeinnütziges.
— Fettflecke aus verschiedensten Stof
Gemeinderat:
Bender,
Blank,
Strohhäcker,
Weller,
Strenger,
Schaldecker,
Fischer,
Gohl,
Würth,
Bürgerausschuß: Obmann: G. Hofer, Joh. Waker,
Link.
K. Weller,
H. Oberer,
B. Weller,
F. Hartmann,
K. Kleinknecht,
L. Bartenbach,
Fr. Gohl.
fen zu entfernen, wasche inan letztere mit ^ Klöpfer.
folgender Auflösung, welche sich in einer > Pleidelsheim, O.A. Marbach.
Flasche mit Leichtigkeit hält: 30 Ar pul-> Der Unterzeichnete Kirchengemeinderat be-
verisierter Borax und 15 Ar Kampher in zeugt hiemit, das Herr Schultheiß Bätzner
250 ow kackendem Waller 'Die Flecken während der Zeit seines Hrersems ein gegen ^oo Ar rocyenoem rvayer. -ne Plenen j^n-ann freundliches Entgegenkommen und
werden Mit dieser Flüssigkeit gründlich namentlich auch für die kirchlichen Angelegen
gereinigt.
(Ausbesserung schadhaft gewordener Gummischuhe.) Man nehme ein nicht zu dickes Stückchen Kaut schuk, schrägt dessen Ränder durch ein scharfes und naß gemachtes Messer ab; betupft dann sowohl die durchlöcherte Stelle, als auch das zerschnittene Kautschukstück mit Terpentinöl, legt die betupften Stellen aufeinander und setzt sie vierundzwanzig Stunden lang einem mäch- < tigen Druck aus, wodurch die Vereinigung des Riffes erfolgt. Vor dem Betupfen mit Terpentinöl müssen die zu vereinigenden Flächen sorgfältig abgestaubt und getrocknet werden. Die so ausgebesserten Stellen sind ebenso wasserdicht, wie die unverletzten.
Heiken der Gemeinde schätzenswertes Verständnis und Wohlwollen gezeigt hat- Sein maßvolles und ruhiges We>en hat wesentlich dazu beigetragen, den Frieden und das gute Einvernehmen zwischen bürgerl. und kirchl- Gemeinde zu erhalten. Z. B-
Pleidelsheim, den 2. April 1898.
irchengemeind erat:
Pfr. Dann, Unkauf, Geiger, Ulmer,
Strohhäcker,
Fischer,
Hirschmann,
Bender,
Reuther-
Vermischtes.
— Eine Reise um die Welt von Buchholz in Sachsen ausgehend, unternimmt Herr Paul Bach auf seinem Klondykerade am 15. April, um die Güte dieser Fahrräder zu erproben. Die Reiseroute ist geplant über: Dresden, Warschau, Moskau, Jekaterinenburg, Omsk, Irkutsk, Peking, Jokohama, San- Franzisko, St. Louis, New-Iork, Havre Paris, via Berlin zurück. Diese ganze Reise wird 12 Monate in Anspruch nehmen, und, soweit nicht per Schiff nötig, auf dem Rade zurück gelegt werden.
(Schwer zu treffen.) Wann kann ich den Herrn Chef sprechen? Ja, das ist sehr schwer! Vor zwölf kommt er selten in's Bureau und nach zwölf geht er gleich!
Damit ist das Urtheil über den Artikel in den Augen jedes rechtlich Denkenden gefällt. Zugegeben, daß Herr Schultheiß Bätzner wegen Nichteinhaltung von Terminen oberamtliche Ordnungsstrafen erhalten hat, so muß es doch jedermann bekannt sein, daß solche Strafen die Ehrenhaftigkeit und Tüchtigkeit eines Ortsvorstehers nicht beeinträchtigen und solche häufig genug verhängt werden. Offenbar stammt der Artikel von einer Seite, die ihren Ruhm darin sucht, auf bösartige, unverbürgte Gerüchte hin, ihre Nebenmenschen öffentlich an der Ehre anzugreifen, nach dem bekannten Grundsatz „Schimpfe wacker d'rauf los etwas bleibt immer hängen." Der Einsender des Artikels aber mag sich selbst die Frage beantworten, ob seine Handlungsweise die eines Ehrenmannes war.
— Die Dampfstraßenwalze wird vom 6. April bis Ende Mai die Staatsstraßen von Wildbad nach Calmbach und von Wildbad gegen Lautenhof befahren und bearbeiten. Die Arbeitszeit dauert in der Regel von 6 Uhr morgens bis 6 V, Uhr abends.
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