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ten Leben davon. Fast sämmtliches Mo- von 150 M. Lange Gesichter und gegen- er habe auf eigene Rechnung gehandelt biliar, das Brauerei-Inventar, sowie! seitiges feierliches Versprechen, von dieser und keiner Verbindung angehört. Geor- für 6000 Mark Malz und für 3000 M.«Sache weder einem Männlein noch einem, gis gibt an, er habe in die Luft geschos-

Hopfen blieben in den Flammen. Die Nachbargebäude standen in großer Gefahr. Innerhalb 15 Tagen ist dies der dritte Brand hier.

Der Abgeordnete Bebel hat neu­lich im Reichstage behauptet, die Zu- stände in Deutschland seien weit schlech­ter als die anderer Länder. Ganz be­sonders rühmte der Führer der Sozial. Demokraten die Staaten mit parlamen­tarischer Regierung. Der Abgeordnete v. Kardorff von der freikonservativen Partei zeigte darauf in längerer Rede das Unhaltbare der Bebelschen Behaupt­ung und kam zu folgendem Ergebnis: Das Parlament hat bei uns einen be­schränkten Einfluß. Wir haben noch eine monarchische Regierung und eine Regier­ung der verbündeten Staaten Deutsche lands, die eine stärkere Macht dem Parla­ment gegenüber hat als in andern Län­dern. Aber was ist das Resultat dieser Erscheinung? Sehen Sie doch die Zu­stände in andern Ländern an, die wirth- schaftlichen wie die politischen: sind die besser als bei uns? Haben andere Län­der den wirthschaftlichen Aufschwung er­lebt, den wir erlebt haben? Kein ein­ziges! Und was die persönliche Freiheit, das persönliche Recht betrifft, so thäte ein deutscher Arbeiter sehr Unrecht, mit den Zuständen der Arbeiter in einem andern Lande zu tauschen, auch in Eng­land nicht. Sie wissen, daß in England das allgemeine direkte Wahlrecht nicht besteht, das bei uns der Arbeiter hat, und daß in England die Rechtspflege für den Armen schwer erhältlich ist. Die Zustände, auch der arbeitenden Bevölker­ung, als deren Vertreter Herr Bebel sich ja immer mit Unrecht aus- giebt, sind in andern Ländern schlechter als in Deutschland. Sie haben hier eine unparteiische und unbestechliche Justiz. Der Justiz anderer Länder ist die deut­sche immer noch vorzuziehen. Ich habe die Erfahrung gemacht, daß manche meiner Bekannten, die sehr viel an un­fern Zuständen auszusetzen hatten und die in den Vereinigten Staaten von Nord­amerika, England, Frankreich, Italien ge­wesen sind, dann, wenn sie zurückkamen, immer sagten:Wir müssen anerkennen, bei uns in Deutschland sind doch die ge­ordnetsten Zustände, das sicherste Recht!"

DieGermania" schreibt:Ein aus älteren Herren bestehender Klub in Hannover fühlte das Bedürfniß, dem Fürsten Bismarck eine Freude zu ma- chen. Es wurde beschlossen, für den Turm des Schlosses in Friedrichsruh eine Fahne zu stiften. Man fragte in Friedrichsruh an, wie lang und breit eine solche Fahne sein müsse, und erhielt zur Antwort: 17 Meter lang und 6 Meter breit. Die Fahne, versehen mit dem Bismarck'schen Wappen, wurde ange­schafft und mit sechshundert Mark be zahlt. Nunmehr kam dem Club der Gedanke, daß die Sache sich noch besser machen werde, wenn die Fahnenstange im Sachsenwalde gewachsen sei. Man wandte sich nach Friedrichsruh und bat um eine Fahnenstange. Und solche kam auch prompt an, indessen nicht allein, son­dern beschwert mit einer Nachnahme

Weiblein je etwas zu sagen. Und fast zwei Jahre so lang ist es nämlich schon her hat der Club sein Geheim­nis treu bewahrt, bis nun vor Kurzem Einer plauderte.

Nach einer Meldung der Berliner demokratischen Volkszeitung hat Fürst Bismark dem Oberförster Lange die von diesem beanspruchte Pension in Berück­sichtigung der treuen Dienste, die ihm Lange durch viele Jahre geleistet hat, in vollem Umfang bewilligt. Damit dürfte der Prozeß beendet sein.

Friedrichsruh, 29. März. Im Beisein des Fürsten Bismarck und der fürstlichen Familie, soweit sie zurzeit hier anwesend ist, fand hier heute nachmittag, wie denHamb. Nachr." geschrieben wird, die Konfirmation der beiden jüngsten Söhne des Grafen Ranzau, Christian und Heinrich statt. Die Handlung voll­zog Herr Pastor Westphal aus Brunstorf, zu welchem Kirchspiele Friedrichsruh ge­hört. Unmittelbar an die Einsegnung schloß sich die Verabreichung des heiligen Abendmahles, an der alle Anwesenden teilnahmen.

Von der Riviera wird ein am 26. ds. eingetretener Umschlag des Wetters gemeldet. Eiskalter Wind brach­te das Termometer von 1822° C., die seit einigen Tagen im Schatten herrsch­ten, auf 5'/r° C. Nach Mitternacht ent­lud sich über Nizza ein heftiges Gewitter dem ein ebenso heftiger Schneefall, der erste in diesem Jahre an der Riviera folgte.

Aus Nizza berichtet dasBerl. Kl. Journ.; Die Operation des Herzogs von

sen. Der Staatsanwalt beantragt gegen beide Todesstrafe. Der Verteidiger bean­tragt, Karditzi für unzurechnungsfähig zu erklären; er sei durch die Presse verleitet worden, sein Chauvinismus sei krankhaft. Der Gerichtshof verurteilte beide zum Tode.

Vermischtes.

Der Kochkessel als Brücken­material. Die Versuche in der russischen Armee, aus Kochkesseln der Mannschaften schwimmende Brücken herzustellen, haben, wie man der Berl. Miss. Korr, mitteilt, in einer deutschen Erfindung ein Vorbild. Gegenüber dem äußerst primitiven russi- scheu Armeefloß verdient die deutsche Kon­struktion Beachtung, die vor einiger Zeit dem Dampfziegeleibesitzer Spilker in ' Nordwalde patentirt worden ist. Die Herstellung eines Floßes aus den Koch­kesseln der Mannschaften erfolgt dadurch, daß durch die an jeder Seite mit passen­den Bügeln versehenen Kessel eine Holz­stange gesteckt wird, und zwar derart, daß durch eine Stange immer zwei Reihen Kessel fest mit einander verbunden werden. Die sehr einfache Konstruktion ermöglicht es, sehr schnell ein durchaus tragfähiges Floß oder auch eine schwimmende Brücke herzustellen. Zur Erhöhung der Sicher­heit und Tragfähigkeit schlägt der Erfin­der vor, die Deckel der Kochkessel luftdicht aufzusetzen. Jedenfalls verdient die Sache Beachtung, denn die Einführung in der russischen Armee ist der beste Beweis für die praktische Verwendbarkeit und den Wert solcher Brücken.

(Prinzen-Unterricht.) Erzieher

Sachsen-Koburg war ziemlich ernst. Der , (zum Prinzen, der verschiedene ortograph- Auswuchs erforderte eine Nierenoperation.zische Fehler gemacht hat):Hoheit soll- Das Befinden des Patienten ist übrigens ten sich doch nicht die Mühe machen, eine gut und fieberfrei.

Paris, 2. April. Der Kaffations Hof hat das im Zolaprozeß gesprochene

neue Ortographie einführen zu wollen!"

(Eine Unmöglichkeit.) Mama: . . Nun gib dir recht viel Mühe, Urtei7'au7glh°ben"7hne'0die Sache "vor! mein Liebling, dann wirst du auch höher ein neues Gericht zu verweisen. Als hmauf ommen - ich habe m der Grund der Aufhebung wird angegeben, ! Schule stets den ersten Klassenplatz ge- daß der Kriegsminister zur Erhebung der habt!"^Elschen (nachdenklrch das Kopf- Klage nicht berechtigt gewesen sei. Da Aen schüttelnd).Merkwürdig, Alle schon am 13. April Verjährung der ganzen haben den ersten Plaz gehabt.

Sache eintritt, und bis dahin eine neue, "O Dw Firma Maggr erhielt auf gemeinsame Klagstellung von Seiten der 'der Kochkuns^Ausstellung an München durch Zola beteiligten Mitglieder der j dre goldene Medaille nebst Ehrendiplom Kriegsgerichte durch Dreyfus und gegen ^»erkannt. Deren vorzüglich mscenrerte Esterhazy sehr schwerlich zu Stande kom-. Kost-Loge wurde zu wiederholtenmalen men kann, so wird höchst wahrscheinlich mm h°h^" ""d höchsten Herrschaften mit die Zola Angelegenheit, die so viel Auf- ihren, Besuche beehrt.

regung hervorgerufen hat, ein Ende neh men wie das Hornberger Schießen.

Herr (zu einem Jungen, der ge­rade die Angel auswirft): Was,Duunter-

Athen, 1. April. Im Prozeß Kar- stehst Dich, am Sonntag S» fischen? ditzi erklärte der Angeklagte, daß er zu j Junge: Ich f^e M 6ar nicht, Herr! Ich dem Attentat auf König Georg durch die will )a nur den Wurm schwimmen lernen. Presse verleitet worden sei. Hätte das erste Der falsche Kellner. (Zwei Verbrechen Erfolg gehabt, so hätte er Delyannis mit der Bombe getötet, die am Thatplatze gefunden wurde. Die Prinzessin Marie hätte er nicht getötet,

Herren im Frack am Eingang eines Ball­saales). Erster (um den zweiten zu är­gern):Haben Sie Speisekarte?"Zwei- ter:"Danke!schonbeieinemandern bestellt.

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