1

Amtsblatt für die Stadt Wit'öbad.

Aenera!-Anzeiger für UilLbad und Umgebung.

Erscheint Dienstag, Donnerstag u. Samstag.

Ter Abonnements-Preis beträgt incl. dem jeden Samstag beigegebenen Jllustr.Sonntagsblatt für Wildbad vierteljährlich 1 ^ 10 monatlich 40 Pfg; durch die Post bezogen im Oberamts- Bezirk 1 30 auswärts 1 ^ 45 Be­

stellungen nehmen alle Postämter entgegen.

Der Annoncenvreis beträgt für die einspaltige Zeile oder deren Raum 10 Pfg-, Reklamezeile 15 Pfennig. Anzeigen müssen spätestens den Tag zuvor morgens 9 Uhr aufgegeben werden. Bei Wiederholungen entsprechender Rabatt. Stehende Anzeigen nach Uebereinkunft. Anonyme Ein­sendungen werden nicht berücksichtigt.

Nr. 3S.

Sarnstcrg, 2. ApriL 1898.

34. Jahrgang.

Zum 1. April.

Haupt die Geschichte für immer eine testen, 5 Pfennig (diese sind das Auf- leuchtende Gloriole gewoben hat. Darum! hängen nicht wert) bis zu den allerfein- Fürft Bismarck vollendet am Heu- ^klingt diese Saite in der deutschen,lten Dualitäten.^ Nach welchen Ge-

- - - ^ - e in voller Kraft j schäftsprinzipien arbeitet eine Firma, die

tigen Freitag das 83. Jahr seines tha-! Volkesseele auch heute - . » c. r- -nr r

tenreichen und für das deutsche Volk so - wieder, da Otto von Bismarck abermals ! selbst zuglebt, daß fte Waren zum Kaufe bedeutungsvollen Lebens. Längst ist - ein Lebensjahr vollendet, von Neuem steigt anbietet, die nichts werth sind. (B. Ldsztg.)

neben anderen Tagen auch der heutige Bedenken dessen im Volksbewußtsein in Wahrheit ein nationaler Gedenk-j herauf, was das deutsche Vaterland diesem tag des deutschen Volkes geworden,! seinem größten Staatsmanne verdankt, denn er schenkte Deutschland den Mann, !""d unzählige Grüße und Liebe, Ber­ber von der Vorsehung auserlesen war.j ehrung und Dankbarkeit von Millionen der Baumeister des neuen deutschen i schwingen sich wiederum hin zu dem ein- Reichs, der Schmied der in ungeahnter > suchen Herrenhause von Friedrichsruh. Herrlichkeit wiederum erstrahlenden deut-! ^m so freudiger aber bringen alle Ber­schen Kaiserkrone zu werden. Und diesen ehrer des greisen Altreichskanzlers ihm Gedenktag haben alle deutschen Vater-!ihre Glückwünsche zum Eintritte in den landsfreunde schon freudig und herzlich! neuen Lebensabschnitt dar, als sie wissen, gefeiert, als Fürst Bismarck noch im i daß die tiefen Schatten, welche sich einst Amte war, als er im Zenith seiner äußer- z auf den Weg des großen Mannes nach lichen Machtfülle stand, aber sie begeben «seinem erzwungenen Rücktritte aus dem den Erinuerungstag des 1. April auch! Amte lagerten, endlich verschwunden, daß heute, da der Begründer der deutschen die unseligen Mißverständniffe, welche jah-. Einheit seit Jahren sich zurückgezogen Gelang zwischen dem kaiserlichen Enkel Wil-

mit denselben innigen Gefühlen gegen über dem Reichskanzler, wie früher. Erscheint Fürst Bismarck doch mehr denn je im Lichte des getreuen Eckart, von dem die altnordische Heldensage erzählt, des unentwegten Fürsorgers für sein Volk, der noch jetzt warnend in die rech­ten Wege weisend seine Stimme in allen auftauchenden ernsteren Fragen für die Nation und das Reich ertönen läßt. Den Wahlspruch seiner Familie:Im Dienste des Vaterlands reibe ich mich auf" hat Otto von Bismarck wahr­lich schon durch seine selbstlose Hingabe an Kaiser und Reich übergenug bekundet, da er noch im Reichs- und Staatsdien­ste in seiner allbeherrschenden Stellung thätig war, aber er bekundete diese Pa­role auch noch nach seinem Ausscheiden aus seiner unvergleichlichen amtlichen Wirksamkeit bis zur Stunde, noch jetzt nimmt der greise erste Kanzler des neuen Reiches den lebhaftesten Anteil au der Weiterentwicklung der vaterländischen Geschicke nach innen und außen.

Darum blickt man nach wie vor in allen Kreisen des deutschen Volkes, in denen die unvergänglichen Thaten und Verdienste, der herrliche Charakter und die unauslöschliche, hingebende Vater­landsliebe des Alten im Sachsenwalde, die entsprechende Würdigung finden, in Liebe und Treue auf die ehr­würdige Greisengestalt, um deren

Helms I und Fürsten Bismarck bestanden, wieder beseitigt sind. Möge uns derge­treue Eckart" des deutschen Volkes noch manches Jahr erhalten bleiben, in geistiger

Karlsruhe, 28. März. Die beab­sichtigte Besserstellung der Volksschul­lehrer erfordert im Beharrungsstand einen jährlichen Mehraufwand von 338,000 Mark, mit Ruhegehalten von 377,000 Mark.

Zur Annahme des Flottengesetzes schreibt dieNordd. Allg. Ztg.": Als ein denkwürdiger Tag wird der 28. März 1898 in der Geschichte des Deutschen Reiches bestehen. Denn an ihm hat die Volksvertretung endgültig erklärt, daß sie in vollkommener Uebereinstimmung mit den verbündeten Regierungen gewillt und entschlossen ist, dem Reiche die Flotte zu schaffen, die es braucht zum Schutze des Vaterlandes, zur Wahrung seines An­sehens im Rate der Völker, zur Förder­ung seiner wirtschaftlichen Bestrebungen und zur Beschirmung der Deutschen im Auslande. In den Bau des deutschen

und körperlicher Rüstigkeit, zum Heil und, Reiches ist damit aufs neue ein Eckstein Wohl des gesamten deutschen Vaterlandes, I gefügt, der dessen Festigkeit und Trugkraft das ist der innige Wunsch, der auch'MM. . , Wie immer weiteren Kreisen diesmal durch die deutschen Ga..en zum! der Nation die Ueberzeugung Wurzel 1. April aus Millionen Herzen hinüber-! »s umv

klingt nach dem Schlosse von Friedrichs ruh!

Rundschau

I. K. H. die Herzogin Elsa von Württemberg, vermählt mit S. D. dem Prinzen Albrecht von Schaumburg-Lippe in Wels, ist am Montag von einem Prinzen glücklich entbunden worden.

Stuttgart, 31. März. In der heutigen gemeinschaftlichen Sitzung der bürgerlichen Kollegien gab der Vorsitzen- de bekannt, daß der Bürgeransschuß mit allen gegen 2 Stimmen der Aufführung eines großen Rathhauses vom Markt- plaz bis zur Küserstraße zugestimmt habe. Desgleichen hat der Bürgerausschuß mit allen gegen 4 Stimmen die Ermäßigung der Bürgerrechtsgebühr mit 16 gegen 4 Stimmen genehmigt.

Karlsruhe, 31. März. Die Firma C. F. Knopf, Herrenstraße 14, veröffentlicht imTagbl." ein Inserat in dem es heißt: Vorhänge in allen Breiten und Preislagen von den schlech-

schlug und wuchs, daß es hier sich um eine Lebensfrage für Deutschland handle, so scharten sich auch im Reichstag immer mehr Abgeordnete um das ragende Pal­ladium, das die verbündeten Regierungen mit dem Flottengesetz aufgepflanzt hatten. Die sachlichen Gründe, die für die Vor­lage sprachen, fanden bei dem Patriotis­mus und der Einsicht des Parlaments williges Gehör. Dem Reichstage, dessen fünfjährige Periode sich nunmehr zu Ende neigt, werden seine Thaten einen dauernden Denkstein des Ruhmes setzen: die Heeres­reform von 1883, das bürgerliche Gesetz­buch von 1896 und das Flottengesetz von 1898 sind Marksteine am Wege, den unser Volk zu wandeln berufen ist, und wenn nicht alle Zeichen trügen, wird auch die wichtige Reform des Militärstrafprozesses diesem Reichstage gelingen.

Köln, 29. März. DieKöln. Ztg." meldet aus Havanna: Eine der jüngsten Thaten der Aufständischen ist die gänz­liche Zerstörung der Zuckerfabrik Canna- maba, der deutschen Firma Schmidt und Fischer bei Trinidad in der Provinz Santa

1