Amtsblatt für die Stadt

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Nr. 1S1.

Donnerstag, 30. Dezember 1897.

33. Jahrgang-

Rundschau. fährlichen Messerstich bei. Der Thäter! Pforzheim, 20. Dez.^ Heute Vor-

St utt gart, 23. Dez. Das Schöffen-! entkam. j mittag verhaftete der hiesige -andfäger

gerächt verurteilte einen hiesigen Werk-' Ulm, 21. Dez. Während in dem al-! einen diebischen Gesellen, der von rll- meister, der einer Telephonistin, welche ten Oberamtsgefängnis am Zundelthor Weißenstein her, verfolgt vom Bestohlenen, ihn nicht sofort verstanden hatte, ein wegen der mangelhaften baulichen Verhält- < ankam, sich in ein Haus bettelnd ernschuch Schimpfwort znrief, wcgen Beleidigung nisse ein Ausbruch von Gefangenen nicht i und als er sich entdeckt sah, srch aus den zu der Geldstrafe von 20 Mk. und den selten war, ist vorgestern Nacht auch aus > Abort begab und dre m em Taschentuch Kosten. ! dem vor zwei Jahren nach den neuesten, eingebundene Summe von 198 Mk. sauen

Stuttgart, 20. Dez. Die Geschäfts- Erfahrungen erbauten Kriminalgebäude ^ ließ. Der Dieb leugnete anfangs Hart­lage in Stuttgart, namentlich diejenige - hinter dem Justizpalast ein zn 4 Jahren . uäckig, doch als der Gendarm der der vor­in der Konfektions-, Weißwaren-und ver- Zuchthaus verurteilter Verbrecher ausge- ' genommenen Leibesvifrtatrou in den Stre- wnndter Brauchen, wird von ernsten Be-! krochen. Er hat im 3. Stock oben die j sehr 2 Mark vorfand und rhm energrsch urteilern, so schreibt mau demAlbboten",' Mauer durchgebrochen und sich au Stricken zusetzte, gestand er, wo er dre Hauptsumme als eine sehr wenig befriedigende bezeichnet.! und Bettzeug herabgelassen. Ec ist bis versteckt hatte, welche bald gefunden wurde. Man spricht bereits laut von Schwierig-! heute nicht wieder beigebracht. ! Der Bestohlene, ein älterer Mann, hatte

leiten, in welchen sich eiu-ge ältere Firmen Ulm, 27. Dez. Die Offerte der hies ca. 400 Mk. Altersrente letzter Tage in

befinden und sieht einigen nicht unbedeuten- --- " ."

den Zahlungseiustellnngen entgegen. Man

Metzger auf die Fleischlieferuugen für die ! Stuttgart ausbezahlt erhalten und reiste Garnison sind von der.Korpsiiitcndantur hierauf nach Pforzheim und Dill-Weißen- geht wohl nicht fehl, wenn mau den Ein- in Stuttgart genehmigt worden. Das stein, wo sich der betr. Stromer zu ihm

. '' ' Ochseufleisch, täglich etwa 18 Ztr., liefern ^gesellte. In vorgerückter Nachtstunde wollte

die Metzger: Maurer, Grüner und Banz-! der alte Mann Verwandte nicht mehr haf zum Preis von 1 Mk. 25 Pfg. pro ^ anfsuchen und logierte sich in einem Gast- Kilo; das Hammelfleisch liefern Edelmann , hofzimmer mit dem Stromer ein, der ihm und Maier zu 90 Pfg. pro Kilo; das, im Laufe der Nacht zwei 100 M.-Rollen, dritte und das größte Los hatten die Metz- l die der Mann unter seinem Kopfkissen ger Unseld, Mack und Hermann übernom-: barg, hervorzog und sich aus dem Staube

tritt dieser Zustände, zum Teil wenigstens, auf Rechnung der hier errichteten großen Warenhäuser setzt. Stuttgart ist nicht groß genug, als daß die Konkurrenz der weite Kundenkreise an sich reißenden Ba­zare, manchen ansässigen Geschäftsmann nicht an seinem Lebensnerv treffen mußte.

Man mußte auf eine Umwälzung im Ge-'men und zwar Rindfleisch zn 1 Mk. 14 zu machen suchte. Heute wurde er nach

schüft vorbereitet sein. ? Pfg., Kalbfleisch zn 1 Mk. 20 Pfg. Schwei-! Pforzheim eingeliefert.

Cannstatt, 23. Dez. Ans bedauerliche !nefleisch zu 1 Mk. 40 Pfg. pro Kilo. Die! Pforzheim, 24. Dez. Falsche Zwei- Weise verlor heute Nachm, die Wirtin, Lieferung beginnt am 1. Januar und läuft Markstücke sind gegenwärtig im Umlauf.

Schanz in der Fabrikstraße dahier ihr! vorerst bis 30. Juni nächsten Jahres., Die Falschstücke sind gut geprägt und ha-

Lebeu. Ein Schutzmann, der sich in der Wirtschaft befand, wollte einem anwesen­den Gast die Sicherung seines geladenen Revolvers zeigen und kam hiebei an den Drücker. Dabei entlud sich der Revolver und traf unglücklicher Weise die eben zur Thüre eintretende Wirtin ins Herz, so daß der Tod augenblicklich eintrat. Der Schutzmann stellte sich sofort dem Gericht.

Heilbronn, 22. Dez. Alljährlich kommen einzelne Vereine mit den Gesetzen in Konflikt, weil sie bei ihren Weihnachts­feiern, die gewöhnlich mit Gabenverlosung verbunden sind, die Lose auch an Nicht­mitglieder des Vereins abgeben, ohne die obrigkeitliche Erlaubnis erhalten zn haben. Auch in diesem Jahre mußte schon wieder gegen einige Vereine in dieser Richtung eingeschritten werden.

Eßlingen, 21. Dez. Gestern Abend kurz nach 6 Uhr stahl ein Handwerksbur­sche einer hiesigen Verkäuferin etwa 90 Mk. in Gold und Silber, sowie zwei Taschen-

Das Fleisch muß täglich zwischen 2 und 5 > ben einen guten Klang, jedoch lassen sie

sich biegen. Sie tragen das Bildnis Kai­ser Wilhelm II., die Jahreszahl 1895 und das Münzzcichen sl.

Wie die Bad. Landp mitteilt, wird vom 1. Januar an das Dnrlacher Wo­chenblatt Amtsverkündiger für Pforzheim werden. Das Dnrlacher Wochenblatt ist in Pforzheim kaum dem Namen nach be-

Uhr in eieem Lockal des Schlachthauses an eine Kommission des Proviantamtes abgeliefert werden.

Oehringen, 23. Dez. In Sind- riugen kam vorgestern Abend während der Umladung ein Postbeutel im Wert von über 1900 Mark abhanden. Die sofort eingeleitete Fahndung nach dem

Verbleib desselben war bis jetzt crgeb- kaunt. Unter solchen Umständen wird das ' ' Ministerium sich wohl bald veranlaßt sehen,

wieder in Unterhandlungen mit dem Pforz- heiiner Beobachter wegen abermaliger Uebernahme der Amtsverkündiger - Eigen-

nislos.

Erzgrube, O.A. Frendenstadt, 22.

Dez. Anfangs dieses Monats wurden von Schönegründ zwei junge Leute hieher geschickt, um eine Bestellung auszurichten.; schuft zu treten. Ein anderes Pforzhei- Auf dem Rückweg blieb der eine, der einen ! mer Blatt wird schon aus kollegialen Rück- Seitenweg eingeschlagen hatte, unweit j sichten den Amtsverkündiger nicht über- Besenfeld in dem tiefen Schnee stecken. I nehmen, weil der seitherige Redakteur und Sein Kamerad, der dies bemerkte, ging Verleger des Amtsverkündigers eine Be- eilendsnachSchönegründ hinunter,umHilfe! Handlung über sich ergehen lassen mußte, zu holen. Bis diese zur Stelle war, war j für die eine genügende Ursache nicht vor­nan dem jungen Mann, der offenbar ver- Händen war. (Pf. Anz.)

sucht hatte, durch den Schnee sich durch-j Aus Landau (Pfalz) wird geinel- uhren im Werte von 31 Mk. Als er zwecks zuarbeiten, nichts mehr zn sehen, und bis det: Wegen unlauteren Wettbew.rbs stand seiner Festnahme verfolgt wurde, brachte! jetzt sind alle Nachforschungen nach dem gestern der Kaufmann Konstantin Stiesp er einem seiner Verfolger einen sehr ge-' Vermißten erfolglos gewesen. von hier vor Gericht. Er betreibt seit