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daß es sich um eine Gewerbesteuernach- ist als Ursache der Entgleisung der Umforderung von 170,000 Mk. seitens der! stand anzusehen, daß der Zug auf der Gemeinde Rottweil und des 'Staats von ( genannten Strecke zerriß und der Hintere den letzten 8 Jahren her handelt, eine'Teil desselben auf den andern Teil auf- Nachsorderung, die von seiten der Gesellst gefahren ist.
schalt bestritten wird, weil cs bis jetzt! — In B o ch um ist in der Nacht zum nicht üblich gewesen sei, Gewerbesteuer; Montag Geh. Kommerzienrat Louis Baare nachzuholen. Die Fabrik, welche feit dem im Alter von 76 Jahren gestorben. Baare Jahre 1690 oder 1891 durch eine andere! war Mitglied des Staatsrats und früher und größere Aktiengesellschaft betrieben! Hauptleiter des Bochumer Vereins für wird, hätte damals ncn und hoher in, Gutzftahlfabrikation. Bekannt sind die die Steuer ei-geschützt werden sollen, was ! starken Anfeindungen des Redakteurs Fuß- aber unterblieben ist. ! äuget gegen ihn. Der Bochumer Verein
Eßlingen, 18. Mai. Einem fre- sollte schlechte Eisenbahnschienen durch liechen Diebstahl siel gestern nacht der Fach trügerische Manipulationen gegen den brikant Löw aus Göppingen im Wart-(Willen der Revisoren untergeschoben ha- saal des hiesigen Bahnhofs zum Opferst ben. Baare ging jedoch aus dem Pro- Löw wartete die Ankunft des Schnellzuges ^ zesse gerechtfertigt hervor. Baare war nach Ulm ab, schlief aber dabei ein, und' 1821 in Minden (Westfalen) geboren, als er erwachte, waren ihm seine goldene' Mit ihm ist ein Mann von seltener That- Uhr, sowie ein Portemonnaie mit ca. 60 kraft und Unternehmungslust dahinge- Mt. und sein seidener Schirm entwendet! gangen. Kaum 17 Jahre alt, begründete worden. Trotzdem die hiesige Polizei'er schon ein Speditionsgeschäft in Min- die eifrigste Verfolgung sofort anfnahm,' den, das ihn ,in den Stand setzte, sich konnte eine Spur des Diebes bis heute'und seine Angehörigen ausreichend zu nicht entdeckt werden. ; ernähren. Später wandte sich Baare
Aus Hildesheim, schreibt man: (dem Eisenbahnwesen zu, das damals gro- Tie Geschwister Römer haben der Stadt (ßen Aufschwung nahm, und trat dann Hildesheim ihr gesammtes Vermögen im'im Jahre 1855 in den Bochumer Verein Betrage von etwa 600 000 Mk. vermacht.' der unter seiner Leitung seine jetzige große Als Letzter von den Geschwistern stärkst Bedeutung gewann. Die Arbeiterzahl, die
kürzlich der Administrator Ed. Römer, der ein Kapitalvermögen von 230000 Mark der Stadt Hildesheim hinterlassen hat. _
1854 etwa 300 betragen hatte, steigerte sich allmählich bis nahezu 9000 einschließlich der bei der in der Zwischenzeit erworbenen „Stahlindustrie" und in den , Bergwerken beschäftigten Arbeiter. Der
LtttNvfchau sozialpolitischen Gesetzgebung brachte er
Karlsruhe 18. Mai. Die von spa-^as lebhafteste Interesse entgegen; er war ruschen Burgern ausgehenden Versuche, diw dem Fürsten Bismark die erste für vergrabene Schätze und noch zu er-! Mx^ng zur Unfallversicherungsgesetzge- gehende Erbschaften aus Deutchland Gel-l g^g
der zu erschwindeln, hören nicht auf. Daß; _ Der Reichsanzeiger veröffentlicht
die Anzapfungen Erfolg haben, bezeugt; die Verleihung des Roten Adlerordens die Thatsache des Eingangs von etwcsti Kl. an den württembergischen Finanz- 72009 Mk. für jene Zwecke bei spanischen Minister Dr. v. Riecke.
Zahlungsstellen. Es wird deshalb aufs Dresden, 20. Mai. Infolge Hoch- Neue vor diesen Schwindlern gewarnt.'Gaffers ist die Dampfschifffahrt auf der Aus Wörishofen, 17. Mai. Die ^ Elbe eingestellt. Viele Feldbesitzer erlei- Auflösung des Prälaten Pfarrer Kneipp'den unberechenbaren Schaden. Gestern wird stündlich befürchtet, da eine erheb- Abend war die Elbe um 270 ein gestiegen. Die Hoffnung auf rasches Fallen dürfte der gestrige wolkenbruchartige Regen vereiteln.
Im belgischen Heer scheinen recht
liche Wendung zum Schlechteren eingetreten ist. Wie sehr Pfarrer Kneipps Persönlichkeit den in Wörishofen Heilung Suchenden notwendig erscheint, beweist der Umstand, daß viele angemeldete Kur-! eigenrümliche Verhältnisse zu herrschen.
gäste bei der Nachricht von der gefährlichen Erkrankung es vorgezogen haben, nicht zn erscheinen. Bereits Angekommene haben sich trotz der Bemühungen von Kneipp's Vertretern nicht abhalten lassen, nach Hause zu reisen.
Mannheim, 20. Mai Wie das „N. M. V." soeben vom Borstande des hiesigen Kueippvereins erfährt, ist Prälat K ncipP gestern gcstorb en. (Bad. Pr.) Gerolstein, (Reg. Bez. Trier) 19.
Wie weit der Zersetzungsvorgang in der Armee gediehen, beweist die Thatsache, daß ein Korporal in einer Brüsseler Kaserne eine revolutionäre Versammlung abhalten konnte, der mehr als 200 Soldaten beiwohnten.
Wien, 19. Mai, Die Polit. Korresp. meldet aus Konstantinopel: Es verlautet, daß außer dem Kaiser von Rußland auch der deutsche Kaiser Schritte zur sofortigen Gewährung eines Waffenstillstandes
auf 150000 Lstr. geschätzt. Diese Perlen mußte die Königin aber 1857 dem König von Hannover uusantworten. Es hatte sich nämlich herausgestellt, daß eigentlich der Vater des Königs Ernst nach dem Tode der Königin Charlotte die Perlen hätte erben sollen. Jetzt gehören sic der Herzogin von Cumberland.
f— In den englischen und amerikanischen Kreisen der Aristokratie ist ein neuer Sport Mode geworden: Lokomotiven zu lenken. Der junge Millionär George Gould ist ein sehr geschickter Maschinist, der seine Maschine ganze Nachte lang durch Wind und Regen führt. Sein Kollege John Jakob Astor durchfuhr auf seiner Maschine die ganze Zentralbahn von Illinois. Der Erfinder dieses eigentümlichen Sports war der verstorbene Herzog von Sutherland, der mit der Lokomotive besser als ein geschickter Ingenieur umzugehen wußte. Der Margnis von Downshire hat sich in seinem Park zu Easthampstcad eine besondere Eisenbahn bauen lassen, um sich in der Loko- motivführung üben zu können.
Athen, 19. Mai. Es wird ein 15- tägiger Waffenstillstand abgeschlossen. — Die Regierung hat eine Eingabe an die Großmächte gerichtet, in der sie dieselben ersucht, bei den Friedensbedingungen die Lage deS Landes und die Bereitwilligkeit Griechenlands, die Truppen aus Kreta nbzuberufen, zu berücksichtigen. — Das Volk verhält sich ruhig, bie Presse aber fordert zum Teil in leidenschaftlichster Weise zur Fortsetzung des Kampfes auf.
Athen, 20. Mai. Nach den Berichten aus Lamia haben sich die Griechen in der Schlacht bei Domoko trotz der beträchtlichen Streitkräfte der Türken, die aus 60,000 Mann geschätzt wurden tapfer geschlagen, sie behaupteten ihre Stellung und wollten am folgenden Tage den Kampf wieder aufnehmen, wurden aber angewiesen, abzurücken, da der Kronprinz, auf Grund der schlechten Nachrichten vom rechten und linken Flügel in Gefahr schien, umzingelt zu werden. Ilm näch- ssten Morgen trat er den Abmarsch von j Domoko an. Die Türken sollen vor dem Gefechte mehrere Dörfer und Farmen (südlich von Pharsala in Brand gesteckt haben. Ein Corps von 150 Garibal- 'dianern hielt den Türken mit großem Mute stand und büßte 10 Todte sowie 40 Verwundete ein. Das Verlangen nach Frieden wächst jetzt mehr und mehr.
Mai. Die Kgl. Eisenbahnbetriebsinspek-! unmittelbar bei dem Sultan gethan habe, tion in Trier macht über das Eisenbahn-!— Nach der Polit. Korresp werden dis
Unglück bekannt: Gestern Abend 11 Uhr
türkischen Kriegskosten ans 36 Millionen
13 Min. entgleiste ein militärischer Son-! berechnet, derzug, bestehend aus 32 Wagen mit Re-, — Der Londoner „World" zufolge servisten der Garnison Metz auf der Ei-! wird das Jubilänms-Geschenk des Kaisers senbahnstrecke zwischen Hillesheim und und der Kaiserin von Rußland an die Gerolstein. Es wurden 9 Reservisten und Königin Viktoria in einem mit Smarag- 1 Bremser getötet (nicht 28 wie zuerst den besetzten Halsbande im Werte von gemeldet wurde) und etwa 35 Reservisten 20 000 Lstr. bestehen. Die Lieblingsjnwe- und Eisenbahnbeamte zum Teil schwer len der Königin sind Smaragden und verletzt. Die Störung des Betriebs wird Perlen. Während der ersten 25 Jahre voraussichtlich um 11 Uhr wieder gehoben trug die Königin die berühmten Perlen sein. Nach den bisherigen Erhebungen der Königin Charlotte. Ihr Wert wird
( B ermischte s.
- — Wenig tröstliche Wetteraussichten
verheißt uns der bekannte Meteorologe Habeuicht in Gotha. Derselbe schreibt:
' „Die Wctteraussichteii gestalten sich jetzt leider ungünstiger als nach den Berichten vom Februar und März. Zwar dürfte 'weder die Eiszeit bei Neufundland noch die bei Island außergewöhnlich reich und anhaltend werden, aber sie dürste die Entstehung und Richtung der Minima derart befördern und lenken, daß Mitteleuropa noch längere Zeit feuchlkühles Wetter be- ^hält und erst der Spätsommer und Herbst (darin Aendcrnng bringen wird."
! — Als Stilprobc wird der B.
(Pr. der nachfolgende Aufsatz einer Schülerin 'über den „Teich" zugestellt. Derselbe stautet: Ein Teich ist eine kleine Wasserstandschaft, welche das Gegentheil einer