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Verhältnissen lebte, bewilligte demselben eine Unterstützung von 1500 Rubeln in Gold und 1000 Francs, sowie eine jähr­liche Rente von 1000 Rubeln.

Der Schachmeister St ein itz ist in Moskau, lautBerl. Lok.-Anz.", an einem schweren Gemütsleiden erkrankt. Man glaubt, daß die letzte Niederlage des Meisters, die er in dem Matsch mit Las- ker erlitt, auf ihn eingewirkt hat.

DerLokal-Anz." meldet aus Kra­kau: Ans Warschau wird berichtet, daß die Kaserne des Newski-Jnf.-Reg. in Ros- lawl im Gouvernement Smolensk abge­brannt ist. 15 Soldaten sollen in den Flammen umgekommcn, 10 andere lebens­gefährlich verletzt sein.

In Norwegen herrscht jetzt eine solche Kälte, wie sie dort seit vielen Jah­ren nicht beobachtet worden ist; ans meh- j reren Teilen des Landes werden Tempe j raturen gemeldet, die an sibirische Kälte! grenzen. ^

L o k cr L e s. '

Wildbad, 15. Febr. Die Hälfte des Doppel-Wohnhauses von Chr. Hai sch, Privatier, ging heute um die Summe von 26,000 Mark in den Besitz der Frau Stadt- Acciser Krämer We. über.

Gemeinnütziges.

(Wie reinigt man schmutzige Fenster?) Diese Frage geht nicht nur den Haushalt an, sondern jedes Geschäft kann eine gute Antwort auf diese Frage brauchen. Ein sehr gutes Mittel soll folgende Mischung abgeben: Für 10 Pfg. englische Schwefelsäure und für 10 Pfg. Salpetersäure werden aus der Apotheke geholt und gleichzeitig mit einander gemischt. Von dieser Mischung nimmt man einen

Löffel voll auf drei Löffel kalten Wassers und überfahre damit die Glasscheibe, lasse sie eine Minute wirken und streue dann pulverisierte Schlemmkreide darauf, jedoch nur so wenig, daß die Kreide zischt; hierauf verreibt man beides mit der Hand über die ganze Glasscheibe, putzt mit einem trockenen Lappen nach, spült mit reinem Wasser und etwas Spi­ritus die Scheibe ab uud putzt sie danu trocken und klar; ebenso die andere Sei­te. Das Sänrewasser nimmt alle Un­reinlichkeiten hinweg, die dem Glase an­haften und man erhält selbst bei schlech­teren Gläsern ein sehr schönes Aussehen. Oelfarbereste u. s. w. lassen sich auf diese Weise leicht entfernen.

B ermisckte s.

(Strenge aber wohlverdiente Strafe.) Ein Spezereihändler in Köln bezog von einer Groß-Firma die bekannte Suppenwürze Maggi, sowohl in kleinen Fläschchen zum direkten Weiterverkauf als in großen Flaschen, um die leeren Ori-, ginalfläschchen der Knuden nachzufüllen.! Im Oktober v. I. kam nun dieser Spe-> zereihändler ans die Idee, ein minder­wertiges Konkurrenz-Produkt in die mit der Firma und der SchutzmarkeMaggi" versehenen Originalfläschchen nachzufüllen und demselben so mit der wissentlich un­wahren Angabe, es sei die Suppenwürze Maggi, 'Absatz zu verschaffen. Das Ge­richt verurteilte den Händler deshalb zu Mk. 150. Geldstrafe und zur Tra­gung sämtlicher Kosten. Außerdem soll das Urteil auf dessen Kosten im Reichs- Anzeiger publiziert werden.

Ein rasfinirter Schwindel ist in Oberkassel verübt worden. Ein dor­tiger früherer Postbeamter benutzte sein

Verweilen in den Diensträumen des Post­amtes, um einige Postanweisungen, die er vorschriftsmäßig ausgefüllt hatte, in das Fach zu stecken, in dem sich die zum Äsenden bereiten Postanweisungen befan­den. Eine gefälschte Anweisung von ca. 400 Mark war an einen hiesigen Kellner gerichtet und gelangte auch zur Auszah­lung. Die Totalsumme der an die Hel­fershelfer des Betrügers gesandten An­weisungen soll 1000 Mark übersteigen. Der Postbeamte wurde hier in Bonn, der Kellner in Köln festgenommen.

Bäuerin (in ein Wollwarengeschäft tretend):I möcht gern a Hemd für mein Ma!"Commis:Wünschen Sie vielleicht ein Jägerhemd?" Bäuerin: Noi, niei Ma' ischt a Müller!

(Humorvolle Reise.) Ein Ulmer Jagdliebhaber ließ sich aus Trautenau in Böhmen (schles. Grenze) einen jungen Hund in einer Kiste senden. Der Absen­der vermerkte auf dem Deckel der Kiste die Futterstation und schrieb folgende Zeilen dazu:

I' bitt'!

Auf d'r bayrischen Grenz',

Da k lagt ma an Durscht;

Geht's, schenk's ma was z'saufn lind aa' a Wurscht.

Die übernehmenden Postbeamten schrie­ben der Reihe nach darunter:

Von der GrenzstadtFurth-Wald". Weil d'r Feldmann so schön bitt'n ko,

Ham m'an aus d'r Kist'n aussa tho.

Und Hani'n au gfuadat mit Milch und Brot, Damit das Vicherl leidet koa Not-

Fahr wohl!

In Furth is Freirag cb'n

Drum kann ma ihm koa Wurst mit gebn. In Augsburg auf d'r Post Da gabs a guate Mittagskost,

A Schweinerns und a Brot derzua Da hat der Feldmann bis Ulm wohl gnua. So, Feldmann jetzt bist glücklich z'Haus,

Do hal'st's voll' ohne Futter aus.

Ulm. Donauö.

Revier Wildbad.

Am Donnerstag den 18. ds. Mts.

Vormittags '/-IO Uhr wird auf dem Rathaus iu Wildbad: das

Wrechen, Meiführen und Schlagen

von ca. 300 ebm. harten S an dsteinen auf den chauffierten Wegen des Reviers, sowie das Beiführen von 28 Eisenbahn- wagenKalksteinevom Bahnhof Calm­bach ins Kleinenzthal, sowie das Schlagen derselben verakkordiert.

Gleichzeitig wird das Brechen von Steinen im Bruch der Baurenberg- fteige und am Unt. Rollwasser- sträßle auf mehrere Jahre vergeben.

Anmeldungen zu meinem

laus-Rurs

werden immer noch angenommen in der Exp. d. BI., sowie im Tanzlokal (Maisch). Gute Erfolge werden zugesichert.

Ktelli-GksH.

Ein gut empfohlenes Mädchen, das in den Haushaltungsgeschäften bewandert ist und bürgerlich kochen kann, sucht Stelle rn gutem Privathause.

Näheres in der Expedit, d. Bl.

Stadt Wildbad.

Gremrhol) u. Stangeu-Verkanf.

Am Samstag den 27. Febr. d. I., vormittags 11 "U Uhr auf dem Rathaus in Wildbad aus Stadtwald II. Leonhardswald Abt. 13 a. e. Brnnnenteich:

5 Rm. tannene Scheiter 43 Prügel I. El.

180 II. El.

17 Reisprügel

aus Stadtwald Linie IV. Abt.

Buchbusch:

6

37

Rm. buchene Prügel I. El.

105

II. El.

4

tannene

1. El.

24

II. El.

1

birkene

II. El.

19

buchene Reisprügel

18

tannene

Reisprügel

ausStadtwaldllLeonhar.dswald Abt 13 e. 6. Brunnenteich.

26 St. Baustangen I. El.

32 II. El.

4 III. El.

3 Hagstangen I. El.

35 II. El.

64 . III. El.

11 IV. El.

47 Hopfenstangen I. El.

77 II. CI.

2 III. CI.

10 Reisstangen I. El.

45 II. El.

Den 9. Februar 1897.

Stadtschultheißenamt: Bätzner.

W i l d b a d.

Iahlnngs- Aufforderung.

Nachdem dasRechnungsjahrpro 1896,97 bereits zu Ende ist, werden die Steuer­pflichtigen, welche noch mit ihrer Steuer­zahlung im Rückstände sind, aufgefordert, ^Utel ihrer Steuerschuld im Laufe d. M. zu entrichten.

Gegen die Säumigen müßte demnächst das Zwangsvollstreckungs-Verfahren ein­geleitet werden.

Den 10. Febr. 1897.

Stadtpflege.

Stelle Gesuch.

Ein im Zimmerdienst gewandtes Mäd­chen sucht Stelle. Zu erfragen in der Ex­pedition d. Bl.

M-Vkr!lirMlg.

Wie sucht man unterir­dische ZueNen?

Gegen Einsendung von fünf Mark versende eine Abhandlung über:Auf­suchen von unterirdischen Quellen, über Prüfung des Wassers auf Brauchbarkeit und Wasserverbrauch." Empfehle mich zur Auskunftserteilung über alle mögliche» Wasserleitungs-Aulagen.

K. Wasserbantechniker

München, Schellingstr. 103.