Kompromisses 3 Stadträte von den üb­rigen Parteienbewilligt" worden. Eine hübsche Illustration zn dem Kartell, das anläßlich der letzten Bnrgerausschußwahl von sämtlichen nicht sozialdemokratischen Parteien gegenüber den Sozialdemokraten abgeschlossen wurde.

P forzheim, 20.Juli. DieKraichg. Zeitung" schreibt:Bruchsal, 17. Juli. Ein peinlich berührendes Vorkommnis, über das wir, ohne uns der Parteilichkeit schuldig zu machen, nicht wohl mit Stillschweigen hiuwcggehen können, ist das Verschwinden des vor einigen Monaten von Psorzheim lstehcr versetzten Notars Korn. Derselbe ist vor etwa 14 Tagen unbekannt wohin verreist, und zwar aus Gründen, die sehr schwerwiegender Natur sein müssen, da er in verschiedenen badischen und außer- badischenFahndungsblättern ausgeschrieben ist."

21. Juli. Nach längerem schwerem Leiden verstarb gestern Vormittag Herr Kurt Keppel, Besitzer der Restauration znrBavaria" hier im Alter von 55 Jahren.

Baden. In Mannheim ist das Ge­rücht verbreitet, daß der Großherzog an­läßlich seines 70. Geburtstages (am 9. Sept.) zum König ansgerufen werden soll. Das Gerücht soll auf Wahrheit be­ruhen und findet vielfach Glauben.

Lahr, 20. Juli. Der Tabak, dieser für unsere Stadt so überaus wichtige Luxusartikel, kann in diesem Jahre auch ein Jnbi'äum feiern. Es war im Jahre 1496, als ein spanischer Mönch namens Roman Pauo, der sich der Enldeckungs- expedition des Christoph Kolumbus an- acschlossen hatte, ans Domingo, in der Provinz Tabage, den Tabak kennen lernte und über die Pflanze und ihre Verwen­dung bei den Eingeborenen den erüen Bericht imch Europa gelangen ließ. Der Tabak galt anfänglich als Arzneimittel,

den Angeboten waren alle Stünde ver­treten. Ein Regierungsrat, vier adelige Damen, Doktoren, Beamte, Kaufleute, Handwerker und Witwen. Bis zur Länge von drei Briefseiten großen Formats waren die Vorzüge der angepriesenen Wohnungen gerühmt. In einer Wohnung sollte man sogar den Genuß haben, vom Bett aus die ganzen Linden übersehen zu können. Die Preise schwanken zwischen 1 und 6 Mk. für Tag und Zimmer. Jedenfalls kann sich dies Inserat rühmen, größten Erfolg gehabt zu haben, denn die 372 Offerten gehen in Schwiebus von Hand zu Hand, und jeder, der nach Berlin reisen will, sucht sich etwas Paffen­des aus.

Es ist ein weitverbreiteter Irrtum, daß man, wenn eine Schuld bezahlt ist, dem Gläubiger, der den Be­trag nochmals fordert, nicht zu antworten brauche. Ein Gerichtserkenntnis aus jüngsten Tagen beweist dies. Eine Firma in Straßburg hatte bei einer Tuchhand­lung K. in Konstanz einen Posten zu fordern, der an den Reisenden der Straß­burger Firma bezahlt wurde. Der Rei­sende trat aus und kurz darauf mahnte die Straßburger Firma den K. Letzterer, im Besitz der Quittung, ließ sowohl dieses als zwei andere Schreiben unbeantwortet,, woraus die Straßburger Firma durch einen Anwalt Klage erhob. Beim Ter­min legte K. die Quittung vor. Die Straßburger Firma wurde nun zwar

mit ihrer Forderung abgewiesen, doch wurde K. in sämtliche beträchtliche Koste» einschließlich der Anwaltskosten verurteilt, da er der Firma die Sachlage hätte Mit­teilen sollen. Er habe deshalb selbst die Klage verschuldet.

Bclfort. 20, Juli. Das Zuchtpolizei­gericht verurteilte gestern einen östreich.

' Unterthan, der vor Kurzem in der Nähe bald aber wurde er auch zum' Rauchen ^er Festnngsbatterie verhaftet morden

- Tabaktrinken nannte man das früher: war, wegen ^pronage zu chahrrgem Ge-

- verwendet. Es sind somit 400 Jahre ^"gurS. -einMit,chnld^

verflossen, seit das Labsal der Rancher, ' wurde mrt Izahrrgmu Gefaugurs bestraft. Schnupfer und-Kauer in Europa sein Brunn, 20 x;nl, Das Brunner Einzug gehalten htt. ^Landgericht als Nachlaßbehördc erkannte

Nürnberg, 21.'Juli. Heute morgen .die verwitwete Baronin Hirsch als Uni- brach im Kabellager des Schuckcrtffcheu lversalcrbm an und überantwortete ihr Etablissement Feuer aus und zerstörte! den beweglichen Nachlaß von 150 Mil- große Kalieivorräte. lieucn Francs. Betreffs des unbeweg-

Frankfurt a. M., 20. Juli. Bei liehen Nachlasses entschied das Gericht dem gestern hier abgehälteneu iuter- vorläufig dahin, daß die Baronin Hirsch nationalenWettschwimmensiegteimHanpt- molst die freie Verfügung und ganze Nutz- schwimmen über 1000 Meter Toepfer. "icßnng desselben erhalte, daß dasselbe vom SchwimmklubPoseidon-Berlin" § st'dvch nicht in deren rechtlichen Besitz in 17 Minuten 8 Sekunden spielend f übergehe.

über Kniese vom Berliner Schivimmklub! Genua, 20. Juli. 600 deutsche Tur- Borussia", bisheriger Meisterschafts- ner, ans einer Turnfahrt in Italien be­schwimmer, welcher das Ziel nach > 8 Mi- griffen, trafen heute Mittag hier ein und nuten 42 Sekunden passierte. wurden von dem Turnverein Colombo

Berlin, 20. IM. Wie sehr sich und der deutschen Kolonie empfangen, die Vermieter möblierter Wohnungen ge- "Abends bot der Verein Colombo den irrt haben, wenn sie glaubten, durch die Gasten einen Ehrenwcin in der nlit^deut- Ausstellung ein gutes Geschäft zu machen, scheu und ital. Fahnen geschmückten -vurn-j davon bekommt man ein Bild durch Halle. Die Trinksprüchc auf den Kaiser, folgende Mitteilung, die wir derNordd. den König von Italien und die verbün- Allgem. Zeitung entnehmen: Ein Lehrer deten Nationen wurden begecstert anfge- in Schwiebus suchte durch Inserat in nommcn. die deutsche and die italienische einer Berliner Zeitung für die Ferien Nationalhymne gespielt. Tie Gäste reisten eine möbtirte Wohnung in Berlins Abends weiter.

Auf Anraten der Polizei schob der Betrogene die Abreise auf, uni die Schwindler zu ermitteln. Abends jedoch wurde die Polizei durch ein Telegramm ans Deutschland ersucht, P. zu verhaften, da er in seiner Heimat 5000 Mark ge­stohlen habe. Der geprellte Dieb wurde infolgedessen heute morgen festgenommen und sieht seiner Auslieferung entgegen.

Athen, 21. Juli. (Über Paris.) 400 Flüchtlinge trafen heute in Santorin ein, sie schildern die Lage in Kanea als höchst ernst. Die Häuser und Läden waren ge­schlossen. In Herakleion, wo die Christen in der Minderheit sind, werden türkische Ausschreitungen befürchtet.

Times meldet aus Hongkong 18. Juli: Missionare schreiben aus Südforuiosa, daß die Japaner dort scheußliche Grau­samkeiten gegen die chinesische Bevölkerung begingen. Letztere würde sehr bald aus­gerottet sein. Über 60 Städte seien ver­brannt, Tausende in schrecklicher Art und Weise umgebracht worden.

(Ein Eisenbahnwunsch aus dem oberen Enzthal.) Für die bevorstehende Be­ratung des Beirats der Verkehrsanstalten über den Eisenbahnfahrplan für den Winterdienst 1896/97 dürfte wohl auf einen Punkt hingewiesen werden, der schon vielfach den Wunsch nach Abänderung hervorgerufen hat. Er betrifft den Nach- mittagsgüterzng, der als gemischter Zug um 1 Uhr 45 Min. von Wildbad nach Pforzheim abgeht und hiebei zum min­desten 2 Stunden unterwegs ist, während man sonst nicht einmal eine ganze Stunde zn dieser Strecke gebraucht. Zwischen Wildbad und Neuenbürg giebt es auf jeder Station längeren Aufenthalt von 1015 Minuten wegen des Rangirens und Einstellens der Holzwagen. Wie viel Unzufriedenheit wird da jedesmal laut ob diesem langen Verweilen auf den Stationen! Wir haben in der Zeit vom 1. Okt. bis 1. Mai zwischen I I Ühr und 6 Uhr nur einen Zug von Wildbad nach Neuenbürg-Pforzheim, und dies ist ein langsamer Güterzug, der wohl mehr für den Nahverkehr benützt wird als der um 11 Uhr 15 Min. in Wildbad abgehende Zug, weil die Abfahrtszeit für jeneu Nachmittagszug Vielen günstiger, liegt. Wenn statt des bisherigen Küter- zngs ein gewöhnlicher Personenzng ein­gestellt würde, der etwa um Kr2 Uhr von Wildbad abgeht, so würde dies Ent­gegenkommen mit großein Dank ausge­nommen werden. Gewiß darf der General­direktion für so vielfache seitherige Be­rücksichtigung der Interessen des Verkehrs auf dieser Strecke der volle Tank aus­gesprochen werden, und so darf man sich wohl auch der Hoffnung hingeben, daß es vielleicht nur einer solchen Anregung und Bitte bedarf, um in oben ange- denteter Weise abzuhelfen.

Innerhalb dreier Tagen erhielt er 372 Offerten, und zwar 218 mit einer Post. Das Inserat hatte einschließlich Brief-

Antwerpen, 20. Juli. Gestern inachte ein Deutscher P., der im Begriff stand, sich auf dein Dampfer Pennsyl

porto 1 Mk. gekostet. Tie Post hat s vania nach Philadelphia ciuzuschiffen, auf an Porto für die Offertbriefe und Kar-j dem Pvlizeiamt die 'Anzeige, daß hiesige ten 27 Mk. 35 Pfg. eingenommen. Unter / Bauernfänger ihn um 1700 Mk. geprellt

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