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4 Offiziere und 15 Soldaten; 6 Offiziere und 57 Soldaten wurden verwundet. Na- varro Valdez machte sich sofort zur ener­gischen Verfolgung auf, wobei es noch­mals zu einem Scharmützel kam, in wel­chem die Rebellen 15 Tote zurückließen, die Spanier 10 Verwundete hatten. Es wird allgemein angenommen, daß sich die Gomezsche Jnsurgentcntruppe darauf zer­streut hat, da ihr Befehlshaber das Miß­lingen seiner Expedition selbst zugestan­den hat.

Lokales.

-i- Wildbad, 7. Jan. Gestern fand im unteren Rathaussaal die Weihnachts­feier des Lehrlingsheims statt, zu der sich außer den 83 jungen Leuten, die demselben angehöreu, noch eine große Zahl von Gönnern und Freunden dieses gewiß segens­reichen Verein» eingesnnden hatte. In der hochherzigsten Weise waren auch in diesem Jahr Gaben aus allen Kreisen der hiesigen Einwohnerschaft gespendet worden und all den fröhlichen Gebern, so­wie auch Herrn Karl L-ch ulmeister, der sich wie in früheren Jahren so auch diesmal wieder mit großem Eifer der Sache angenommen, sei herzlicher Dank gesagt! Der Singchor des Lehrlingsheims, den Herr Lehrer Monn mit vieler Mühe und Aufopferung zusammengebracht, er- öffnete die Feier mit einem Weihnachtsge­sang. Hierauf führten 5 alte Mitglieder des Vereins, Wilhelm Eisele, Christian Schmid, W. Batt, Fritz Krauß und Karl Schmid ein patriotisches Schau­spiel aus dem Jahr 1870 und später zur allgemeinen ErheiterungDieJnstruktions- stunde" auf. Die Zwischenpause füllte

Herm. Eiscle mit einer Deklamation:Der Kaiser und der Abt" aus und später riefen Karl Schmid mit demMilchmann" und Fritz Krauß und Wilhelm Eisele mitDer Müller und der Schneider" noch unge­meine Heiterkeit hervor. Nun stimmte der Singchor wieder ein Weihnachtslied an und Herr Stadtschultheiß Bätzner hielt eine kleine Ansprache, dankte allen denen, die sich seither der jungen Leute angenommen hatten, ermahnte diese, den­selben dankbar zu sein und auch später­hin an andern Orten die Jünglingsvereine weiter zu besuchen, deren segensreicher Einfluß sie vor vielen Versuchungen und Thorhciten bewahren werde und wünschte auch dem hiesigen Verein Wachstum und Gedeihen. Bei der nun folgenden Ver­losung konnte jedem der jungen Leute ein recht hübsches Geschenk verabreicht werden und alle zogen frvh und dankbar nach Haus.

Weueste WacHrcicHterr.

Offen bürg, 4. Jan. Der wegen Unterschlagungen verhaftete Sparkassen­rendant Bauer gestand heute dem Unter­suchungsrichter, daß er Unterschlagungen im Betrage von 400000 Mk. verübt und die veruntreuten Gelder theilweise zu Börsenspekulationen, theils zum Fabrik­betrieb verwendet habe.

Gotha, 4. Jan. Südlich von Meh­lis ist ein Pnlverschuppen mit 40 Ccntner Inhalt in die Luft geflogen. Obgleich der Schuppen 60V Meter von der Stadt ent­fernt liegt, richtete trotzdem die Explosion in Mehlis großen Schaden an Gebäuden au. Menschen wurden sogar aus den Betten geschleudert. Die Ursache der Ex- plosion ist unbekannt. Es liegt vermut­

lich ein Racheakt vor. Der Pulverschup­pen gehörte der Firma M. Hermsdorf.

Kattowitz, 4. Jan. Infolge eines Achsenbruches ist der Plesser Güterzug entgleist. Zehn Waggons sind zertrüm­mert. Der Schaden ist groß. Das Per­sonal blieb unverletzt.

Angesichts der Wirren in Trans­vaal verstärkte Deutschland sein Ge- schwader in der ostafrikanischen Station.

Vermischtes. """"

(Der Bauern Rache.) In einem württembergischen Dorfe war der Pfarr- herr so wenig befriedigt von der Nüchtern­heit seiner Pfarrkinder, daß er sie L la Abraham a Santa Clara also von der Kanzel anredete:Wenn von Euch Bauern einem Jeden, der am Sonntag betrunken nach Hause geht, eine Fahne auf das Dach gesteckt würde, so wäre jeden Montag das ganze Dorf beflaggt!" Geknickt gingen die Bauern aus der Kirche; am folgenden Tag aber flatterte auf dem Pfarrhaus eine von unbekannter Hand aufgepflanzte Fahne. Das war der Bauern Rache.

(Ein freundlicher Wirt.) In dem Hausflur eines von der Straße aus geschlossenen Hauses der Königstraße in Berlin befindet sich eine Tafel mit fol­gender Inschrift:Wer in diesem Hause die Thüren nicht schließen will, wird er­sucht, gefälligst draußen zu bleiben!"

(Re nommage.) Gast:Ist die Zunge auch ganz frisch?" Wirt: Natürlich, mit der können Sie Sich bei­nahe noch unterhalten!"

(Er weiß es.) Feldwebel:Was ist der Untergebene seinem Vorgesetzten schuldig?" Rekrut:Nichts, ich werde doch nicht so frech sein, den Herrn Feld- webel anzupumpen!"

König!. WLirtt. Staatseisenbahn.

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^ Die Lieferung von

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700 Um. Üuchenholz-Scheiter,

1 für den Eisenbahndienst wird partienweise im Submissionswege vergeben.

Das Holz ist auf württemb. Eisenbahnstationen zu liefern, deren Auswahl de» Akkordsliebtzabern frcigestellt ist, jedoch mit der Bestimmung, daß das Liefer­ungsquantum für eine Station nicht unter 200 Rm. beträgt. Die Lieferungsbe­dingungen sind bei der Unterzeichneten Stelle zu erfragen.

Offerte mit Angabe des Lieferungs-Quantums und der Eisenbahnstation, auf welche das Holz geliefert werden will, sind bis zum

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hier einzureichen.

Die Submittenten bleiben an ihr Angebot bis 25. Februar d. I. gebunden. Eßlingen, den 2. Januar 1896.

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