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agendes Mitglied der hochkonservativen Rich- ung war, hat sein Vergehen alsbald einge­standen.

Aus Baden meldet der Draht von einem Akte der Genosfenschaftsbildung in landwirtschaftlichen Kreisen, der die Aufmerksamkeit der weitesten Kreisen ver­dient. Die Landwirte im Kreise Eppingen habenunter fördernder Mitwirkung der Regierung" die erste Badische Getreide- Absatz-Genossenschaft begründet.

Mosbach, 14. Juli. Aufsehen erregt die Verhaftung des evangelischen Dekans Ein­wächter in Hüffenhardt. Derselbe hat über 30 000 Mark in seiner Eigenschaft als Kirchen­rechner unterschlagen. Einwächter war eine Säule der Kirchlich-Orthodoxen im Lande und auch als Mitglied der badischen Synode. Sein Fall" berührt gewisse Leute begreiflicherweise jehr peinlich. Auf die näheren gerichtlichen Feststellungen darf man gespannt sein.

München, 15. Juli. DieN. N." melden aus Salzburg, General Graf Qdonell, welcher den Kaiser Franz Josef bei dem Atten­tat im Jahre 1653 gerettet hat, ist gestorben. DenN. N." geht aus Berborah an der Somaliküste folgende Mitteilung zu: Heute Sonntag den 23. Juni ist die erste deutsche Expedition, geführt und ausgerüstet von den Herren August Humpelmayr und Premierlieu­tenant Stephinger, in das Innere des Somali­landes abgegangen. Das Ziel der Expedition ist, das bis jetzt noch fast unbekannte Somali- und Gallaland zu durchkreuzen und den indi­schen Ozean bei Mombassa zu erreichen. Die Expedition besteht aus lOO Kameelen, 6 Pferden, 50 Kameeltreibern, 50 Soldaten zum Schutz der Karawane und 10 Dienern.

Erfurt, 11. Juki. 2300 Menschen sind durch eine Fenersbrunst in Dorfe Brotterode obdachlos geworden. Bon den 360 Gehöften, die den Flammen zum Opfer fielen, waren nur einige versichert. Auf dem Friedhof, in der geretteten Schule und in den etwa 20 erhalten gebliebenen Häusern sind die vielen Hunderte ein­quartiert; aus den benachbarten Städten und Dörfern fahren Wagen mit Nahrungs­mitteln heran. Bier Personen (zwei Frauen und zwei Kinder) verbrannten, zwei weitere Personen werden vermißt. Die Zigarren­fabriken, die 200 Arbeiter beschäftigten, die Kirche, das Amtsgericht, das Postge­bäude, alles liegt in Schutt und Asche. Viele tausend Zentner Heu wurden ver­nichtet. Der Brand entstand in dem Haus eines Schneiders. Um 12^/r Uhr sah man die ersten Flammen, um 1L- Uhr stand bereits das ganze Dorf in Brand, dessen Häuser sämtlich aus Holz erbaut waren.

Altona. 13. Juli. Das hiesige Schöffengericht verurteilte 101 Frauen und Mädchen, welche dem Centralverein für Frauen und Mädchen in Deutschland an­gehören, zu je 15 Mk. Geldstrafe. Zu­gleich wurde die Schließung des Vereins angeordnet.

Berlin, 15. Juli. Wegen Sittlich­keitsverbrechen an zwei 13jährigen Mäd­chen wurde gestern der Kaufmann Moritz Keller, welcher außer seinem hiesigen Kunst­warengeschäft Filialen in Rom, Florenz, Luzern und New-Dork besitzt, verhaftet.

Berlin, 16. Juli. Der Lokalanz. meldet aus Hamburg: Nach vorläufiger Bücherrevision betragen die Veruntreuun­gen bei der Altonaer Gasverwaltung, die früher in Privathänden war, etwa 100000 M. und reichen mindestens 13 Jahre zu­rück. Nachdem der geständige Faktator

Kroll verhaftet worden, ist nunmehr auch der Hauptkassier von seinem Amte ent­bunden worden.

Wien, 13. Juli. Die Baronin Sofie Todesco vermachte ihr Vermögen von 20 Millionen ihren Töchtern und verfügte zahlreiche große Legate. Ferdinand v. Saar erhielt 2000 fl., Hieronimus Lorm 600 fl. Rente und dessen Tochter 8000 fl. Wien, 15. Juli. Aus Sulden (Tirol)

Limb äls bisckureb borvocASrubmö d7oti2 in üir. 162 äsgktorrlmimor Ltkilltisobsn 1-4A- blattss" Vorurteilen. IVas sollen denn äio Lsiiönlsn mit einem soleb uriquslümir- baren OesebivÄte, wie es dis obiKv Ilemer- bunA ist, 2 ii seballen buben. deder Xur- A»8t, welcher d7ationulitüt null welcher lie- liAioii er auch unAshören muA.istin IVildbud willlrommsn iiiiä ss wird gewiss nie Anlass vorhanden sein, iibsr das Lenshrasn der hiesigen Lin wob verschalt den LurLÜstsn

Wird gemeldet, daß in der Ortlergruppe ASASlliibsr 211 lrlaASn. Oer Lehrsiber des

gestern 5 Engländer, welche ohne Führer waren, abgestürzt sind. Zwei Damen

Artikels iwklor 2 heimsr ^.n 2 siAsr" stobt, dies ist unsere vollo IlsbeiLeugunA, der

find schwer, die übrigen Teilnehmer leicht i hiesigen, mit Lurgästsn in LsrübruvA bom- verletzt.

Der Kaiser von Oestereich verlieh dem Präfekten der Kongregation der Pro-

msnden Linwohiiersclialt lern und S6in6 obis-o LsmerlrunA wird bisr so beurteilt, wie sis es verdient; aber auch dis LntASANUvA im paganda, Kardinal Ledochowski, anläßlich ;VaAblatt" ist deshalb 6in8 sehr unanAs-

braebts und wäre ebenso besser unterlassen worden. Uns einmAS Leaehtsnsnsrts an der ALN28N Lache ist, dass di8 eablrsicbeu Lxtra-doncsrts, welche di6 LlurAästs N6b8u der Lurtaxs besonders bs 2 ahlsn müssen, besser unterbleiben würden.

seines 50jährigen Priesterjubilüums das Großkreuz des Stefanordens.

Slatin Pascha ist vom Kaiser von Oesterreich in einstündiger Audienz in Ischl empfangen worden. Gleichzeitig kommt aus Kairo die Nachricht, daß auf Befehl des Khalifen Abdullah: der Walad el- Fahal, welcher S>latin Pascha seiner Zeit zur Flucht verholfen hatte, gehängt wor­den ist.

Budapest, 13. Juli. In der Nacht vom 6. auf 7. Juli hat ein Wolkenbruch von seltener Heftigkeit das Städtchen Duruvar und einige andere Orte an der Bahnstrecke Bares-Parkratz (Slavonien) zerstört. Wie man demPest.Ll." meldet, drang in Duruvar das Wasser in zahl­reiche Häuser ein und in einem Hause wurde ein 17jähriger Jüngling, als er aus dem Schlafe geweckt, die Fluten beim Fenster hereindringen sah, vom Herzschlage gerührt. Der unglückliche Junge starb auf der Stelle. Noch ärger wütete und mehr Menschenopfer forderte das Unwetter in Pakratz selbst. Dort fanden 8 Per­sonen den Tod in den Fluten. Unter den Opfern fand man einen Mann, der einen kleinen Knaben krampfhaft an die Brust gepreßt hielt: es waren Vater und Kind, die gemeinsam von dem Unglück ereilt worden waren. Wiesen und Weiden stehen viele Kilometer weit unter Wasser.

Rom, 14. Juli. Gestern flog eine Pulverfabrik bei Tivoli (Provinz Rom) in die Luft. Es herrschte große Erregung. Drei Personen sind umgekommen. In der Nähe platzten Fensterscheiben und wurden viele Häuser, besonders die Villa Este, beschädigt.

Bern, 14. Juli. Auf dem Pusch­tauer See (Graubünden) ertranken anläß­lich des Kirchenfestes zwei Jünglinge und drei Mädchen. Drei andere Jünglinge konnten sich retten. Die jungen Leute hat­ten eine Spazierfahrt auf dem See unter­nommen und das Schifflein sank.

Newhork, 15. Juli. Ein Wirbelsturm zog über Cherill, im Staate New-Aersey, sowie über Woodhaven auf Long Island hin. Vier Personen wurden getötet, 40 verletzt und 100 Gebäude sind zerstört.

Lokales.

V7ildbad, 17. duni. Oie in 6in6M Osricbt Uber das WoKItklÄtziAlrlSitzs-OOll- esrtz vom letzten LonntaA iml?lor 2 beimsr ^.n 2 siAsr" enthaltene Lsmerlrunx, von den 2 ahlreichen israelitischen LurKästen ssi isst Niemand im Ooncert Aewssen, istals 8in6 Dalrt- losiAÜeit sobr -m tadeln, nicht,mindsr ist aber

Neueste Nachrichten.

Berlin, 16. drdi. Naell dem

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8tuinbulow ist um Lopcke nnck an beiden Trinen sollwer verwundet, beide V.rme wurden amputiert. 8tambulow i8t bswu88tlo8, 68 be8tebt weniA Oockknun^, ikn r:u retten. Oie OntersuodunA wurde die ANN 26 l>luebtlortKtz 8 tzt 2 t. üim Oüut- orte wurden 1 türümeberllandjur, 1 stur- Ü68 Nesser und 2 Itevolver^elünden.

il ^.n^nben de8 Oieners Ltumdulows und Betkows wurden einige Verbultun- n vorZenommen, doeb leldt bi8ber jede 8pur der Attentäter. 8tambulow ver8uel>te ver^eblieb 2 u reden. Vor dein Ltuutsunwult su^te der Diener 8tumbu- 1ow8 uns, du88 Ltambulow, Oetbow und er uul der Oeimlabrt uu8 dein Onion- klub 8ieb befanden al8 8ie an^e^rillen wurden. Oer Lut8olier des IVa^ens von 8tarnbulow wurde der Nitsebuld verdäobtiZ verbacktet.

Das Zeitz'sche Kriegstagebuch (Kriegs- erinnerungen eines Feldzugsfreiwilligen"), Verlag von Stephan Geibel in Altenburg, dessen erste Lieferung wir s. Z. besprochen haben, ist bis Heft 6 erschienen. Wir begleiten den Musketier Zeitz" auf seinem Marsch durch die Vogesen, wir lernen den Feldwebel mit dem berühmt gewordenenKassö Vassö" kennen; eine geradezu köstliche Episode! End­lich wird der heiße Wunsch des Verfassers er­füllt, er kommt bei Sedanins Feuer". Die Schilderung des Biwaks vor der Schlacht, dann die der Schlacht selbst ist spannend, ja geradezu dramatisch.Musketier Zeitz" erhält für seine Leistungen und sein Verhalten bei Sedan das eiserne Kreuz. Die Ansichten und Feld­zugspläne der Musketiere, ihre Aeußerungen über die Führung auf deutscher und franzö­sischer Seite sind höchst ergötzlich und mit köst­lichem Humor geschildert. Die Illustrationen sind sehr hübsch; kurz ein prächtiges Buch, dessen Anschaffung wir unfern Lesern nicht warm genug empfehlen können, ganz besonders, da es in der neuen billigen Jubel-Aus- gübe (29 wöchentliche Lieferungen ä. 20 Pfennige) dem Käufer kein zu großes Opfer auferlegt.