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schrecklich verstümmelte Leiche des Torpedomatrosen Elster wurde g-stern Abend ausgefischt. Die Beisetzung der Todten findet heute Nachmittag statt. Das Befinden der Verwundeten ist sehr befriedigend, ihre Genesung zweifellos.
Vermischtes.
— Das berühmte Heidelberger Faß hat «inen Rivalen auf der Industrieausstellung zu Bordeaux gefunden, nämlich eine Weinflasche, die eine Höhe von 40 Meter hat. Allerdings wurde dieselbe weder aus Glas geblasen noch mit edlem Naß gefüllt, sie ist vielmehr turmartig konstruict und aus einzelnen grünen Glastafeln zusammengesetzt, die durch Blei und Eisenrippenwerk verbunden find. Die Flasche hat mehrere Etagen ; unten befindet fich ein Weinrestaurant, und es führt eine Treppe bis in den Kork der Flasche, der, wie ein mit Draht gebundener Champagnerkork erscheinend, einen Kiosk bildet, in welchem gleichzeitig 35 Personen eine entzückende Aussicht über die ganze Ausstellung genießen können.
(Der Raubmörder Kögl er an die Schweiz ausgeliefert.) Aus Paris kam dem schweiz. Bundesrat die amtliche Nachricht, die französ. Negierung sei bereit, den Joseph Kögler der Schweiz auszuliefern. Joseph Kög- ler von Petersdorf (Böhmen), geb. 1863, von Beruf Steinmetz, ist beschuldigt, den französ. Pfarrer Dllier am 3. Sept. 1894 in der Beatenbucht auf vielbegangener Landstraße am Hellen Tage ermordet und seiner Wertsachen beraubt zu haben. Eine Reihe von Personen wurden verdächtigt, verhaftet und wieder frei und schon meinte man, man werde den
Raubmörder nie entdecken. Da berichtete der k. sächs. Staatsanwalt in Bautzen den schweiz. Behörden, daß Joseph Kögler in Oybin (Sachsen) und in Böhmen Verbrechen begangen hatte unter auffallend ähnlichen Umständen. Kögler wird nun dem Regicrungsstatthalter in Thun zugeführt und von den Assisen in Thun abgeurteilt werden. Die Berner Behörden beabsichtigen, ihn die Strafe in der Schweiz nicht absitzcn zu lassen. Deutschland und Oestreich werden vermutlich die Schweiz um die Auslieferung des Raubmörders angehen. Nach dem schweiz. Auslieferungsgcsetz hat Deutschland den Vorrang; denn wenn mehrere Staaten wegen verschiedener Handlungen bei der Schweiz die Auslieferung eines Verbrechers nachsuchen, erhält der Staat den Vorzug, wo das schwerste Verbrechen begangen wurde.
— Die größte Windmühle der Welt befindet sich in den Vereinigten Staaten aus Long Island. Dieselbe ist ganz von Holz gebaut, 45 Meter hoch und enthält 10 Stockwerke, durch die eine sanft ansteigende Treppe führt. Diese Mühle treibt, wie das Berliner Patentbnreau Gerion u, Sachte schreibt, eine Saug und
Druckpumpe, welche ein auf einem kleinen Hügel gelegenes Wasser-Bassin anfüllt. Letzteres, welches 300000 Liter faßt, wurde, obgleich es mehr als 60 Meter über der Pumpe liegt, bei günnstigem Winde oft schon in noch nicht ganz 44 Stunden gefüllt.
— P f a rrer Kneipp s M,i ttel g egen Haarschwund. Auch gegen dieses besonders in Theaterparkctts so weit verbreitete Hebel hat Pfarrer Kneipp ein Mittel gefunden: die Brennnessel. Die Pflanze soll dort, wo die Haarwurzeln noch nicht ansaestorben sind,neuen Haarwuchs erzeugen. Das Rezept lautet: 200 A feingeschn ttene Brennnesselwurzeln werden in 1 Liter Wasser und einem halben Liter Essig eine halbe Stunde lang „gesotten" dann wird der Absud abgegossen. Mit dieser Flüssigkeit w rd der Kopf vor dem Schlafengehen gut gewaschen. Um das Sprödewerden der noch vorhandenen Haare zu verhüten, wird der Kopf wöchentlich einmal mit feinem „Salatöl" abgerieben. Also Brennnessel-Salat mit Essig und Oel, bemerkt hierzu die „Pharm. Post." (Der Mann, der wirklich erfolgreich den Haarschwund bekämpfen könnte, würde binnen vier Wochen zum Millionär!
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Moutag de» 8. Juli d. I.,
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portofrei auf der Revieramtskanzlei dahier einzureichen. Um diese Zeit wird die Eröffnung der Angebote stattsinden, welcher die Unternehmer anwohnen können.
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