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war, die Gattin solch ernsten Mannes zu sein. Asterdings hatte Lautern gehofft, die gegenseitige große Liebe würde dielen Fehler ausgleichen, er hatte auch geglaubt, sie wür­den Beide bestrebt sein, sich in des Anderen Art hineinzuleben, seinen Neigungen sich an- zupassen, nöthigenfasts unterznord,ren. Und wie leicht müßte es einer verständigen Frau geworden sein, den allzmifngen Forschungen ihres Gemahls Einhalt zu thn», ohne daß sie sein Gefühl verletzte, wie leicht mußte es ihr gestrigen, ihn zu vermögen, auch ihren Neigungen Rechnung zu tragen, wenn sie selbst ihm mit richtiger Theilnahme ent­gegentrat. Wie leicht wäre es Milli ge­worden, mit einem Gatie» wie Gert, der trotz allen Ernstes, aller Energie, niemals ungeduldig ward, dessen Mund keine Klage und kern böses Wort entfloh, der für jedes Entgegenkommen, für jede Erfüllung seiner Wünsche ein dankbares Lächeln batte, aber Milli verstand ihn nicht. Als er die Ar­beiten an seinem Schreibtisch wieder anf- nahm, beklagte sie sich über die Vernachläs­sigung und schmollte, wie es alle verwöhnte» Menschenkinder zu thun pflegen. Anfangs suchte er sie durch erneute Liebkosungen zu versöhnen, und es gelang ihm, als aber ihr Schmolle» zur Gewobnhrit und dem tbatendurstigen Mann das Ver,räumen der Tage unerträglich wurde, gewöhnte austr er sich daran und ließ sie gewähre». Nach und nach schlich sich eine Gleichgültigkeit >» ihren Verkehr, welche Gest, wenn er da­rüber nachdachte, entsetze» mußte.

Die Geburt des kleinen Felix brachte die Gatten einander näher. In der Sorge um das geliebte We,b offenbarte Breden alle verborgene, reiche Liebe seines Herzens und es schien, als ob sie sich jetzt besser verständen. Es war vorübergehend. Von dem Zeitpunkt, da sie reaelmäßig in der

großen Welt verkehrten, und Milli ihr ganzes Genüge in Vergnügungen fand, lebten sie nnn mehr nebeneinander. Jeder ging seinen eigene» Weg.

Diese Wahrnehmungen mußte Elisabeth machen, als sie auf Schloß Breden eintraf, und Gerts treuer ,Zren»d und Genosse, Lautern, konnte sich denselben nicht ver­schließen.

Mit großer Ungeduld hatte Lautern i» der Residenz seine Geschäfte abgewickelt, es trieb ihn, die Freunde wiederzusehen, und zu begrüßen. Er machte sich selbst auch kein Hehl daraus, daß ihn hauptsächlich Elisabeth von Walter dahin zog.

Sei» Herz begann höher zu schlagen, seine Pulse klopften fieberhaft, je näher er Schloß Breden kam, dessen beide Eckihürme, ihn freundlich grüßend, durch den Wald herüberschimmerten.

Am Portal empfing ihn Biedens alter Diener Martin, e>» altes Erbstück seines Vaters, mit aufrichtiger Freude.

Ach, gnädiger Herr Graf," rief der alte Mann mit Thränen in den Augen, wie freue ich mich, daß sie endlich wieder zurückgekehrt sind! Wir haben uns nach Ihnen ges-hnt!'

Wir? Alte, treue Seele, die so tapfer mit ui Afrika herumkroch, u id wer sehnt sich noch außer Dir?" rief Lautern lachend, aber auch er war bewegt.

Unser junger, gnädiger Herr, Herr Graf. Es ist auch wiikuch gut, daß Sie kom­men und ihm, wie sonst, ein wenig den Kopf zurecht letzen."

(Fortsetzung folgt.)

Meinen Mitmenschen,

welche an Magenbeschwerden, Verdauungs­schwäche, Appetitmangel rc. leiden, teile ich

cherzlich gern und UNkUtgeltlich mit, wie sehr ich selbst daran gelitten und wie ich hie­von befreit wurde.

Pastor a. D. Ktzpke in Schreiberhau, (Riesengebirge).

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