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in die Landschaft, welche von der Sonne hell beschienen war, bis die ringen sie schmerzten.

Baron Beringen that sei» Möglichstes, Milli zu unterhalten, konnte aber nicht ver­hindern, daß aus jedem Worte, aus jedem seiner Blicke die unverholene Bewunderung leuchtete, die er für sie empfand.

Milli fühlte sich beengt. Obwohl der Baron weit von ihr ab in einem niedrigen Sessel saß, hatte sie das Gefühl, als ob er unmittelbar neben ihr sich befände. Sein Blick, sein Lächeln machten sie verwirrt, Heine Worte, hinter welchen sich seine Huldigung schlecht genug verbarg, beunruhigten sie, dazu kam noch, daß Reue sie erfaßte ob ihres eigenmächtigen Schrittes. Sie fragte sich, was wohl Gert sagen würde, wenn er er­führe, daß sie gegen seinen ausdrückliche» Wnnsch gehandelt. Es wurde ihr bald warm, bald kalt, und immer noch stand die Gräfin am Fenster, selbstvergessen, in sich versunken, sich ihrer Gäste kaum erinnernd.

Endlich sprang die junge Frau auf. Sie mußte den Bann brechen, der auf ihr lag, seitdem sie in Beringens Angesicht ge­blickt, einen Bann, der ihr fast jeden freien Athemzug raubte und ihr das Herz ungestüm schlagen machte.

(Fortsetzung folgt.)

. stellt sich auf nur 56 Pfennige, doch sicherlich ein Preis, der auch für den weniger Bemittel- s ten zu erschwingen ist Bei Vertrauensartikeln, zu denen Cacao und Cbocolade in erster Linie gehören, ist die Bezugsquelle von größter Wich­tigkeit. Man lasse sich nicht durch pomphafte Reklamen zum Bezug von ausländischen Fabri­katen bestimmen, sondern halte sich an guten ein­heimischen Erzeugnissen. Wer vorurteilsfrei an die Prüfung der Cacao- und Chocolade-Fabri- kate der Firma C. O. Moser L- Cie in Stuttgart herantritt und dieselben mit andern Fabrikaten vergleicht, muß zu der Erkenntnis kommen, daß die Mos e r'fchen Erzeugnisse «von hervorragender Güte sind- Diese wird erreicht durch mehr als Uljährige Erfahrung in der Fa­brikation, Verarbeitung nur erster, direkt be­zogener Rohmaterialien und Verwendung der neuesten Maschinen, auf welche gewichtigen Um­stände auch die allgemeine Verbreitung und Be­liebtheit der Moser'fchen Fabrikate zurückzu­führen ist Jeder kann, mögen seine Verhält­nisse auch noch so bescheiden sein, zur Stärkung der Industrie seines Heimatlandes beitragen,' wenn er einen gewissen Stolz darein setzt, nur einheimische Erzeugnisse zu konsumieren. Dieser Appell sei namentlich an unsere Hausfrauen ge­richtet, bei denen ein etwas größerer Lokal­patriotismus aus dem gedachten Gebiet dringend in ihrem eigenen Interesse zu wünschen wäre,s denn das Geld, das den heimatlichen Boden ver- j läßt, kann im Lande nicht mehr zirkulieren und > wirkt nicht wieder befruchtend auf Geschäft und Familie. Hiedurch wird aber die Steuer- und ^ Kaufkraft der Einzelnen gemindert und die volle Entfaltung der einschlägigen heimatlichen Arbeis- i kräfte erschwert.

Der Lokalpatriotismus auf industriellem Gebiet.

Trotz aller Aufklärungen durch die berufen­sten Persönlichkeiten ist der größere Teil des Publikums immer noch der irrigen Ansicht, daß Cacao und Chocolade nur Luxusgetränke sind. Thatsächlich zählen dieselben aber zu unseren wertvollsten Nähr- und Genußmitteln, die längst verdient hätten, allgemein als tägliches Getränk an Stelle des aufregenden Thees und Caffees zu treten, welche jedes Nährgehalts entbehren. Dabei ist der Preis für Cacao und Chocolade nicht höher, wie derjenige für Thee und Caffee, denn eine Tasse guter Cacao und Chocolade

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Vorzin, 27. Nov. Die Fürstin Bismarck ist heute früh um 5 Uhr gestorben. Graf Herbert Bismarck ist Nachts hier eingetroffen, die übrigen Fa milien - An gehö rigeu undBerwandten werden erwartet. UeberdieBeisetzung ist nochnichts bekannt.

Aus Pirna wird derK. Ztg." ge­meldet: Der Direktor der hiesigen ver­krachten Vereinsbank, Weiß ist verhaftet worden und beging Selbstmord, nachdem der Fabrikant Meyer in Hütten bei König­stein, der der Vereinsbank fast 1 Million schuldete, sich erschossen hat.

In dem Lütticher Landstädtcheu Florenville wurde dieser Tage ein drei­facher Raubmord verübt. Gegen 10 Uhr Abends drangen 4 vermummte Räuber in das Pfarrhaus ein, wo der Pfarrer Harbeh, seine Mutter und der Kaplan Vermoleu anwesend waren. Die Eindringlinge fielen dann über ihre Opfer her und schlugen sie mit einem eisernen Instrumente, ver­mutlich einem Hammer, nieder. Der Mord konnte um so sicherer geschehen, als das Pfarrhaus einsam und abseits auf einer Anhöhe gelegen ist. Nach der schrecklichen Mordthat gingen die Raubmörder an die Ausräubung des Pfarrhauses, sahen sich jedoch in ihren Erwartungen sehr ge­täuscht. Denn außer einer Barsumme von 60 Fr. fanden sie nichts vor. Der drei­fache Raubmord wurde erst am nächsten Tage entdeckt. Die Gendarmerie ver­haftete 2 Bauern, welche als Wilddiebe übel bcläumdet sind und sich über ihr Verbleiben während der kritischen Zeit nicht ausweiseu konnten. Die Verhafteten leugnen jede Mitschuld an dem Raubmorde.

Amtliche mW Privat-Anzeigen.

Militär-Verein WildbadKönigin Charlotte".

Am nächsten Freitag den 30. d. Mts., abends 7 Uhr

General-Versammlung

im Gasthaus z.Stern".

Osr Vorsisnci.

^ Von k^rsitsA 6sn 30. November

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Hasthaus z.Kühlen Brunnen".

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Hiezu ladet höflichst ein

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P. Kiefer.

W i l d b a d.

Straßen-Sperre.

Wegen des am Fre itag den30. d. M. hier stattfiudenden Jahrmarktes ist die König-Karlstraße von der Wildmann- Brücke bis zum Bahnhof an diesem Tage für Fuhrwerke gesperrt.

Den 27. Nobember 1894.

Stadtschultheißenamt:

Bätz ner.

W i l d b a d.

Aerakkordierung von Mau-Arbeiten

Die Schreiner-, Glaser-, Schlos­ser- und Flaschner-Arbeiten zu einem Neubau sollen im Wege schriftlicher Sub­mission vergeben werden. Kostenvoranschlag und Bedingungen können bei Unterzeich­netem eingesehen werden und sind die Offerte in Prozenten nach denUeberschlags- preisen ausgedrückt, bis Montag den 3. Dezember, abends 6 Uhr schriftlich und versiegelt daselbst abzngcben.

Den 27. Nov. 1894.

A. A.:

Wehhenmeher, Stadtbaumeister.

Iruchtvranntwein,

3jährigen, für dessen Reinheit garantiert wird, empfiehlt

GH 17. WiLöbrett.