409
Sinnbilder der Biene selbst. Wenn schon nicht dickgläubig, doch moralisch fest, wenn schon nicht immer erleuchtete Männer, doch denkende Menschen, wahre Freunde der Natur.
Wahrhasl beehrend, ermunternd und erhebend ist das Bewußtsein, daß Geistliche, Lehrer, Aerzte, Forscher und ein großer Cyelus gebildeter Männer, deren Namen als Sterne erster Größe weithin glänzen, Freunde der Wissenschafren von jeher, und ganz besonders in der Neuzeit es nicht verschmähen, in Reih und Glied der Bienenzüchter zu treten.
Jeder Freund des Vaterlandes, der da weiß, daß die Kraft eines Volkes nicht blos in den Bajonetten, sondern im Adel der Seele und in der Tugend seiner Bürger liegt, muß schon aus diesem Grunde wünschen, daß der Geist und Gemüt veredelnden Bienenzucht recht viele Freunde zugewendet werden möchten.
Den besonderen Einfluß der Bienenzucht auf die häusliche Zucht und Sitte, das ist auf das Familienleben, hat nns Graf Stosch in überzeugender Weise geschildert:
„Als ein geistreicher Mann gefragt wurde, was wohl der bürgerlichen Gesellschaft Not thue, antwortete er: „zu Hause bleiben," und er hat damit eine tiefe Wahrheit ausgesprochen. Die Familie ist der Grundpfeiler aller gesellschaftlichen und staatlichen Ordnung, und der Grundpfeiler aller Familienzncht und Sitte ist die väterliche Autorität. Muß diese aber nicht untergraben werden, wenn der Hausvater mit Hintansetzung seines heiligsten Pflicht fast jeden freien Augenblick außerhalb des Hauses znbringt, oft in der schlechtesten Gesellschaft sich den manigfachsten Ver uchungen aussetzend? wenn ihm der Sinn für jede edlere Freude verloren geht und er keine andere mehr kennt, als nur den rohesten Genuß? wenn
durch Völlerei und Trunk Frau und Kinder in Not und Elend stürzt?
„Schwerlich hat es je eine Zeit gegeben, die in solchem Grade an dem sittlichen Siechtum der Genußsucht gelitten hätte, als die Gegenwart. Eine Heilung dieser schweren Gebrechen, welche in überraschend weitverzweigter gegenseitigerWech- -selwirkuug stehen, muß ihren Anfangnchmen in der Familie. Hier muß die Sucht nach dem rohen Genuß ertötet und dafür der Sinn erweckt werden für den häuslichen Heerd und die Freuden der Arbeit, welche nicht in dem erzielten Geldgewinn allein bestehen, sondern vornehmlich in dem Segen der Erfüllung eines göttlichen Gebotes. Mit diesem Geiste der Häuslichkeit und Arbeit kehrt dann auch wieder der Geist der Sitte und Zucht in das Haus zurück, welches sich beugt vor den göttlichen Ordnungen.
„Könnte » an also das Volk für eine Beschäftigung gewinnen, bei der der Genuß in dem Arbeiten selber läge, die mithin den Sinn für die Freuden der Arbeit wieder weckte, und welche zugleich an das Haus fesselte, so wäre damit viel gewonnen. Eine solche Beschäftigung haben wir aber in der Bienenzucht. Die Bienenzucht eignet sich ganz besonders für den kleinen Grundbesitzer, den eigentlichen Kern des Volkes; sie ist eine Beschäftigung bei der das Arbeiten selbst die größte Freude gewährt,
und die an das Haus fesselt; wie nur wenig Andere. Der Bienenzüchter findet im Umgang mit seinen Lieblingen die Freude und Befriedigung, welche Andere vergeblich in rohen Genüssen zu erjagen suchen. Es erscheint vielleicht als eine gewagte Behauptung und nichts destoweniger ist es eine unbestreitbare Thatsache, daß es fast keinen liederlichen und faulen Bienenzüchter giebt. Man kann sich nach dem Wandel von Hunderten von Bienenzüchtern erkundigen und wird kaum Einen finden, der seine Feierstunde im Wirtshaus zubrächte, oder auch nur unordentlich und faul wäre. Die Bienenwirte find fast ohne Ausnahme ein arbeitsames, häusliches Völkchen im Volke."
Und der große Baron von Berlepsch sagt: „Es ist eine erwiesene und von Niemand zu leugnende Thatsache, daß die Bienenzüchter mit weißsperlingsseltenen Ausnahmen gute Menschen sind. Sehr erklärlich, denn die Bienenzucht ist etwas so Reines und Edles, daß sich schmutzige Stellen gar nicht damit zu befassen pflegen. Aber sie veredelt auch und bildet fleißige, ruhige Unterthanen. In den Familien der Bienenzüchter herrscht Eintracht, Zufrie- denheitund Genügsamkeit;dieKinderwerden demgemäß erzogen, und so kann es wohl nicht anders kommen, als daß sie sich wohlgeartet zeigen. Ich kenne viele Menschen, die bevor sie Bienenzüchter waren, jede freie Stunde benutzten, ja sich wider Gebühr freie Stunden machten um nach dem Wirtshause zu laufen, zu trinken, Karte zu spielen oder sich durch unsinnige politische Reden zu erhitzen. ^ Sobald sie Bienenzüchter geworden waren, blieben sie daheim bei ihren Familien, verbrachten an schönen Tagen ihre müßige Zeit bei den Bienen oder lasen zur unfreundlichen Jahreszeit Bienenschriften, fertigten Bienenstöcke, besserten ihre Gerätebaus — kurz, liebten Haus und Arbeit. Zuhausebleiben, ja, das ist das Schib- boleth eines guten Bürgers.
Dieser moralische Einfluß, den die Bienenzucht auf ihre Jünger übt, dieses Wachsen der Sittlichkeit durch sie, ist nicht minder anzuschlagen, als der materielle Gewinn, den sie bringt, und die Staatsregierungen sollten auch diesen Punkt einer ernsten Beachtung würdigen."
Es sammelt die Biene mit fleißigem Sinn Von Blume zu Blume den süßen Gewinn; Sie schaffet und wirket, fliegt ein und fliegt aus, Und baut sich > echt mühsam das wächserneHaus. O, sieh das kleine, das emsige Tier,
Du müßiger Fauler! und lerne von ihr; Geh', sammle und wirke, noch weilet die Zeit, Bevor dich verderblicher Müßigang reut.
Delchertzeintist der schönste?
Dunkel oder hell? das ist schwer zu ent- schllven, jeden Teint kann man schön nennen, der r in, stlsr, frisok und in t-lsrmonis ru 6sm ^nllilr steht. Man wähle daher zum Waschgebrauche eine Toiletteseife, die die Unremheüen, Pickeln, Röthe rc. nicht auf- kommcn läßt, die die Haut frisch, klar und qeschmeidig macht, und jedes Antlitz wird interessant sein. Als ein solche wirkungsvolle Seife gilt in erster Linie die wissenschaftlich empfohlene IV«vri»>K8 ssilt
«r«»> sie ist unübertrefflich, und
parfünurl wie unparfümirt fl 40 ?kA. zu haben in Wildbad bei A.Held, Fr Schmelzte. Paul Weitz u. Co., Stuttgart.
Die „Deutsche Wochenzeitung in den Niederlanden", in Harlem erscheinend, schreibt in Nr. 30 vom 29. Juli d. I. von der internationalen Bäckerei-Ausstellung in Amsterdam: Viel Aufsehen erregt die ins Auge fallende Ausstellung von uavlli»»
dem bekannten Ungeziefermittel, gegen den Schrecken jener Parasiten, (Ungeziefer), von denen ein Dichter singt:
Kennst Du die Tiere die nicht fliegen,
Die leicht zu Fuß und schwer zu kriegen? Der Verkäufer erzählt jedem, ver's hören will, eine wahre Geschichte, die von der großen Intelligenz der Hunde zeugt. Er hatte einen Pudel aus Mitleid rmt Thurmelin angespritzt und dieser war am folgenden Tage schweifwedelnd mit einigen Kollegen zurückgekommen, die sehnfichtig zu der Thurmelin-Ausstellung hinaufschauten. Auch diesen wurde geholfen. Drei Tage später mußte das vollständige Ausstellungspersonal aufgcboten werden, um die Hunde zurückzuhalten, welche scharenweise in den Industrie-Palast einzudringen versuchten. Dies ist wohl ein Triumph, den sich Herr in Stuttgart niemals erträumt hat.
Jedermann soll sich zur Zeit der Choleragefahr über das Wesen der Cholera, die Mittel ihrer Abwehr und die. behördlichen Vorschriften genau unterrichten; er wird hieraus die Beruhigung schöpfen, daß es einen Schutz gegen die Cholera giebt und daß bis zu einem gewissen Grade auch jeder Einzelne durch ein vernünftiges Verhalten sich selbst vor Erkrankung schützen kann.
Man achte vor Allem auf cintretende Ve rdauun gs stö rungen, Stuhlverstopfungen und namentlich auf Diarrhöen. Di» gesunde Verdauung muß durch mäßige Lebensweise, Vermeidung schwer verdaulicher Speisen und anderer aus die Verdauung nachteilig wirkender Schädlichkeiten, durch Verhütung von Magenerkältungen, sowie jeder Erkältung überhaupt erhalten werden. Die gesunde Verdauung wird durch die bekannten Mariazeller Magentropfen des Apotheker E. Brady welche eine anregende und kräftigende Wirkung auf den Magen ausüben, außerordentlich gefördert. Die Mariazeller Magen- tropfen haben sich bei Verdauungsstörungen und Beklemmungen stets bewährt und zählen se t vielen Jahren zu den beliebtesten Hausmitteln der Familie als erste Hilfe bei plötzlichen Erkrankungen.
Erhältlich in den Apotheken in Fläschchen (diese müssen mit der Unterschrift C. Brady versehen sein) nebst Gebrauchsanweisung fl 80 Pfennig und Mk. 1.40.
Zum Wohle
meiner Mitmenschen bin ich ans Wunsch
gern bereit, Unentgeltlich Jedermann mitzuteilen, wie sehr ich jabrelang an Magenbeschwerden, Appetitlosigkeit und schwacher Verdauung gelitten und wie ich ungeachtet meines hohen Alters von 82 Jahren davon befreit worden bin.
F. Koch, pens. königl Förster, Bellersen Kreis Höxter.
Cheviots nnd Velours a Mk. 1.95 Pfq. per Meier
versenden jede delubige Meterzahl an Jedermann
Erstes Deutsches Tuchversandtgeschäft
» Fabrik-Devot Muster umgehend franco.