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Anschaffung von Wasseruhren, für die sich 2 tUL 3 Personen aussprachen und über unsere Beleuchtungsfrage. Die erste Ver­sammlung unseres Gewerbevereins brachte also für seine Mitglieder eine Fülle des Interessanten und Belehrenden. Die nächste Versammlung soll am Freitag den 26. d. Mts. stattfinden und einen Vortrag des Hrn. Buchdruckereibesitzers Wildbrett über die Einführung der gesetzlich erlaub­ten Verbrauchssteuern auf Fleisch, Bier und Gas bringen.

Calmbach, 18. Jan Gestern hat sich hier ein merkwürdiger Unfall zugetragen. Einige Arbeiter waren nachmittags 5 Uhr auf derMeisternhalde" dicht beim Ort mit Holz­seilen beschäftigt, als ein Stamm ausrmschte und jäh bergabschießend, das Haus des Schnei­ders Buck geradewegs durchbohrte und in das Wiesenthal niederfiel. Der Stamm ging durch die Holzriegelwand, an der Giebelscite, etwa 2 Fuß unterm Dach, hinein und vorne direkt über den Fenstern hinaus. Hinten war ein Riegel ausgeschlagen, vo ne wies das Haus nur ein kleines rundes Loch auf. Menschen­leben waren nicht gefährdet.

Höfen, 18. Jan. In den nächsten Tagen geht das hiesige Gasthausz. Ochsen" auf Hrn. Karl Lustnauer, Oberkellner von Neuenbürg (Sohn des Hrn. Sonnenwirt dorten) über.

TnkkkhMndks.

Aneinander gekettet."

Amerikanischer Kriminal-Roman von O. v. El len darf.

(Nachdruck verboten.)

(Fortsetzung.)

War das Paar schon lange verheiratet?"

Auf diese ihm etwas verfrüht gekommene Frage wurde der Major etwas verlegen und ließ feine Rechte in Berührung mit demje­nigen Teil seines nur mehr spärlich behaar­ten Hauptes komme», in weicher sich ein Ausläufer der Gehörorgane befindet.

Entschuldigen Ew. Ehren es war

und ich irre mich wohl nicht, im Sep­tember des vorigen Jahres, also, gerade vor elf Monaten, ich habe das Paar selbst ge­traut armer Jefferson! Beneidenswerter!

er war erst seit einem Jahre todt."

Sr. Ehren horchte auf, als er diese

Daten vernahm, er sah von den Notizen, die er sich gemacht, fäh auf.

Wer war dieser Mr. Jefferson, von von dem Ihr verschiedentlich sprecht, Major?" fragte er mit einem Anstug von Erstaunen.

Mr. Blant, welcher während dieser Kon­troverse sich in eine Ecke zurückgezogen und sich damit beschäftigte, an den Nägeln seiner rvohlgepflegten Hand, ganz gegen seine Ge­wohnheit, zu kauen, war nicht mehr im Stande, seine Ruhe zu bewahren. Er erhob sich und ebe noch der Major die Frage des Mr. Clay zu beantworten sich anschickte, rief er laut:Mr. Jefferson war der erste Gatte der Mrs. Stratton, Sir! Mein Freund Mr. Curtis weiß das so gut, wie ich."

,OH!" rief der Major nicht ohne Ent­rüstung, ^daß ich unter diesen Umständen"

Verzeiht" fiel der Staatsanwalt ein, es ist das ein Umstand, der vielleicht nütz­lich sich erweist, obwohl er mir unbedeutend scheint."

Hm!" brummte Mr. Blant. Unbedeu­tend? weit dovon entfernt!"

Dieser Einwurf, besonders der Ton, in dem «r lautbar wurde, befremdete den Staats­anwalt derart, daß rr erstaunt auf den Sprecher blickte.Teilen Sie die Ansicht des Majors in Bezug ans die Strattous?" fragte er.

Mr. Blant zuckte die Achseln.Ich habe überhaupt keine Ansicht," erwiederte er. Ich wohne allein, sehe kaum Jemand und kümmere mich um nichts als nur um mich selbst. Aber . . .

Aber, das ist eine besondere A-t, einen Fall zu schildern, Squire," nedmt mirs nicht übel, fiel ihm der Major vorwurfsvoll uis Wort.

Der öffentliche Ankläger drang jetzt in seinen Kollegen, sich deutlicher zu erklären, znm großen Lerdrnsse des Majors, der sich min in den Hintergrund gedrängt oder gar kalt gestellt sah. Mr. Stratton gab nun in seinem Sinne die Biographie der Strattons, wie folgt:

Mistreß Stratton, geborene Annie Avi­so», war die Tochter eines armen Dorf­schulmeisters, deren Schönheit, als sie kaum sechzehn Jahre alt war, zehn Meilen in der Runde sprüchwörtiich geworden, aber weil ihre großen Kornblumen-Augen und ihr prächtiges goldenes Haar ihr einziger Reich­tum war, fand sie nur wenige Verehrer, die es ehrlich meinten. Annie, dem Rate ihrer Eltern folgend, bildete sich als Gouvernante aus, als plötzlich einer der reichsten und an­gesehensten Besitzer in der Nachbarschaft sie sah und sich m sie verliebte. Henry Jefferson war kaum dreißig Jahre alt, seine Eltern todt und er ein Junggeselle mit einem Einkommen vo» einer halben Million. Je­denfalls hatte er das Recht, sich eine Frau nach seinem Sinne zu wählen und er zögerte nicht. Er hielt um Annie's Hand an, bekam sie und einen Monat später heiratete er sie, zum größten Aerger all der Farmersöhne der Grafschaft, deren größte Mehrheit sich sagte:Welcher Unsinn! Welcher Vorteil liegt denn für einen reichen Mann in einer Heirat, wenn er seinen Reichtum durch sie nicht noch mehren kann?!"

Einen Monat vor der Hochzeit ließ Henry Jefferson mit einem Kostenaufwand von nahezu einer viertel Million seinen Besitz, jetztStrattons Villa", renoviren und dann zog das junge Paar, um den Honigmond zu verleben, dort ein, der sich indessen sehr verlängern sollte,

Es schien, als ob Annie eines jener Mädchen war, die geboren werden, um Mil­lionen zu heiraten, denn sie siedelte, ohne daß es sie verwunderte, oder ihr auffiel, aus der Hütte des Schulmeisters über in die prächtige Villa. Ais sie bald darauf, i bei einer Soiree, die sie in ihren Salons ^ veranstaltete, die gewählteste Gesellschaft, die ganze Aristokratie der Grafschaft empfing, gab sie sich ein Air, so daß man hätte glauben sollen, sie habe in ihrem Leben nichts Anderes gethan. Aber sie war auch verständig ge­nug, durch Leutseligkeit und Bescheidenheit, gepaart mit dem Ton der höchsten Gesell­schaft, sich die Zuneigung Aller zu erwerben sich beliebt zu machen und sie war beliebt."

Aber es scheint mir," unterbrach der Major den Erzähler,daß ich just dasselbe sagte und darum ist es überflüssig, daß"

Ei» Wink des Staatsanwalts aber, der mit der gespanntesten Aufmerksamkeit lauschte, ließ ihn verstummen und Mr. Blaut fuhr fort:Mr. Jefferson war gleichfalls beliebt, denn sein Herz war eines der Edelsten, die

je in einer Menschenbrust geschlagen und kein Arg kannte. Das Paar schien glücklich und war es auch. Annie verehrte ihre» Gatten, der ihr seine Hand geboten, ehe er ihr auch nur ein Wort von. Liebe gesagt. Sie lebten auf großem Fuße, empfingen viel Gesellschaft und während des Herbstes waren die Fremdenzimmer mit Gästen gefüllt."

Zwei Jahre war Jefferson verheirathet. als er eines Abends von Washington zurück­kehrte, aber nicht allein, sondern in Gesell­schaft eines Freundes, mit dem er auf Aale Kollege zusammen studiert hatte: Anhur Stratton Derselbe sollte nur einige Tage in der Villa zu Besuch bleiben, indessen, Wochen vergingen und Monate und noch blieb er, was in der That auffällig war. Stratton hatte früher ein sehr lockeres Leben geführt und hatte in kurzer Ze:t Millionen vergeudet und der Verbleib auf Jeffersons Villa erschien ihm als eine Erholung. In der ersten Zeit sagten seine Bekannten zu ihm, daß er des Landlebens bald überdrüssig sein werde. Aber stets hatte er als Antwort nur ein eigentümliches Lächeln. Dann aber erschien cs Allen als vernünftig, daß er es vorzog, hier in der Abgeschiedenheit zu leben, als in New-Aork vor seinen Freunden seine zerrütteten Verhältnisse zur Schau zu tragen die ehemals ihn als einen der R eichsten der jsa- nsoss äorös gekannt. Er verließ die Villa nur selten und wenn, so war es nur, um eine Tour nach Washington zu machen, wo er im UntomHotel abstieg, um eine junge Dame zu treffen, die, wie es hieß, von New - Aork gekommen. Gewöhnlich blieben sie den Nach­mittag zusammen und schieden dann, um den letzten Zug zur Heimfahrt zu benutzen."

(Fortsetzung folgt.)

Ber m ischte s-

Letzter Tage feierte (so schreibt man derK. Ztg.)" in Verviers dis armlose deutsche Fußkünstlerin Elisabeth Kenneich ihre Hochzeit. Ihr Gatte, ein österreichischer Impresario, hat jedenfalls keinen Mißgriff gethan, wenn er sich um denFuß" der Künirlerin bewarb, denn letzterer bringt viel ein. Aus dem Standesamt unterschrieb Elisabeth Kunneich mit festem Fuß die Heiratsurkunde und bei der kirchlichen Trauung wurde ihr der Trau­ring an die vierte Zehe des linken Fußes ge­steckt.

! (Vorschlag zur te.) A.: Ich finde Deine Wohnung für eine so zahlreiche Familie ziemlich beschränkt." B.: Ja. ja. Ich auch. Du solltest eine von meinen Töchtern hei­raten."

vsnkssgung.

Da mein Sohn Joseph seit langer Zeit an Nervenziehen, einer Art Fallsucht, sehr viel ge­litten hat und wir schon viele ärztliche Mittel ohne Erfolg gebrauchten, da habe rch mich an Herrn Vr. VvIll»vN!i»K, Ii«»iiriiopnttt» «olrvr iii gewendet,

welcher meinem Sohn in kurzer Zeit davon ge­holfen hat, wofür ich meinen herzl. Dank aus­spreche.

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