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— Ein technisches Bureau in Berlin «suchte in der Zeitung einen Schreibergegen einen Monatsgehalt von 50 Mark. Es bewarben sich um die Stellung insgesamt 216 Personen, darunter 11 srüh»e Offiziere, 7 ehemalige Gelehrte, und zwar 4 Philologen, 2 Juristen und 1 Meviziner; 123 Bewerber gehörten dem Kaufmannsstande an und nur 75 derselben waren berufsmäßige Schreiber.
(Der „Heurige.") Emen schlimmen Streich hat der Neue, wie der „Elsässer erzählt, einem elsässischen Küster gespielt, der am letzten Mittwoch, nachdem er der edlen Gottesgabe gebührende Ehre erwiesen, fröhlichen Sinnes ins Bett stieg. Als er wach wurde, drang durchs Fenster blendende Helle. Aufspringen und den klappernden Schlüsselbund ergreifen, war eins; pflichteifrig eilte er zur Kirche nnd begann mächtig die Frühglocke zu läuten. Voll Staunen aber bemerkte er, als er heraustrat, daß der Herr Pfarrer und die Nachbarn die Läden auf- siießen und riefen: „Martin, brennt's? Oder was esch los?" — „Nai, nai", antwortete er, „i ha Tagglock g'lüttet". — „Awer Mär
tel", entgegnete man ihm allerseits verwundert, „es esch ja erscht halb eis!" Nun merkte Märtet wohl, daß er den Mondschein mit dem Tageslicht verwechselt hatte! I ha werklech g'meint", seufzte er beklommen, „'s esch heiter-heller Tag". Voll Grimm ckber den arglistigen Mond, der so vergnügt nieder» guckte, als ob nichts geschehen sei, riß er die Läden zu und sagte: „Wart, i well d'r's Rinblinzle vertriewe." Darauf legte er sich nieder, und als er abermals wach wurde, stellte er zu seiner Beruhigung fest, daß es noch ganz dunkel war. „Jetzt Han i noch e bezli Zitt, bes d'c Dag dämmert", meinte er zufrieden und legte sich auf die andere Seite. Aber horch — was ist das? „Indern me!" fang's aus der nahen Kirch, und zugleich ward unser Märtel unsanft aufgestört durch die Mitteilung, daß er den ganzen Gottesdienst verschlafen habe. Tief ergriffen erhob er sich von seiner Lagerstätte und sagte „Jetzt gloiw i, daß's And (Ende) d'r Walt nah esch; vor, wo's heiter esch g'se, ha se s'agt 's war Nocht, und jetzt, wo's finster esch, sage se 's wär Dag."
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