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mns der etwas störende Begriff desScha- cherns" mit unserem Kinde fort.

Ber mischt es.

Mit dem früheren Einbruch der Dunkel­heit sind die Hausfrauen, vor allem aber die Hausbesitzer, an die Beleuchtung der Hausfluren und Treppen zu erinnern. Ist es schon ein Gebot der Menschenfreundlichkeit und erheischt es die Rücksicht auf die Personen, welche zur Abendzeit die verschiedensten Woh­nungen aufzusuchen haben, wie der Postbote, der Zeilungsträger rc. für Beleuchtung der Treppen rc. zu sorgen, so kann auf der an­dern Seite eine Unterlassung derselben zu recht unangenehmen Folgen führen, da für jedes aus Notbeleuchtung entstandene Unglück der Hauseigentümer rechtlich haftbar gemacht wer­den kann.

Freiburg, d. Okt. Eine Welluhr, ein in seiner Vollkommenheit einzigartiges Kunstwerk, ist in der Ausstellung Schwarz­wälder Jndustrieerzeugnisse der Firma A.Förster u. Cie. im Bursengang ausgestellt. Em sau­ber gearbeitetes, hübsches Gehäuse 4,50 Me­ter breit, 3,60 Meter hoch und 1,24 Meter tief, enthält das in künstlerischer und technischer Beziehung wohl einzig dastehende Kunstwerk. Die Uhr schlägt die Minuten, Viertel- und ganzen Stunden, zeigt die Wochentage, Monate, den Wechsel der Sternbilder u Jahreszeiten, dreht einen Erdglobus in 24 Stunden um seine Axe und setzt außerdem durch seine mecha­nischen Verbindungen 70 Figuren und zu ver­schiedenen Tagesstunden ein Musikwerk in Be­wegung. An der Vorderseite unten befinden sich 12 Figuren, die menschlichen Lebensalter vom Kinde bis zum 100jährigen Greis vorstellend. Früh Morgens wenn die Hähne kräh'n," bläst die Musik morgens 5 Uhr und man sieht die Arbeiter ausziehen zu des Tages Ar­beit; um 8 Uhr setzt der Meßner der Dorf­kirche die Thurmglocke in Bewegung und aus der heraus wandeln die Leute zur Kirche, wo man dann einen Choral spielen hört. Mittags 12 Uhr wird wieder ein Stück ge­blasen; abends 7 Uhr ertönt das Lied:Still ruht der See" und die Arbeiter wandern nach

Hause. Um 9 Uhr erfolgt ein musikalischer Nachtgruß und von 1012 Uhr erscheint bei jedem Stundenschlag der Dorsnachtwächter, eine ganz gelungene Figur und bläst die Stunden. Nachts 12 Uhr bläst der Trom­peter die bekannten Trompeterfanfaren aus Aida"; ferner kommen oben rechts und links sauber gearbeitete bewegliche Bilder, Szenen aus dem Leben Wilhelm Tell's darstellend, zur Erscheinung. Ganz oben befindet sich die Firma der Eigentümer: Schlenker und Faller in Schwenningen (Württ.) Am 25. Dezem­ber erscheint an deren Stelle ein anmutiges Weihnachtsbild und zu Neujahr «in fröhlicher NeujahrSgruß. Das ganze ist ein Riesen­werk menschlichen Sinnens und unermüdlichen Schaffens und Strebens und repräsentiert 13 Arbeitsjahre eines Mannes. Um den verhältnißmäßig nicht zu hohen Preis von 25,000 Mk steht das Werk dem Verkauf aus.

Der bekannte Wetterprophet Falb prophezeit einen ziemlich feuchten Oktober. Nach seiner Ansicht wird die Sonnenfinsterniß vom 9. Oktober verstärkte Niederschläge herbeiführen, womit auch Nordlichter und Erdbeben ver­bunden sem dürften; auch die um den 17. Okt. eintretenden äquatorialen Strömungen dürften nach Faibs Ansicht eine Zunahme der Niederschläge im Gefolge haben.

Ein findiger Amerikaner schlägt ein an­deres Gefängnissystem vor, und zwar sollen die inneren Wände der Zellen aus eisernen hohlen Röhren, durch welche Wasser unter hohem Druck strömt, gebildet werden. Bei jedem Versuch, einen Gitterstab durchzufeilen, oder Schlösser und Thüren zu erbrechen, tritt Wasser aus den Röhren und der geringste Wasserverlust wird durch einen im Wachtlokal befindlichen Alarmapparat der Wachtmann- schaft angezeigt. Im Winter sollen die Rohre mit warmen Wasser gefüllt und auf diese Weise die Zellen geheizt werden. Die Ver­brecherwelt, in der sich manche Spezialitäten für das AuSbrechen aus Gefängnissen be­finden, wird nicht sehr erfreut sein von dieser Thätigkeit eines amerikanischen Erfinders, denn damit dürfte dem Handwerk endgiltig ein Ende bereitet sein vorausgesetzt na­türlich, daß die Erfindung sich bewährt und

zur Ausführung gelangt, was vorläufig noch nicht feststeht.

Herbst- und Marktberichte.

Stuttgarts. Okt. Wilhelmsplatz: 16 000 Ztr. württ. Mostobst, Preis per Ztr. 3.203.50M!., 9. Okt. Zufuhr am Güter­bahnhof: 88 Waggon Mostobst (S württ., 12 bayr., 47 Hess, 2 östr., 18 schweiz.) 17600 Ztr. Preis per Waggon 480 550 Mk. per Ztr. 2 Mk. 50 Pfg., bis 2 Mk. 90

Pfg-

Stuttgart, 9. Okt. (Kartoffel- und Krautmarkt). Zufuhr am Leonhardsplatz: 600 Ztr. Kartoffeln, Preis pr. Ztr. 3 Mk. bis 3 Mk. 30 Pfg. Zufuhr am Markt­platz: 5200 Stück Filderkraut, Preis per 100 Stück 1820 Mk.

Can statt. F e l l b a ch, 9. Okt. Mittel­gewächs 150165 Mk. f. 3 Hkt., Bergwein 190200 Mk. f. 3 Hektl., Lese in vollem Gange, Verkauf gut.

Heilbro » n, 9. Okt. Preise steigend, Trollinger 187200 Mk. f. 3 Hkt!., Weiß­weine 135160 Mk.

Bel ist ein, 8. Okt. Außer Gesell­schaftswein nichts mehr feil, Preise gestiegen bis auf 135 Mk.

Großbottwar, 8. Okt. 150160 165 Mk. f. 3 Hetl., Alles verkauft.

H e l f e n b e r g, 9. Okt. Heute wurde mit der Frühlese in den herrschaftlichen Weinbergen begonnen, die allgem. Lese wird sich daran anschließen. Bei dem herrlichen Stand der Trauben verspricht die Güte eine hervorragende zu werben.

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W i l d b a d.

Bekanntmachung.

Die Verkündigung der Feuerpolizeiver- ordnung, der Waldfeuerordnung und der Lo­kalfeuerlöschordnung findet am

Montag den 16 . d. Mts., vormittags 110- Uhr auf hiesigem Rathaus statt.

Den 10. Oktober 1893.

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