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2^ro. 92.

AonrrsrsLcrg, 10. August 1893.

29. laki-gang.

Wiir ttemberg. nommen werden und zwischen Unternehmer der Anarchisten

5. Aug. zu Stuttgart Zu- und der Stavtgemeinde Furtwangen der zwi-

Gestorben stellungsbeamier Matthias Schwab; 6. Aug. Nechnungsrat a. D. Fr. Retter, Ritter 1. Kl. des Ir.-Ord.; zu Ludwigsburg Maler Aug Wein, 56 I. a.

A I t e n st e i g, 7. Aug. Bei dem gest­rigen Gauturnfest erhielt den 1. Preis Fr. Ruff von Neuenbürg nut 32 Punkte», den 2. Preis Oelschläger von Birkenfeld mit 31 Punkten, 3. Pr. Fr. Karcher von Neuen­bürg mit 30 P., 4. Pr. Wendel von Calw mit 29 P.; vrei 5. Preise mit je 28 Punkten erhielten Karl Tiülius von Neuen­bürg, C. Heinzelmann von Neuenbürg und Baumgartner von Calw. Zöglingspreise er­hielten den 1. Preis August Strecker von Neuenvürg, 2. Pr Förschler von Bwkenfeld, 3. Pr. Moll von Calw, 4. Pr. N. Eberle von Neuenbürg, 5. Pr. Rath von Calw. Im Musterriegen-Vereins-Wetturnm erhielten den 1. Preis der Turnverein Neuenbürg, den 2. Preis e er Turnverein Birkenfeld, den 3. Preis der Turnverein Calw. Als nächster Festort wurde Calmbach bestimmt.

Vom Fränkischen, 6. Aug. Fünf Personen aus der Familie des Schultheißen H. zu Triensbach, O.A. Crailsheim, erkrankten vor einigen Wochen nach dem Genuß von Leberwürsten. Bier genaßen, bei dem Haus­vater aber zog die Krankheit in den Fuß, solcher wurde schwarz, unempfindlich und gestern mußte man zur Abnahme des Fußes in der Nähe des Wadens schreiten.

In Altheng stett verunglückte den

schen Ersterer und der Stadtgemeinde Horn­berg abgeschlossene Vertrag als Grundlage dienen. Bestimmung über Zahl der Bogen- und Glühlampen, sowie alle näheren Verein­barungen sollen zur endgiltigen Regelung dem Gemeinderalhe Vorbehalten bleiben. Die jähr­liche Pauschalsumme soll ca. 1300 M. be­tragen, einschließlich Unterhaltung Bedienung, sowie der Beleuchtung selbst. Auch soll die Erlaubniß zur Beleuchtungs- und Krastüber- tragungsanlage für hiesige Stadt und Ge­markung gleichzeitig zur Erledigung gelangen.

Kassel, 7. Aug. In Willebadesien hat sich ein großes Brandunglück ereignet; ein ganzes Stadtviertel, 40 Wohnhäuser, wur­den eingeäschert.

Der verstorbene Baron Bleichröder hinterließ der Stadt Berlin Mk. 1000000 zu einer Stiftung für hilfsbedürftige Kranke und Rekonvaleszente».

Kiel, 6. Aug. Die Beerdigung von den sechs auf dem SchiffBaden" Getödteten fand Samstag statt. Wohl 50 000 Menschen bildeten dem Trauerweg entlang Reihen. Die Häuser hatten meist Halbmast geflaggt; die Laden waren theilweije geschlossen. Den Leichenzug eröffnten sechs mit Blumen über­ladene Leichenwagen. Prinz Heinrich, die Admiralität, der Vertreter des Kaisers, Frhr. v. Seckendorfs, das ganze Offizierkorps, die Spitzen der Behörden und der Bürgerschaft unv Abordnungen zu Fuß folgten. Am Grabe hat Garnisonspfarrer Langheld ergreifend ge- 7. Aug. rin Mann, Jakob Schwarz; er bekam! sprachen. Drei Ehrensalven ertönten über den bei einer Arbeit am Giebel eines Hauses das Friedhof. Die Leiche des Lieutenants Zembsch Uebergewicht und stürzte aus dem obersten' wurde gestern nach Bremen übergeführt. Auch Bühnenladen zu Boden. Er brach beide Arme i dies gestaltete sich zu einer großartigen Trauer­und Beine, zum Teil mehrmals. Er mußte, flirr bis zum Kieler Bahnhof. Sämtliche

sofort nach Tübingen übergeführt werden. Der Verunglückte ist Vater von 6 Knaben, von denen der älteste 7 Jahre, der jüngste so viele Tage alt ist.

N lt ndscha n.

In Karlsruhe schenkte ein Unge­nannter der Stadt zur Verwendung für arme kränkliche Schulkinder 10000 Mk.

Freiburg i. B., 4. Aug. In Jhrin- gen wuroe am 30. Juli vorzüglicher neuer Wein ausgeschenkt. Es ist dies seit 70 Jahren das erste Mal, daß schon um diese Zeit neuer

Wein ausgeschenkt werden konnte.

Furtwangen, 8. Aug. Der Ge-; 4. ein Belgier, meinderath hat zur Einführung des elektrischen !6. ein Italiener den Vorsitz führen soll

Verwundeten befinden sich auf dem Wege der Besserung.

Zürich, 7. Aug. Der internationale Sozialisten-Kongreß wurde gestern von Bür- klin eröffnet. Anwesend waren etwa 2000 Personen, darunter Volders in Brüssel, Frau Apelin - London, Bebel und Liebknecht von Berlin, Haquer-Wien. Nachmittags fand ein Festzug statt, an welchem ca. 7000 Personen theilnahmen.

Zürich, 7. Aug. In der Sitzung des Sozialistenkongresses wurde heute Vormittag be­schlossen, daß am 1. Tage ein Deutscher, am 2. ein Franzose, am 3. ein Engländer, am am 5. ein Oesterreicher, am

...Für

Beleuchtung in unserer Stadt bereits feste'heute wurde zum Vorsitzenden Singer, zum Stellung genommen. Der elektrische Strom I ersten Stellvertreter der Redakteurder Pariser soll aus dem Triberger Elektrizitätswerk ent-'Revue soziale" gewählt. Ueber die Zulassung

zum Kongreß entspann sich eine lebhafte Verhandlung. Dafür sprachen von den Delegirten ein Engländer, ein Fran­zose und ein Holländer. Dagegen ergriffen Bebel und der Delegirte Cahn aus New-Dork die Anarchisten lebhaft an.

Ein außerordentlich strenges Duellge­setz hat die Kommission des belgischen Sena­tes mir erdrückender Mehrheit angenommen. Die von dem Senator Baron de Coninsk beantragte Vorlage, deren Annahme auch in der Kammer für sicher gilt, geht gegen die Duellanten selbst und die übrigen an einem Zweikampfe Betheiligten mit einer bis jetzt noch nicht dagewesenen Strenge vor. Sie spricht im Falle eines Duells mit tödtlichem Ausgange für den überlebenden Duellanten die Todesstrafe wegen beabsichtigten Mordes aus, auch wenn bewiesen ist, daß der Duellant gar nicht zielte. Die Zeugen eines solchen Zwei­kampfes werden mit zehn- bis zwanzigjähriger Haft bedacht, so daß es den Duellanten in Zukunft recht schwer werden dürfte, Zeugen und Aerzte letztere sind den Zeugen gleich­gestellt zu finden. Ein besonderer Ab­schnitt des Gesetzes behandelt die Offiziers­duelle, und zwar in einer Weise, welche die Opposition des gesummten belgischen Offi­zierkorps Hervorrust. Bekanntlich tritt manch­mal der Fall ein, daß der Regimentskom­mandeur ein Duell zwischen zwei Offizieren direkt anordnet, was natürlich nur in einem besonders schweren Falle vorkommt. Das neue Duellgesetz verfügt nun die Entlastung des Regimentskommandeurs, welcher ein Duell zwischen zwei Offizieren angeordnet hat, ohne Pensionsanspruch und ohne Grad. Ueber- dies bleibt er für die Folgen des Duells dem Strafgericht verantwortlich. Die dem Offizierkorps angehörigen Duellanten werden gleichfalls strafweise entlassen und überdies strafgerichtlich abgeurtheilt.

London, 5. August. Lord Rosebery reiste nach Deutschland ab, um in einem deutschen Badeort eine Wasserkur zu brau­chen.

Helgoland, 8. Aug. Der Kaiser ist heute Vormittag um 9 Uhr an Bord der DachtHohenzollern" hier eingetroffen. Um lOflz Uhr betrat der Kaiser die Landungs­brücke, von dem Kommandanten und den Behörden der Insel empfangen, von den Be­wohnern und den zahlreich versammelten Bad­gästen begeistert begrüßt. Er begab sich mit Gefolge zu Fuß nach dem Tunneleingang und von da zu Wagen nach dem Oberlands, wo Schießübungen mit 21 Centimeter- und Re­volverkanonen stattfanden. Sämtliche Straßen, die meisten Häuser uns Boote sind mit Flag