Mutter", unterbrach sie der Bub,dort sind sie machen wir, daß wir fortkoin- men."

Was fällt Dir ein", lachte sie auf, ich werd' vor Herr» Verwalters wie ein Has' über Gräben und Hecke» setzen das wäre noch schöner, sagt Apostel Paulus."

Steffel warf der Mutter eine» zornigen Blick zu und sah nicht mehr von der Erde auf; sie hingegen richtete ihr ganzes Augen­merk auf das ungleiche Verwalterspaar, das zwischen den Aehien daberkam, umflattert von einem kleinen, ungemein lieblichen Mädchen, welches »ach Schmetterlingen haschte, Bn

herum uud konnte nicht fertig werden, den Zusammenhang und das Jneinandergreifen aller Teile des complizierten Mechanismus einer genauen Betrachtung zu unterziehen. Zeine freien Stunden verwendete er zum Zeichnen, mit zäher Ausdauer und scharfem Blicke, Versuche auf Versuche häufend, bis schließlich seine Vorgesetzten aufmerksam auf ihn wurden und ihn bei der Anfertigung von Arbeitszcichnungen verwendeten. Aber sein Ehrgeiz ging weiter, chm lag die Ge­werbeschule im Sinn, denn er konnte es unmöglich zum tüchtigen Techniker bringen, ohne diese besucht zu haben. Dazu jedoch

scheu rother Mohnblumen in der Hand, die' brauchte er Geld, und wie es beschaffen?

im Sonnenschein leuchteten

Der Verwalter wollte mit einem kurze» Nicken a» de» Grüßenden vorüber, seine Frau blieb jedoch sieben; sie war sehr zart, von bleicher, kränklicher Gesichtsfarbe.

Wie gehks, Rosin? fragte sie.

Dank der gütigen Nachfrag', gut," er- wiederte diese, ..'s ist eben gar so schön in der Natur, das weite gesegnete Feld, und der blaue Himmel, in dem die sommer- wolke» wie Schneeballeu liegen."

Die Einöd nennen Sie schön," lachte der Verwalter auf,Sapperment, das ist ein Kunststück! Nirgends Schalten, Stroh, wo man hin sieht, dahinter Schornsteine wohl bekomms!Vorwärts, vorwärts!" herrschte er die Seinen an.

Führe dich an mir, wenn du müde bist", sagte Lili zu ihrer Mutterich Hab Dich so lieb, Mütterchen, daß >ch dich tragen kön nt'I"

Dem mit der Mütze in. d r Hand da­stehenden Steffel steckte sie im Vorbeigeh'n eine Mohnblume hinter's Ohr.

Fratz", knirschte er dunkelrot vor Zorn.

Geh', Du Santertopf", schalt die Mut­ter,so ein herzig's Ding wie die Lili ist I Glieder hat's wie eine Pupp'"

Ein Fraß ist's", beharrte Steffel.

Er war eui eigener Kopf. Wenn die anderen Fabriksbuben sich um die Mittags­zeit im Freien balgten, trieb er sich, an sei­nem Brot kauend, in den Fabriksräumen

Mutter Rost» war's, welche die Lösung fand; sie machte mit der Verwalterin Ber­ger aus, daß diese ihr fürderhin nicht mehr monatlich den Lohn auszahlen, sondern den­selben zurücklegen möchte, bis Steffel zwan­zig Jahre zählte.

(Fortsetzung folgt.)

(Billig und bequem zu reisen.) Der süddeutsche Eisenbahnreform- Verein hat sich die lobenswerte Aufgabe gestellt, das Reisen auf den deutschen Bahnen billig und bequem" zu machen, ein Ziel, das wohl von jedem Reisenden als sehr erwünscht anerkannt wird. Daß diese Bestrebungen in der That volkstümlich sind und die Allgemein­heit für sich haben, ergiebt sich daraus, daß der genannte Verein trotz der Kürze seines Bestehens (derselbe trat erst im Juli v. Js. ins Leben) schon 11 Sektionen mit ca. 1100 Mitgliedern zählt und sich über das Groß­herzogtum Baden, sowie über das benachbarte Hessen und Württemberg ausbreitet. Solche Sektionen bestehen z. Zt. in Konstanz, Vil- lingen, Freiburg, Lahr, Karlsruhe, Pforzheim, Mannheim, Worms, Tuttlingen, Neuenbürg uud W iIdb ad, wozu bald auch eine Sektion Stuttgart kommen wird. Der Z 1 der Statuten des süddeutschen Eisenbahnreform-Vereins lautet wörtlich: Der süddeutsche Eisenbahnreform­verein hat den Zweck, mit allen ihm zustehen­den Mitteln auf die Herabsetzung der jetzigen hohen Fahrpreise für die Personenbeförderung

und der Passagierguttaxe auf den deutschen Eisenbahnen, sowie auf Verbesserung des Eisen­bahnwesens im allgemeinen hinzuwirken. Dieser Zweck ist besonders anzustreben : n) durch An­regung der öffentlichen Meinung durch die Presse und durch öffentliche Vorträge; b) durch geeignete Eingaben an die Reichsregie­rung und die Regierungen und Volksvertre­tungen der Einzelstaaten. Wir erwähnen noch, daß sich nach Z 3 der Statuten Sektionen an jedem Orte in Deutschland bilden können, so­bald daselbst 20 Mitglieder dem Verein ange­hören und wünschen das beste zum Gedeihen dieser guten Sache.

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3. ^.u»U8t: ^VoHri»mit8ouususollsill, solivül

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Wekanntmachung.

Nachdem das K. Hosjagdamt behufs Ver­meidung des Wildschadens Lappen am Wal­dessaums in fürsorglicher Weise angebracht hat, werden solche dem Schutze des Publikums dringendst empfohlen.

Den 28. Juli 1893.

Stadtschultheißenamt.

Bätzner.

Revier Wildbad.

Schlagraum- und Ab­bruchmaterial-Verkauf

Am Freitag den 4. August d. I-, morgens V-8 Uhr

wird der Schlagraum aus Abt. II 68 Rohrmiß, 73 Rohrmißwieie und 86 Mittl. Langerwald, sowie das Abbruchmatertal von einem Abschlag am Gütersbach(euter auf der Revieramtskanzlci verkauft.

Revier E n z k l ö st e r t e.

Stammholz-Verkauf.

Am Donnerstag den 10. August, vormittags 10 Uhr

im Waldhorn in Enzklösterle aus III 8 Obe­res Aschenloch und Scheidholz ans I Wanne, II Schöngarn, III Dietersberg, IV Hirschkopf, V Süßekopf, VI Langehardt und VII Käl­berwald :

1962 St. Nadelholz-, Lang- und Sägholz mit 1984 Fm., Langholz I. bis V. Kl, und 454 Fm., Sägholz I bis III. Kl., 5 St. Kirschenbäume mit 0,49 Fm,

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Reis, Gerste, "L)"" Pago,

Linsen, Erbsen,

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Ir. Jirnk.

Turnverein

M Wildbad.

Am Sonntag öen 6. Aug. morgens 4 Uhr

Turnfahrt nach Altensteig

zum Gauturufest.

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Karl Schut'meistsr,

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Lehrer Seyfert in Dornhan.