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boot an, welcher auf offener See verbrannte. 20 Personen tot; 3 wurden gerettet.
Chicago, 10. Juli. Gestern wütete auf dem Michigansee und in Chicago ein heftiger Sturm. Auf dem Michigansec kenterten mehrere Boote. 30 Insassen werden vermißt. Man befürchtet, sie seien ertrunken.
Chicago, 10. Juli. Nach einer Reutermeldung ist ein unweit der Ausstellung gelegenes Lagerhaus abgebrannt, infolge des Dacheinsturzes sind zwanzig Feuerwehrleute in die Flammen gestürzt und uingekommen, 5 andere wurde» durch eine» Turmeinsturz zerschmettert; 60 Menschen sind verwundet. Der Schaden beträgt */, Million Dollar. D'e Ausstellungsgebäude sind unbeschädigt.
Vermischtes.
— Im heurigen Unglück ist den Landwirten wenigstens ein Trost geblieben: Es wächst ein Obst und Weinsegen heran, wie seit vielen Jahren nicht mehr. Im Oden- walde und längs des Neckars ist der Obstsegen dieses Jahr teilweise ein beispiellos großer, speziell in den Höbelagen hänge» die Obstbäume so voll, daß sie schon vor Wochen unterstützt wurden. Gleichlautende Nachrichten kommen aus andern Gegenden. Dom Kaijer- stuhl kommen auch gute Nachrichten über die Getreideernte. Unterm 7. Juli wird ge- chrieben: Mit der Ernte ist begonnen, dieselbe fällt nicht so ungünstig aus, im Gegenteil, mau hört allcnihalben ganz zufriedene Acußerungen. Aus dem Breisgau wird geschrieben: Roggen und Weizen, sowie auch Gerste versprechen eine mittlere Ernte, Hafer weniger.
— Von der „ Ranch" < Landgut) eines kalifornischenKrösus berichten amerikanische Blätter : Der vor Kurzem verstorbene Senator Stanfort war der reichste der kalifornischen Millionäre. Seine Ranch lag in dem schönsten
Theile des SacramentothaleS, etwa 200 Meilen nördlich von San Francisco. Dieses Land- gütchen mißt beinahe 60 000 Acres des feinsten Landes, das in dem Paradiese Kaliforniens zu finden ist, und auf ihm befindet sich der größte Weingarten der Welt. „Weingarten" ist eigentlich nicht der richtige Name, eher sollte es „Riesenfabrik für Wein und Brandy" heißen, denn dem Namen „Weingarten" hängt etwas Patriarchalisches an. In „Vina", so heißt Stanfords Ranch, werden Wein und Brandy in so ungeheuren Quantitäten erzeugt, daß die Regierung dort einen Zollspeicher errichten mußte, wo aller auf der Ranch erzeugte Branntwein so lange unter Verschluß gehalten wird, bis er seine Bundes- steuec bezahlt hat. Dieses Depot besteht aus Baulichkeiten, die eine Grundfläche von 2 Acres bedecken, und enthält Schnäpse im Werthe von einer Mill. Doll., die eine Steuer von etwa 60 000 Doll, zu zahlen haben. Dieser ungeheure Weierhof enthält nicht nur den größwn Weingarten der Welt, sondern so ziemlich Alles, woraus der Landwirt Nutzen zu ziehen weiß. Da ist eine Herde von 30 000 Schafen, die sich in diesem Frühjahr um 7000 Lämmer vermehrt hat, eine Heerde von 2000 Schweinen und eine Milchwirthschakt mit einer Unzahl der schönsten Holsteiner Kühe. Diese leben in so prächtig eingerichteten Ställen, daß man von ihnen sagen könnte, was jener schlichte Landpfarrer von den Kühen sagte, die ihm Kaiser Franz von Oesterreich, der Schwiegervater des Korsen, im Schlöffe zu Luxen- burg zeigte. „S'is wunderschön, Eure Majestät; es fehlt nix mehr als ein Sopha für jede Kuh." Nebenher treiben sich auf der Ranch Hunderte der edelsten Pferde umher von so feinen Raffen, daß die neugeborenen Füllen schon 500 Doll, das Stück werth sind. Längs der Bewässerungskanäle ziehen sich Reihen von Obstbäumen hin, die zusammen 30 Meilen lang sind. Im letzten Frühjahr sind wieder
6000 solcher Bäume auSgesetzt worden. Voir dem Umfange der Rebenkultur erhält man einen Begriff, wenn man bedenkt, daß auf der Ranch im vorigen Jahre 11 000 Tonnen Rebensaft gewonnen wurden. Die Anzahl der tragenden Reben beträgt 3 Millionen und wenn sie alle einmal ihr volles WachSthum erreicht haben wird sich ihr Ertrag auf 40 Will. Pfund im Jahre belaufen. Diese Riesenranch beschäftigt natürlich eine Armee von Angestellten und Arbeitern. Diese leben in Lagern, von denen eines so groß ist, daß seine Gebäude eine Fläche von 2 Acres bedecken und 500 Leute beherbergen können. Die ständigen Winzer des Weingartens sind 70 Franzosen, die für sich selbst kochen und zu ihren Mahlzeiten, wie sie es daheim thun, gewässerten Rothwein trinken. In den anderen Lagern sind chinesische Köche angestellt. Die Arbeiter leben in guten Häusern, werden vollständig verpflegt und die Löhne steigen von 1 Dollar den Tag aufwärts. Die Vorleute bekommen 35—40 Dollars monatlich, die Aufseher 75 Dollars, Leute mit Fachkenntnissen aber viel mehr. Die allmonatlich auf der Ranch aus- bezahlten Löhne erreichen die Summe von 10 000 bis 20 000 Dollars.
— Allnminium wird »och billiger! Der frühere Preis dieses Metalls, 800 Mk. pro Kilogramm, ist auf 5 — 6 Mk. berabge- sunken. Durch ein neues Verfahren betragen oie Gewinnungskosten nur noch 1 Mk. pro Kilo.
(Zehntausend Personen ertrunken.) Nach einer Meldung aus Hongkong trat der Fluß Welling bei Shaking Woole in Folge starken Regens aus. Heber tausend Menschen ertranken. Der unaufhörliche Regen verursachte auch verheerende Ueber- schwemmungen in Nanningfu. Die chinesischen Behörden in Shanghai empfingen ein Telegramm, daßnahezu zehntausend Personen ertranken oder durch Häusereinsturz getötet wurden.
Amtliche und Privat-Anzeigerr.
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vortrefflich wirkend bei Krankheiten des Magens, sind ein
Unentbehrliches, altbekanntes Haus- u»d Volksmittel.
Merkmale, an welchen man Magenkrankheiten erkennt, stnd: Appetitlosigkeit, Schwäche Lei Magens, übelriechender Athem, BILHnng, saures Aufftohen, Kolik, Soddrennc». übermäßige Lchleimproduetion, Gelbsucht, Ekel und Erbrechen. Magenkramps, Hartleibigkeit oder verstopsnng.
Auch iei Kopsschmcrj, fall« er vom Magen herrührt, Neberladen des Magens mit Speisen und Getränken, Würn-»r-, Leber- und Hämorrhoidalleiden als heilkrästige« Mittel erprobt.
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