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handgreifliche Nachspiele gab. Das Fluchen, Kreischen und unfläthigste Schimpfen hörte nicht sobald auf. Nur mit Mühe gelang «s endlich den zwei eingedrungenen Schutzmän­nern, Ruhe zu schaffen. Nach kurzem Ver­hör wurden ein paar jungeHerren" und Damen" festgeuommen und aus dem mit Masken, Kleiderfetzen, Haarzöpfen, Schleifen und allem möglichen Plunder bedeckten Tanz­saal geführt.

Werner hatte zu dem Ballvergnügen, um recht ungenirt zu sein, absichtlich ein Lokal der untergeordnetsten Sorte gewählt. Zu seinem nicht geringen Aerger mußte er nun erfahren, daß damit von ihm ein ge­waltiger Mißgriff gemacht worden war.

Der häßliche Zwischenfall hatte Amalie plötzlich ernüchtert. Anfangs hatte sie ihrer Umgebung kaum eine Beachtung geschenkt, nun erkannte sie aber auf einmal, in welche Gesellschaft sie gebracht worden war. Sie

fühlte sich von einem unüberwindlichen Ekel erfüllt und wäre um liebsten sofort nach Hause gegangen; dock der Onkel gab es nicht zu. Auf sein Drängen blieb sie; aber ihre Faünachtsstimmung war, obgleich unter den vorher so kampfeswütenden Gästen wieder die vollste Eintracht zu herrschen schien, für den ganze» Abend dahin.

Werner und Graf suchten sie auf jede Weise aufzuheitern, es gelang jedoch nicht. Immer und immerwieder tauchte die Erinnerung an den wüsten Streit vor ihr auf. So wurde es allmälig spät. Die Mitternachts^ stunde nahte Hera». Müde, den schweren Kopf auf de» Arm gestützt, saß Amalie auf ihren Platz.

Da kam Werner mit einem Knaben an der Hand in das Zimmer herein.

Warte, Matchen," rief er,da ist etwas für Dich! Nu» wirst Du bald wieder munter werden! Der Kleine ist ei» Künstler auf

seinem Instrument. Er riß in der untereir Stube alle Zuhörer zu wahrer Begeisterung hi»; und eine Stimme bat er, daß man den Ton einer silbernen Glocke zu hören ver­meint. Spiele einmal das Stückchen auf, Bursche, welches Du soeben preisgabst I" Der Knabe, ein hübscher Zigeunerjunge, hatte sich auf einen Schemel gesetzt. Er schlug ein Tuch auseinander und brachte eine Handharmonika daraus hervor. Amalie sah es. Alles Blut schoß ihr ins Gesicht. Ihre Augen leuchteten. In erwartungsvoller Spannung hob sie den Kopf.

(Fortsetzung folgt.)

Den feit 1880 als vorzügsiw bewährten

ottsnrl.Dsuekisdsk, dessen

" > L tausend,

facveS LLob notarteL beiläc,gl wurde, erhält man echt nur vom Fabrikanten V.Veelr«!' in 8 sv 8 sn a. Harz. 10 Pfv. lose in ein. Beutel 8 Mk.fco. Garantie:Zurüanahme.

W i l d b a d.

LegenschafLs-dersLeigerung.

Auf Antrag der Erben der verstorbenen Georg GrotzlNlUM, Schuhmachers Witwe hier, kommt folgende Liegenschaft Gebäude:

an Nro. 8 52 1 »r 07 gm. Ein 2stockiges

Wohnhaus von Fachwerk mit Balkenkeller u. Hofraum in der Herrengasse;

Aecker:

Parz. 14, 12 ar 69 gm im Straubenberg, 1707, 7 88 am Meistern in der neuen Staige

am Samstag den 22. d. Mts., vormittags llsti Uhr

auf hiesigem Rathaus im öffentlichen Aufstreich zum erstenmal zum Verkauf.

Den 18. April 1893 Ratsschrsiberei.

B ä tz n e r.

Amtliche mrv Privat-An zeigen.

Revier Calmbach.

Seughch-, Veilen- und Schlaglanm-Vcckans

aus dem Distr. Kälbllttg am

Samstag den 22. April, vormittags 10 Uhr

vor der neuen Kälblingshütte aus den Ab­teilungen Mooswis e, Luxbronnen, Calmbächle, Vorderer und Hinterer Thann, Hint. Jäger- Hütte, Buchenschlägle, Buchbusch, Rotwasen und Buckel:

Der Schlagraum in Flächenlosen, 5985 Stück geb. tann. Wellen, 2 Nm. dto. Ris- prügel, 1 Rm. tann. Roller, 13 Rm. dto. Scheiter, 67 dto. Prügel, 101 dto. An­bruch und 3 buch, und asp, Anbruch.

i l d b a d.

Haus-Verkauf.

rot, violett und blau, ist zu haben bei GHr. Wiköbr-ett.

I^LS!

l,uäwig8burg, äeu 17. ^pril 1893.

Oiokei-sostMsi't teilen vor Lreunüen nnä Le- stannlen mit, dass unser iimi§ geliebtes )ün§- stes Lunä,

»iläa,

freute inr T^lter von 7 düstren, naest 14tüAl§er, seligerer Lruuststeit sankt eutsestlaken ist.

Oie tiektrauernäeu Litern:

Oberst v v. Larass, krau v. Laras»

urit istren löesttern: ililaja unä ssjllikt.

Ireiwillige Jeuerwehr Wildbad.

Kommenden

Samstag den 22. April,

präzis abends 7 Uhr

rücken die Züge I, V und VI samt den Hornisten zu einer UebUNg aus.

Geschäftsverhinderung kann als ein genügender Entschuldigungsgrund Nicht angesehen werden. Ein Signal wird nicht gegeben.

Wildbad, 17. April 1893.

Aas Kommando.

Auf Antrag des Privatiers Karl Fischer hier kommt folgende Liegenschaft Nr. L 10 . 60 gm. Ein 3stockiges Wohnhaus von Fachwerk mit ge­wölbtem Keller u. Hof­raum am

Samstag den 22. d. M,

vormittags 114/2 Uhr

auf hiesigem Rathaus zum erstenmal im öffent­lichen Aufstreich zum Verkauf.

Den 18. April 1893.

Ratsschreiberei.

Revier Wildbad.

DrtNllhch-Verkliils.

Am Freitag den 21. April, vormittags 114/2 Uhr

kommen auf dem Rathaus zu Wildbad zum Verkauf:

Aus i Meister», Abt 16, Saudsteigle:

2 Rm. Eichcn-Ausschuß-Schtr. u. Prgl.,

23 Nadelholz-Roller,

43 dto. Prügel,

125 dto. Ausschuß-Scheiter u. Prgl., 37 dto. Anbruch und

14 dto. Reisprügel.

Aus I Meistern, Abt. 17, Schuhmichel: 1 Rm. Birken-Ausjchuß Scheiter u. Prgl.,

7 Nadelholz-Prügel,

95 vto. Ausschuß-Scheiter u. Prgl.,

31 dto. Abruch und

6 ,, dto. Reisprügel

Aus II Eiberg Abt. 21 Paulinenhöhe:

8 Rm. Nadelholz-Ausschuß-Scheiter und

Prügel und

13 dto. Anbruch.

Aus ii Eiberg, Abt. 90, Bord- Pöllert:

9 Rm. Nadelholz-Scheiter,

41 dto. Ausschuß-Scheiter u. Prgl.,

22 dto. Anbruch,

16 dto. Reisprügel.

Ferner Scheidholz Weglinte Grünhütters steig:

20 Rm. Eichen-Ausschuß-Schtr. u. Prgl.,

7 buchene Scheiter,

40 dto. Ausschuß-Scheiter u. Prgl.,

4 birk. Ausschuß-Scheiter u. Prgl.,

29 Nadelholz-Scheiter,

152 dto. Ausschuß-Scheiter u. Prgl.,

3 eichen,

12 übriges Laubholz und

81 Nadelholz-Anbruch,

135 dto. Neisprügel.