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'Idem Fenster aus einem Bäumchen oder einer Stange zusammen gekauert, auf nur einem Bein stehenden Vögelchen etwas Speise vor­werfen? Man soll nicht glauben, daß Vögel ihrem Pfleger undankbar sind; wir habe» Bei­spiele, wo Vögel, die nie in Gefangenschaft lebten, nur durch gute Aufnahme im Winter so zahm wurden, daß sie ihrem Ernährer im Sommer nachgeflogen sind, wenn er spazierte lind ihm dankbar ihr Liedchen vortrillerten! Wer wollte nicht diesen gefiederten Gästen, die durch ihre enorme Nützlichkeit der gesummten Menschheit, insbesondere dem Landmann, Garten­besitzer und Forstmanns dienen, im Winter et­was Futter gönnen? Man gönne Kindern die Freude, Vögel im Freien füttern zu dürfen und gebe ihnen zu diesem Behufe etwas Futter, die Liebe zu Thieren erzeugt bei ihnen ein weiches Gemülh im allgemeinen, das sie auch gegen Mitmenschen offenbaren werden.

Wie und was soll man aber füttern?

Nicht im Schnee, das Futter geht zum «größten Thell verloren und wird naß. Man Verberge in einem Gebüsch ein Brettstück, und auf dieses streue man Futter. Mangelt Ge­büsch in der Nähe, so stelle man das Brettchen sonst wo hin, z. B. auf die Aeste eines kleinen Bäumchens oder auf einen Pfosten im Garten. Aber man gebe Obacht auf Katzen! Wenn man -neben das Brett einige Reiser oder Dornen «instcckt, so können die Vögel leicht durch vie- Felbcn entfliehen, wenn die FrauMiau"

gelüstig werden wollte. Keiner Katze ist voll­kommen zu trauen, in jeder steckt ein schelmi­scher Trieb!

Plazirt man das Futterbrett etwas ent­fernt von den Häusern und Straßen, z. B. an den Waldesrand oder inmitten vieler Obst­bäume, so wird man viele Vögel beim festlichen Mahl treffen, die sich nicht in unmittelbare Nähe der menschlichen Wohnungen wagen.

Als Futter reiche man nie Brod, weiches schon gar nicht. Wenn Brod naß wird, wird es sauer und Vögel gehen daran zu Grunde. Das beste d. h. das zuträglichste Futter ist: Hanf­samen, Haferkernen (geschälte d. h. gehülste) Nußkern, Sonnenblumen- oder Kürbiskerne, kleine Stückchen Speck.

Viel Freude bereitet cs, wenn man Nuß­kernen in ein weit gestricktes Säckchen (Garn­netz) über dem Futterbrett an einem Baume aufhängt, die verschiedenen Meisen machen da­ran ihre Turnkünste. Das Säckchen soll einer­seits so eng sein, daß Nußkernen nicht her­ausfallen, andeffeils so weit, daß Vögel mit ihren Schnäbeln am Inhalt picken können.

Wenn oben gesagt worden, Brod sei unter Umständen schädlich, jedenfalls nicht zu empfeh­len, so bezieht das sich auf edlere Vögel: Meisen, Baumläufer, kleine Spechte, Finken, Ammern rc. Den Spatzen schadet trockenes Brod nicht. Man kann es aber deßhalb nicht auf das Futterbrctt streuen, weil andere Vögel auch davon fressen. Dagegen kann man den Spatzen

extra streuen unmittelbar beim Hause, z. B. vor der Thürc, wo sie hinkommen, was bei den meisten andern Vögeln nicht der Fall ist. Man erreicht dadurch, daß die Spatzen we­niger den andern Futterplatz frequentiren und edlere Vögel weniger davon vertreiben, ihnen auch nicht alles wegfressen.

Wir empfehlen die Winterfütterung dem ge-hrten Publikum.

Erkältungen haben sehr häufig schwere Erkrankungen im Gefolge wenn nicht sofort ge­eignete Mittel dagegen angewendet werden. Als außerordentlich wrrksam hat sich seit mehr als 25 Jahren die unter dem Namen Richters Anker» Pain-Expeller bekannte Einreibung bewährt. Bei Gicht, Rheumatismus, Kopfschmerzen unsw- genügt oftmals eine einzige Einreibung, um die Schmerzen zu beseitigen. Dies alte Hausmittel sollte in keiner Familie fehlen, ungoweniger, ats es in fast allen Apothecken zu dem billigen Preis von 50 Pf. und '1 Mk die Flasche zu haben ist. Da es bereits wertlose Nachahmungen gibt, so empfiehlt es sich beim Einkauf ausdrück­lich : Richters Änker-Pain-Expeller zu verlangen.

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bis zum" 31. Januar 1893 Anerbieten angenommc» und können die dies- ffallfigen Lieferungsbedingungen in der Ho­spitalkanzlei eingesehen werden, auch werden sie auf Verlange» den Lusttragenden mitge- teilt.

Den 5. Januar 1893.

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Reuenbürg.

ekcrnntmcuHung,

betr. die Wahl der Vertreter zu der Generalversammlung der Be­zirkskrankenkasse Neuenbürg.

Die Wahlperiode der im Jahr 1888 gewählten Vertreter zur General- versammlmig der Bezirkskrankenkasse Neuenbürg ist mit dem 31. Dezember 1892 abgelaufen und es ist daher eine Neuwahl vorzunehmen.

Für die neue Wahlperiode hat die Generalversammlung aus 50 Vertretern der Arbeiter und 25 Vertretern der Arbeitgeber

zu bestehen, deren Wahl in folgender Weise angcordnet wird:

I. Wahl -er 50 Vertreter - r Arbeiter.

Die Wahl findet am

Sonntag den 22. d. Mts., nachmittags von 23 Uhr

in folgender Abteilung statt:

Es haben zu wählen die Arbeiter von

1) Neuenbürg, Arnbach, Birkenfeld, Conweiler, Feldren-

nach, Gräfenhausen, Ottenhausen, Schwann, Unter- und Oberniebelsbach, Waldrennach, zus.13 Vertreter

Abstimmungslokal: Rathaus Neuenbürg.

2) Wildbad und Enzklösterle zus..20

und 1 Ersatzmann

Abstimmungslokal: Rathaus Wildbad.

3) Calmbach, Dennach, Höfen und Jgelsloch, zus. ... 10

Abstimmnngslokal: Rathaus Calmbach.

4) Herrenalb, Bernbach, Dobel, Loffenau, Neusatz und Ro-

thensol, zus.5

Abstimmnngslokal: Rathaus Herrenalb.

5) Langenbrand, Beinberg, Bieselsberg, Engelsbrand, Grund­bach, Kapfenhardt, Maisenbach, Oberlengenhardt, Salmbach,

Schömberg, Schwarzenberg, Unterlengenhardt, zus. . . 2

Abstimmungslokal: Rathaus Langenbrand,_

im Ganzen50 Vertreter.

Als Wahlleiter sind aufgestellt für:

Abt. 1 in Neuenbürg:

Stadtschultheiß Stirn.

Abt 2 in Wildbad:

Karl Bätzner, Bankkassier.

Abt. 3 in Calmbach:

Landjäger a. D. Wießner.

Abt 4 in Herrenalb:

Stadtschultheiß Beutte r.