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backenen Gans das Messer ausglitt und in den Bauch fuhr Wenn es nun in dem bekannten Liede heißt: „Die Bäuch', die Bäuch', die dicke Bäuch', die Bäuch' sinn unser Schade", so war dies im betreffenden Falle anders, denn obwohl das Messer mehrere Centimetei tief eindrang, wurden doch keine inneren Organe getroffen und ärztliche Hilfe konnte baldige Wiedergenesung in Aussicht stellen.
(Gebildet). Frau Kommerzienrat: „Ah, da ist er ja, der Herr Referendar! Immens in tabula!" Junger Mann: „Ich erlaube mir, gnädige Frau, zu bemerken, daß Ihre Redensart doch nicht ganz richtig ist!" Frau Kommerzienrat : „Uarckon! Wollte sagen: Immpus in tolio!"
— Als ein Weinfälscher I. El entpuppte sich ein Wirt in Karlsruhe. Derselbe hatte 600 Liter Wein aus der Pfalz erhallen. Diese ließ er in ein 1000 Liter haltendes Faß laufen, warf 2 Zentner indischen Rohrzuckers hinein und goß 12Liter Spril dazu und nun wurde Wasser darauf gepumpt, daß es eine Freude war und ehe man sich's versah, waren aus den 600 Liter 1000 Liter Wein geworden. Die Staatsanwaltschaft hatte Wind davon bekommen und versiegelte das Faß.
— Aus dem badischen Schwarzwald wird unter der dürftigeren Bevölkerung infolge der hohen Kaffeepreise jetzt mehr und mehr gerösteter Weizen oder Roggen, von welchem das Pfund nur 20 kostet, zur Herstellung des Hausgetränkes benutzt. Dasselbe ist gesünder als der Kaffee.
(D'rauf geholfen). Lehrerin: Elsa, was ist das Süßeste? (Elsa schweigt.) Lehrerin: Nun, der Zu —Zuck—, Elsa (freudig): Der Zukünftige!
Wer unterliegt dem Werstcherungs- zwange? Diese Frage beantwortet A. von Wedell in seinem Buche „Die Invaliditäts- Versicherung" in folgenden Berschen:
Aus dem großen Arbeitsheer,
Von den Alpen bis zum Meer,
Müssen wir zunächst vier Klassen Einheitlich zusammenfassen:
Erstlich die in Stadt und Land Schaffen mit der eig'nen Hand,
— Die auf Kähnen oder Schiffen Selbstverständlich inbegriffen, — Zweitens die gewal'ge Masse Der gesamten Dienstbotsklasse,
Von dem Mädchen, das für „Alles" Bis hinab zur Magd des Stalles, Kammerdiener und Lakai,
Kutscher, Hausknecht, einerlei.
Drittens dann der Handwerksstand. Jeder, welcher Stellung fand Als Gehilfe und Geselle,
Muß heran auf alle Fälle.
Viertens, auch dem Kaufmannsstand, Reicht der Staat die Retterhand. Handlungslehrling und Kommis,
Alle, alle „müssen" sie,
Wenn ihr Lohn nicht allzu stark: Höchstens bis zweitausend Mark. Ebenso auch die gesamten Besseren Betricbsbeamten;
Wer 200 Mark pro Mond,
Bleibt auch hier vom Zwang verschont. Nur der Zukunfts-Apotheker Drückte sich — der kleine Schäker,
Halb Kommis und Halb Studente —
Er verzichtet auf die Rente . . .
— Ein gefährliches Beruhigungsmittel wandte eine Arbeiterfrau in Markirch'
bei einem ihr zur Pflege anvertrauten ungefähr 5 Monate alten Kindlein an. Dieselbe flößte nämlich dem kleinen Wesen eine Abkochung von Mohnsamen ein, infolge dessen das Kind derart betäubt wurde, daß es in einen todesähnlichen Schlaf verfiel, der nicht weniger als 39 Stunden andauerte.
(Ein Parlamentswitz). Der württ. Abgeordnete Freiherr v. Münch, dessen Wahl beanstandet worden ist, weil er seine Wähler mit Freibier regalierte, soll nach der „Dorfz" im Reichstag nicht anders als der süddeutsche „Freibierherr" v Münch genannt werden.
Hundertjähriger Kalender. 1. und 2. Schnee, 6. bis 8. unbeständig, 10. große Kälte und Schnee, 11, und 12. grimmige Kälte, 13. und 14. gelinder, Schnee, 16. hell und sehr kalt, bis zum 30. Schnee.
Sinnspriiche
Fremder Trost ist gut, besser eigner Mut. — Wenig große Lieder bleiben, mag ihr Ruhm auch stolzer sein, doch die kleinen Sprüche schreiben sich ins Herz des Volkes ein. Schlagen Wurzel, treiben Blüte, tragen Frucht und wirken fort, Wunder wirkt oft im Gemüte ein geweihtes Dichterwort.
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Am Mittwoch den 10. Dezember 1890, vormittags 10 Uhr
auf dem hiesigen Rathaus im öffentlichen Aufstreich :
Aus Stadtwald Sommersberg, Abt. 14, Sulz
46 Tannen mit 9,32 Fm.
Den 1. Dezember 1890.
Stadtschultheißenamt.
Bätzner.
W i l d b a d.
VvllMLMs-rsivr
in der
Kleinkinver-Schule.
Für diese Feier, welche am Montag den 22. Dezember nachm. 3^/r Uhr im Lokal der Kleinkinder-Schule stattfinden soll, erbitten Gaben in Geld oder sonstigen Geschenken und nehmen solche in Empfang:
Frau Siadtschultheiß Bätzner.
„ Oberförster Bosch.
„ Gerichtsnotar Fehleisen.
„ Gasfabrikant Fein.
„ Reallehrer Fein.
„ Stadtpfarrer Glaan er.
„ vr. Haußmann jr.
„ Direktor Kleinlogel.
„ Inspektor Mayer.
„ Geh. Hofrat vr. v. Renz.
„ Stockingcr z. Bellevue.
„ Apotheker Umgelter.
„ Or. Wächter.
„ Eugen Wetzel.
die beiden Kleinkinder-Lehrerinnen.