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Neste erhitzen den Brenner, ungleich geschnit­tener Docht verursacht Ruß.

5. Die Luftzüge des Brenners sind täg­lich zu reinigen. Schadhafte Brenner sind durch neue zu ersetzen. Reinhaltung der Luft­züge bewirkt eine günstige Abkühlung des Brenners, der beim Anzünden leicht verun­reinigt wird.

6. Das Oel im Behälter darf nie voll­ständig ausbrennen, der Behälter muß viel­mehr stets so viel Petroleum enthalten, daß der Docht in dasselbe eintaucht. Sobald der Docht aus Mangel an Petroleum trocknet, brennt die Flamme in den Brenner hinab, erwärmt das Petroleum und entzündet das dadurch gebildete Gas.

7. Der Behälter muß vor jeder Erwärm­ung bewahrt werden.

8. Die Lampe darf niemals zurückgedreht werden. Das Niederdrehen des Dochtes ist keinerlei Petroleumersparnis, es erhitzt aber den Brenner und erzeugt übelriechende, gesund­heitsschädliche Gase.

9. Das Auslöschen der Lampe ist durch leichtes Ueberblasen des Cylinders nach vor­herigem geringem Niederdrehen des Dochtes zu bewirken. Das Ausdrehen kann unbemerk­tes Fortbrennen und Rückschlägen der Flam­men bewirken.

10. Es empfiehlt sich, namentlich in Kinder­stuben, wenn irgend thunlich, nur Hängelampen zu verwenden.

Humoristisches.

(Versteckte Unhöflichkeit). Herr A: Machen Sie auch Reisen, mein Fräulein? Frl. M.:O gewiß, Papa läßt mich stets zu meinem Geburtstag eine Reise machen." Herr A:Ah, dann haben Sie gewiß schon die ganze Welt gesehen."

Lehrer:Wie nennt man einen Mann, der fremde Länder durchforscht und Wüsten durchstreift?" Fritz:Einen Wüstling."

(Aus der Jnstruktionsstunde.lWel­ches ist die Hauptbedingung, wenn ein Soldat mit militärischen Ehren begraben werden soll?" Cr muß tot sein!"

(Aus dem Gerichtssaal.) Richter: Haben Sie gesagt, daß der Herr Schulze nicht mehr verstände, als Ihr Kater?" Verklagter: Das ist nicht so. Ich habe er­klärt, daß mein Kater mehr verstände als der Herr Schulze und dabei bleibe ich. Was das Mäusefangen anbetrifft, da kann sich der Herr Schulze durchaus mit meiner Katze nicht messen.

Ar. 412 des praktischen Wochenblattes für all HausfrauenJÜrs Kaus", be- gründetbvon l)r. Arthur von Studnitz, enthält: Wochenspruch:

Der Erde köstlichster Gewinn,

Ist frohes Herz und reiner Sinnn.

Der Inhalt der neuesten Nummer nbrigt wieder eine reiche Fülle des Unterhaltenden und Praktischen. Beginnend mit der preis­

gekrönten Antwort auf Preisfrage 51, betr. Widmung für ein Kochbuch und passende Eingangsverse für die verschiedenen Abschnitte desselben", ist in einem darauffolgenden sehr praktischen Aufsatze des Sparens an Feuer­ungsmaterials gedacht. Der zeitgemäße Arti­kelDie Schleppe" entwickelt uns die Geschichte dieser unserer neuesten Modelaune, während die geistvolle Herausgeberin des Blattes die weiteren Erlebnisse ihrer Nordkapreise in abwechselnder, fesselnder Weise erzählt. Neben dem unterhaltenden Teile ist jedoch auch des Nützlichen in weitgehendster Weise gedacht und bringen die AbschnitteFür den Erwerb", Handarbeit",Taselschmuck",Zimmergärt­nerei",Für die Küche", eine Auslese vor­züglicher Abhandlungen ,Fernsprecher", Echo",Gedichte" derBriefkasten der Schriftleitung" und die von der Kinder­welt stets mit Freuden begrüßte BeilageFürs kleine Volk" vervollständigen den Inhalt dieser im deutschen Hause des In- und Auslandes unentbehrlich gewordenen Wochenschrift.

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W i l d b a d.

Irvangs-Ierkauf

Das Kgl. Amtsgericht Neuenbürg hat am 12. Juli 1890 gegen die nun verstorbene Albertine Frey, geb. Nestle, gewesene Witwe des Postmeisters Friedrich Frey von hier, die Zwangsvollstreckung in deren unbe­wegliches Vermögen angevrdnet und der Ge­meinderat Wildbad als Vollstrellungsbehörde folgende Liegenschaft zum Zwangsverkauf be­stimmt.

Gebäude.

Nr. 36:

5 a 85 gm ein vierstöckiges Wohn- und Wirtschaftgebäude von Fach­werk mit 2 Balkenkellern, einer Waschküche und Hof­raum, mitten in der Stadt an der Hauptstraße beim Kurplätze. Mit dinglicher Wirtschaftsgercchtigkeit; das Hotel Frey (Post.)

Die hinter dem Gebäude vorbeifließende Enz ist mit einer Brücke beveckr, aus welcher 1 Schirm und 2 Pavillons erbaut sind Anschlag 180,000

Nr. 0. 29:

Ein gewölbter Keller unter dem Wohnhaus Nr. 0 29 im Slraubenberg

Anschlag 3000

Nr. 0. 90 u. 0. 90a:

4 8 20 gm eine einstöckige Remise mit Kammern, Futterbehültern, Stallungen, einem Eiskeller, und Hofraum an der König- Karl - Straße.

Anschlag 20,000

Mit diesen Gebäuden werden als Zubehör­en im Sinne des Art. 51 des Pfandgesetzes verkauft alle zum Hotelbetrieb dienenden be­

weglichen und unbeweglichen Einrichtungen und Mobilien, worüber das Verzeichnis ein­gesehen werden kann, im waisengerichtlichen Anschlag von rund .... 18,000 M.

Güter:

Parz. 931:

30 a 63 gm Baumacker mit Grasrain und Heuscheuer im Kappelberg, Anschlag 3000

Parz. 222 und 223:

55 a 41 gm Wiese und Lustgarten mit An­lagen, Heuscheuer und Garten­haus an einem Stück gelegen im weißen Zeeger.

Mitverkauft werden sämtliche Gewächshaus­und Frühbeetanlagen mit Zubehör und In­halt,

Anschlag 12000 ^ Erfolgtes Nachgebot für vorstehende Liegen-

sck)ast. 151,000

Parz. 10,11:

65 s. 36 gm Acker mit Grasrain und Heu­scheuer an der neuen Staig im Gleich

Anschlag 1600

Erfolgtes Nachgebot:

für den nördlichen Teil ohne Scheuer 750 ^ ,, südlichen mit ,, 750

Parz 1152 und 1157:

38 a 04 gm Wiese in der Gütersbach,

Anschlag 1026 M.

Parz. 1153 und 1158:

36 a 35 gm Wiese allda mit Heuscheuer, gemschaftl. mit Parz. 1156/2, Anschlag 1242 M.

Parz. 1154:

18 a 11 gm Wiese allda,

Anschlag 486 M.

Parz. 1155 und 1159:

22 8 07 gm Wiese allda,

Anschlag 594 M

Parz. 1156/1, 1160 und 1161/1:

27 8 34 gm Wiese allda,

Anschlag 729 M.

Parz. 1147/1, 1148/2 und 1149/2.

3 8 29 gm Wiese und Dunglege,

Anschlag 23 M.

Parz. 1256:

65 8 11 gm Wiese mit Heuscheuer allda, der Sebaftiansrain genannt,

Anschlag 800 ^ Erfolgtes Nachgebot für vorstehende 7 Gü­terstücke zusammen. 3000 M.

Dieselben kommen jedoch wie vorstehend beschrieben einzeln zur Versteigerung.

Die Liegenschaft kommt am

Montag, den 24. November 189V,

Vormittags 10 Uhr

auf dem Rathaus zu Wildbad im zweiten Auf­streich zum Verkauf, was mit dem Bemerken bekannt gemacht wird, daß als Verwalter Hermann Fehleisen, Gerichtsnotar und Gemeinderat hier und als Verkaufskommission Stadtschultheiß Bätzner und Fritz Trei­ber, Kaufmann und Gemeinderat hier bestellt ist, sowie daß es bei dem Ergebnis dieses Ver­kaufstermins sein Bewenden behält.

Den 8. November 1890.

Gemunderat als Vollstreckungsbehörde. Nomens desselben

Vorstand: Stadtschuliheiß Bälzuer. W i I d b a d.

Bekanntmachung.

Am Dienstag, den 25. d. M,

vormittags 11 '/2 Uhr

wird auf dem hiesigen Rathause der vorhan­dene FlohfttNd in Blöcherweg, Grundweg, Baucrnbergweg, mittleren Rollwasserweg, Zie- gelsteigle und alten Steige im öffentlichen Aufstreiche verkauft.

Stclötpktege.