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dieses Verlustes eines 2,25 Meter langen Angehörigen hat, der „Potsd. Ztg." zufolge, das I. Garderegiment z. F. doch noch einen 2 ein. längeren Mann aufzuweisen, als den Hauptmann v. Plüskow, der 2,05 m mißt.

— Ein Sensationsprozeß, in wel­chen die höchsten Kreise der russischen Aristo­kratie verwickelt sind, ist dieser Tage in Peters­burg zur Verhandlung gekommen. Der An­geklagte ist der Staatsrat Prof. Poehl, welcher bekannt gemacht hatte, daß er eine Flüssigkeit zusammengesetzt, welche, in die Haut einge­spritzt, Greise zu Jünglinge machen könnte. Für jede Einspritzung verlangte der erfinderische Wunderdoktor 100 Francs und soll, wie die Beweisaufnahme vor Gericht ergeben, auf diese bequeme Weise in kurzer Zeit einige Millionen erobert haben. Er scheute sich nicht vor Gericht die Namen seiner Patienten, sogar aus Hofkreisen, zu nennen, damit dieselben die guten Wirkungen seiner Methode bezeugen könnten. Das Mittel, welches Prof. Poehl für seine Verjüngungsexperimente in die Adern seiner gläubigen Opfer spritzte, bestand — aus destilliertem Wasser — ohne irgend welchen Zusatz.

(Reiche Leute.) Der reichste Berliner ist, wie aus der dem preußischen Abgeordneten­hause zugegangeneu Nachweisung der zur klassifizierten Einkommensteuer für das Jahr 1890191 veranlagten Personen hervorgeht, ein Mann, der für ein Einkommen zwischen 2 500 000 und 2 580 000 in der 70. Steuer­stufe 75 600 Steuer zahlt. Ihm folgt dann je einer mit 39 600, 36 000 u. 34 200

Revier Wildbad.

Verkauf von Mbruchmaterial und Schlagraum.

Das Abbruchinaterial der Heu- scheuerndächer (Bretter) auf den Christofs­hofwiesen und in der Eiselsklinge, sowie der alten Blockhütte im Meistern (Hinterer Rauherberg); ferner der Schlagraum aus Eisenstube (Meistern), Hausacker (Lehmanshof), Wasserfalle, Oberer Baurenberg, wird am

Freitag den 21. d. M.,

Morgens 8 Uhr

auf der Revieromtskanzlei verkauft.

W i l d b a d.

Bekanntmachung.

Der in der letzten Nummer dieses Blat­tes auf

Donnerstag, den 20. ds. Mts.

ausgeschriebene Liegenschafts-Verkauf in der Nachlaßsache der Christine SchmW, Zimmer- meisters-Witwe von hier findet nicht abends 6'/z Uhr sondern

Vormittags 11*2 Ahr

auf hiesigem Rathaus statt.

Der gleichfalls auf Donnerstag ausgeschriebene Liegenfchaftsver­kauf in der Nachlatzfache der Al­bertine Frey, Postmeisters- Witwe von hier

unterbleibt vorläufig.

Den 19. November 1890.

Ratsschreiberei

Mark Steuern. Der reichste Mann Preußens l (Krupp) wohnt seit dem Jahre 1885186 im Regierungsbezirk Düsseldorf; sein Einkommen wird jetzt auf 6 Millionen bis 6 060 000 geschätzt, wovon er in der 128. Steuerstufe eine Einkommensteuer von 180 000 an den Staat bezahlt. Nimmt man an, daß das Einkommen eine 40/«ige Verzinsung des Ka­pitals darstellt, so besitzt der Eingeschätzte also ein Vermögen von über 150 Millionen Mark.

(Holzfütterung.) In der Sitzung des Landes-Oekonomiekollegiums in Berlin wurde am Mittwoch vom Oberforstmeister Dr. Danckelmann mitgeteilt, daß man in Ebers­walte mit der Holzfütterung von Nutztiercn, gute Resultate erzielt habe. Ein mit Holz gemästeter Ochse sei vor kurzem in Berlin zu hohem Preise verkauft worden. Eine bei Julius Springer in Berlin von Dr. Ramann und von Jena- Köthen erschienene „Holzfütterung und Reistg- fütterung" behandelt eine Reihe von den Ver­fassern angestellter Versuche, die den landwirt­schaftlichen Vereinen mitgeteilt werden sollen.

(Aus der Kaferne.) Unterofizier: „Sie Einjähriger, Sie sind jetzt in Uniform und nicht mehr in Civil, daher hört alle Zivili­sation jetzt auf. Verstanden?!"

(Fataler Hinweis.) Maler: „Wissen Sie, Herr Doktor, ich möchte dies Gemälde gern einem Institut zum Geschenk machen; welches würden Sie mir z. B. empfehlen?" Doktor: „Das Blinden-Jnstitut."

— 80 000 Pfd. falscher Haare, die auf den Köpfen eleganter Damen Europas wieder zum Vorschein kommen sollen, sind nach

amtlichem Bericht von Kanton ausgeführt, worden. Die Haare gehörten meist Bettlern Verbrechern oder an ansteckenden Krankheiten Gestorbenen an.

Kathederblüte.) Die Flüsse Austra­liens sind sehr fischreich, ebenso die Wälder.

(Stoßseufzereines Bahnwärters.) „Du lieber Him nel, wenn man den Fahrplan am besten auswendig kann, wird er wieder ab­geändert !"

Zum Nachdenken.

Mußt nicht warten, bis das Elend Von dir eine Gab erfleht.

Manchen Mannes Los ist quälend.

Der doch stumm vorübergeht.

Jeder nicht sich kann gewöhnen.

Laut zu klagen vor der Welt,

Und es sind die herbsten Thränen,

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