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Wenn Gott gute und schlechte Uhren gemacht hat, so ist das seine Sache und man soll nicht sagen: „Die Uhr geht schlecht!" sondern: „Der Uhrmacher taugt nichts!"
Mein Uhrmacher war ein Pfuscher.
All' das klingt, als wolle man sich disculpiren. Durchaus
nicht.
Ich bin strafwürdig. —
Käme ich aber nach Billionen von Jahren als absolut gleicher Mensch unter absolut gleichen Verhältnissen auf die Erde, ich könnte nicht anders handeln.
Ich bin in einem kleinen badischen Orte L.geboren.
Das Jahrhundert kam später zur Welt.
(Fortsetzung folgt.)
Vermischtes.
(Bauernweisheit.) Apotheker (zum Bauer): „ .... Da kann ich ihnen nichts besseres empfehlen, als den Dr. Müller' schen Gesundtheitsthee -— der ist gut und hilft Euch ganz gewiß!" — Bauer: So is der von Dr. Müller, — dann her damit. Der Doktor Müller sauft nix Schlechts."
(Annoncen-Schwindler.) Seitens der Staatsanwaltschaft H^sorzheim geht den Blättern folgende Notiz zu, die wir im Interesse des Publikums veröffentlichen: „Ein angeblicher A. Hartmann in Pforzheim pries in vielen deutschen Zeitungen, unter anderem auch in der dortigen, eine Krokodillederbörse um 2 Mark 50 Pfg an. Derselbe ist ein 18 Jahre alter Betrüger Namens Albrccht Semle von Dettingen, welcher schon eine größere Anzahl von Personen durch seine schwindelhaften Annoncen zur Einsendung von Geldbeträgen veranlaßte und dadurch beschädigt hat."
Häufig kommt es vor, daß unsere Leser ein Urteil über die Apotheker R. Bra^dt's Schweizerpillen von uns haben wollten und wir konnten nur immer wieder auf die zahlreichen Anerkennungen aus allen Klassen als beste Antwort Hinweisen.
Heute nun liegt uns eine Broschüre über dieses bei uns so allgemein beliebte Hausmittel vor, in welcher 24 Seiten die
Gutachten von 21 der ersten medizinischen Autoritäten und einer sehr großen Anzahl Aerzte, welche die Schweizerpillen in ihrer Praxis erprobten, enthalten sind vor.
Für Alle, welche sich also für dieses Haus- und Heilmittel interessiren, insbesondere aber für diejenigen, welche in den hohen Werth der Schweizerpillen bisher Zweifel setzten, ist diese Broschüre bestens zu empfehlen.
WögLeins KerbstLieH.
Wie kahl und leer isch Busch und Baum, Wie still und öd der Waldessaum!
Verflöge isch mi Liebestraum.
Verweiht sind d' Lüftli, lind und lau;
Der Himmel, sust so hell und blau.
Hangt voller Wolke, schwarz und grau.
Wo isch mi Blüemli anecho?
I suech's vergeblich, find's nit do:
's het müeße welke und vergoh.
Jetz mueßi furt, o Schmerz und Qual! — Leb wohl, mi liebli Wiesethal,
Mit dine Freude ohni Zahl!
Leb wohl mi liebe Buecheschlag Und du, mi liebe Tannehag,
Wo ich verwilt so menge Tag! —
Doch chummi zruck, wenn's Is vergoht.
Der Früehlig wider uferstoht
Mit Bluest und Blueme, wiß und rot!
Und dunkt's mi au e langi Zit Und's Ziel eweg so wit, so mit,
Verloßt mi doch mi Hoffnig nit.
Und schint der Winter no so lang.
Und chlopfst mer's Herz, au müed und bang:
's git wieder Früehling, Sang und Chlang! —
Amtliche und Privat-Anzeigen.
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Zs i l d b a d.
2ur ^bZckisäs-^sisr
des nach nahezu 25jähriger Amtsführung von hier scheidenden
Herrn Sladtpfarrers LartLiolonLäi
laden wir hiemit auf
Donner stag öen 26 . Wovember,
abends 7'/d Uhr
in äss (Ä-ss1:1isr>.s 2 NN 1 „KÜ.K1SN Lrn.nn.sn"
freundlichst ein.
Wcrur. Kiefen.
Wofch. Kloinlogel.
Ishleilon. Meningen, Khristicrn.
Juchs. Schobert.
Kcrnfekrnernn, Kurt. Treiber, Jirih.
Knnsecnrann, Inih. H>olz, KHrifiinn ssn.
KnzenrvndoL. 'Malz, Wilhelm.
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ist von äsr Reise surüok unä vü-ffrenä äer ^intermonnte in seiner IVoimuuA (im Hause äes Herrn üolrllänälkr "Vsls sen.) 2 U sxreeiien. 2)1
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liefert mit und ohne Firmendruck zu den billigsten Preisen die DI»,-. 'solle LueU-
UruolLsrei.
W i l d b a d.
Fahrnißversteigerung.
Am Ireitag den 27. Novbr. findet im evang. Stadtpfarrhaus Nachmittags 2 Uhr ein Versteigerung von älterem Hausrath, worunter Sopha, A.ttstellen u. s. w. gegen gleich baare Bezahlung statt.
Waldrennach.
Bau-Aktor- für Maurer und Steinhauer.
Der hiesige Gottesacker soll um 14 laufende Meter vergrößert werden, nach dem Kostenvoranschlag betragen die Kosten 900 ^
Diese Arbeit wird im Submissionswege vergeben. Angebote sind in Prozenten des Voranschlags ausgedrückt längstens bis Montag den 30, November d. I,, mittags 1 Uhr
bei dem Unterzeichneten einzureichen. Der Plan, sowie die Bedingungen liegen auf dem Rathaus daselbst zur Einsicht auf.
Die Eröffnung der Offerte findet am Freitag den 4. Dezember, mittags 1 Uhr
statt, welcher die Submittenten anwohnen können.
Den 20. November 1885.
Schultheißenamt.
Sti<Lel
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