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Bienenväter mit ihren Völkern in das Lüneburger Land gezogen, um zahlreiche Körbe mit süßer Last wieder heimzubringen. Es dunkelte bereits, als ich die Ansiedelung verließ. Eine kurze Strecke gab mit der Wirth noch das Geleit, dann trennten wir uns. Sorgsam achtete ich auf den Fußpfad, um ihn nicht zu verlieren. War das Wetter am Nachmittag ruhig und klar ge­wesen, so hatte sich jetzt ziemlich lebhafter Wind aufgemacht, der pfeifend über die Haide strich. Einzelne Wolken jagten eilend dahin. Sie flößten mir aber keine Besorgniß ein und ich hoffte noch trocken nach Haus zu kommen. Freilich in südlicher Richtung stand es „wie eine Wand" am Himmel. Wenn das heraufzog, gab es etwas. Ich faßte mächtig aus. In einem Stündchen vermochte ich die Forst wieder zu erreichen und dann war ich ge­borgen. Mit dem zunnehmenden Wind verdoppelte ich meine Schritte. Ab und zu mußte ich aber doch anhalten, um auf meinen Weg zu achten. Sehen konnte ich ihn nicht mehr. Immer nur vorwärts trieb es mich. Mir kam es jetzt vor, als ob das Kraut mick am Gehen hinderte. Ich bückte mich nieder und blickte scharf auf den braunen Boden. Der Pfad war verschwunden. Laut fing mir das Herz an zu klopfen Spähend drehte ich mich nach allen Seiten herum Nun wußte ich erst recht nicht mehr, wo aus und ein. Doch links mußte ich mich halte, denn in der Richtung lag der Wald. (Forts, folgt.)

— Allah erhalte dem Sultan die Gemüthsruhe, deren er sich erfreut. Er ist der ruhigste Mann bei den brennenden Händeln am Balkan. Er wartet ruhig ab, bis alle Botschafter sich in Konstantinopel versammelt haben und hofft, daß sie um so schneller arbeiten werden, je näher ihnen das Feuer ist und ihre Stühle heiß macht. Brennt's mich, sagt er, so brennt's auch sie, sie müssen sich gefallen lassen, daß die Bulgaren, die Montenegriner, die Rumänen, die Serben u. s. w. ein Loch in den Berliner Vertrag brennen. Es geht ihm fast wie dem Schusterjungen, mit den erfrorenen Händen, es geschieht meinem Vater schon recht, warum läßt er mir keine Handschuhe machen. Viel unruhiger ist der Battenberger, er muß immer an Bismarck denken, der ihm vor ein paar Jahren auf die Frage: Soll ich den bulgarischen Thron annehmen oder ablehnend geantwortet hat: Nehmen Sie an, es wird immer eine angenehme Erinner­ung sein. — Wen der Battenberger fürchtet, das ist Rußland. Diesem ist zwar ein Großbulgarien recht, aber ohne Battenberg.

— Aus einer und derselben Quelle fließt nicht Süß und Sauer, aber auf einem und demselben Apfelbaume in Meißen wachsen 50 Sorten Aepfel. Der Eigenthümer Müller Brückner, hat dieses Wunder durch Okuliren und sorgfältige Pflege fertig gebracht, und zu diesem Baum pilgern noch mehr Leute als s. Z. zu den Zwetschenbäumen, auf denen sich mehr oder weniger heil. Jungfrauen sehen ließen.

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Bekanntmachuna

betreffend '

die öffentliche Auslegung der Urliste für die Auswahl der Schöffen und der Ge­schworenen.

In Gemäßheit des Z 1 der Justiz-Mini- sterial-Verfügung vom 16. Juni 1880, Reg.Bl. Nr. 15, S. 156 wird hiemit zur allgemeinen Kenntniß gebracht: daß die Urliste für die Auswahl der Schöffen und Geschworenen eine Woche lang auf dem Nathhause vom 1. Oktober bis 7. Ottober je inclusive zu jedermanns Einsicht ausgelegt ist und daß innerhalb der einwöchigen Frist gegen die Richtigkeit oder Vollständigkeit der Liste schriftlich oder zu Protokoll Einsprache er­hoben werden kann.

Wildbad, den 30. Sept. 1885.

Ortsvorsteher:

Mahner.

W i l d b a d.

Bekanntmachung.

Alle diejenigen, welche vom 1. Juli bis letzten September d. I. ein Geschäft ange­fangen oder ihr Geschäft aufgegeben haben, haben dies binnen 6 Tagen auf dem hiesigen Rathhause anzuzeigen, andernfalls die Einschätzung von Amtswegen erfolgen müßte.

Den 30. September 1885.

Stadtschultheißenamt:

Mahner.

Revier Wildbad.

Das Schlagen von 80 cbm. Aplit- steinen auf dem Klein Enzthalsträßchen wird am

Dienstag den 6 Hktoker,

Morgens 7 Vs Uhr

auf der Revieramtskanzlei wiederholt ver- akkordirt.

Revier Calmbach.

Weg-Sperre.

Die alte Vizinalstraße von Wildbad nach Calmbach (alte Badstraße) ist durch den von der Staatsforstverwaltung betrie­benen Umbau dieser Straße für den Fuhr­werksverkehr zwischen Wildbad und Calm­bach bis auf Weiteres gesperrt.