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losen Abendwind, als wollten sie zu läuten anfangen. Die sonnen­dürre Pflanze ist ein etwas verrufenes Gewächs. Sie bildet den Inbegriff von Oede und schauernder Verlassenheit. Doch thut man dem geselligen Zwergstrauch Unrecht mit diesem Tadel. Wer die Erica nicht näher betrachtet, kann sie wohl gern haben. Allerdings trägt ihr Charakter den Stempel gewisser Verschlossen­heit, wie man solchen bei einsiedlerischen Menschen zu finden pflegt. Auch ist die Verwandtschaft mit der befreundeten Tanne eine mehr denn klimatische. Der hohe Nadelbaum hat es nicht vermocht, Blätter aus seinen Zweigen hervorzubringen; der kleine Vetter am mageren Boden trägt auch nur ein winzig armes Laub, das im Keim erstickt, wenn man überhaupt den saftleeren grünen Aufputz der Haide noch Laub nennen darf."Die großen Flächen sollen früher Meeresboden gewesen sein," unterbrach ich meinen schwärmerischen Erzähler. Der Mann lächelte.Behauptet wird es ja!" sagte er und blickte gedankenvoll auf die längs der Bahn sich hinziehenden Telegraphendrähte,Aber es hat es ja keiner von uns gesehen." (Fortsetzung folgt.)

Deutsche Sport- und Spiel-Zeitung.

Mit der soeben ausgegebenen Nr. 40 beginnt das 4. Quartal dieses höchst empfehlenswerten Familienblattes, das mit folgendem Programm eingeleitet wird:

Im Anschluß an das Herbst- und Winterleben werden wir fort­fahren, in sachgemäßer Weise unser Programm zu verwirklichen und unseren Lesern das Neueste und Wissenswerteste auf dem Ge. biete des Sport- und Spiellebens vorzuführen.

In den Sport- und Spielnovelleten, die mit so vielem Beifall begrüßt worden, wird das eigenartige Gepräge stets mehr hervor­

treten, um denselben als Spezialität in der Sportlitteratur einen selbständigen Platz zu sichern.

Eine besondere Berücksichtigung wird der französische Sport finden, der sich soweit es seine Natur zuläßt, beinahe demonstrativ in den Dienst desChauvinismus" und derRevanche-Idee" stellt. Frankreich hat seine Schüler-Bataillone, es giebt seinen wohlorgani- sterten Schützen- und Turnvereinen einen ausgesprochenen deutsch­feindlichen Charakter, es will jetzt auch seine Jachtflotille militärischen Zwecken dienstbar machen. Wir wollen mit einem Worte eine be­scheidene Sport-Bedette sein, die in Paris ihre Aufstellung genommen hat, daneben aber nicht übersieht, was in andererHerren Ländergeschieht.

Sonst liegen aus der Feder unserer bewährtesten Mitarbeiter des Fn- und Auslandes bereits mannigfache interessante Arbeiten drucksertig vor, von denen nur einige genannt sein sollen: Das Canoe. Die internationalen Segelregatten in Amerika. Die Entwickelung der deutschen Ruderei. Der Rudersport im eng­lischen Studentenlcben. Reisen auf dem Schnellrade. Dis Rebhühner-, Kiebitzen-, Schnepfen- und Entenjagd. Unsere Vogel­welt im Winter. Spiele und Vergnügungen rm deutschen Heere. Die sittliche Aufgabe der Erziehungsgymnastik. Der Zwei­kampf. Nervengymnastik- Athleten und Athletik. Fecht­sport. Das Fußballspiel. Die Anfänge der Wahrsagekunst aus der Karte. Amulette und phantastische Arzneikunst. Hände- und Fingernägelsport. Weltverständigungsmittel. Der Ruf­sport. Die eigenartigen Modeformen in der Kleidung für den Sport. Anzuge beim Radfahren, Schlittschuhlaufen, Tanz. Glasmalerei ohne Einbrennen Porzellanmalerei. Das Netzen auf Metall. Spiele in China. Liederspiele und Volkstänze der Russen. Gesellschaftsspiele. Aufführungen im Zimmer. Rat- und Spielaufgaben.

Die Verlagsbuchhandlung R. L. Friederichs in Elberfeld stellt Probe-Nummern portofrei und unentgeldlich, Probe-Hefte gegen Einsendung von 50 Pfennig in deutschen Marken ebenfalls porto­frei zur Verfügung.

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morgens 11 Vs Uhr

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Die Gemeinde verkauft am

Donnerstag den 1. Oktober d. I-,

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»auf hiesigem Rath- j Hause, vomHüttwald äu. Hengstbergebene S330 St. Lang- u. IKlotzholz mit 304 ^Fm. vom Brenner- ^ berg, Abth. Seelach, 70 Rm. tann. gemischte Scheiter und Prügel, 25 Rm. tann. Anbruchholz.

Den 25. Septbr. 1885.

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