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Das sollte von einer polizeilichen Schönheitskommission verboten werden." — „Ja", seufzte der also Angeredete, ich kann das am besten beurteilen. Die Dame ist — »reine Frau!"
— Vor einigen Tagen trafen als Eilgut etwa 30 Hühner auf dem Moselbahnhofe in Koblenz ein, die in Koschat (Böhmen) aufgegeben waren mit dem Bestimmungsorte Trier. Das Behält- niß der Tiere, von denen eines bereits den Strapazen der Reise erlegen war, trug, der „Kobl. Ztg." zufolge, folgenden originellen Begleitzettel:
Bitte.
Wenn man auf Reisen fernwärts zieht,
Hat großen Durst man und App'tit,
Wir bitten unsre Freunde drum,
Beamte, wie das Publikum:
Gebt uns ein wenig Wasser hier.
Und nehmet unfern Dank dafür!
Einige arme befiederte Familienväter.
Selbstverständlich wurde seitens der Beamten dem Wunsche der „armen Familienväter" resp. des Absenders derselben in bereitwilligster Weise nachgekommen und dies in folgenden Worten dem Begleitzettel beigefügt:
Wir haben ihren Wunsch erfüllt.
Der Kinder Hunger und Durst gestillt.
(Nordamerikanische Spekulation.) Ein New- Jorker Bürger hat für das elende hölzerne Häuschen in Point Pleasant, in welchem General Grant geboren wurde, 5000 Dollars geboten. Er beabsichtigt, dasselbe der Stadt Newyork zum Geschenk zu machen und im Zentralpark aufzustellen. Der gegenwärtige Besitzer weiß jedoch gut genug, daß es in den Vereinigten Staaten nur ein Haus gibt, in welchem der große Feldherr das Licht der Welt erblickte und demgemäß forderte er dafür 10,000 Dollars. Die Summe erscheint zwar hoch, aber der gegenwärtige Besitzer erklärt, daß er das Haus stückweise verkaufen könne, da ihm für einzelne Fenster, Schindel, Nägel bereits hohe Preise geboten worden seien.
— In Staus wurde ein feines Pärchen auf dem Dorfplatz vom Gewitterregen überrascht. Die resolute Schöne stülpt rasch entschlossen „nach alter Müttersitte" ihren Rock über das Strohdach auf ihrem Köpflein und — frei in der Luft baumelt auf der Nordseite die prächtige Tournüre. So wird der Platz abgeschnitten, bis der galante Begleiter das komische Ereigniß entdeckt; ein zarter Wink und — „der Vorhang fällt!"
Die interessanteste und anregendste Zeitungs-Lectüre bietet unzweifelhaft das „Berliner Tageblatt" hinsichtlich der Reichhaltigkeit, Mannichsaltigkeit und Gediegenheit seines Inhalts. In Folge dessen vermochte es sich einen festen Stamm von 70,000 Abonnenten zu erwerben und sich gleichzeitig zu der gelesensten und verbreitetsten Zeitung Deutschlands emporzuschwingen. Durch täglich zweimaliges Erscheinen ist das „B. T-" in der Lage, alle Nachrichten stets 12 Stunden früher als jede nur einmal täglich erscheinende Zeitung zu bringen. Das „B. T-" beobachtet eine gänzlich unabhängige, freisinnige politische Haltung und unterhält Special-Korrespondenten an allen wichtigen Plätzen, daher rascheste und zuverlässigste Nachrichten; bei bedeutenden Ereignissen umfassende Special-Telegramme. Das „B. T." bringt ausführliche Kammerberichte des Abgeordneten- und Herrenhauses, sowie des Reichstages. Durch ein eigenes Parlamentär. Bureau ist das „B. T." in der Lage, fortan den auswärtigen Abonnenten die ausführlichen Parlamentsberichte bereits mit der Abendnummer zugehen zu lassen, so daß dieselben am nächsten Vormittag in den resp. Empfangsorten eintreffen. Umfassende Handelszeitung und Kurszettel der Berliner Börse. Reichhaltige und wohlgesichtete Tagesneuigkeiten aus der Reichshauptstadt und den Provinzen. Theater, Musik und Kunst, Litteratur und Wissenschaft werden im Feuilleton des „B. T-" in ausgedehntem Maße gepflegt; außerdem erscheinen in demselben Romane und Novellen der ersten Autoren. Das Roman-Feuilleton des nächsten Quartals bringt eine neue interessante Novelle von Max Ring: „Julie Eberhard", hierauf folgt ein höchst spannender Roman vonHermann Heiberg: „Esther's Ehe". Außerdem empfangen die Abonnenten des „Berliner Tageblatt" vier werthnolle Separat-Beiblätter: das illustrirte Witzblatt „Mk",.das belletristische Sonntagsblatt „Deutsche Lesehalle", das feuilletonistische Beiblatt „Der Zeitgeist" und die „Mittheilungen über Landwirthschaft, Gartenbau und Hauswirthschaft" zu dem enorm billigen Abonnementspreise von nur 5 Mark 25 Pf. für das Vierteljahr. Man beliebe das Abonnement bei dem nächstgelegenen Postamt schleunigst anzumelden, damit die Zusendung des Blattes vom 1. Oktober ab pünktlich erfolge.
Amtliche und Privat-Anzeigen.
Zur geff. Aeachtungl
suche entgegen.
Einem geehrten Publikum hiesiger Stadt und Umgegend ^5 diene hiemit zur Nachricht, daß meine Wirtschaft nur ^ noch bis nächsten Dienstag abend geöffnet ist. Indem ^ ich für das mir bisher in so reichem Maße bewiesene A Zutrauen herzlich danke, sehe ich noch zahlreichem Be- /iv
Kcrrrotine Kutbub We. z. „SLevn."
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König!. Ppeu88. u. Kai86i'!. Oe^ei'i'. Üot-LkooolÄös-ssbi-ikanlen:
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slnä in allen 8tääton vsutsoläanäs rn dalrsn, sovio an äen vaupt- Ladnliot-Lntckots, änrvli Vopot-Loliiläor lronntliolr.
In Herrennld dsi v.
Neuenbürg.
Aau - Akkord.
Das alte Volksschulgebäude soll in ein Wohngebäude umgewandelt werden.
Nach dem Kostenvoranschlag betragen die Kosten der
Maurerarbeit
1151
M.
26 Pf.
Zimmerarbeit
811
„
60
„
Gypserarbeit
1370
„
9
„
Schreinerarbeit
1967
28
„
Glaserarbeit
522
47
„
Schlosserarbeit
509
—
„
Flaschnerarbeit
270
43
Anstricharbeit
503
„
—
„
Hafnerarbeit
38
„
50
,,
Tapezierarbeit
182
—
Einlieferung (für Heerde)584 Abtrittsrohre 84
—
„
50
zus. 7994 M. 13 Pf.
Diese Arbeiten werden im Submissionswege vergeben und sind Angebote, in Prozenten des Voranschlagsausgedrückt, längstens bis
Donnerstag den 17. September d. I., abends 6 Uhr
bei dem Unterzeichneten schriftlich, versiegelt und mit der nötigen Aufschrift versehen, einzureichen.
Pläne und Kostenvoranschläg liegen bei Stadtbaumeister Link hier zur Einsicht auf, welcher ebenso wie der Unterzeichnete jede Auskunft in der Sache zu geben bereit ist. Die Eröffnung der Offerte findet am Montag den 21. d. Mts., vormittags 8 Uhr
im Sitzungssaals des Rathauses statt, welcher die Submittenten anwohnen können. Den 8. September 1885.
Stadtschultheißenamt.
Bnb.