hindernden Bauernhofes, der sogen. Bäumlesburg, und mit Maurerarbeit beschäftigt werden.

Schwabenstreiche. Der Leutnant der Landwehr im Landwehrinf.-Regt. 122 Josef Bihlmaier hat am 23. September im Walde bei Monacourt am Rhein-Marnekanal mit 12 Mann eine französische Kavalleriepatrouille von ungefähr 40 Mann bis auf 50 Meter angeschlichen und fast völlig ver­nichtet. Das eiserne Kreuz war ihre Belohnung. Des weiteren hat ein Leutnant vom Jnf.-Regt. Nr. 121 am 17. September zwei französische Feld­batterien mit 15 gefüllten Munitionswagen und nahezu 6000 Franken erobert.

Letzte Nachrichten.

(W. Tel.-B.) Großes Hauptquartier, 7. Okt. Die fortgesetzten Umfassungsversuche der Franzosen gegen unseren Heeresflügel dehnten die Kampffront bis nördlich Arras aus. Auch westlich Lille und westlich Lens trafen unsere Spitzen auf feindliche Kavallerie. In unseren Gegen­angriffen über die Linie ArrasAlbertRoye ist noch keine Entscheidung gefallen.

Auf der Schlachtfront zwischen Oise und Maas, bei Verdun und in Elsaß-Lothringen sind die Berr yältnisse unverändert.

Auch von Antwerpen ist nichts Neues zu melden.

Auf dem östlichen Kriegsschauplatz ist der russische Vormarsch gegen Ostpreußen (Gou­vernement Suwalki) zum Stehen gebracht. Bei Suwalki wird der Feind seit gestern erfolg» reich angegriffen. In Russisch-Polen ver­trieben deutsche Truppen am 4. Oktober eine rus­sische Gardeschützenbrigade aus befestigter Stellung zwischen Opatrow und Ostrowiez, machten 300« Gefangene und erbeuteten mehrere Geschütze und Maschinengewehre. Am 5. Oktober wurden 2Vr russische Kavalleriedivisionen und Teile der Hauptreserven von Jwangorod bei Radom ange­griffen und auf Jwangerod zurückgeworsen.

W.T.B. Großes Hauptquartier. Die Kämpfe auf dem rechten Heeresflügel Frankreichs haben noch zu keiner Entscheidung geführt. Borstöße der Franzosen in den Argonnen und aus der Nord oft front vor Verdun wurden zurückgeworsen.

Bei Antwerpen ist das Fort Brochem in unserem Besitz. Der Angriff hat den Nethe- abschnitt überschritten und nähert sich dem inneren Fortsgürtel. Eine englische Brigade und die Belgier wurden zwischen dem äußeren und inneren Fortsgürtel ans Antwerpen zurück­geworfen. Vier schwere Batterien, zweiund­fünfzig Feldgeschütze, viele Maschinengewehre, auch englische, wurden in freiem Feld genommen.

Der Angriff der Russsen im Gouverne­ment Suwalki ist abgewiesen. Die Russen verloren 2700 Gefangene, 9 Maschinengewehre.

In Polen wurden in kleineren, erfolgreiche» Gefechten westlich Jwangorod 4800 Gefangene gemacht.

Die allgemeine Spannung betreffs des Aus­falls der nun auf allen Kriegsschauplätzen bevor­stehenden Entscheidungsschlachten hat den Höhepunkt nächstens erreicht. Wie werden sie ausfallen? Die Aussichten sind für uns nicht schlecht. Daß Ant­werpen recht bald fällt, erscheint fast nötig, denn unser rechter Flügel, den die Franzosen ständig zu umgehen trachten, kann die vor Antwerpen festlie­genden Truppen als Verstärkung notwendig brauchen. Auch auf unserem linken Flügel, der gegen Verdun kämpft, machen die Franzosen hartnäckig Umgeh­ungsversuche. Eine möglichst starke Stoßkraft er­scheint also auch auf diesem deutschen Flügel als notwendig. Eine Uebereilung unsererseits könnte deshalb üble Folgen nach sich ziehen. Es heißt also immernoch: geduldig warten I Die deutsche Heeres­leitung wird das Richtige schon zur rechten Zeit treffen, getreu dem altbewährten deutschen Grund­satz:Erst wägen, dann wagen!" Und wenn sie sich, um keine Zeit zu verlieren, entschließt, auch Antwerpen selbst unter Feuer zu nehmen, statt einer schrittweisen und langwierigen Eroberung, so haben die Belgier dies reichlich verdient durch die an deutschen Soldaten begangenen Greuel.

Frankfurt a. M., 7. Oktbr. Nach einer Privatmeldung aus Antwerpen beschieße» die Deutschen jetzt bereits Lmth und die dahinter lie­genden Plätze Contich, Martsel, Eppegem und Howe. Dies bedeutet den Angriff aus die Forts Nr. 5 und 4 des inneren Festungsgürtels.

Frankfurt a. M., 7 Okt. (Nicht amtlich.) DieFranks. Zeitung" meldet aus Amsterdam vom heutigen Tag:Nieuwes van den Dag" meldet aus Rosendal: Heute früh um V»3 Uhr ließen die Deutschen durch eine Stafette ansagen, daß um V-lO Ubr die Beschießung der Stadt Antwerpen beginnen werde. Die Regierung ist um V,12 Uhr nach Ostende übergesiedelt. Der König blieb in der Stadt. Zahlreiche Flüchtlinge sind infolge dieser Ankündigung an der holländischen Grenze angekommen.

Berlin, 7. Sept. Aus Kopenhagen wird demLokalanz." berichtet: Der Militär-Mitarbeiter derTimes" veranschlage die Stärke des deutschen Heeres im Westen auf 1 Million, im Osten auf 1 Million 200000 Mann, was mit d.n Oester­reichern im Osten 2 Millionen Soldaten ergibt.

Berlin, 7. Okt. Das Berl. T. meldet aus Frankfurt: Deutsche Truppen haben einen Güter­zug beschlagnahmt, der für die französischen Truppen Wolle und Wollsachen enthielt, deren Wert sich auf annähernd eine halbe Million beläuft.

Amsterdam, 7. Okt. Ein weiterer Erfolg der englischen Minensperre in der südlichen Nord­see ist, daß das englische Dampfboot Ardmount, das von Dover Getreide nach dem belagerten Antwerpen bringen sollte, auf eine Mine stieß und sank. Die Besatzung von 35 Mann wurde gerettet.

(W. Tel.-B.) Berlin, 6. Okt. (Nicht amtlich.) Amtlich wird verlautbart vom 5. Oktober: Die Operationen in Russisch-Polen und Galizien schreiten günstig vorwärts. Schulter an Schulter kämpfen deutsche und öfterr.-ungarische Truppen in Cpatow und Klimontow. In den Karpaten

wurden die Russen am Wysokerpaß Vollständig geschlagen

Berlin, 7. Okt. Aus Kopenhagen meldet dieDeutsche Tageszeitung": Berichten eines zu­verlässigen Dänen, der aus Rußland kam, zufolge

sollen in Dünaburg japanische Truppentransporte

eingetroffen sein. Er hat die Japaner an den Uniformen erkannt und von Bahnbeamten erfahren, daß bis jetzt 160 Züge von je 35 Wagen passiert wären, die 12lötägige Reise von Wladiwostok hinter sich hätten. Die Transporte werden sehr geheim gehalten und belaufen sich im ganzen auf 150 000 Mann.

Pest, 6. Okt. (Nicht amtlich-- Az Est meldet: Der Kampf mit den eingedrungenen russischen Streitkräften ist noch nicht völlig beendet. Es ist gegenwärtig noch unmöglich, einen endgiltigen Be­richt zu geben. Indessen kann schon gesagt werden, daß nordwestlich von Maramaros-Sziget und bei Tarezkocz eine russische Kolonne zurückgeschlagen wurde. An diesen Gefechten haben sich auch in­zwischen eingetroffene deutsche Streitkräfte beteiligt. Zwischen Polena und Aknos machten die Russen einen letzten Versuch, unsere Reihen zu durch­brechen, aber auch hier wurden sie zurückgeschlagen. Unsere Truppen verfolgten die sich zurückziehenden Russen. Es wurden viele Gefangene gemacht, und das Komitat Bereg ist nun vom letzten Mann russischer Einfallstruppen befreit.

(W. Tel.-B.) Berlin, 6. Okt. (Nicht amtlich.) DieBerl. Ztg. am Mittag" meldet: Von unserem Berichterstatter aus Rotterdam wird uns mitgeteilt: Beim ersten Sturmangriff auf Tsingtau wurden die vereinigten Japaner und Engländer mit einem Verlust von 2500 Mann zuriickgeschlagen Die Wirkung der deutschen Minen, Geschütze und Ma­schinengewehre war vernichtend. Der rechte Flügel der Verbündeten wurde von dem österr.-ungarischen KreuzerKaiserin Elisabeth" und dem deutschen KanonenbootJaguar" wirksam beschossen. Die deutschen Verluste sollen gering sein. Die Japaner warten Verstärkung aus Japan ab.

W.T.B. Berlin, 8. Okt. Aus Tokio wird amtlich gemeldet: Eine Marineabteilung besetzte Jabuit, den Sitz der Regierung der Marschall- infeln, widerstandslos. Für englische Kaufleute ist die Einfuhr freigegeben. Die Marinever- waltung erklärt, die Landung sei eine rein mili­tärische Handlung, eine dauernde Besetzung sei nicht beabsichtigt.

I» einer offiziellen Mitteilung des britischen Kolonial Ministeriums heißt es: Der Feind unternahm im September zahlreiche Versuche, in Brilisch-Ostafrika einzudringen und die Uganda­bahn abzuschneiden. Alle Versuche wurden zurück­gewiesen. Nur eine Grenzstation wurde von einer kleinen deutschen Abteilung gehalten. Die normale Truppenbesatzung wurde durch indische Truppen verstärkt.

Der Gouverneur von Kamerun meldet sieg­reiche Gefechte vom Anfang September gegen die Engländer und Franzosen. Dabei sind die Ober­leutnants von Rothkirch und Milbret und Bezirks­amtmann Rausch gefallen. Zuständige Stellen nehmen an, daß diese Kämpfe am Bennue- und Großfluß stattfanden.

Aekanntmachnng

betreffend

Jugendwehrs.

Laut Verfügung des Kriegsministeriums Nr. 974 K. 14 . A. sollen die jungen Leute vom 16. Lebensjahr aufwärts während der Dauer des Krieges für den militä­rischen Hilfs- und Arbeitsdienst, wie für den ihnen bevor­stehenden Dienst im Heere durch Bildung einer Jugend­wehr vorbereitet werden. In Anbetracht der patriotischen Bedeutung einer solchen Wehr werden die im Laufe des Ersatzgeschäfts zurückgestellten jungen Leute, sowie die vor­läufig nicht eingestellten Kriegsfreiwilligen aufgefordert, sich bei der Jugendwehr zu melden, da ihnen dort Gelegen­heit geboten wird, eine militärische Vorbildung zu erhalten.

Den 3. Oktober 1914.

Kgl. Bezirkskommando: Scholl

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verschiedene Marken und Pack, wie auch lose, einpfiehlt

Strickwolle,

Kamelhaargarn

> in bester Qualität ^ empfiehlt

Vorstehendes wird hiemit bekannt gemacht. Wildbad, den 8. Oktober 1914.

Stadtfchultheißenamt: Baetzner.

K. Averl'e, sen.

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beginnt in »llsn Klassen äas osae gemsstsr (ä»s 106.) mit vollem Kebrpsrsooül sin 8. Oktober, krorpskts una Kskereorsu ctnrob Itirvldar

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Vrsrbsr.

Kiicgsflcimtlige

werden sofort bis auf weiteres angenommen. Meldung mit Meldeschein beim Ersatz-Bataillon Landwehr» Jnf.-Regt. Nr. 120, Afperg (Geschäftszimmer Rat­haus).

Wildbad, den 8. Oktober 1914.

Stavtschultheißenamt: Baetzner.

Oberbemcken in veeig» null bunt, Zportbemcken, I7a.ekt- bewäsn, öeinlllsicksr, LraZsn, iKgnsebettsu, sorviteurs

Ors-VÄttsri

ll'ricotggen der beeten Zugleine in llsmden, öeinllleidern und dgellen.

tNedsrlgAs: krok. vr. 6l. dLZer's eebts ^lormglwäoebe. ^Ileinverllgut: Or. lligkmann's Unterkleidung.

lagbemden, Agebtkemden, Leinllleider (^eseblossen und ollen), blacbtjgeken, bAiÄerj gellen, llnterröelle.

r«l. 32.