Befestigung auf eine Höhe, die bisher nicht erreicht M. Sie machten eine Stellung von gewöhnlicher natürlicher Stärke zu einer Festungslinie, die stärker nnd widerstandsfähiger ist als eine aus Stahl ge- baute Linie. _
Aus Staöt, Mszirkrrnö Hlrngevurrg.
Gefallen ist am 9. Sept. bei SenonneS der einj.-freiw. Unteroffizier Erich Finckhim Feldart.-Regt. 29 (Sohn des Herrn Forstmeisters Finckh in Wildbad), im Alter von 19 Jahren; serner der Musketier Ludwig Schweickart aus Loffenau (Jnf.-Regt. 142, Mühlhausen i. E.).
Schwer verwundet ist der Kanonier d. R. Ernst Schüttle in Obernhausen.
In der Verlustliste Nr. 26 erscheint als leichtverwundet der Füsilier (Füs.-Regt. 122) Robert Mezger aus Herrenalb.
Als vermißt wird gemeldet der Dragoner- Gefreite d. Res. Hermann Held aus Wildbad.
Wildbad, 28. Sept. (Wichtig!) Nach einer Ministerialverfügung können vom 28. Sept. ds. Js. an mit der Post unentgeltlich Postsendungen, die aber nur Ausrüstungs- und Bekleidungsgegenstände enthalten dürfen, bis zu 5 Kg. zur Beförderung der mobilen Truppenteile des Feldheers durch die immobile Etappenkommandantur Ludwigsburg angenommen werden.
Die Aufschrift hat zu lauten:
Absender
An die Etappenkommandantur Ludwigsburg
für den.
sgmaue Adresse des Empfängers, wie bei Feldpostbriefen)
Der Absender kann in die Aufschrift auch den Vermerk ausnehmen „Wenn Empfänger nicht zu ermitteln, steht die Sendung dem Truppenteil zu freier Verfügung." Eine Begleitadresse wird nicht beigegeben.
Wildbad, 29. Sept. Das Wohltätigkeits- konzert zum Besten des Roten Kreuzes, das am letzten Sonntag im Saale des Hotel Maisch stattfand, war sehr gut besucht und ergab eine Einnahme von 134 Mk. 55 Pfg. Alle Mitwirkenden taten ihr Bestes; es sei ihnen auch an dieser Stelle öffentlich Dank gesagt, insbesondere Frau Rosa Schmidt-Günther und Herrn Musikdirektor Wörner, den Veranstaltern des Konzerts. Der schöne Reinertrag zeugt von der Opserwilligkeit unserer Einwohnerschaft.
Letzte Nachrichten.
Berlin, 27. Sept. Zu der neuesten Meldung vom Kriegsschauplatz aus dem Großen Hauptquartier schreibt der „Berl. Lokalanzeiger": Der ohnmächtige, fast verzweifelte Versuch der Franzosen, unseren rechten Flügel noch in letzter Stunde zu werfen, scheiterte trotz weiter Umgehung in der Richtung auf Bapaume an dem Widerstand schwächerer Truppen. Hieraus kann man den Schluß ziehen, daß es der französischen Führung ernster mit diesem Durchbruchsversuch war als den französischen Truppen, die vielleicht das Nutz- > lose ihrer ständigen Angriffe einsahen. Im Zentrum sind unsererseits Fortschritte zu verzeichnen. Die wichtigste Meldung ist jedoch die, daß die südlich Verdun angegriffenen Sperrforts ihr Feuer einstellten. Damit ist die für uns so wünschenswerte Lücke in dem Sperrfortsgürtel gegeben, und wir befinden uns bereits in einem Artilleriekampf mit den westlich der Maas uns entgegengesandten Truppen.
Berlin, 28. Sept. (W T.-B.) Das Oberkommando übermittelte dem „Vorwärts" gestern abend folgende Verfügung: Das Erscheinen des „Vorwärts" wird hiermit bis auf weiteres verboten.
Wien, 28. Sept. (W. T.-B-) Die Gesundheitsabteilung des Ministeriums des Innern teilt mit: Am 27- September sind zwei weitere Fülle von Cholera in Wien bakteriologisch festgestellt worden. Es handelt sich um zwei, am 25. und 26. Sept. vom nördlichen Kriegsschauplatz eingetroffene Militärpersonen. In B r ü n n ebenfalls ein Fall.
Haag, 28. Sept. Lloyd George kündigt die allgemeine Wehrpflicht für England an. Es ist kostspielig, sagte er in seiner letzten Agitationsrede, eine große Flotte zu erhalten, aber wir müssen auch ein großes Heer haben und, wie der Krieg auch enden mag, wir müssen diese Aufgabe durchführen.
London, 26. Sept. (Nicht amtlich.) Wie die Admiralität mitteilt, hat sie vom Vizeadmiral Patey ein Telegramm erhalten des Inhalts, daß Friedrich-Wilhelmshafen, der Sitz der deutschen Regierung in Neuguinea, von australischen Truppen besetzt worden ist, ohne daß diese bewaffneten Widerstand fanden. Der Feind war offenbar bei Herbertshöhe versammelt gewesen, wo Kämpfe stattgefunden haben. In Friedrich-Wilhelmshafen wurde die britische Flagge gehißt und eine Garnison eingerichtet.
London, 27. Sept. (Nicht amtlich.) Das Reuter'sche Büro meldet: Lüderitzbucht ist am 19. September von den südafrikanischen Truppen besetzt worden. Die deutsche Besatzung hatte sich am 18. zurückgezogen, indem sie die Eisenbahn zerstörte. Die Deutschen haben bei der Räumung chon Lüderitzbucht auch die Funkenstation zerstört. — Lüderitzbucht ist der Hauptplatz unserer Kolonie Deutsch-Südwestafrika.
Christiania, 28. Sept. Einem Rundschreiben des norwegischen Ministers für soziale Wohlfahrt zufolge ist u. a. in folgenden Ländern die Pest aufgetreten: Vorderindien, Birma, Tonkin, Formosa, ganz Japan und Egypten. Das Auftreten der Pest in den englischen Kolonien ist deshalb bedenklich, weil England durch seine angeblich nach Europa zu sendenden Hunderttausende von Hindus eine Pestverschleppung nach dem europäischen Kontinent verschulden kann.
Christiania, 28. Sept. Von Paris wird hieher am 26 Sept. telegraph. gemeldet: Zwischen Somme und Oise dauert die Schlacht mit großer Heftigkeit an. Südl. von Woevre wird unser Angriff ohne Unterlaß fortgesetzt. In Lothringen und in den Vogesen scheinen die Deutschen ihre Stärke vermindert zu haben.
Wildbad.
Ltklitt ntmachu ilg.
Sämtliche noch nicht zur Dienstleistung eingezogenen Unteroffiziere und Mannschaften der Reserve »nd Landwehr, mit Ausnahme der vom Waffendienst Zmückgestellten, haben sich spätestens bis 30. September 1814 beim Bezirkskommando Calw (Hauptmeldeamt) schriftlich oder mündlich unter Vorlage der Militärpapierr Mzumelden.
Dieser Meldung haben auch die von Truppenteilen «sw. als nur garnisonsdienstfähig und als vorübergehend dienstunfähig entlassenen Mannschaften der Reserve und Landwehr nachzukommen.
K. Bexirkskontmando Calw.
Vorstehendes wird hiemit bekannt gemacht.
Wildbad, den 28. September 1914.
Stadtschultheitzenamt:
B a e tz n e r-
sekan utmachllllg,
betreffend
de» Anbot des mMge» Mochte«» oo« Vieh.
Die Metzgermeister werden auf die Bekanntmachungen des K. Ministeriums des Innern vom 19. und 23. September ds. Js. (Staatsanzeiger Nr. 225 u. 228), betreffend das Verbot des vorzeitigen Schlachtens von Vieh, ausdrücklich hingewiesen, insbesondere auf § 1 der Bundesratsverordnung vom 11. September 1914:
„Schlachtungen von Kälbern, die weniger als 75 Kg. Lebendgewicht haben, und von weiblichen, noch nicht 7 Jahre alten Rindern (Färsen, Stärken, Kalbinnen und dergl. und Kühen), sind für die Dauer von 3 Monaten seit dem Inkrafttreten dieser Verordnung (19. September 1914) verboten. Ausgenommen von dem Verbot ist Weidemastvieh aus Gebieten, die von den für diese zuständigen Landeszentralbehörden bestimmt sind."
Wildbad, den 29. September 1914.
Stadtschultheitzenamt:
Baetzner.
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Anblatt besonderer
Wildvad, 28. September 1914. Unser lieber, hoffnungsvoller Sohn, Bruder und Enkel
Kr ich Jinckh,
Einjährig-Freiwilliger Unteroffizier im Feldartillerie-Regiment Nr. 29, ist, noch nicht 19 Jahre alt, am 9. September bei Senonnes für sein Vaterland gefallen.
Jorstrneister JinckH und Irau, geb. Kaufmann,
Gertrud Jinckb,
Kans Ulrich JinckH, Lcin.-Mcil Kaußrn^nn.
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Bei dem von Frau Schmidt-Günther und den Herren
> Demling, Wörner, Echinger, Bötzl und Haller gestern im l Gasthaus Maisch veranstalteten Wohltätigkeitskonzert
> zu Gunsten des Roten Kreuzes gingen nach Abzug der
> Kosten 134 Mk. 55 Pfg. ein.
! Im Namen des Landesvereins vom Roten Kreuz ! spreche ich den Mitwirkenden herzlichen Dank aus. Wildbad, den 28. September 1914.
Stadtschultheitz : Baetzner.
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