Meßgehilfe, der mit ihm fuhr, konnte sich an dem Pfahl festhalten und stieß dort jämmerliche Hilfe­rufe aus. Ein Aufseher fuhr darauf mit drei Mann an die Unglücksstelle. Es gelang ihm, den Meßgehilfen in seinen Nachen hereinzuziehen, allein in demselben Augenblick riß das Drahtseil, an dem das Rettungsboot verankert war, worauf der Kahn mit der Rettungsmannschaft ebenfalls von der starken Strömung stromabwärts gerissen wurde. An demselben Eisenpfahl ist das Rettungs­boot aufgestoßen, das Schiffchen kippte, der Pfahl knickte um, und die ganze Mannschaft fiel in den Neckar. Nur einer konnte sich aus Ufer retten, während alle übrigen ertranken. Der verunglückte Aufseher, ein gedienter Pionier, hatte da§ Ufer auch beinahe schon erreicht und war nahe daran, die ihm von Außenstehenden entgegengehaltenen Stangen zu erfassen, als ihn die Kräfte verließen und er ebenfalls lautlos in den Wellen verschwand. Die Verunglückten sind: Vorarbeiter Seybold aus Fellbach, Meßgehilfe Häussermann aus Cannstatt, Aufseher Heim aus Mühlhausen, Maurer Hermann Rienhardt aus Mühlhausen, Zimmermann Krehl aus Mühlhausen. Alle 5 Verunglückten sind ver­heiratet und Familienväter. Ein Verschulden trifft niemand.

Von Pforzheim gingen am Donnerstag vor­mittag fünf Autos mit Liebesgaben ins Feld ab. Nächste Woche sollen weitere Kraftwagen mit Liebes­gaben in die Gegenden von Schirmeck und Mühl­hausen ausgerüstet werden.

Wien, 25. Sept. Die Südslavische Korresp. meldet aus Esseg: Nach einem Bericht des offi­ziösen Blattes Drau über das Ergebnis der ein­wöchigen Kämpfe mit den in Slavonien einge­drungenen serbischen Truppen ist dieser Einfall, wie nun klar zutage tritt, völlig zusammengebrochen. Unsere Truppen griffen die Serben in ihren Ver­schanzungen von zwei Seiten bei Jakowo und Alt-

Pazua an und bereiteten ihnen eine fürchterliche Niederlage. Bisher wurden 7000 Gefangene ein- gebracht. Tausende von serbischen Toten und Ver­wundeten liegen noch umher. Die österr. Truppen überschritten die Drina und drangen an Serbiens Westgrenze ein. Nachdem der serbische Einfallsort nach heftigem Kampf genommen war, wurde der Vormarsch fortgesetzt. Die Serben verschanzten sich nunmehr in guten Stellungen, anscheinend in der Absicht, unsere Vereinigung mir unserer zweiten, auf der Straße nach V. vorgehenden Truppe zu verhindern. Der serbische Plan mißlang, da die Serben nach heftigen Kämpfen auch von der zweiten Truppe zurückgeworfen wurden. Das L. serbische Infanterieregiment wurde dabei völlig aufgerieben. Inzwischen ist die Fühlung mit unserer zweiten Truppe ausgenommen worden. Vor Kurzem wurden 14000 Mann serbischer Kerntruppen in Urmia und dem Banat vernichtet. Jetzt werden auf dem Gebiete des Landes selbst weit stärkere Kräfte entscheidend geschlagen. Die Cholera for­dert Tag für Tag zahlreichere Opfer; mazedonische Banden stören den Serben empfindlich die Zufuhr, und der Zar ist seinen Vasallen an der Save heute genau so wenig nahe, wie den Franzosen an der Marne. Heute dürfte die Ernüchterung in Belgrad mit der in Paris wohl gleichen Schritt halten. Angesichts der deutschen Heldentat im Norden ver­zichten wir füglich auf jede nähere Erörterung der maritimen Harlekinaden, mit denen die französische Flotte von 40 Einheiten gegen den Leuchtturm von Lissa Krieg führte.

Wien, 25. Sept. Die KorrespondenzRund­schau" meldet: Nach Nachrichten aus Peking ist in Japan eine heftige Bewegung gegen den Krieg eingetreten. Bei Haussuchungen in Tokio sind Aufrufe vorgefunden worden, deren Inhalt in der Erwägung gipfelt, daß Japan, anstatt diesen Krieg mit Deutschland zu beginnen, lieber die

Frage der Mandschurei und der Mongolei hätte aufrollen sollen. Die japanische Regierung handle unpatriotisch und stehe offenbar im Solde Eng­lands, das Japan nur dazu verwende, ihm die Kastanien aus dem Feuer zu holen, sich aber nie­mals dankbar erweisen werde. In Osaka ent­falteten Agitatoren eine lebhafte Tätigkeit besonders unter den Arsenalarbeitern, die aufgefordert werden, sich der neuen großen gelben Bewegung anzuschließen und die Bewegung zu stürzen, die Japan in Abhängigkeit von Europa bringe.

Seltsame Gefangene brachte ein Verwun­detenzug mit sich, der in Köln eintraf. Als der Sonderzug mit den Verwundeten in Feindesland etwa 30 Kilometer gefahren war, gewahrten die Verwundeten, daß eine Schar von 400 offenbar neu rekrutierten Franzosen des Weges zogen. Der Sonderzug wurde sofort zum Halten gebracht. Die zu den Verwundeten gehörenden Begleitmann­schaften und die Leichtverwundeten entstiegen dem Sonderzug, umzingelten die Zivilisten und nahmen die zur Fahne einberufenen französischen Land­wehr- und Landsturmleute gefangen.

Wotiz.

Wildbad, 26. Sept. Auf das morgen Sonn­tag nachmittag 5 Uhr im Saale des Hotel Maisch stattfindende Wohltätigkeits»Konzert zum Besten des Roten Kreuzes (she. Inserat in heutiger Nummer) sei auch an dieser Stelle im Interesse der edlen Sache nochmals besonders auf­merksam gemacht.

Stiftet warme Unterwäsche

für unsere Truppen im Felde!

irr Ostpreußen

sind folgende Gaben eingegangen:

Bei Stadtfchultheitz Baetzner: Frau F. 2 Mk., Geschwister Freund 5, Frau Kappelmann We. 3, Otto Brachhold, Maler 3, Geschwister Horkheimer 5 Mk. und Kleidungsstücke, Schlachthausverw. Mayer 5, Riexinger, Bäckers We. 3, Wilh. Volz, Maschinist 5, Stadtschultheiß Baetzner 10, Frau Kiechle 2, Herr S^rdtpfleger Gutbub 5, Frau Kaufmann Aberle 3, K. E. 3, N. N. 3 Mk.; zusammen 57 Mk.

Durch das Evang. Stadtpfarramt: H. Lebsanft 1 Mk., Bäcker Krauß 2, N. N. 5, N. N. 5, Frau Wid- mann 5, N. N. 5, N. Link 1, Frau Oberlehrer Baur 3, Leutnant Rösler 5, Stadtpf. Rösler 30, N. N. 10 Mk.; zusammen 72 Mk.

Bei Hofapotheker Dr. Metzger: Hr. Canzleirat Maier 5 Mk., Hr. Volz 1, Hr. Dr. Grunow 5, Hr. Sattler Schmid 5, Hr. Max Josenhans 5, N. N. 10, N. N- 10, Frau Caroline Volz 1, Frl. Baetzner 3, Frl. Schanz 3, Frau E. Kiefer 10, Frau F. 3, Hr. Sanitätsrat Dr. Haußmann 6, Frl. Münch 5, Hr. Forstmeister Finckh 5, Hr. S. 3, Frau Trinkner 10, Hr. Stadtacciser Bader 3, Frau Baron von Gemmingen 3, Hr. Notar Brehm 10, Frau Forstwart Wengert 5, Frau M. Großmann 5, Frau Essig 5, Frau K. 1, Hr. C. Maier 3, Geschw. Schmid 2, Hr. Schwerdtle 3, Schwerdtle Kinder 2, Hr. Pflumm 2, Hr. W. Hof 2, Frl. Mina Wacker 1, Frau B. 6, Hr. Zugführer Müller 2, Hr. Baddiener Seyffert 2, N. N. 5, Hr. Adolf Schrafft-Lautenhpf 3, Frau Kramer-Wolber 3, Frau und Frl. Hammer 11, Frl. Bott 2, Frau Schweizer 3, Hr. Ruetz 3, Frau Linder 2, Hr. R. 1, Hr. Hotelier Heinzerling 20, Hr. Reallehrer Schweizer 3, Frau K. 3, Hr. Flaschnermeister Großmann 3, N. N. 3, Hr. Stadt- acciser Maier 2, N. N. 2, N. N. 3, Frau I. 10, Frau Hvfphotograf Blumenthal 10, Hr. K. 5, Hr. Bosch und Lipps 12, Hr. Bahnhofkassier Blöd 5, Hr. Georg Rath 15, Hr. Stadtbaumeister Munk 5, Frau Großmann 2, Hr. B. 3, Frl. Bätzner 5, Hr. Hauptlehrer Wörner u. Frau 5 Mk. und Betten, Hr. Hofrat Dr. Lorenz 5, Hr. Werk­führer Trippner 2, Hr. Maschinenmeister Spingler 2, Frl. Oberreutter 2 Mk. u. Kleid.-Stücke, Hr. Hauptl. Jenisch 2, Hr. Holzhauer Karl Kappelmann 1, Hr. Hotelier Kemps 20, Hr. Apotheker Stephan 10, Frau S. 2, Frau Fr. Treiber, Windhof 5, Hr. Dr. Metzger 50, Hr. Schuhmachermstr. Kämmerer 3 Mk.; zusammen 528 Mk.

Gefamtfumme 6»7 Mk.

Den Gebern herzlichen Dank. Weitere Gaben auch Kleidungsstücke und Betten nimmt Dr. Metzger gerne entgegen.

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