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Letzte Nachrichten.

(W.Tel.-B.) GrotzeSHauptquartier, 2.Sept. Mittlere Heeresgruppen der Franzosen, etwa zehn Armeekorps, wurden gestern zwischen ReimS und Berdun von unseren Truppen zurück» geworfen. Die Verfolgung wird heute fort­gesetzt. Französische Vorstöße aus Verdun wurden abgewiesen. Der Kaiser befand sich während des Gefechts bei der Armee des Kronprinzen und verblieb die Nacht inmitten der Truppen.

Generalqüartiermeister v. Stein.

Wien, 3- Sept. (W. Tel.-B.) Die 1 wöchige, erbitterte Schlacht im Raum Gamose-Tyszowze führte gestern einen vollständigen Sieg der Armee Anffenberg herbei. Massen Gefangener und bisher ISO Geschütze erdeutet. Die Aussen find im Rückzug über den Bug. Auch die Armee Dankt, die Lublin angreift, kann ununterbrochene Erfolge verzeichnen. - Im Osten Galiziens ist Lemberg noch in unserem Besitz, gleichwohl dies dort lange gegen­über dem starken und überlegenen russischen Vor­stoß sehr schwierig war.

Stellvertreter des Generalstabschefs:

Höfer, Generalmajor.

Stuttgart, 2. Sept. (W. T.-B.) Etwa 420 württ. Eisenbahner haben gestern abend in einem Sonderzug die Reise nach Belgien angetrelen, wo sie zur Fortführung des Betriebs der belgischen Eisenbahnen Verwendung finden werden.

Berlin, 1. Sept. (W.Tel.-B.) Nach wei­teren Mitteilungen des Hauptquartiers ist die Zahl

der Gefangenen in der Schlacht bei Gilgenburg- Ortelsburg noch größer, als bisher bekannt gegeben. Sie beträgt 70 000 Mann, darunter 300 Offi» ziere. Das gesamte Artilleriematerial der Russe« ist vernichtet

Berlin, 1. Sept. (Amtlich.) Der Bedarf an Kriegsfreiwilligen ist zurzeit gedeckt. Das Kriegsministerium kann daher bis auf weiteres Kriegsfreiwillige an die Ersatztruppen nicht über­weisen. Meldungen, sei es schriftlich beim KriegS- ministerium oder mündlich bei den Heeres-Aus- kunftsstellen, haben daher keine Aussicht auf Berück­sichtigung. Sobald die Anwerbung der Frei­willigen wieder möglich ist, wird es wieder in den Tageszeitungen bekannt gemacht werden.

Berlin. Der DampferKaiser Wilhelm der Große" hatte die Aufgabe, die englische Schiffahrt zu stören. Er hatte den großen Passagierdampfer Galician" der Südafrika-Union-Castle-Linie auf seiner Fahrt von Kapstadt nach England am 15. August in der Nähe der Kanarischen Insel Ferro angehalten und untersucht.Galician" wurde dann beschlagnahmt und gezwungen, dem Hilfskreuzer an die afrikanische Küste zu folgen, wo die Passagiere am anderen Morgen die Boote besteigen und an der afrikanischen Küste gelandet werden sollten, weil das beschlagnahmte Schiff versenkt werden sollte. Im letzten Augenblick, als die Angst und Verwirrung der Insassen bereits aufs höchste gestiegen waren, habe der Hilfskreuzer so berichten englische Blätter erklärt, er wolle mit Rücksicht auf die zahlreichem Frauen und Kinder von der Versenkung Abstand nehmen und sich darauf beschränken, die Anlage für drahtlose Telegraphie unbrauchbar zu machen und zwei an Bord befindliche englische Soldaten zu verhaften. Der DampferGalician" sei dann mit dem Signal Glückliche Reise" entlassen worden und, wie das Blatt hinzufügt, glücklich in Gravesend angekommen. Die Engländer haben grinsend über diese deutsche Sentimentalität damit quittiert, daß sie das deutsche Schiff im neutralen Hafen überfielen und ver­senkten. Ja, Seeraub und Piraterei haben wir Deutschen eben nicht gelernt.

Berlin, 1. Sept. Nach einer Kopenhagens Meldung derVoss.Ztg." wurde auf den Zaren in Petersburg ein Revolver-Attentat verübt.

Nach einer Truppeninspektion fuhr der Zar über den Newski-Prospekt, umgeben von einem Kosaken­kordon. Aus einer Entfernung von ca. 50 Schritten feuerte ein junger Mann einige Schüsse ab. Ein Kosak wurde getötet, der Zar blieb unver­letzt. Der Attentäter wurde verhaftet; er ist ein Hörer der technischen Hochschule in Petersburg namens Aksakoff. Zahlreiche weitere Verhaftungen wurden vorgenommen. Der Polizeimeister von Petersburg wurde abgesetzt.

Rotterdam, 2. Sept. (W. T.-B.)Daily Expreß" meldet, daß die 4 reichsten Belgier die der Stadt Brüssel von den Deutschen auferlegte Kriegssteuer von 200 Millionen bar bezahlen.

Amsterdam, 2. Sept. (W. L.-B.) Nach einer LondonerMeldungdesAmsterd. Telegraf" haben die Deutschen anscheinend dieVerbindungParisLondon zerstört. Bis 7 Uhr abends traf gestern kein Pariser Telegramm in London ein.

Mailand, 2. Sept. (W. T.-B.) Nach amt­lichen Mitteilungen aus Petersburg gibt die russische Regierung zu, daß in Südpolen auch die wichtige Fabrikstadt Llodz von den deutsch-österreichischen Truppen beseht ist.

Rom, 2. Sept. (W. T.-B.) Ein italienischer Generalstabshauptmann sagte einemKorrespondenten derFrkf. Ztg.", die Pariser Forts hätten nur 'geringen Wert, da sie 1886 gebaut und unmodern seien. Es seien nur Werke aus Erde und Back­steinen; es sei überhaupt nach der Erfindung der 42 em Geschütze zweifelhaft, ob künftighin Festungen noch als wirksamer Schutz anzusehen seien.

Hodroro SplvLsI

für das Bolksschulkazarett werden noch be­nötigt und daselbst dankbar entgegen genommen. Bei Abgabe der Spiegel wolle angegeben werden, ob solche später wieder zurückgewünscht werden.

Illsdlvvi-kkuilstLß

Freitag, 4. Seh»te«ber, im alten Real­schulgebäude. Städk. Mehlverkaufs-Kommission.

Jttnglingsverein.

Freitag, den 4. September, 8 Uhr: Spielstunde.

MekcrnnLmcichung.

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haben sich biS 5. September mündlich oder schriftlich beim Bezirkskommando Calw (Hauptmeldeamt) zur Stammrolle anzumelden. Diese Melde­pflicht ist nicht gleichbedeutend mit der Einberufung zum Heere, es ist damit der ganze ausgebildete Landsturm der militärischen Kontrolle unterworfen. Die Aufgerufenen sind den Militärstrafgesetzen und der Disziplinarstrafordnung unterworfen. Für die Meldepflicht der ausgebildeten Landsturmpflichtigen gelten während des Krieges nachstehende Bestimmungen:

Wer nach einem anderen Landwehrbezirk verzieht, hat sich beim Hauptmeldeamt Calw abzumelden und bei dem Kontrollbezirk des neuen Aufenthaltsorts sofort anzumelden. Veränderungen des Aufenthaltsorts und der Wohnung sind innerhalb 48 Stunden dem Bezirkskommando Calw (Hauptmeldeamt) zu melden. Sämtlichen Meldungen ist der Militärpaß beizulegen. Wenn ein solcher nicht vorhanden, hat .die Mel­dung dennoch zu geschehen.

Meldungen durch die Post werden portofrei befördert, sofern die Briefe mit der AufschriftHeeressache" versehen und offen oder unter Siegel der Ortspolizeibehörde versendet werden.

Formulare für schriftliche Meldungen sind bei den Schultheißenämtern niedergelegt und können dort bei Bedarf abgeholt werden.

Wezirkskornmanöo KaL'w.

Vorstehendes wird hiemit bekannt gemacht.

W i ld b a d, den 3. September 1914. Stavtschultheitzenamt: Bae tz ner.

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Soeben beginnt ru erscheinen:

1l!u5triel'fe6e5ckickte äesMllkneges 1914.

Allgemeine Knegsreitung. tVöäientiick ein kiekt rum Preis von 25 pkg.

Die beäeutenclste volkstümliche, illustrierte Kriegsgeschichte.

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