das Portemsnnaie die Barschaft des Bayern, den Betrag von 15 Mk.

Metzingen, 24. März. Gestern abend ist der frühere volksparteiliche Landtagsabgeordnete für den Bezirk Urach, Fabrikant Henning, gestorben.

Mengen, 21. März. Am Dillmannschen Sägewerk war der S6jährige Säger Fritz Metzger an einer kombinierten Kreissäge beschäftigt. Plötz­lich sprang ein Holzstück herab und drang durch das Auge ins Gehirn. Der junge Mann war sofort tot.

Aus Stadt. Wezirk rr. Umgebung.

Wildbad, 24. März. Der am letzten Sonn­ig in der Turnhalle stattgehabte Ev. Gemeinde- abend war recht gut besucht. Wußte man doch, daß der ev. Kirchenchor und der Liederkranz unter der bewährten Direktion des Herrn Hauptlehrers Lächele prächtige Chöre zum Vortrag bringen werde und außerdem die unlängst beim Liederkranz mit so viel Beifall aufgenommenen Aufführungen D'Waschweiber" und dieMaientour" zur Wieder­holung kommen werden. Und wie diese Stücke wiederholt wurden! Man weiß nicht, was köst­licher war, dieWaschweiber" mit ihren unver­siegbar scheinenden Plappermäulchen und ihrer pickfeinen Lumpen- und Mohrenwäsche oder die Maientour" mit ihrem unübertrefflichenLuile" (Herr Gustav Gutbub) als Hauptperson. Man lachte sich dabei so recht von Herzen aus und er­freute sich an den eingelegten, schön und präzis zu Gehör gebrachten Chören, unter denen wir beson­dersGraf Eberhard im Bart" (Baritonsolo Herr G> Kuch z. Adler") undSchon die Abendglocken klangen" besonders Hervorbeben möchten. Herr Stadtpfarrer Röster behandelte in seiner Eingangs­rede dasRecht auf Freude", anknüpfend an das von Bischof v. Keppler in Rottenburg verfaßte Buchmehr Freude". Etwas Sonnenschein ge­höre unbedingt in das Getriebe des Alltagslebens;' man habe nicht nur das Recht, sondern sogar die^ Pflicht zur Freude, aber besonders zur Freude der j Seele. Arbeit und Beruf dürfen nicht als Last i empfunden werden, deshalb sei die Freude not­wendig für Herz und Gemüt. Launige Wendungen ^ würzten den von Herzen kommenden und zu Herzen gehenden Vortrag. Zu ziemlich vorgerücker Stunde erreichte die schön und harmonisch verlaufene Ver­anstaltung ihr Ende. Die vor Schluß für den Vereinshausbau veranstaltete Sammlung dürfte ein hübsches Sümmchen ergeben haben.

Auswärtige Shmter-IxieWue

Vom 24. bis 3V. März. Stuttgarter Hoftheater. Großes Haus. Dienstag: Tannhäuser. Sonntag: Tiefland. Mon­tag: Zar und Zimmermann.

Kleines Haus: Mittwoch u. Freitag: Alt- Wien. Donnerstag: Die Kenner. Wie er ihren Mann belog. Treu wie Gold. Samstag: Iphi­genie auf Tauris. Sonntag: Cäsar und Kleopatra. Montag: Die Kenner. Wie er ihren Mann belog. Treu wie Gold.

Sluttgarter Schauspielhaus. Dienstag: Ideale Gattin. Mittwoch: Majolika. Donnerstag: Tangoprinzessin. Freitag: Majolika. Samstag: Fräulein Trallala.

Hoftheater Karlsruhe. Dienstag: Polen­blut. Donnerstag: Elektra. Freitag: Mein alter Herr. Samstag: Götz von Berlichingen. Sonn­tag: Oberst Chabert. Montag: Viel Lärm um nichts.

Biktoriatheater Pforzheim. Dienstag:

Hauptangeklagten noch drei weitere Zeugen in Be­reitschaft habe, von deren Namenausruf er jedoch abzusehen bitte, bis die Staatsanwaltschaft die An­klage verlesen habe. Nach kurzer Beratung wurde dem Wunsche des Verteidigers stattgegebsn.

Kaum waren die Zeugen in das für sie be­stimmte Zimmer zurückgekehrt, als die Angeklagten hereingeführt wurden. Eine starke Bewegung im Publikum machte sich bemerkbar.

Die schlanke, in ein völlig schwarzes Gewand von tadellosem Schnitt und strenger Einfachheit gekleidete Gestalt der Amerikanerin machte trotz der gegen sie herrschenden Stimmung einen tiefen Ein­druck. Ihr wunderschönes Gesicht, von dem schim­mernden rotgoldenen Haar umrahmt, war von geisterhafter Blässe, und tiefe Seelenqualen hatten ihm einen neuen, veredelten Ausdruck verliehen.

Den Kopf gesenkt, schritt sie langsam nach der Anklagebank, welche dicht vor Dr. Benkes Sitz stand.

Man vergaß über Mabel Henderson beinahe auf Baron Götz zu blicken, der ihr mit edlem An­stand folgte, und dessen düsteres, gramdurchfurchtes Antlitz kaum mehr den einst so lebenslustigen, bei keinem Rennen und keiner Unterhaltung fehlenden Kavalier erkennen ließ. (Fortsetzung folgt.)

Kammermusik. Mittwoch: Die lustige Witwe. Donnerstag: Kinokönigin. Freitag: Magdalena. Samstag: Kinokönigin.

VsrLsiekiüL

cker vom 1. bis 1s. Mrs? Tremäen.

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Tetors, Ür. stob. Ll.-OIustbuob

Naebtriob, ür. Tmil, Ttw. Stuttgart

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Tubsrbüblor, klr. Tr., Tlusebnormoistor Stuttgart Oboriuaisr, klr. ^när. Akunnkoim

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Stegmaier, Trl. Triäa kleübronn

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2abl cker Trennten . . 360.

Von der bekannten SammlungWie baue ich mir selbst?" liegt Band 14 Elektrische Zimmerbeleuchtung mit 40 Abbildungen von Hans Konwiezka vor. Es besteht kein Zweifel, daß die ! Anleitung des Ganzen sehr verständig wiedergegeben !und dem Laien die Ausführung und der Zusammen- ^ bau recht geschickt vor Augen geführt wird. Diese Hefte haben jedenfalls den Vorzug, daß sie ein vorzügliches Lehrmittel für Schule und Haus bilden und in jeder Hinsicht erzieherisch wirken. Der Preis beträgt nur 60 Pfennige. Erschienen sind bis heule 140 Bände. Ausführliche Verzeichnisse versendet der Verlag von Hermann Beyer, Leipzig-R. Zu beziehen durch die Buch- u. Kunsthdlg. I. Paucke in Wildbad. Ebendaselbst vorrätig: Album für Konfirmations-,Backfisch-u. Kommunionkleider 60

Humoristisches.

(Beim Kränzchen.) Hausfrau (eine Be­sucherin beobachtend):Boshafte Person! Jedes­mal, wenn sie an ber Kommode vorbeigeht, fängt sie an zu niesen, nur damit die andern sehen, wie der Staub emporwirbelt!"

(Thermalbad.)Ihr Bad muß aber erst abkühlen; der Herr Sanitätsrat hat für Sie nur 28 Grad vorgeschrieben."Nu, ich bezahl doch 's Wasser, wie's aus der Quelle kommt. Was abkühlt, kostet mein Geld!"

(Gefühllos.) Die Kinder (deren Vater l mit dem Verzehren der selbstgezüchreten Gans be­schäftigt ist):Kriegen wir denn nichts ab, Vater?"

'-Die Knochen könnt ihr nachher abnagen I Ich hält' gedacht, ihr würdet keinen Bissen von der Gans essen mögen, die ihr jeden Tag gefüttert und so gern gehabt habt; aber ihr habt ja kein bissel Gefühl, ihr Rangen!"

(Die Bewegung.)Der Arzt hat Ihrem Manne das Bier nicht verboten? Aber mehr Be­wegung soll er sich machen? Wie hält er es denn damit?"O mei', jetzt holt er sich halt 's Bier selber an der Schänk'."

! Letzte Nachrichten.

I Stuttgart, 23. März. Das württembxrgische Königspaar reiste heute zum Gegenbesuch an den Münchener Hof und wurde dort mit hohen Ehren empfangen. Hofkammerpräsident Staatsrat von Scharpff ist in der Nacht zum Sonntag im Alter von 52 Jahren gestorben.

JnWesigheim wurde die Leiche des seit ^ einigen Wochen vermißten Prof. Dr. O. Harnack- i Stuttgart gestern früh aus dem Neckar geländet. i Berlin, 23. März. Der Reichstag er­ledigte die Etais für Südwestafrika und des Reichs­schatzamts, einige Petitionen u. a. Am Freitag dieser Woche beginnen die Osterferien, welche bis zum 28. April dauern sollen.

Frankfurt a. M., 23. März. Der Gift­mörder Hopf ist heute morgen 7 Uhr im Straf­gefängnis zu Preungesheim enthauptet worden.

Msetz, 23. März. Das Kriegsgericht hat , nach 7stündiger Verhandlung den Leutnant v. La Valette wegen Zweikampfes mit tödlichem Aus­gang zu 2 Jahren 6 Monaten Festungshaftund Dienstentlassung verurteilt. Das Gericht hat an­genommen, daß der Angeklagte den Zweikampf durch sein Benehmen veranlaßt und die Familien­ehre des von ihm getöteten Leutnants Hage aufs schwerste verletzt hat.

In Hamborn bei Düsseldorf sind gestern nacht in einer Wirtschaft rin Kellner und ein Mu­siker von italienischen Arbeitern erstochen worden.

In den höheren Lagen des b a d. Schwarz­walds und der Vogesen gehen seit Sonntag abend fast ununterbrochen heftige Schneefälle nieder.

Berlin, 23. März. Der Kaiser hat gestern abend seine Mittelmeerreise angetreten. Er weilt heute in Schönbrunn bei Wien zum Besuche des greisen Kaisers Franz Josef. Die feierliche Ein­weihung des Neubaues der Kgl. Bibliothek und der Akademie der Wissenschaften in Berlin erfolgte gestern in Anwesenheit des Kaisers.

Kaiser Wilhelm ist in Wien eingetroffen und von Kaiser Franz Josef herzlich begrüßt worden. Später empfing der Deutsche Kaiser den Besuch des Herzogs von Cumberland.

Wien, 23. März. Der Aufsehen erregende Artikel desNowoje Wremja" über einen lieber- gang Deutschlands zur Triple-Entente behufs Auf« teilung Oesterreichs-Ungarns findet in den hiesigen politischen Kreisen absolut keine Beachtung. Er wird höchstens als ein Versuch angesehen, gelegent­lich des Besuch des deutschen Kaisers in Wien - ein wenig Mißtrauen zwischen Deutschland und ^ Oesterreich-Ungarn zu säen. In der Sache ist ( der Versuch natürlich vollkommen töricht.

In Italien hat sich ein neues Ministerium unter dem Vorsitz Salandras gebildet. Minister des Aeußern wurde der bekannte Politiker Marquis di San Giuliano.

Venedig, 23. März. Ueber den Hergang des Dampferunglücks laufen fortwährend neue Darstellungen ein. Auf den Fluten haben sich furchtbare Szenen abgespielt. Eine große Zahl der Fahrgäste des Dampfers Santa Elena stürzte sich in voller Kleidung ins Wasser, um den mit dem Tode ringenden Menschen Hilfe zu bringen.

Es steht jetzt fest, daß sich 52 Personen an Bord des gesunkenen Dampfers befanden. Die Hauptschuld an der Katastrophe trifft den Steuer­mann des Dampfers, der ertrunken ist. Der Heizer und der Maschinist wurden gerettet und sind in Untersuchungshaft genommen worden.

Infolge zahlreicher Abschiedsgesuche englischer Offiziere in Irland fand heute in London ein neuer Kabinettsrat statt.

Der englische DampferAlvarado" ist mit 5 Millionen Mark in Gold an Bord seit Sams­tag überfällig.

Russische Grenzsoldaten erschossen einen auf preußischem Gebiet befindlichen Schmuggler.

Tokio, 23. März. Hier ist eine Typhus- Epidemie ausgebrochen. Bisher sind 600 Krank- ^ heitsfälle zu verzeichnen. /

Sidney, 23. März. Nach einer Meldung ' von den Neuen Hebriden haben Eingeborene im Norden der Insel Mallikolo 9 eingeborene Lehrer einer australischen Misstonsstation erinordet und verspeist-

Wenn rnan's recht bedenkt, ist Kathreiners Malzkaffes doch der / beste. Er hat sich seit 25 Jahren be- ? währt. Der Gehalt macht's! '