Hrrausgegcbene Schrift zum Dienstgebrauch für Offiziere, in der gegen da) Wahlrecht, den Reichstag und da) Zentrum in scharfer Weise Stellung genommen werde. Es wurde beantragt, daß alle von dem Militärbesrhishabec tu der Ukraine herausgegebenen Schriften und Dienstanweisungen dein Hauptausschuß vorgelegt werden. Der Vorsitzende stimmte den Vorrednern zu, wenn die Dienstanweisung derartige Angriffe enthalte, so müsse gegen solche politische Agitation im Heere aufs schärfste Stellung genommm werden. Der Ausschuß beschloß, zu den für Mitte nächster Woche angesetzten Beratungen hierüber den Reichskanzler zu laden.
Aus Stadt und Land.
Calw» den 26 . April 1918 .
Da) Eiserne Kreuz 1. Klasse
Bizewachimeister Gustav Dittus von Calw hat tas Eiserne Kreuz 1. Klasse erhalten.
Das Eiserne Kreuz.
Fahrer Georg Barer aus Weltenschwann, wohnhaft in Calw, hat neben der Silbernen Verdienstmedaille auch das Eiserne Kreuz erhalten. — Die Brüder Hermann und Otto Haydt von Calw, Schützen in einer M.-G.- Kompagnie, haben das Eiserne Kreuz erhalten. Der dritte Bruder Karl hat das Eiserne Kreuz schon früher erhalten.
Kriegsauszeichnung.
Dem Musketier Gottlieb Hauser aus Oberkoil- wangen, wurde zu dem Eisernen Kreuz noch die Silberne Verdienstmedaille verliehen.
Die Huldigungsgabe für den König.
Die Huldigungsgabe, die von den evangelischen Kirchen des Landes durch das Opfer vom Sonntag Jnvokavit zum 70. Geburtstag des Königs ersammelt worden ist, wurde letzten Sonntag von Präsident 0. v. Zeller, Prälat v. vr. v. Merz und Stadtdekan Oberkirchenrat'' O. Traub dem König übergeben: es sind 70974,92 .F.. Tie Summe ist vom König für evangelisch-kirchliche Gemeindezwecks, insbesondere zur Erbauung von Gemeindehäusern, bestimmt worden.
Vom Rathaus.
* Zu Beginn der gestrigen Sitzung des Gemeinderats ln seiner Eigenschaft als Ortsarmenbehörde wurden ln Anwesenheit von Dekan Zeller verschiedene Armen-
Borsitzeube, Stadtschultheißenamtsverweser G.-N. Dreist, ein Schreiben von Stadipfacrer Schmid vor, in welchem dieser als Vertreter der K l e i nk in d e r sch u l ev er w a t- tung um den Ersatz des Schulgelde) vom 1. Januar bis 1, April in Höhe von durchschnittlich 51 . K bittet, weil die Klcinkinderschnlkasse keine laufenden Mittel mehr habe, nnü das Kapitalvermögen von 0000 .A angegriffen werden mußte. Die Schule war im letzten Vierteljahr wegen Diphterie und Vrennstoffmangels geschlossen worden. Das Gesuch wurde genehmigt und auf Anregung von G.-R. -stauben m eher weiterhin beschlossen, die finanziellen Verhältnisse der Schule auf eine andere Grundlage zu stellen.
— Dein zu gründenden Württemb. Waldbesitzerverein, der die Interessen der Privatbesitzer und der waldbesitzenden Gemeinden im Benehmen mit der staatlichen Forstverwaltung vertreten soll, wird die Stadt bcitrcten, ebenso dem Städtctag des Schwarz Waldkreises, der eine Vereinigung der Oberamtsstädie und Gemeinden 1. Klaffe (über 4000 Einwohner) des Schwarzwaldkrcise) darstellen soll. Der Stävtetag soll den Zweck haben, Fragen der Gesetzgebung, Verwaltung und des Wirtschaftslebens, welche für die Städte von Bedeutung sind, zu beraten und auf jede Weise zu fördern. Insbesondere soll auch durch seine Tätigkeit die zweckmäßige Durchführung gesetzlicher Vorschriften und ministerieller Anordnungen erleichtert werden.
— Die Direktion der Posten und Telegraphen hat der Stadtverwaltung mitgeteilt, daß die Beamtin, die vorigen Monat sich den unüberlegten schlechten Scherz der Mitteilung eines falschen Heeresberichts geleistet hatte, um einen bekannten Beamten auf einer anderen Station zu „überraschen", empfindlich gestraft worden sei. Von einer Entlassung sei nur deshalb abgesehen worben, weil sich die Beamtin bisher gut geführt habe. — Aus der Mitte des Kollegiums wurde auch wieder auf den schlechten Zustand der städtischen Bürgersteige hingewiesen; da aber wegen Materialnot eine durchgreifende Verbesserung im Kriege nicht vorgenommen werden kann, so sollen die am meisten schad- ha^e^SHll^ wieder so gut als möglich ausgebessrrt werden,
(SCB.) Wildverg, 25. April. Hier ist wieder eine Bauersehefrau von zwei Zigeunerinnen in unglaub-
tind Untcrstützungsangelegenheiten behandelt. In der nachfolgenden öffentlichen Sitzung des Gemeinderats trug der
licher Welse betrogen worden. Die Weiber sagten der Frau, sie sei krank, es seien ihr in letzter Zeit zwei Pferde gefallen, sie habe viele Feinde; wenn sie einen weißen Faden mit neun Knöpfen in Salz lege, dieser schwarz werde und die Knöpfe aufgchen, so können die Weiber sie erlösen und sie von ihren Feinden befreien. Die Zigeunerinnen überzeugten die Frau von dem Eintritt dieser Tatsachen und jetzt war diese voll Glaubens an die Heilkraft und die Uneigen- nützigkeit der Schwindlerinnen. Behufs wirksamer Durchführung der Erlösung mußte die eine der Zigeunerinnen nach
ihrer Behauptung mehrfach nachts an einem Kreuzweg stehen; und Reisen machen, wozu sie natürlich viel Geld brauchte^ Das Geld sollte nur zur Ermöglichung der Einlösung vor« gestreckt und nach der Erlösung zunickgegeben werden. Alles das glaubte, wie wir dem „Staatsanzciger" entnehmen, die Bauersfrau und gab den Weibern nach und nach gegen 4 000 Mark hin. Die Erlösung ist bis jetzt nicht erfolgt; der Rückgabe des Geldes sieht die Bauersfrau noch entgegen;, die Zigeunerinnen sind verduftet.
(SCV.) Stuttgart, 25. April. Der 82. Stuttgarsser Pferdemarkt fand am Montag und Dienstag auf dem Cannstatter Wasen statt. Es waren ihm 400 Pferde (200 tm Vorjahr) zugefügt. Verkauft wurden etwa 300 (im Vorjahr 120). Die Preise bewegten sich zwischen 1500 bis 9000 ,M. Der Umsatz des diesjährigen Pferdemarkts betrug ca. 1 Million ^ (im Vorjahr 300 000 '.4L). Der Gesundheitszustand der aufgestellten Tiere war gut.
(SCB.) Heilbronn, 26. April. Die- Stadtgemeinde hat bei ihrem Holzverkauf folgende Durchschnittspreise erzielt: Eichenholz 1. Klaffe 211 „F,, 2. Klasse 185 .F., 3. Klaff 85 .E, 4. Klasse 67,85 „E. Auf Nadelholz, Säg- und Langholz durchgängig 100 Prozent Zuschlag.
Evangelische Gottesdienste.
Sonntag (Kantate) den 28. April: Vom Turm: 92. — Prcdigtlied: 93, „Liebster Jesu". — Vormittags 9)4'Uhr: Predigt, Stadtpsr. Schmid. — 1 Uhr: Christenlehre mit den Löchternder jüngeren Abteilung. — 8 Uhr: Abendpredigt im VeceinZhaus, Dekan Zeller. — Mittwoch den 1. Mai, 8 Uhr vormittags: Gottesdienst zum Beginn des Schuljahrs, Stadtpsr. Schmid. — Donnerstag den 2. Mai, 8 Uhr abend): Kriegsbeisiunde im Vereinshaus, Dekan Zeller.
Katholische Gottesdienste.
Samstag den 27. April: 8 Uhr: JahrtagSmesse für ch Kaufmann Max Böhringer. — 10Uhr: Uebecführung de: Leiche des Landwehrmanns und Familienvaters Otto Al* brecht aus Krenktngen b. Waldshut auf den Bahnhof. - Sonntag den 28. April: 8 Uhr: Frühmesse. — 9)4 Uhr: Predigt und Messe mit deutschem Gesang. — 1)4 Uhr: Christenlehre. — 2 Uhr: Krtegsandacht. — Mittwoch den 1. Mai: Schuleröffnungsgottesdienst um 8 Uhr. — Freitag: Herz-Jesu-Feier um 7 Uhr. — Mittwoch und Freitag abend 8 Uhr: Mai- und Kriegsandacht.
Gottesdienste in der Methodistenlapelle.
Sonntag vormittags 9)4 Uhr und abends 8 Uhr: Predigt, Prediger Firl. Vormittags 11 Uhr: Sonntagsschule. Mittwoch abends 8)1 Uhr: Krtegsbetstunde.
Für die Schristt. verantwort!. Otto Seltmann. Calw. Druck u. Verlaa der A, Oelschläger'iÄen Buchdruckerei Calw.
Bskanntmachung
stell». Gemalkomuimdos XIII. (K.W). Armeekorps.
Das stell». Generalkommando bringt die Bekanntmachung vom 27. Juni 1917 (Staatsanzeiger Nr. 150 vom 30. 6. 17, Seite 1141) in Erinnerung, wonach unter Strafandrohung verboten ist, Gartensriichte. Feldfrüchte, oder andere der Ernährung von Menschen und Haustieren dienenden Bodenerzeugnisse von Gärten, Aeckern und Wiesen zu entwenden oder fremden Grund und Boden zu betreten.
Stuttgart, den 23. April 1918.
Der stellv. Kommandierende General: v. Schaefer.
K. Amtsgericht Calw.
3m Handelsregister für Einzelfirme» wurde heute bet der Firma Christian Schlatterer in Calw eingetragen: Lilly Schlatterer Witwe in Ealw, hat das Handelsgeschäft ohne die Forderungsrechte und Verpflichtungen. aber mit Einwilligung zur Fortführung der bisherigen Firma an Oskar Sackmann, Kaufmann und Fritz Köhler, Seifensieder, beide in Calw verkauft. Zunächst wird das Geschäft von Oskar Sack- «nann als Alleininhaber unter der bisherigen Firma weiterbelrieben.
Den 23. April 1918.
Oberamtsrichter Schwarz.
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Der verehrlichen Einwohnerschaft und Geschäftsfreunden ur Kennlnisnahme, daß wir mit dem 1. April ds. Is. die
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Seifenfabrik,
käuflich übernommen haben und unter der gleichen Firma weiterbetreiben werden.
Es wird unser eifrigstes Bestreben sein, das Vertrauen unserer werten Kundschaft durch aufmerksame und reelle Be- dtenniig zu erwerben.
O. Sückmann.
F. Köhler.
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Bortrag!
Am Samstag» den 27. April 1918, abends 8 Uhr, findet im „Badischen Hof" ein Bortrag statt:
„lieber das Kampfflugzeug und seine Kriegsdienste und eigene Erlebnisse als Flugzeugführer."
Zu diesem sehr interessanten Bortrag wird herzlich eingeladen.
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