Granite« de« kurzen WkderPavch. Nls dann die deutsche Ar­tillerie die Höhen östlich Montdidier krönte, litten die Fran­zosen furchtbar Lei ihrer Flucht über den Bach südwestlich des Ortes. Dort liege« in dicht« Reihe« die graublau ge­neideten französische« Leiche». -

(WTB.) Berlin, 89. Mörz. Den warme« Sonnenschein der letzten Tage hat bittere Kälte abgelöst. Es weht ein schneidender Wind. Die Ränder, der Schlammtrichter sind verschneit. Trotz der Unb lden der Witterung haben die deut­schen Truppen weitere Angriffserfolge erzielt und dem Feind eine Reih« zäh verteidigter Dörfer und Stellungen entrissen. Zugleich wiesen sie wiederholt massierte Gegenangriffe der Engländer und Franzose« unter schwersten feindlichen Ver lüsten ab. Dieselben Divisionen, die seit dem Beginn der Offensive angreifen, stehen größtenteils, vor allem im Süden des Schlachtfeldes, auch heute noch in vorderster Linie. Sie lehnen nach wie vor die angebotrne Ablösung ab. Der stetig zunehmend« Erfolg läßt alle Mühen und Strapazen ver­gessen. Bei dem Sturm auf Warfuser und Abancourt wurden zahlreiche feindliche Bagagen und Kolonnen überrascht und gefangen. Die Engländer setze« die Vernichtung französischen Lande» fort, verschütte« die Brunnen, zerstören di« Wohn­stätte« und verwüste« di« Baumkulture«. Sofort getroffene deutsche Gegenmaßnahmen heben die beabsichtigte Wirkung «uf, die lediglich die schwergeprüften Landeseinwohner trifft.

Der bisherige englisch-französische Einsatz.

(WTB ) Berlin 30 März. DaS Reutersche Bureau bemüht sich, die englischen Verluste als nicht beträchtlich, die unsrigen als außerordentlich schwer hinzustellen. DaS englische Heer zählt einschließlich der in Italien befindlichen Teile 62 Divisionen. Davon waren an den von uns jüngst angegriffenen Frontteilen 23 Divisionen in Stellung. Im Verlaufe der Kämpfe wurden von den Rel-rven b Sher we't-re 16 Divisionen eingesetzt, das sind bis heute 39 Divisionen. Wenn einem sich tapfer und zäh webrenden Gegner wie dem Engländer 76 606 Gefangene (sie be­treffen hauptsächlich diesen) abgenommen werden, so läßt schon dieser Umstand einen Rückschluß auf seine blutigen Verluste zu Abgesehen davon liegen auf dem Schlachtfeld die aufgefundenen Tote« zu Hauten DaS bestätigt andererseits die unerhörten Leistungen der deutschen Truppen aufs neue, umsomehr als auch die Franwsen si^ dem deutschen Vo marsch mit bisher 13 Divi- sinen entgegen' n ES versuchten also bis zur Stunde nicht weniger al» 52 feindliche Divisionen darunter Zweidrittel der englischen, Wehrmacht den deutschen Angriff aufzuhalten

(WTB ) Berlin, 30. März. Teile der 9 englischen Division weigerten sich, anzugreife«, »»rauf 156 Wan» »o« »hren Offizieren erschösse« wurde«

Die französssch-enzlffche Heeresleitung.

(WTB.) Berlin, 36 März. Der .8-A ' meldet anS Genf: In der umgestalteten französisch britischen Heeresleitung besitzt laut einer halbamtlichen Rote de» .Journal' Frankreich drei Stimmen: Fach, Petain und Munition-minister Lau­ch enr, England nur eine Stimme: Haigh.

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2« allen großen Laten muß d i e Begeisterung

die schlummernden Kräfte in uns wecken. Zu mächtiger Ziamme entfacht sie die verborgene Glut, wie wir es herrlich in den ersten Lagen dieses Krieges erlebten. Und mag auch der himmelhoch steigende Zeuerfchein verebben. imHer)en des Uber)eugten kommt die Glut nie zum Verlöschen. Liefgriindiger wird ihr Herd, wo Dämme und Widerstände sie einengen, vergebens versuchen Kleingläubigkeit und Wißmut echtes Vegeisterungsfeuer )« ersticken. Von neuem entzündet es sich an der festen Lnlschlostenheit.alles )u tun, um das Gute zu vollenden und den Er­folg rum uubeftreilbareu r» gestalten. Lo wird auch bei unserm deutschen Bolk.wenn von neuen, dieötunde ruft, die üb er reu gt-Begeisterung immer wieder die Kräfte wecken, die es ru dem großenWerke nötig hat.

Die Amerikaner im Westen.

(WTB.) Berlin, 29, März. Französische Offiziere ver-' hehlen nicht ihre Ent chung über den Werl der krjegsun ^ gewohnten Amerikaner; sie seien höchstens bataillonsweise! zwischen englischen und französischen Jnfanterieregimentern > zu verwenden. Zur Lösung selbständiger Aufgaben jedoch gänzlich unfähig.

Zwei Schufte.

(WTB.) Berlin, 29. März. Unter den am 21. März erbrü­teten englischen Schriftstücken befand sich auch eine Meldung dcS GrneralstabS des 3 englischen Korns über dir Aussage» zweier Lothringer UeberlSufrr von der 414 Minenwerferkompagnie, die in der Nacht vom 18 zum 19 März übergelauten waren. Nach der englischen Meldung haben diese beiden Ucberkäufer den für den 21. März bevorstehende» großen Angriff und die für ihn ge­troffenen Vorbereitungen verraten. Ihr am 19 März früh be­gangener V-rrat kam zwar zu spät um dem Feinde noch viel zu helfen, er hätte aber verhängnisvoll werden kennen, wenn der Beginn drS Angriffs anS irgend welch-n Gründen hätte versch» den werden müssen. Die Namen der am 19 März zu den Eng­ländern übergelaufenen Mannschaften der Minenwerferkompagnie 414 sind Adolf Lenh, geboren Neue Glashütte bei Forbach. letzter Wohnort Schrenningen (Kolonie ISO) und Paul R o- dolphe, Geburt-- und Wohnort Sontrich bei Diedcnhofen.

Englisch« Stimmungsmache.

(WTB.) Berlin, 30. März. Zwei gefangene englische ' Offiziere verschiedener Divisionen sagen übereinstimmend ans, daß nach unserem großen Erfolg am 24. März der Trupp« offiziell mitgeteilt wurde, die Engländer hätten Ostende und Douai genommen.

Meter Tiefe gemacht haben. Unser Tagesbericht dagegen be­richtet von zurückgcschlagenen Gegenangriffen der Franzosen zwischen Montdidier und Noyon. Die Franzosen werden alio unfern Vormarsch südlich der Somme nicht dauernd zu stören vermögen. Zwar .sagte Clömencean, es werde nur bis . über morgen" dauern, dann sei dieSit'wtian gerettet, und d-r neue Komandant werde beauftragt w n, den Zusammen Hang zwischen der englischen und französischen Armee herzu stellen, aber es ist nur gut, daß man mit Redensarten das deutsche Heer nicht vernichten oder in seinem Eiegeswillrn beeinflussen kann, sonst ständen wir ja schon lange ni^t mebr aus französischem Boden. In ihrer Not kommt den Eng ländern nun eine Siegesbotschaft zu Hilfe: aus Mc'opota- mien meldet der englisch« Oberbefehlshaber große E folge nordwestlich von Hit. Dort sei die türkische Hauptmacht ge schlagen worden, und bis jetzt mehr als 3000 Gefangene ein gebracht worden. Nützen werden solche Erfolge aber die Engländer wsnig: sie wissen natürlich so gut wie wir, daß über das Schicksal Mescmotainien» aus dem westlichen ^ schauplatz entschieden wird. O 8.

Aus dem fe'? blich n La« er.

Elsmenceau» Stellung erschüttert?

Berlin, 36. März. DerBerliner Lokalanzeiger" mel- det aus Basel: Aus Lausanne meldet dasBerner Tage­blatt": Gewissen Anzeichen nach zu schließen darf die Bost, tion Tlzmrnceoiis jetzt schon als erschüttert gelten. 5ei-t, näckig erhält sich das Gerücht von einer bevostehenden Flucht de» Regierung nach Bordeaux.

Da» Schicksal von Noyon.

(WTB.) Berlin, 28. März. Das bisher unversehrte Novo» geht seinem Schicksal entgegen. Seit zwei Tagen zerstören schwere feindliche Kaliber das Faubourg d'Amiens und da» Faubourg de Paris, am Ausgang-der nach Roye und Montdidier fstbrenden Straßen. Den Deutschen bringt diese Beschießung Rovons keinen Schaden. Auch die Tat­sache, daß dort schon am 26. März die eisern« Brücke von den Engländern gesprengt wnrde, konnte den deutschen Vor­marsch nicht aufhalten. Auch das Stadtinner« wird be­schossen. Ein Turm der alten Kirche erhielt mehrere Treffer. Wenige Kilometer westlich Noyon nimmt der Artillerie­kampf an Heftigkeit zu, doch sind die deutschen Batterien den feindlichen bei weitem überlegen.

Anschläge der Zivilbevölkerung i. Albert ,«f unsere Truppen ' (WTB.) Berlin, 28. März. In Albert hat dir französische Zivilbevölkerung meichclmörderisch« Anschläge gegen die deutsche« Truppe» verübt. Nun erleidet die Stadt unter dem schweren Arlilleriefeue- der Engländer die gerechte Straf für ihr völkerrechtswidrige» Verhallen.

Die Beschieß»«« von Pari» »nd die Beschießung der englischen Stopelplätze hinter der Front.

(WTB.) Berlin. 28. März. Mit der Eroberung von Msntdidier und zugleich mit der Fernbeschtetznng der über 46 Kilometer entfernten Orte St. Pol und Doullcns haben die deuts.t-en Waffen der Entente einen außerordcntlick s-bweren Schlag zugefiiat. Während die Eroberung von Montdidier als unmittelbare Bedrohung von Paris gelten kann, werden mit der Beschießung von St. Pol und Doullcns zwei wichtige Punkte der rückwärtigen englischen Verbindung und zugleich zwei Stapelnletze ersten Ranges unter dauern dem Stö-ungsseuer gehalt-n Dadurch wird der o dmings gemäße Nachschub des englischen Heeres gestört und die Ber wirrung im Rücken de» schwer küw.psendeu britischen Heeres gesteigert.

Das Gehein-ni» »nserrr Niesentanonen.

(WTB.) B lin> 26. Mörz. Vergeblich zerbrechen stä unsere Gegner den Kaps über das Geheimnis unserer Niesen tanouen, mit denen wir Paris beschießen Sie glauben, des Rätsel» Lösung in einer österreichischen Langrohrkanone ge funden zu haben. Demgegenüber muß festgestellt werden daß wir dieses neueste Kriegswerkzeug, das mit seiner großen Schußweite und Tiefsgenauigkeit seit der Erfindung de: Schießpulvers den größten Fortschritt in der Entwicklung de. Feuerwaffen darstellt, lediglich deutscher Wissenschaft, deut­scher Technik uno deutscher Industrie verdanken.

Neue U-Bootserfolge.

(WTB.) Berlin, 28. März. (Amtlich.) Am Sverrgebiet um England vernichteten unsere Unterseeboote 20 506 Br.- R.-Tonnen feindlichen Handelsschiffsraum. Die Erfolge wurden unter stärkster feindlicher Gegenwirkung zum Teil im Aermrkkanal erzielt.

(WTB.) Berlin. 29. Mörz. (Amtlich.) Am Sperrgebiet des Mittelmeer» versenkten un'ere Unterseeboote 7 Dampfer vo« etwa 23 600 "r.-N.-Tonnen.

Der Chef des Admiralstabs der Marine.

Di* Schl cht im Westen.

Der heutige Stand der deutschen Offensive im Westen läßt sich etwa folgendermaßen kennzeichnen: Im Raum von Albert setzen die Engländer mit fortgesetzt herangeholten Divisionen ihre Gegenangriffe fort, die sie ungeheure Ver­luste kosten. Deshalb ist hier unser Vordringen etwas ver­langsamt worden. Trotzdem wurde dem Feind aber Gelände nach Westen und Nordweslen entrissen. Man lann es be greifen, daß die englische Heeresleitung den letzten Mann heranholt, um gerade hier zwischen Albert und Bapaume, am Flußlauf der Ancre, den deutschen Angriff nicht in einen glatten Durchbruch auswirken zu lassen. Ein Durchbruch au Ziefer Stolle würde nämlich die ganze englische Stellung im Be-ei* von Arras in die Gefahr der Flankierung wenn nicht gar des Rückenangriffs von deutscher Seite bringen Deshalb suchen die Engländer ihre Stellung nordwestlich von Bapaume um jeden Breis zu halten. Schon meldet sich die drohende Gefahr in Gestalt eines nicht zu übersehenden star­ken deutschen Angriffs direkt östlich von Arras, beiderseits der Scarp«. Die Engländer wollen wissen, daß dort 7 deut sche Divisionen angegriffen haben: sie müssen auch Ecländc Verlust zugeben. Es scheint uns, daß wir diesem neuen Kampf rbschnitt bald unser Interesse werden zuwenden müssen. Die feindlichen Stapellager St. Pol (30 Kilometer nordwestlich von Arras) und Doullcns (36 Kilometer südwestlich vor Arras) stehen unter deutschem Fernfruer. Mar sieht also, die gesamte englisch« Cüdfront, di« heute durch die Somme bis Amiens einerseits und durch die Linie BrayAlbertArras andererseits gekennzeichnet ist, wird sowohl an wie hinter der Front intensiv angegriffen. Süd lich der Somme haben die Truppen des Deutschen Krön prinzen im Vordringen in Richtung Amiens zwischen Somiw und deren Nebenfluß Avre weiter Gelände gewonnen. Na ' dem englischen Bericht sollen die Franzosen südlich vor Noyon, also am südlichsten Flügel unseres Angriffs, eine' erfolgreichen Gegenstoß in 10 Kilometer Breite und » Kilo

Line englische Botschaft an die Amerikaner.

(WTB.) Newyork, 22. März. Reuter meldet: Der eng. lisch« Botschafter Lord Reading verlas auf einem Bautet« eine Botschaft Lord Georges, in der dieser sich über die den«, sche Offensive ausspricht und der lleberzeugung Ausdruck gibt, daß die große Republik des Westens keine Mühe scheuen werde, ihre Truppen und Schiffe beschleunigt nach Europa zu bringen; das sei heute eine Lebensfrage. Es sei unmöglich, ^e Wichtigkeit möglichst umgehender Unterstützung der fron, zwischen und englischen Truppen durch amerikanische Ver­stärkungen zu übertreiben.

Verwendung holländischer Dampfer z« amerikanische!

Truppentransporten.

Rotterdam, 28 März. Ein holländischer 12 066 Tonneu- Dampser wurde in einem amerikanischen Hafen für ameri- konische Truppentransport« nach Europa bereit gemacht In holländischen Marinekreisen wird angenommen, daß es sich um den DampferRijndam" handelt. Diele Nachricht wird der Welt zeigen, wie die beschlagnahmten neutralen Schiffe von der Entente verwendet werden.

Japanischer Schiffsraum für Amerika.

(WTB.) Washington, 29. März. (Reuter.) Das Kriegs handelsamt hat eine amtliche Bekanntmachung über da­neue Schiffahrtsabkommen zwischen den Vereinigten Staa tcn und Japan veröffentlicht. Danach übergibt Japan so^on Dampfer mit einem Raumgehalt von 100 MO Bruttoregifier tonnen gegen Stahllicferungen. Betreffs der Uebergabe von "60 006 Vruttoregistertonnen Neubauten aus derselben Grundlage sind Verhandlungen im Gange.

(MTB.) Washington, 27. März. (Reuter.) Die Ver gndlung zur Uebergabe von 150 660 Tonnen s ' en Schiffsraums an die Vereinigten Staaten sind auf der Grundlage von 2 Tonnen Stahlplatten für jede Brutto- egisterionne abgeschlossen worden.

Vermisste N cbrlch'en.

Einigung in de« wirtschaftlichen Verhandlungen mit Rumänien .

(WTB.) Berlin, 28. Mürz. Die wirtschaftlichen Ver. Handlungen mit Rumänien haben in den r '4>tigsten Punkten u einer grundsätzlichen Einigung geführt, bedürfen aber oegen ihrer Vielseitigkeit und Tragweite in den Einzelheiten wch einer Durcharbeitung mit den rumänischen Unterhänd- ern, die voraussichtlich 12 Wochen in Anspruch nehmen werden. Für die Dauer dieser den Ko miniss ion-fitzu ngc n vor-