Verkän-ert di« Kriegsaulei-« de» Krieg?
Immer wieder taucht diese Frage auf, und immer wieder kann jeder vernünftige, klarblickend« Deutsche sie nur mit „Nein" beantworten. Im Gegenteil: Ein voller Erfolg der achten Kriegsanleihe mutz den Feinden Deutschlands deutlich leigen, da- das ganze deutsch« Volk hinter der Front wie lu der Front gewillt ist. das Letzte zur Erhaltung seiner Heimat zu opfern. Kein Teil dieser Heimat mit all ihrer Schönheit, mit all ihren Erinnerungen, welche wir von unseren Väter« ererbt habe« und für die jetzt wieder Tausend« und Aber tausende ihr Leben hingeben, darf «in Raub de» Feinde» werden. Was Ihr ererbt von Euren Vätern habt, erwerbt es. »m es zu besitzen: Schafft Euch durch einen vollen Erfolg der achten Kriegsanleihe di« Gewähr dafür, dass all« Deutschen ruhig in dem Besitze ihrer Heimat bleiben können.
Der «Slterückschlag.
Der fast sommerlichen Temperatur der letzten Tage ist gestern «ine starke Abkühlung gefolgt. Die mond- und sternhelle Rächt vom Dienstag auf Mittwoch war beträchtlich kälter als dt« vorhergehend«. Im Stuttgarter Tal wurden heute früh KL Grad Kälte (Teksius) festgestellt, auf den Fildern (Hohenheim) 7ch Grad, im Schwarzwald (Freudenstadl) g Grad, im Donautal (Sigmaringen) - Grad, Ebingen 10 Grad, Wangen i. A. 7 Grad. Friedrichshafen 7 Grad. Heidenheim 11 Grad, auf der Alb (Münfingen) 12 Grad. Pforzheim 8 Grad. Auf der Alb lag stellenweise «in Zentimeter hoch Schnee.
Die Ernähruugsfragen im Landtag.
(STB.) Stuttgart, 27. März. Die Frage der Ge- treideprelsfrstfehung beschäftigte heute di« Vereinigten Ausschüsse der Zweite« Kammer. Hierzu war von den Abgeordneten Vogt und Gen. beantragt, die Getreide- Preise seien dem heutigen Stand des Geldwert-, der er
schwerten Erzeugung und den vermehrten WirtschafiLkosteil anzupaffen. Von Frühdrusch und Frühdruschprämien sei möglichst abzusehen, dagegen sei ein einheitlicher Preis festzusetzen und rinzuhalten. Die Preise für Mehl und Brot seien in ein richtiges Verhältnis zu den Getrridepreisen zu stzrn. Die Abgg. Kiene und Gen. beantragten, darauf hin- zuwirken, daß 1. angemessene Höchstpreise für die neu« Ernte möglichst bald festgesetzt und bekannt gegeben werden; daß 2. bei Festsetzung von Höchstpreisen, insbesondere für Getreide, auf Steigerung der Erzeugungskosten, sowie auf einen angemessenen Verdienst der Erzeuger ausreichend Rücksicht gnommen werden. Di« Abgg. Lindemann und Gen. beantragten, da» gesamte Getreide sei möglichst frühzeitig zu erfassen und für die öffentliche Bewirtschaftung stchcrzu- stellen. Die Gewährung von Frühdruschprümien sei auf einen möglichst kurzen Zeitraum zu beschränken. Der Verteuerung von Mehl und Brot sei im Interesse der Volksernährung entgegenzutretrn. Rach längerer Debatte wurde zunächst der letzt« Satz de» sozialdemokratische« Antrag» mit erheblicher Mehrheit angenommen, wodurch der entsprechende Satz im Antrag Vogt in Wegfall kanu Ferner wurde mit grober Mehrheit der Zentrumsantrag „in beiden Tellen* angenommen und ebenso dl« beiden ersten Sätze im sozialdemokratischen Antrag. Weiter beantragte die Sozialdemokratie, bei der Einführung von Getreide aus dem AuSlande sei Württemberg entsprechend zu berücksichtigen. Bel der Zulieferung von Getreide und Mehl an die Koimnunalvrrbänd« sei da» Verpackungsmaterial vom wahr«»-Gewicht abzurechnen. Der letzter« Antrag wurde ohne Widerspruch angenommen, nachdem er vom Minister als begründet erklärt war, und der vorhergehend« als selbstverständlich zurückgezogen. — Rächst« Sitzung am Oster- donnerStag, nachmittag».
Zeichnet d ie 8. Kriegsanleihe.
Wiirzbach, 27. März. Unser Postbote Jakob Schanz macht am kommenden Samstag seine letzte Postfahrt nach Talw, um dann auf 1. April als «Kjähriger in den wohlverdienten Ruhestand zu treten. 22 8 Jahr« hat «, sei» Amt oersehen, «s klingt fast unglaublich und ist doch wahr, daß er in dieser langen Zeit nicht «in «inzigesmal seine Post- sahrt ausgesetzt hat. Das zeugl von zäher Gesnndhett. mehr aber von einer treuen Pflichterfüllung, dl- kein« Weichlichkeit kannte, von dieser Art war schon der «ater, der dasselbe Amt St Jahre inn« Hali« und als laufender Bote nicht nur Altbnrg und Würzdach, sondern «och «in halb Dutzend andere Orte zu bedienen hatte. Dem jetzt an» seinem Amt Scheidenden rufe» wir «inen herzlichen Dank zu fü, die wichtigen Dienste, dt« er besonder» in der Kriegszeit der Allgemeinheit geleistet hat. Möge ihm nach anstrengenden Jahren «in freundlicher Lebensabend beschieden sei»!
Katholische NUlenst«^
Lharfreitag, 28. März. 9)4 Uhr: Predigt und Opferfeier, hernach Betstunde Leim hl. Grab bis 11)4 Uhr; nachmittags Betstunden von 1 bis t Uhr; 8)4 Uhr abends Thar- freitagsmett«. Das Opfer am Lharfreitag ist für da» hl. Land. — Eharsamstag, 88. März. 8)4 Uhr die hl. Weihen, 7)4 Uhr das Amt. Abends 8)4 Uhr: Auferstehungsfeler mit Passion. — Ostersonntag, 81. März. 8 Uhr. Frühmesse; vorher Beichtgelegenheit fiir di« Auswärtige«. 8)4 Uhr: Predigt ihernach Segnung von Brot, Gier und Fleisch. Dann Hochamt mit Aussetzung. 2 Uhr: Feierliche Osterandacht. — Ostermontag, 1. April. Von 6)4 Uhr an Deichtgelegenheit; 8 Uhr: Frühmesse. 8)4 Uhr: Amt mit Evangelienverlesung.
Für die Schrift!, verantwortl. Otto Seltmann, Talw. Druck u. Perlap der A. Oelschläger'schen Buchdruckerei Calw.
Etadtschnltheihenamt Tal«.
KEmte, welche de» Boiler-Verkauf sör Lar «We Bierlelja-r Skeroehwe» wolle»,
haben sich am SamStag den ZO. d. Mts., vormittags 8 bis 12 Uhr, beim Stadtsihullheißenaml zu melden.
Die neuen Verkaufsstellen werden am Dienstag de« L. April bekannt gemacht und können dann «« diesem Tage die Butterbestellmarken Nr. l für April bei diesen abgegeben werden, welch« sie künftig jeden Mittwoch, vormittag» 1ü bis 12 Uhr, beim Stadtschultheistenamt ab zulies ern haben.
Bi» spötrstenS Donnerstag de» 4. April, abends, können bestellt »»erden auf Lebensmittelmarke
Nr. 31 Kaffee-Ersatz,
Nr. 32 Käse.
Di« Kausleute haben die Destellmarken am Freitag den ii. Avrik auf dem Stadtbauamt gemeinsam mit den Zuckerbestellmarkea für April and den LebrnSmittrl- und ZuckerbczngSmarken für März abzuliesern.
Immer wieder kommen »ach Ablauf der Bestellfrist Leute aufs RathauS, welche ihre Beftellmarkeu nicht reck,»zeitig bei den Kaufte«!«» ad,oben. Auch die Kausleute selbst bringe» »a» solchen Nachzügler» »achträglich »och Karte» »der schicke» dt« Leut« auf» RathauS. Ach mache wiederholt darauf aufmerksam, daß nach Ablieferung der Bestell» marken durch di« Kaufleute keine Bestellungen mehr angenommen «erde» können und ditte »ringend, diese völlig wertlose Belästigung deS Ltadt- schultlieißenamtS künftig zu »nteriasse».
Lat», de» 27. März 1918.
Etadtlchultheiheuaml: A.V. Dreist.
Ltadtkchutthelßenamt Lai».
Duttcrverkliuf.
Die auf Buttermarde Nr. 4 bestellte Butter donu he»t» nachmittag abgeh oll werden. Aus rin« Buttermarde enisallen 62'/» Gramm.
Die ans Nr. 29 und 30 bestellten
Teigwaren und Grünkernmchl
Können obqeholi werden.
Talw, den 28. März 1918.
Stadtschuktheihenamt: A. v. Dreist.
Ostelsheim, OA. Lalkv.
HolzDerkauf.
Am Samstag, den 8V. März 1818, mittags 1 Uhr, kommen im Ge- mrinbewald im öffeallichen Aujstreich zum Verkauf:
86 Lichen, 24—56 cm Dmchm.. 25 eichene Wagnerstangen, 5 Rotbuchen. 36—54cm » 2 Weißbuchen, l Maßholder, 20 Forchen, II., III., !V. Kl., 44 Derbstangen.
Zusammenkunft beim Rathau».
Dm 26 . März lvIS.
Gemeinderat.
Auf dem Wege von Zavelstein uach Station Teinach ging eine
grSm Handtasche
mit Inhalt
verloren.
Abzugeben gegen Belohnung la der Geschäftsstelle ds. Bl.
Schönes Helles
«l. Mer
aus einige Wochen
zu mieten gesucht.
Earl Kleinbab
Obere Marktstrafte.
Zum 1. Juli wird hübsche
Kleinere Wahmnig
mit Küche von ruhigen Mietern
gesucht.
Angebote unter- k T an dle Geschäftsstelle ds. Bl.
Miet-Gesuch.
Ich suche für eine geordnete kleine Familie eine neue
Wohnung
per 1. April oder später zu mieten.
Weber. Alte Handelsschule.
Unterzeichnete hat zirka
100 Zentner
Angersen
zu verkaufen. Katharine Klotz Wtrv. Ostelsheim.
Gechingen. Einen schönen starken
Schaff-
verkaust
Friedrich Breitling.
Es wird die Wahrnehmung gemacht, daß die Zahl der heimatlosen Urlauber immer größer wird. Diese Leute sind bei den ihnen gewährten Verpflegungsgeldern nicht in der Lage, sich damit tn der Heimat Unterkunft und Verköstigung zu verschaffen.
Ich wende mich daher heute an dle BezickLbevöllrrung mit d« herzlichen Bitte,
dem Noten Kreuz Fre'quartiere für heimatlose Urlauber zur Verfügung zu stellen.
Es handelt sich in der Regel um die Belegung der einzelnen Quartiere ans dle Dauer von 14 Tagen.
Es wird nicht daran gezwrifekt, daß gerade in de» ländliche« Kreisen die Bereitwilligkeit, solche Quartiere zu geben, bei der leichtere» BerpflegungSmöglichlrii und bei der in Aussicht zu nehmende« Mithilfe der Urlauber in landwirtschaftliche« Betrieben ganz besonders vorhanden sein wird.
Um jedoch die Quartlerverteikung regeln zn können, ist eS notwendig. möglichst bald auS den einzelnen Gemeinden Mitteilung zu erbalten, wieviele Urlauber mit und wieviele ohne Verpflegung unter- gebrocht werden können.
Die Beztrksbevölkerung wird gebeten, ihre Frelquartiere den Herrn OrtSvorstehern anmciden zu wollen, welche die Zahl derselben mir bis spätestens Ist. April d. I. mitteilen wollen.
Talw, den 26. März 1918.
Der Bezirksvertreter vom Rote« Kreuz: RegirrungSrat Binder.
Am Ostermontag, k. April, nachmittags 2 Uhr. findet in der Restauration Weist, hier (srüher Dreist scheu Brauerei) die
Frühjahrsversammlung
statt. Tagesordnung:
1. Jahresbericht
2 . Nechenschailsdericht
8. Vortrag über künstliche Vermehrung.
3m Versammlungslokal sind BieaeagerSte zum Verbots »usgelegt.
Zu zahlreichem Besuch ladet ein
Namen» de» Ausschusses: 2. Knecht, Vorstand.
Neubulach.
Fahrnis -Versteiqeruim.
Unterzeichneter verkauft am Ostermontag Nachmittag von 1 Uhr »k ooa Witwe Koch im Graben:
allerlei en behrlichen Hausrat, etnas Glas und Porzellan u. Gip!e. stricke
Heinrich Auer» alt Adlerwirt.
Auf 1. April
einioe Dienstmädchen
gesucht.
Reserve-Lazarett Liebenzell.