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jchr Notwendig brauchen. den« ersten» wettz man nicht, was tbgesehen von de« Mexikanern die südamerikanischen Staaten dazu sagen werden, und zweitens dürfte auch Japan «icht gut dazu sehen, wenn es nicht anderweitig entschädigt vorden ist. Diese Frage steht aber noch offen. Während nämlich die Aliierten den Japanern Sibirien mit aller Gewalt aufhängcn wollen, wehrt sich Japan anscheinend gegen dieses Danaergeschenk mit derselben Hartnäckigkeit. Von lolto aus werden ebenso die Meldungen vom bevorstehenden Einmarsch in Sibirien dementiert wie auch der Grund dazu, nämlich die angebliche Besetzung der sibirischen Bahn durch deutsche Kriegsgefangene. Der japanische Ministerpräsident erklärte nämlich, Japan fühle sich durch die Anwesenheit von Kriegsgefangenen in Sibirien, die nach russischen Erklärungen übrigens genügend bewacht werden, keinesfalls beunruhigt, und die Regierung erwäge auch ni^t die Frage eines Eingreifens. Das ist natürlich im fetzigen Augenblick für die Alliierten sehr schmerzlich, da damit auch ihre Hoffnungen ans japanische Hilfe wieder umsonst waren. O. 3-
Vermisste N"ckr*ch*en.
Großkampftag dein A.O.K.
(WTB.) Berlin, 2b März. Seit Tagen ist alles m Ne berhafter Spannung eingestellt auf die zu erwartenden Er eignisse. Der größere Teil des Stabes hat seinen letzten Standort verlosten und hat sich unauftällig weiter vorn in einem verlassenen Schloß eingerichtet Von alle» Seiten lau fen die Telephondröhte dorthin zusammen. Der Wetternro phet hat am 21. Marz vormittags gutes Wetter voraus gesagt Am 20. März regnete es noch in Strömen, da brach am Abend die Sonne durch, und plötzftck. wie ve^abred-t spieen Taufende von Geschützrachen verderbendes Feuer wie mit. einem Schlage auf den Feind Das Schlößchen liegt et was ak^ejss von der großen Heerstraße Ilnauib^rlich rattern Automobile heran mit den Generalstabs- und B-'hin^nngs offizieren. Del Oberbefehlshaber, der E^ef und keine U»ter- organe sind für niemand z» sprechen. Da erscheint plötzlich ein Riesenauto. Der Kaiser' Schon vor ihm war der K-on prinz anoekommen Kurze Bel»-eä'»na dos Koil--rs mit dem Stabe, Glückwunsch zu den mit gutem E-ftl» eing»ftft"t w Operationen, dann verlosten Vater und Sobn die Stoche deren fieberhafte Arbeit vicNei^t das Schicksal endgültig entscheidet. Endlich treffen die Meldungen der Korps und Divisionen ein und werden ausgewertet nach ihrem J»l">ft Blaustift und Rotstift malen auf den Riesenkarten. Die Operationen gehen so schnell vorwärts, daß die Linie» ftirt dauernd geändert werden müsten Die Teleuhone gehen unaufhörlich. In der Zentrale sitzen die Telerchonisten vor ihren Klappenfchränken. die Tausende feiner Fäden hersiochen zwischen Leitung und Truppen. Zum Esten bleibt 'a»m Zeit Der Generalstabsoffizier, der eine halbe Stunde lernen Tisch »»rläßt. findet bei der Nä^'-ckr einen Berg van ringelanfeneu Meldungen vor. Jede Minute ist kosibar. Da gibt es kein- Schonung. Die Abendmesdung bringt die große Anzahl de- Gefangenen und der Beute, die fortwährend steint Am kol genden Tage liegt alles in undurchdringlichem Nebel. A'<ch die Nachrichten van vorn lauten unsicher, was eine gewisto Spannung av-Köst. Dach schon gegen Mittag laufen von asten Seiten Meldungen ein, die nau frischem Drauf^-ch-m und einheitlichem Zusammenwirken berichten. Ueberall weicht der Feind. Wo er tapfer Stand hält wird er uw zingelt, herausmarfibiert oder aewngen. Wiederum er scheint am Nachmittag der Kronprinz, ans der vorderen Lind kommend. Er fährt auf den Hof. Zwei Verwundete sin'- hinter ihm im Auto, die er unterwergs von einem Lastauto herabgeholt hat. Sie rauchen seine Zigaretten und dürfen auf der Fahrt die langen Gefangenenkolonnen bestaunen Nachdem er noch den einen mit dem Eisernen Kreuz 2. Klaffe belohnt, reicht er ihnen die Hand Der eine Mann bebt seinen blutüberströmten rechten verwundeten Arm. Herzhaft saßt der Kronprinz zu. Es ist für das Vaterland veracGenes Blut, das färbt nicht ab. Er entläßt die Leute, die strahlenden Auges ihren Dank stammeln. Der Kronprinz springt elastischen Schrittes die große Freitreppe hinans. ohne sich anmelden zu lasten Er wist niemand stören Schon kennt er leibst den Weg zum Ebef. Drinn-w in dem stillen Schloß chen werden neue weitousholende Pläne geschmi-det. Von dieser Arbeit, die Hindenburgs und Ludendorfts Geist durch webt, steht man wenig, und doch ist es letzten Endes nur die Führung, die für alles verantwortlich ist. Der denK-»,? Generalstab ist es um den uns unsere Feinde beneiden. Ihn hat uns noch niemand nachgemacht
Ueberall Spione!
Wir groß das Spionagenetz der Englän . in DcuKch' land ist und wie sie insbesondere in der Umgebung der Luft- schiffstationen und der Bauwerften zahlreiche Spione unter der BevöKerung haben wüsten, beweist nachstehender Auszug aus dem Be-icks eines in englische Gefangenschaft geratenen, nach der Schweiz ausgelau^le» Lustsckiffkommandanten: „Am 4. Tge »'schienen 3 Offiziere des Kriegsministeriums, um mich zu verhören, unter ihnen der seinerzeit wegen Spionage auf Borkum festgenommene Major Trench Als ich den Offizieren erklärte, daß ich ihnen keinerlei Fragen beantworten würde, sagte mir Major Trench in höhnischer Weise: „Dann mosten wir ihu'n was erzählen". Er warf mir ein Album mit Photographien, die verstümmelte Leichen zeigten, auf den Tisch und sagte: „Das sind ihre Heldentaten von Hüll". Dan« las er mir au» einem Heft meinen
ganzen Lebenslauf vor, wußte jede Einzelheit über Schiffs- Übernahme, genaue Zeit jedes Urlaubs, jede Fahrt de Schiffe und Ziel mit der Datumsangabe, auch wann di Schiffe erfolglos umgekehrt und wo sie gelandet waren Er zeigte mir eine Zeichnung unseres neuen Luftschifftyp und fragte mich, ob ich mein Schiff wiedererkenne: er nannt. mir die geheimen „F. T."-Namen unserer Luftschiffe und er klärt«, daß sie mit ihren Richtstationen die Schiffsorte de einzelnen Schiffe auf ihrer Fahrt genau verfolgten. E wußte auch, wo die einzelnen Schiffe stationiert waren, wann, wie lange und aus welchem Grunde ein Schiff unklar war Zum Schlüße erklärt? er mir, daß die Regierung dem Drucke des Volkes, das durch die fortwährenden Angriffe aufe- äußerste gereizt und aufgebracht sei. nachgebcn und mich wegen vorsätzlichen Mordes vor ein Zivisrwrichl stesten wüste Ein Unteroffizier eines anderen Luftschiffes teilte mir mit. daß die Besatzung 14 Tage lang in London in. Einzelhaft gehalten und mehreren Be hißen unterworfen worden sei Die Besatzung hatte jede Aussage verweigert, worauf die englischen Offiziere ihnen dann ihren Eintritt in die Marine, ihr Kommando vor dem Kriege, Uebertritt zur Marine Luft fchiff-Abtclluno. Ausbildungszeit in Leipzig-Dresden und jeden Wechsel in den Besatzungen varlaken. Photog- .rphien der neuen Hasten in ... und Gruvpenbilder van Offizieren beim neuen Kasino wurden ihnen gezeigt Der Unteroffizier wurde von einem der verhörenden englischen Offiziere ge ftagt. ob er noch miste, wo er an ein-m bestimmten Tage wäh-e»d seiner Kommandierung in Friedri^sbafsn gewesen sei. Als er mit „Rein" antwortete, sagte idm der Oftnier. an dem Tage iei er in Lindau gewesen, er sei auch dort ge-- wesen und habe ihn gesehen
Hiernach kann die de'ffcke Bevölkerung abermals nicht ^ringend genug gebeten me.den, unsere Behörden bei ihren B-v'vcken d--r mgi-gUr a-men d>-s Feindes stinterlist nach besten Kräften zu unterstützen. Sie siebt an dem no.sieben den Beisi i- ' wie vi-I nach dieser Richtung hin noch zu tun 'st. sWT^ l
'nd sich besten klar bewußt, daß der Aeberschuß an Militär!» hem Kraftaufwand, der sich jetzt in den Vereinigten Staa» en ansammelt, früher oder später gegen Mexiko gerichtet uird. — Die Amerikaner haben die Unruhen in dem Lande 'lange geschürt, bis es so zusammengebrochen ist, daß man es ze-ahrlas unter amerikanischen „Schutz" nehmen kann. Das st die angelsächsische Methode des Kampfes für die „Freiheit der kleinen Völker". Die Schrift!.
In Biederbernim der Wehrbeitssozialist gewählt.
lWTB! Biwft!, März Bei der heutigen Reichs tvgr.ff'chmastf jm M -tagswablk'i'ise Niede-barnim erhielt Wi^el l.Svz > "ki 233. Dr Breitscheid funabb Sor ) 232 Stimmen. 309 Stimmen waren ungiftig Wi^es ist somit ge wäbft — Die unabböuasgen Sozialisten haben sich nach die ftm s>»j px. Sti-bn'-'i's der Stimme entbaften.
U 48 fn Spanien.
(WffB. i Marckrid, »' März. sAgenee st»anas.s Das Unterseeboot das sich n'wtge Seeschodens in den Zinsen von Ferrol gef'ur-tet l'"t Ist das Unterseeboot 4b. Ba-ü seiner Einfahrt in den Fase» wurden die Schs-'s-kch'auben und das Kriegsmate-ias non dem eutsernt und es unter strenge
azewachung meb'e'k" '''ornedaboote aest st> Ex- Kommandant beg"b si'b an Land und ma-bte den So-bestä-st-m einen Besuch Die M"brzahl der 39 Mann betragenden Besatzung wird in Ateata de Kenares interniert werden.
Der stand-lsichsssperrehr im Schwarzen Meer wieder eröffnet.
sNststaz i Berlin. 26 März Der deutsche Damnfer Vatman" von de' Lenauteftaie und ein anderer deutscher Dampfer sind in Odesta angckommen. Die Schiffahrt nach '-en wichftasten Expo thäftn der Ukraine bat damit ihre Eröffnung gefunden. Dieser Erfolg ist Im wefentft'ben der im "'üwarzen Meer tätigen Mi"enf»che dinGon der kaiferft'sten Marine z»,»schreibe" dm »nt»' g-oßen Schmierigkeiten den Weg durch das wine»»e ft-äste Schwarze Meer von Eon stanza na-*> der Donaumündung und von dort nach Odessa frei gemacht hat
Englandfeindliche Stimmung in Bersten.
(WTB.) Stockholm, 21. März, «ns Teberan wird gemeldet >>:e Mißstimmung gegen die Enqftnder habe wegen ihrer ständigen Verstöße gegen die pe'sisck« Be fttät in weiten Teilen des Landes derart zugenomwen, daß es z. B in Kermanschah zu oftenen Ausschreitungen gegen Beamte gekommen sei, die im Rufe der Engsandfreundlichkeit stehen. Die Voft bswegung hafte einen so bedrohlichen Eharakter angenommen, daß der enalis-Ne Kanin! es für ratsam hielt. Ke manschah ffn-ctartig z nerftsten und sich nach Kaer i- Schirin zu begeben, wo er sich im Schutze der britischen Truppen in Si^erheit fühlt,
Di« amerkanischen Absichten auf Mexiko.
(WTB.) Berlin. 26 März. Die ..Vostisch« Zeitung" meldet: Die annexionisiische Presse Amen'kas hat angesichts der anarchistischen Zustände in Mexiko eine heftige Propaganda für die Einverleibung Mexikos eingeleitet. Die Hearstische Presse veröffentlicht seitenlange Leitartkel des Inhalts, daß die Errettung Mexiko« in seiner Annexion durch Amerika liege. Diese Blöttergruppe behauptet, daß das Regime Earranzas unmittelbar vor dem Zusammenbruch stehe und daß die Bevölkerung schon seit Monaten hungere. (?) Den besonderen Anlaß zu dieser neuen annexionistischen Bewegung bildet die Beschlagnahme der Besitzungen des bekannten englischen Großunternehmers Sir Edward Pearson im nördlichen Chihuahua an der Grenze der Vereinigten Staaten durch die mexikanische Regierung.' Da dieser Besitz mit englischem und kanadischem Gelbe finanziert ist, sei eine internationale Streitfrage geschaffen, die nur durch die Vereinigten Staate« gelöst werde« könne. Amerikanische Kreis«
Aus Stodl und Lai'd
Cnlw, den 27. März 1018.
Glänzende Leistungen der 27. Division.
(KrM.) Von General der Infanterie v. Staabs ist folgende Meldung eingelausen: Euerer Majestät 27. Division hat am Mo gen des 21. die feindliche erste Stellung an ent scheidender Stelle in schneidigem Draufgehen dii'lbbrochen am gestrigen Tage in schweren Kämpfe» starken Feind von neuem ges-hsagen und in aufhaltsamem Nackdringen a» vorderster Stelle bis tief in die Nackt dem Gegner an der Klinge geblieben. Führung und Truppe haben sich wieder»- glänzend bewährt — Vor dem Beginn der großen Schlad-, hatte Hindenburg die 27. (wiirtt.) Division persönlich bcst b tigl, ihrer bisherigen hervorragenden Taten auf asten Kriegsschauplätzen rühmend gedacht und auf den kowwenden Entscheidungskampf hingewiesen.
Besondere Gebetsgottesdirnste. '
Ein Erlaß des Ev. Konsistoriums besagt: Im Blick a I die begonnenen Kämpfe im Westen wird es dem Vedürfni vieler entsprechen, wenn in diesen ernsten Tagen, soweit nickt in der Karwoche von selbst die Gemeinde im Gotteshaus sich neFammelt, bes"»dcre Eebetcgottesdrenste gehalten werden in denen unsere Buße und unter Dank, unsere Teilnahme o -n Kämpfenden und unser Vertrauen auf EMtes Kftft , Sieg und Frieden zum Ausdruck kommt. Das Konsisi" i»in 'b überzeugt, daß diesem Bedürfnis, wo es möglich isi. ge'» entsprochen wird, nud mutz alles einzelne dem Ermessen der Geistlichen anheimgeben.
Das Eiserne Kreuz.
Gefreiter Fritz Letsche, Hof Woldeck, in einem Feld arliste ieregiment, hat zur Silbernen Verdienstmedaille das Eisern» Kreuz erhalten.
Wettersturz.
* Ein plötzlicher Käfterückfall brachte uns r ziemlich im ganzen Lande ein zeitwerles Schnect'. schärft«! No dostwind. Heute Nacht sank das Ther» vMeter um einige Grad unter Null. Hoffen wir, daß der Winter sich nickt wieder einnistet, nachdem so schöne warme Tage uns schon die Vorzüge des Frühlings haben verkosten lassen.
Dir neuen Schnellzugsznschläge.
Vom 1. April 1918 an wird bei Benutzung vo« Schnell» ziigen an Stelle der bisherigen Ergänzungsgebühr in Höhe van IVO vom Hundert des tarifmäßigen Fahrpreises eine Er- gönzungsgebühr in der Weise erhoben, daß jeweils ein« Fahrkarte der nächst höheren als der zu benutzenden Wagen- kloste und an Reisende der 1. Wagenklaste eine Fahrkarte 1. Klasse zusammen mit einer Fahrkarte 2. Klasse ausgegeben wird. Die Ergänzungsgebühr beträgt mindestens 1.50 sfiir Kinder vom vollendeten 4. bs zum vollendeten 1v. Lebensjahr 0.75 im württembcrgischen Binnenverkehr und im Wechselverkehr der wiirttembergischen, badischen, baye rischen slinks- und rechtsrheinischen) Staatseisenbahnen und der Eisenbahnen in Elsaß-Lothringen, und 3 lfür Kinder in dem vorbezeichneten Alter 1.50 im Verkehr mit den übrigen deutschen Bahnen. — Die Preise der Monatskarten sie Schnellzüge betragen das Einundeinhalbfache der Preise der Monatskarten für Eil- und Personenziige: ein weiterer Schnestzugszuschlag ist hiefür nicht zu entrichten. Die Inhaber von Monatskarten 1.—3. Klaffe, die für Eil- und Personen zöge ausgestellt find, dürfen Schnellzüge nur gegen Zulösuno einer für die Strecke und Wagenklaste gültigen Ergänzungs karte und einer Schnellzugszuschlagkarte benützen. Schülerkarten gelten nur mit besonderer, auf der Karte zu erteilende' Genehmigung des Stationsvorstehers für Schnellzüge. Die Ergänzungsgebühr und der Schnellzugszuschlag sind in d' sem Fall nicht zu entrichten. Eilzüge gelten, ausgenomn auf de« wiirtt. Staatseisenbahnen, als znschlagspflichtiec Schnellzüge. (Nähere Auskunft erteilen die Fahrkartenausgaben und Auskunstsstellen.)
(SEB.) Wildberg, 25. März. Eine hiesige Bauersfrau, deren Mann zum Heere eingerückt ist, wurde von geriebene» Schwindlern seit mehreren Monaten durch das Versprechen betört, es würden ihr um Mitternacht eines bestimmten Ta- 'os zwei Pferde mit einem Wagen vor das Haus geführt, die ihr Eigentum sein sollen. Die Frau händigte den C»ih- buben mehrere tausend Mark aus, die sie von allen möglichen Leuten geliehen hatte. Die Spur der Schwindler f'^ ' nack- Geislingen. Es wird nach ihnen eifrig gefahndet.
Katholische Gottesdienste.
Gründonnerstag. 28. März. 8^ Uhr: Amt mit Kam- munionausteilung. Abends 614 Uhr: Oelberg- und Krtegs- andacht.