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begegnet bin, und das Bewußtsein, daß neben lauten Festes­freuden manch' treue Fürbitte für mich aus frommem Herzen in Palast und Hütte zu Gott emporgesandt wurde, be­glückten mich wahrhaft am Geburtstage. Es ist mir da­her ein Bedürfnis meines Herzens, auf diesem Wege allen Beteiligten den wärmsten Dank auszusprechen."

* Es wird jetzt bekannt, warum der Kaiser Mitte Februar nach Helgoland fahren will. Die Fluten haben der Insel wieder großen Schaden zugefügt. Bedenkliche Felsabbröckel­ungen sind wieder vorgekommen. Der Kaiser will nun selbst sehen, was geschehen ist und was zu thun notwendig wird. Es werden neue Befestigungsarbeiten vorgenommen werden müssen, die sehr teuer sind. Große Summen wurden schon früher aufgewendet.

* Eine Anzahl Vereine deutscher, österreichischer und Schweizer Buchhändler, Buchdruckereibefitzer und Zeitungs­verleger, darunter der Börsenverein der deutschen Buch­händler zu Leipzig und der Deutsche Buchdrucker-Verein zu Leipzig, hat sich, dem Leipziger Tagblatt zufolge, in einem Aufrufe an die Verlagsbuchhändler, Zeitungsverleger und Zeitungsredaktionen, sowie an die Buchdruckereibefitzer des Deutschen Reichs, Oesterreichs und der Schweiz mit der dringenden Bitte gewendet, die Durchführung der neuen deutschen Rechtschreibung nachdrücklich zu fördern; und zwar soll dies dadurch geschehen, daß sie dieRechtschreibung der Buchdruckereien deutscher Sprache" bei der Herstellung aller in deutscher Sprache gedruckten Bücher, Zeitungen und sonstigen Drucksachen in Anwendung bringen, sofern von den Auftraggebern nicht unbedingt etwas anderes bestimmt werde, und daß sie die mit ihnen in Verbindung stehenden Schrift­steller, Journalisten und Auftraggeber für diese Rechtschreibung zu gewinnen suchen möchten.

* Me«, 1. Febr. Das Feldgeschütz 0 9,6, das Krupp lieferte, soll endgiltig in ein Rohrrücklauf-Geschütz mnge- andert werden. Die Kosten würden sich nicht auf 30, son­dern auf etwa 10 Millionen belaufen. Die Umänderung soll baldigst erfolgen und hauptsächlich bei Krupp aus­geführt werden.

Ausländisches.

* Wudaptst, 1. Febr. Der zu Ehren der liberalen Partei und des Grafen Eugen Zichy veranstaltete Fackel­zug gestaltete sich zu einer großen Kundgebung gegen die Militärvorlagen. Der imposante Zug passierte die Haupt­straßen unter Absingung von Kossuthliedern und Abzug­rufen auf die Regierung. Es ereigneten sich nur unbe­deutende Zwischenfälle.

* Nach einer Depesche aus Hlom hat der König den Erfinder Marconi wegen seiner Fahnenflucht begnadigt; er kann jederzeit seiner Militärpflicht genügen.

* Der Luftschiffer Santos Dumont baut in Paris einen Luftballon, der nur zur Beförderung von Personen dienen soll. DerSantos Dumont Nr. 10" wird 2000 Kubik­meter messen und einen zwanzigpferdigen Motor bekommen, der eine Schraube von fünf Meter Durchmesser bewegen wird. Die erste Probefahrt soll Anfang April stattfinden.

* London, 2. Febr. DieCentral News" meldet aus Kapstadt: Einer großen Anzahl jüdischer Einwanderer, die mit dem DampferDonne Castle" angekommen waren, um sich in Südafrika niederzulassen, wurde die Erlaubnis zur Landung verweigert. Die Einwanderer werden wahrschein­lich auf Kosten der Dampfergesellschaft nach England zurück­geschickt. Damit hat die Regierung der Kapkolonie zum ersten Male das neue Einwanderungsgesetz zur Anwendung gebracht.

* Kopenhagen, 2. Febr. Nach bei Hofe eingetroffenen Nachrichten hat sich das Augenleiden der schwedischen Kron­prinzessin (Prinzessin Viktoria von Baden) verschlimmert. Die Aerzte befürchten völlige Erblindung.

* HttngckjöSing (Dänemark), 2. Febr. Ein belgischer

Dampfer ist gestern bei Torsminde gestrandet. Die Rettungs­versuche waren vergeblich. Die ganze Besatzung des Dampfers, die 24 Personen zählte, ist ertrunken. Sieben Leichen sind bis jetzt gelandet. Das Schiff befand sich auf der Reise nach Aarhuus; es hatte Oelkuchen geladen. Die Ursache des Unglücks ist darin zu suchen, daß die Mannschaft sich in ihren eigenen Rettungsbooten retten wollte, ehe das Rettungsboot ankam.

* Koustantinopel, 31. Jan. Aus Makedonien kommen in letzter Zeit wieder Nachrichten von Unruhen. Ein Zu­sammenstoß zwischen türkischem Militär und einer angeb­lichen bulgarischen Bande fand vorgestern bei Ochrida statt, wobei der Bandenchef Papachristo und drei seiner Leute sowie zwei türkische Gendarmen getötet wurden. In Südmacedonien gab es in den letzten Tagen blutige Händel zwischen Griechen und Bulgaren.

* Nach einer Depesche aus Sofia fordern die Blätter die bulgarische Regierung auf, angesichts der von der Türkei in großem Stile eingeleiteten Kriegsrüstungen eben­falls zu rüsten, so lange es noch Zeit sei. In Regierungs­kreisen wird trotzdem daran gezweifelt, daß es in diesem Frühjahr zu kriegerischen Verwicklungen kommen werde.

* Wem-Kork, 30. Jan. Frankreich und Holland ver­suchen die nicht an der Blockade beteiligten Mächte für ein gemeinsames Vorgehen zu interessieren, um alle venezolanischen Schulden auf die gleiche Basis zu stellen.

* Werv-AorK, 2. Febr. Mit Bezug auf die in Vene­zuela zu erhebenden Zölle schlagen die Vertreter Deutsch­lands, Großbritanniens und Italiens ihren Regierungen eine sechsmonatliche Vorzugsfrist vor, worauf alle Gläubiger Venezuelas auf der gleichen Grundlage zu behandeln wären. Frankreich widersetzt sich aber jedem Vorzugsrechte und benachrichtigte Venezuela, daß es das Recht direkter Zoll­erhebung wieder verlange, welches es aufgegeben habe, so­lange die Zahlung der Zinsen prompt erfolgte.

* Ganger, 2. Febr. Wie aus den Meldungen über die Einzelheiten von der Niederlage des Prätendenten am 29. Januar hervorgeht, verdanken die Truppen des Sultans ihren Erfolg teilweise der Mitwirkung des Benitarien- Stammes, welcher sich erst am Tag vorher dem Sultan unterworfen hatte. Die Truppen waren kommandiert von dem marokkanischen Kriegsminister und marschierten um 4 Uhr morgens von der Sebubrücke ab und stießen später zu der Vorhut, die unter dem Befehl von Omarel Just stand. Sie führten vier Geschütze und acht Maximkanonen mit sich. Der Angriff begann um 7 Uhr morgens. Das Feldlager des Prätendenten wurde zu gleicher Zeit auch im Rücken von dem Benivarien-Stamm angegriffen, wie bereits vorher verabredet war. Auf beiden Seiten wurde mit Entschlossenheit gekämpft, die Schlacht war sehr blutig. Kurz nach 10 Uhr flüchtete der Rest der Aufständischen aus dem Lager und floh in der Richtung auf Tazza. Menelhi rückt auf Tazza vor, um die Rebellion vollends niederzuwerfen. Der Kriegsminister versichert, daß der ganze Wagen- und Geschützpark der Aufständischen in seine Hände gefallen sei.

Verwischtes.

* (Wie die Amerikaner ihr Obst verkaufenI) Derprak­tische Ratgeber im Obst- und Gartenbau" veröffentlicht in seiner neuesten Nummer einen ganz ausgezeichneten, mit er­läuternden Bildern versehenen Aufsatz seines Mitarbeiters, Herrn W. A. Richter, eines Deutschen, der seit vielen Jahren am Michigansee im Staate Wisconsin ausgedehnten Obstbau treibt, und der sich angelegen sein läßt, seine Landsleute in der alten Heimat über den amerikanischen Obstbau und seine dem europäischen Kontinent bedrohenden Erfolge zu unter­richten und aufzuklären. Herr Richter stellt zunächst fest, daß nach dem offiziellen Bulletins vom Jahre 1900 die Vereinigten Staaten 367 Millionen Obstbäume besitzen und

seine Stirn faltete sich, ein harter Zug grub sich um seinen Mund.

Und er hatte sie schon vor Jahren geliebt, damals, als sie beide von einander noch nichts wußten. Und er selbst, Gerhard, war ein Narr gewesen, der es nicht ver­standen hatte, seine Zeit zu nützen, der ruhig neben seinem jungen Weibe hergegangen war, ohne rechten Begriff von ihrem eigentlichen Werte, bis ein anderer kam, um ihm zu zeigen, welchen Schatz er eigentlich besaß.

Besaß oder auch nicht besaß, vielleicht nur besaß, um ihn desto sicherer wieder zu verlieren. Es waren häßliche Gedanken, die durch sein Hirn wirbelten, und er suchte ver­gebens, sie zu bannen.

Ein Entschluß nur rang sich endlich bei ihm durch, es mußte klar werden zwischen Erna und ihm, er ertrug diesen unerquicklichen Zustand nicht länger. Natürlich ver­schwendete er keinen Gedanken daran, daß im Grunde ge­nommen er selbst es doch gewesen, der durch sein absonder­liches Verhalten diesen Zustand zumeist herbeigeführt hatte, daß es an ihm gewesen sei, zuerst volles Vertrauen da zu schenken, wo er es als sein gutes Recht für sich beanspruchte, es ist eben Menschenweise, den Fehler bei anderen zu sehen, und Gerhard Raven machte keine Ausnahme von dieser alten Regel.

Wunderbar, wie rasch der Weg diesmal zurückgelegt war, sein Wagen bog schon in das Hofthor ein, er warf einen Blick in die jenseitige Ecke, natürlich der Lüderwitzer Wagen wieder da und mit ihm selbstverständlich jener hübsche schlanke junge Mann, dessen gefallsames Aeußere Gerhard Raven zugestehen mußte, und der ihm trotzdem augenblicklich die unangenehmste Person auf dem weiten Erdenrund war. Er ließ den Kutscher, von einem häßlichen Gefühl getrieben, an dem Seiteneingang des Hauses halten, er wollte sie überraschen ob diesessie" in der Einzahl oder in der Mehrzahl gemeint war, blieb ungewiß und

es war überflüssig, daß das Vorfahren des Wagens seine Ankunft verriet.

Man sieht, Gerhard Ravens vornehme Gesinnung ward zur Zeit durch allerlei andere minderwertige Gefühle auf etwas bedenkliche Weise in den Schatten gestellt. Mit raschem Sprunge verließ er den Wagen, ignorierte den ver­wunderten Blick des ihm begegnenden Hausmädchens über die seltsame Laune des Hausherrn, die ihn diesen sonst eigentlich nur von der Dienerschaft benützten Gngange wählen ließ, und stand sehr bald mit etwas erregt pochendem Herzen an der Stubenthür, hinter welcher er Erna mit Be­stimmtheit erwarten durfte.

Ein kurzes Zögern, dann drückte er auf die Klinke und betrat das Zimmer. Er hätte sich selber nicht einzu­gestehen gewagt, was eigentlich zu finden er erwartet hatte, aber er atmete doch erleichtert auf, als nichts von Ueber- raschtscin merkbar wurde, als er Erna allein traf und ihm die lieben Augen mit warmem Strahl entgegenblickten.

O, Gerhard, Du I Welche Freude, Dich so früh Wiedersehn zu dürfen I"

Wie weich doch die Stimme klang und Gerhard, ein wenig darüber grübelnd, welcher eigentümliche Zauber in einer wohllautenden Frauenstimme liegt, nahm die ihm entgegengestreckte kleine Hand, an deren viertem Finger der breite Ehering matt blinkte, mit kräftigem Druck und hielt sie eine geraume Weile fest. Es war ganz anders, als er es zu finden erwartet hatte, und doch da war der häßliche Verdacht schon wieder. Er faßte die schlanken Finger fester mit fast schmerzendem Druck und sah sie forschend an:

Es wundert mich, Dich allein zu finden," schwer fielen diese Worte von seinen Lippen,ich hatte erwartet, Deinen Vetter bei Dir zu sehen."

Erna ward ein wenig rot in der Erinnerung an die Unterhaltung, die sie vor kurzer Zeit erst mit eben diesem

daß die Ernte in demselben Jahre 7632 Millionen Liter Obst im Werte von 352,8 Millionen Mark betrug. Die Zahl der Bäume hat in den letzten zehn Jahren 89 °/g zu­genommen, und zwar Pflaumenbäume 335 °/g (aus diesem Grunde hat der Export getrockneter Pflaumen ganz aufge­hört!), Birnbäume 246 °/g, Aprikosen 217, Kirschen 112, Pfirsiche 85, Aepfel 67 °/. Ganz gewaltig ist daneben der Anbau von Beeren, besonders Erdbeeren. Es verteilt sich die Ausdehnung der Obstkultur über die ganze ungeheure Fläche der Vereinigten Staaten: von den Seengebieten Minesotas, Wisconsins und Michigans bis zu den südlichen Staaten Florida, Georgia, Alabama und Missistppi und bis zu den Pacificküsten Kaliforniens, Oregons und Washingtons. Herr Richter erklärt nun in sachlicher, vortrefflicher Weise diesen ungeheuren Aufschwung des Obstbaues durch zwei Einrichtungen, die, über das ganze Land verteilt, es ermög­lichen, die Obsternte einmal über 9 Monate zu konservieren und damit den Absatz zu verteilen, dann aber die Ent­fernung des Absatzes so gut wie aufzuheben, so daß mau die Erdbeeren Floridas in tadellos frischem Zustande in Chicago und die Aprikosen und Pfirsiche Kaliforniens ebenso trotz achttägiger Eisenbahnfahrt in New-Jork für billiges Geld essen kann. Es sind dies die gleichmäßig durch die Vereinigten Staaten verteilten Kühlhäuser, in denen besonders die Aepfel bei 1 Grad Celsius Monate lang aufbewahrt werden und sich völlig frisch erhalten, zweitens aber die Einrichtung von Kühlwagen und ganzen Kühlzügen, die den amerikanischen Kontinent durchqueren und auch die empfind­lichsten Früchte, wie Erdbeeren, die vorher in Kühlhäusern abgekühlt werden, in abgekühlten Wagen viele Tage hin­durch zu geeigneten Verkaufsstätten befördern. Solcher Kühlwagen gab es auf allen amerikanischen Eisenbahnen im Jahre 1901 bereits 60,000. Mit Hilfe derselben werden auch alle Ungleichheiten in der Ernte auf dem ganzen großen Staatengebiete leicht ausgeglichen. Der vortreffliche, verdienstvolle Aufsatz des Herrn Richter ist von höchstem Interesse für jeden Obstzüchter und veran­laßt zum Nachdenken, wieviel uns zu thun übrig bleibt, nach dem Rezept siwilia sinülibus der amerikanischen Kon­kurrenz erfolgreich zu begegnen. Der Verlag des praktischen Ratgebers im Obst- und Gartenbau in Frankfurt a. Oder hat sich freundlichst erboten, jedem Interessenten die Nummer mit dem Aufsätze des Herrn Richter (Kühlhäuser und Kühl­züge sind abgebildet!) kostenlos zuzuschicken.

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* Der Hltivyorker Tiergarten besaß ein Prachtstück von einem Elefanten, der denn auch der Stolz des Tiergartens war; er wog vier Tonnen. Aber zum Unterschiede von anderen Tiergarten-Elefanten, die gutmütig und friedfertig sind und oft wie zahme Haustiere mitten im Publikum sich bewegen und mit Brotschnitten und ähnlichen Leckerbissen bewirtet werden, war dieser Topsy reizbar und mordlustig. In den letzten Jahren hat er nicht weniger als drei Wärter zertreten. Man durfte die Anzahl der Opfer nicht größer werden lassen, und beschloß, Topsy zu töten. Um ganz sicher zn gehen, wurden drei Tötungsmittel auf einmal in Anwendung gebracht: Gift, Strangulierung und Elektrizität. Elekcroden der Dynamomaschinen einer nahegelegenen Be­leuchtungsstation wurden an Topsys Beinen feftgemacht, um den Hals wurde ihm die Schlinge eines dicken Strickes ge­legt und deren freies Ende um eine Lokomotive gewunden, und schließlich gab man Topsy eine kräftige Portion Kupfer­cyanid ein. Die Hilfsmittel Schlinge und Gift kamen je­doch nicht zur Wirkung, da die Elektrizität allein genügte. Eine Stromstärke von 6000 Volt erwies sich als hinreichend. Während zehn Sekunden wurde der Strom zugeführt. Diese Zeit über stand Topsy steif aber aufrecht. Als der Strom nach zehn Sekunden unterbrochen wurde,, fiel Topsy sofort um. Der Tötung wohnte eine große Menschenmenge bei.

Verantwortlicher Redakteur: W. Rieker, Mtensteig.

Vetter gepflogen. Wenn Gerhard wüßte ah ! Ein leises Lächeln, das einen kleinen schalkhaften Anstrich aufwies stahl sich um ihre Lippen, während sie auf ihre Hand sah, deren zartes Gelenk sich unter Gerhards hartem Druck leise zu röten begann.

Vetter Helmuth ist auch hier gewesen," sagte sie dann langsam, wie nachdenklich,er hat es vorgezogeu, mich allein zu lassen, um Lilis Spuren zu folgen, Lili, die er ich weiß nicht, ob Du Gelegenheit gehabt hast, in der Beziehung Beobachtungen zu machen liebt, wie er selbst sagt, und die er für sich gewinnnen möchte."

O, über die weibliche Verstellungskunst! Ernas Herz bebte bei diesen Worten was wird Gerhard thun war es denn nicht ein tieferes Interesse, das er an der lieb­reizenden Schwester nahm? Ihre Augen bekamen einen ängstlichen Ausdruck, aber ihre Lippen hielten beharrlich das schalkhafte Lächeln fest.

Helmuth und Lili, und ich dachte ich glaubte"

Was Gerhard Raven gedacht hatte, erstarb in einem undeutlichen Gemurmel, aber dann geschah etwas ganz Un- erwartetes, etwas, das Gerhard Raven selbst Wohl nie für möglich gehalten haben würde, er lag plötzlich vor Erna auf den Knien, er verbarg den Kopf in den Falten ihres Kleides, und dann sagte er ihr alles, alles, all sein Zweifeln an ihr, sein Hoffen und Fürchten, er verschwieg auch den eigentlichen Grund nicht, der ihn einst ihr zugeführt hatte, und wie er sich mit dem Gedanken gequält habe, sie habe darum gewußt und sei. des pekuniären Vorteils wegen, ein williges Werkzeug in den Händen ihrer schlau berechnenden Verwandten gewesen.

Wende Dich nicht ab von mir, mein Lieb, ich war ein Narr, ein Verbrecher, aber Du weißt, das Bewußtsein der begangenen Sünde ist der erste Schritt zur Besserung und ich habe Dich ja so lieb, so lieb"

(Schluß folgt.)