* Ein bestialischer Kerl, der Maler Theodor Arnold in Frankfurt a. M. mißhandelte sein aus erster Eh» stammender 2Vs Jahre altes Knäblein derart, daß er vor Gericht kam. In der Verhandlung wurde festgestellt, daß da« klein» Kind Stockhieb» erhielt, di« fingerdicke, blutunterlaufene Strieme» hinterließen. Auch ließ der unmenschlich« Vater sein Kindchen derart hungern, daß e» im Haus» um Brot betteln mußt«. Er ist schade, daß für solche Menschen dir Prügelstrafe nicht mehr besteht. Der Staatsanwalt beantragte 2 Monate Gefängnis, leider aber lautete dar Urteil nur auf 2 Wochen. Dar Kind verbleibt dem Kerl, und wenn er au« dem Gefängnis zurückkommt, daun wird da- Marlyrium der hilflosen Kindchens von neuem beginnen. In Fälle« von Kinder-Mißhandluuge» ist unsere Gerichtsbarkeit noch jammervoll ungenügend.
* Ein früher in Seligenstadt in Hesse» beschäftigter Buchdruckergehilfe, der jetzt in Ost-Asien kämpft, schreibt nach Haus«: »Di« Chinesen betrachten uu- als etwa- Höhere«. Mit einem Prügel in der Hand kann man 20 Feigling« vertreiben. Haut man einem Chinesen ins Kreuz, so laufen alle anderen über Berg und Thal. Di« Wege von einem Ort« zum anderen sind nicht breiter als 30 Centimrtrr. Auf 10 Stunden WegeS kommt man durch mindestens 40 bis 50 Ortschaften, deren Straßen vom Schmutz« strotzen und nur so breit sind, daß 2 Mann nebeneinander marschieren könne». Auf den Feldern trifft man überall Hügel und längliche Kisten, welche die Aussicht hemmen. E» sind Gräber und Särge der Chinesen. Der Chinese bestattet sein« Tote» hin, wohin «S ihm beliebt: in Gärten, Felder und Wiesen, auch wenn sie nicht sein Eigentum sind. Niemand wagt eS, sich au den Särgen zu vergreifen."
^Berlin, 27. Dezbr. Der preuß. Landtag ist auf den 8. Januar «inberusen.
* Berlin, 27. Dez. Daily Mail meldet au- dem Haag: Prinz Heinrich von Mecklenburg-Schwerin, der Verlobt« der Königin, macht Schwierigkeiten, di« deutsche Nationalität gegen di« holländische einzutauschen. Er möchte seine deutsch« Nationalität beibehalten. Diese Frag« wird augenblicklich eifrig kommentiert.
0 Uebrr di« Reform der preußischen Kriminalpolizei, die feit dem Berliner Sternberg-Prozeß brennend ge- worden ist, scheint man im Hauptpunkte ewig zu sein: Die Kriminalpolizei soll dem Ministerium der Inner» entzogen und der Staatsanwaltschaft, also dem Justizministerium, unterstellt werden. Auch im preußischen Landtage soll di« Sache genau erörtert werden, denn die jetzigen Zustände sind in der Thal unhaltbar.
0 Gegen da« Urteil im Berliner Sternbrrg-Prozeß ist von der Verteidigung die Revision beim Reichsgericht angemeldet. Der letzte Prozeß war bekanntlich in Folge einer Revisions-Eingabe schon neu verhandelt.
* Di« Lage der deutschen Grundschuldbank ist von einer Revisionskommission geprüft worden. Der sehr umfangreiche, vier lang« Spalten füllende Bericht liegt nunmehr vor. Der Bericht entrollt ein geradezu grauenvolles Bild der Mißwirtschaft, dir Verhältnisse sind so verworren, daß sogar eine Bilanzaufstellung unmöglich war. Sachverständig, erklären jedoch, bei ruhiger Abwickelung, d. h. wenn insbesondere die Besitzer der Realobligationrn fest zu einander halten, seien 60 Mill Hypotheken eingangfähig.
* Unerhört« LehrlingSzüchterri trieb die sogenannte „BrrusSlehrwerkstätte für Elektrotechnik und Mechanik" in Berlin. In dieser Werkstatt waren zeitweilig 26 Lehrling« und kein Gehilfe beschäftigt. Erst später wurde ein Werkführer angestellt. Der Inhaber ließ sich von den Lehrlingen bei dreijähriger Lehrzeit 600 Mark und bei zweijähriger Lehrzeit 1000 Mark Lehrgeld zahlen. Bon einer gediegenen Ausbildung der Lehrling« war keine Rede. Jetzt ist behördlich gegen diesen Mißbrauch eingeschrittrn worden. Auf Grund der Gewerbeordnung hat di« Berliner Ge
werbedeputation nunmehr angeordnet, daß der Inhaber unter Beibehaltung des Werkführers nur sechs Lehrlinge auSbilden darf, die übrigen Lehrling« aber zu entlassen hat.
* In der Christnacht wurden, wie die Triersch« Zeitung meldel, ans dem Dom in Trier «in Kelch im Wert« von 1500 Mk., di« goldene» Fransen der Tumba-Drcke, sowie der Oberteil eine» aus dem 13. Jahrhundert stammenden Bischofsstabs gestohlen. Bon dem Dieb, der zur Ausführung der Thal sich im Dom hatte einschließen lassen, hat man noch keine Spur.
* Aus dem Oberelsaß, 25. Dez. Die Industrie ist hierzulande gegenwärtig in einer recht prekären Lag«. Namentlich haben dir Wollsabriken im abgrlaufenen Jahre recht schlechte Geschäft« gewacht und Millionen zugesetzt. So berechnet man den Verlust der Mülhauser und Ersteiner Kammgarnspinnereien auf insgesamt 16 Millionen. Augenblicklich soll zwar ein leichter Preisaufschlag der Wolle zu verzeichnen sei», doch ist kaum zu hoffen, daß derselbe auf die anfangs Januar abzuschließenden Inventuren von bs? deutendem Einfluß sein wird. Di« Krisis hat schon vielfach zu Arbeiterentlassungen geführt. Ja manchen Betrieben sucht« man sich auch mit einer Verkürzung der Arbeitszeit zu behelfen. Auch in der Maschinenbranche stockt das Geschäft, weil viele Bestellungen infolge der durch die Kohlenteuerung hrrvorgerufemn Erhöhung der FabrikationSpreis« au-blirben. Im groß«« und ganzen wird die Unsicherheit der Geschäftslage auf di« Kriege in China und Südafrika zurückgesührt.
U Wie», 27. Dez. Die »Neue Frei« Presse" meldet aus Trient: Ein Ingenieur, der mit Soldaten auf der Straße in Streit geriet, wurde von diesen mit Bajonetten verletzt. Infolge dessen demonstrierten am Dienstag abend 500 Personen vor dem Platzkommando und anderen militärischen Gebäuden mit Schreien und Pfeifen. Dar Militär zerstreut« die Demonstranten und verhaftet« 20 Personen.
^ Wien, 27. Dez. Aus Laibach und Pola werdrn Erderschütterunqen gemeldet.
* R o m, 27. Dez. Die Patria meldet: In Castellamar« wurde rin« groß« Werkstätte für Orsine-Bomb?n gefährlichster Art entdeckt. Der Hersteller der Bomben, «in gewisser R ccardi, wurde verhaftet. — Die Jtalie bestätigt in einem enthusiastischen Artikel, daß da- italienische Königspaar, dessen vierjährige Ehe bisher kinderlos geblieben war, ein freudige- Familienerrignis zu erwarten hat.
0 Au- demSüde« wird von einer Dezemberwitteruug berichtet, die unseren schönsten Maimtagrn gleicht. Aber dazwischen fallen sehr unliebsam« Enthüllungen und Ereignisse. Die Maffia, jene berüchtigte Erpresser- und Dolch-Gesellschaft in Süditalien, macht wieder von sich rede«. So ist ein vor 8 Jahren vollzogener Mord bekannt geworden, in welchkm dis Maffia rin ungetreuer Mitglied aus dem Weg, räumt«. Um jede Verschleierung der Thatsachrn zu verhindern, ist ein ganzer Ort militärisch abgefperrt. Ein Mörder seiner ehemaligen Geliebten und deren Bräutigam, der deshalb 24 Jahre Zuchthau- erhielt, sollte von der Maffia gewaltsam befreit Verden. Militär mit aufgepflanztem Bajonnet mußt« GrrichtShauS und Gefängnis schützen» Schöne Zustände !
s) AuS Paris. Das Weihnacht-fest ist an der Sein« sehr ruhig Verlaufes, nachdem die vielumstrittene Amnestie- Vorlage auch vom Senat angenommen und damit endlich Gesetz geworden war. Di« neue Session der Kammer beginnt im Anfang Januar. Infolge der Amnestie werdrn bis dahin nicht wenig« erbittert« Gegner de- Ministeriums nach Paris zurückgekrhrt sein.
* Haag, 26. Dez. Herzog Heinrich von Mecklenburg- Schwerin, der Bräutigam der Königin Wilhelmina, empfing
heute mittag im K. Schloss« den Präsidenten Krüger und erwidert« später dessen Besuch.
* London, 24. Dez. Wie da- Bureau Laffan aus Peking meldet, haben die Deutschen da< Gebäude des Peking- Klub mit allem Inventar, das auf 300,000 TaelS geschätzt wird, in Besitz genommen. Der Klub ist das einzig« Zu- sammenkunftSlokal für Ausländer in Peking. Baron Krtteler ersuchte s. Z. um Ueberlassung eines Zimmer- zur Einquartierung von Soldaten. Dies wurde gewährt. Später nahmen di« Deutschen da- ganze Gebäude. Dieses ist nun ganz auSgeplündert, um für di« Reparatur der deutschen Gesandtschaft Material herzugeben. Der deutsch« Gesandte will das Gebäude nicht zurückgeben, obwohl eS unbewohnt ist, und auch nicht für da- geplünderte Material bezahle». Di« Sache ist jetzt den verbündeten Gesandten zur Entscheidung übergeben.
* London, 26. Dez. Dem »Standard" wird aus Shanghai gemeldet: Dt« chinesische Regierung soll die Prinzen Tuau und Tschwaug an de» Grenzen von Schaust und Schensi verhaftet haben. Der frühere Gouverneur von Schansi Fuhsien erhielt Befehl, sofort nach Singanfu zurückzukehre«. Man glaubt, die« sei geschehe», weil er hingerichtet werden soll«. — Nach einer Meldung der „Morning Post" an« Hankau, hat der Vizekönig Tschaug- tschi-tung persönlich die Missionare ersucht, auf ihre Posten in den abgelegenen Distrikten von Hunan und Hupeh zurückzukehre». Er glaubt jedoch, daß di« Massen- Plünderungen namentlich der Franzosen und Deutschen in Tschili die Aussichten auf Frieden gefährden. Der Vize- könig ist wegeu der Forderung der Mächte, di« Einfuhr von Waffen und Munition in China zu verbieten, sehr besorgt. In seinem eigenen Arsenal in Hauyang werdeu Tag und Nacht Waffen fabriziert.
* London, 27. Dez. Der Standard meldet aus Shanghai vom 26. dr.: Katholische Geistlische in Schensi melden: Die Kaiferin-Witwe hat rund 3000 Mann um sich. Der kaiserliche Hof hege keineswegs redliche Absichten. — Dasselbe Blatt meldet aus Wellington (Australien), daß innerhalb zweier Wochen ein zweite- Kontingent von Neuseeland »ach Südafrika obgeh«, das etwa 2000 Mann stark ist.
* London, 26. Dez. Die Blätter melde« aus Kapstadt vom 25. dr.: Eine in der Hauptsache aus aufständischen Kapholländern bestehend« feindlich« Abteilung, di« den Orasgrfluß in der Nähe von Olendodrift überschritt, ver- schanzte sich in den Zurrbergen. Eine Truppenabteilung wurde entsandt, um sie zu vertreiben. Kitchenrr zieht mit möglichster Beschleunigung Truppe» in großer Stärk« zusammen. — Reuter meldet aus BurgherSdorf vom 24.: Am 23. stieß «ine au- Husaren und Kolonialtruppen bestehende Abteilung 15 Meilen nordwestlich von BurgherSdorf auf ein 300 Mann starker Burenlagrr und zog sich nach unbedeutende« Verlusten zurück.
* London, 26. Dez. Der „Morning Post" wird aus Kapstadt gemeldet: Die Lage in der Kapkoloui« ist ungewiß. Alles hängt von der Quantität der Munition ab, welche di« aufständischen Kolonisten zur Verfügung haben. Mau glaubt, daß 1500 holländische Bewohner des Distriktes Philipstown sich den Buren angrschlossrn haben. Energische Maßregeln werde« getroffen, um der Invasion Einhalt zu thun, aber zweifellos besteht einige Gefahr, daß dis Abteilungen der Buren zu anderen Teilen der Kolonie gelangen und allmählich im ganzen Gebiete der Kapkoloni« Aufruhr anstiften.
^London, 27. Dez. Lord Kitchenrr meldet vom 27. Dezember aus Pretoria: Dir Buren griffen in der letzten Nacht Utrecht an. Sie wurden jedoch mit einem Verlust von 2 Toten zurückgeschlagen. Auf unserer Seit« wurde rin Mann verwundet.
* New - Castle, 27. Dez. Lord Armstrong, Chef der bekannten Kanonenfabrik, ist heute gestorben.
-8 Lefefru-Ht. M
Wie manchir haßt seinen Nachbar aus keinem andern Grunde, als weil er sich bewußt ist, den Haß seines Nachbars zu verdienen.
Unterwegs.
Novelle von Wal t« r Schönau.
(Fortsetzung.)
„Auf den Knieen will ich «S Freu Ilse abbitteu, wenn ich ihr Unrecht that!" rief leidenschaftlich der Direktor. „Aber was meine eigenen Auge» sahen, war allzu deutlich."
„Mögen Sie nun gesehen habe«, wa- Sie wollen," sagt« erregt Frau v. Krona, „jedenfalls haben Sie kein Recht, Frau Ilse zu verdammen, ehe Sie nicht genau wissen, wir di« Sach« zusammrnhängt. Also beruhigen Sie sich bis zu ihrer Zuröckkunft, denn daß sie unS aller wortgetreu erzählen wird dafür bürge ich Ihnen. Legen Sie sich jetzt aufs Ohr und versuchen Sie ein Stündchen zu schlafen."
„Ich und schlafen!" rief er höhnisch auflachend. „Mein Bündel werde ich schnüren — das dürfte grscheidter sein."
„Da- wäre ja noch schöner!" rief erschrocken die alt« Dame und faßte noch seiner Hand, als ob er wirklich schon auf der Flucht wäre. „Also schlafen wir nicht! Ich opfere Ihnen mein Mittagsschläfchen, denn ich sehr, ei wäre «ine Sünde, wenn ich Sie in diesem Zustande, sich selbst überlassen würde. Kommen Sie, wir setzen un« auf jene Bank und plaudern zusammen, aber über ei» anderes Thema, wenn ich bitten darf. Sie wollten mir ja schon längst von Ihrer lieben Mutter erzählen, also bitte — «S wird mich sehr interessieren, und Sie werden dabei am ehesten Ihr seelisches Gleichgewicht wirderfinden."
Der Direktor war wenig erbaut von diesem Vorschläge, aber wenn er nicht ungezogen erscheinen wollte, mußte er der alten Dame, welche sich in so liebreicher Weis« um ihn bemühte, schon den Wille» thun. Lr nahm «eben ihr auf
der Bank Platz, stemmt« beide Ellenbogen auf die Knie, und während er mit seinem Stock« allerhand wunderliche Figuren in den Sand zu seinen Füßen zeichnete, begann er mit gesenktem Kopfe zu erzählen:
«Zwei Jahre sind eS bereit», daß meine gut« Mutter starb und mich als einsamen Menschen zurückließ, denn meine einzige Schwester starb, kaum 18jährig, kurz vor ihrer Hochzeit an einer Darmverschlingung nach nur dreitägiger Krankheit. Von diesem Schicksalsschlag« konnte sich meine Mutter nie wieder recht erholen. Ein Herzleiden wacht« sich seit jener Zeit bemerkbar, da- von Jahr zu Jahr schlimmer wurde, bis ein Herzschlag ihrem qualvollen Leiden ein sanfter Ende bereitete. Mein Vater war LandgerichtSdirektor in B. . . in Schlesien. Er war rin Hypochonder durch und durch, und all er sich wegen zunehmender Kränklichkeit — er litt an Gallensteinen — pensionieren lassen mußt«, war unser häusliches Familienleben oft ein sehr traurige-, und nur der sonnigen Fröhlichkeit meiner Schwester gelang «S, den griesgrämigen und verbitterten Vater etwa» aufzuhritern. Meine arm« Mutter verlebte damals schwer« Zeiten. Zum Glück hatte er den Verlust der geliebten Tochter nicht mehr erlebt, nach kurzem Krankenlager erlöste ihn der Tod von seinem Leide», nachdem er kurz vorher noch die Freud« ge- habt, sein Kind als die glücklich« Braut eine- hochgeachteten Juristen sehen zu können. Auf seine« Wunsch schlug ich ebenfalls die juristisch« Laufbahn «in und hatte bereit- da- Referendar-Examen absolviert, als e- endlich meinen und den Bitten meiner Mutter gelang, di« Einwilligung d«S Vater- zum Studium der Chemie zu erreichen. Seit meinen Knabenjahren war die- mein innigster Wunsch gewesen, und ich war überselig, als ich mich endlich nach harten Kämpfe» dem geliebten Fache zuwendrn durfte. Mein« glänzenden Examina versöhnten nach und nach den Vater, der als eingefleischter Jurist jede- andere Studium gering achtet,. Als ich jedoch vor acht Jahren als Director der vrreinigten chemischen Actieu-
fabriken in Altona «»gestellt wurde und ich mich pekuniär bereit» in den ersten Jahren viel besser stand als mein Vater, ehe er pensioniert wurde, da bekam er doch ein wenig Respekt vor meinem Beruf«. Nach dem Tode meiner Schwester zog meine Mutter zu mir und schuf mir trotz ihres leidenden Zustander eine wabrhaft ideale Häuslichkeit. Für alle-batte sie Verständnis, Rat und Trost. Mit beinah« abgöttischer Lieb« hingen wir aneinander, und ihr Tod war ein unersetzlicher Verlust für mich."
Seine Stimme bebte schmerzlich bei dieser Erzählung und Frau von Krona, welch« ihn gerührt betrachtete, bemerkte, wie sich seine Augen mit Thränen füllten.
„Nun kann ich mir auch erkläre», weshalb Sie noch unverheiratet sind," meinte Frau von Krona nachdenklich. „So lange ihre Mutter lebte, haben Sie natürlich keine Frau vermißt und daun habe» Sr« selbstverständlich jede- weibliche Wesen mit ihr verglichen und wohl bi- jetzt kein« ähnlich« Frau gefunden, die Ihnen die Mutter ersetzen konnte. ES mag ja auch nicht leicht sein, «ine solche zu finden, aber geben Sie nur da- Suchen nicht auf. Er giebt noch genug «dl« Mädchen und Frauen und Sie würden gewiß «inen prächtigen Ehemann abgeben, denn «S ist eine alte Wahrheit, daß gut« Söhn« immer gut« Gatten werden. Auch müssen Sie unbedingt «in« liebevolle Gefährtin haben, denn St« sind Gemütsmensch und würden todunglücklich werden, müßten Sie immer allein durchs Lebe» gehen.
Er nickte seufzend und sah traurig vor sich hin.
„Sie sind natürlich «in« sehr begehrte Parti« und können überall anklopf«», ohne daß St« fürchten müssen, «inen Korb zu bekommen."
„Das weiß Gott!" stieß er unmutig hervor. Zu Dutzenden haben sie mir die hübschesten Mädchen schon an- geboten, und wen» ich mich in früheren Jahren einmal auf einem Balle oder in einer Gesellschaft zeigte, so haben mir Mütter und Töchter deutlich genug zu verstehen gegeben,