* Malaga, 21. Dez. DieGueisruau" sitzt 3 Meter tief iw Saude. Em Teil de» SchiffruwpfS ist zwischen Felsen eingekeilt. Er gelang der Mannschaft mit großen An­strengungen, die Segel zu bergen. Die Taucher haben keine Leichen gesehen ; »S glanz ihnen, eins Kiste mit Schrift­stücken herauszuholen.

* Peking, 20. Dez. (Agence HavaS.) Die Gesandten Unterzeichneten heute die gemeinsame Note au China mit dem von England beantragten Zusatz, die Räumung von Tschili und Peking so lange abzulehnrn, bis China sich den Forderungen der Mächte gefügt habe. Der amerikanische Gesandte war durch ein Telegramm seiner Regierung, wel­ches ihn aufforderte, auf nochmalige Abänderung der Not« zu dringen, an der Unterzeichnung verhindert und verschob die Unterzeichnung. Man glaubt jedoch, die Regierung in Washington werde nicht aus ihrem Verlangen besteh»,,.

* Tientsin, 21. Nov. Prinz TschiugS Dolmetscher erzählt, daß der Kaiser ohne die Kaiserin Hsiarifu am 19 Dez. verlassen Hab«, um sich nach Peking zu begeben. Dt« Kriegsentschädigung beträgt 400 Millionen Tarl§.

^Kapstadt, 21. Dez. (Reutrrmldg.) Die Lag» in der Kupkolonie wird ernster. Er wird geschätzt, daß 2000 Buren über den Oranjefluß in dir Kolonie »indrangrn. Obgleich wegen der Endergebnisse keine Besürchtungen ge­hegt werden, bestehen doch ernste Befürchtungen, daß hol­ländische Bureusrrunde sich ihnen anschsießrn und der Auf­stand sich auSbreite. Der Mangel an aukg-bildetr» be­rittenen Truppen macht sich schwer fühlbar. Die beste« LondrSkenner betonen die Notwendigkeit, alle verfügbare» berittenen Truppen nach Südafrika zu senden.

* Daily Mail meldet au« Kapstadt vom 20 Dez: In ColeSberg sollten in den Tagen bis Samstag Hochver- ratSfällr abgrurtetlt werden; da aber inzwischen die Buren bis auf 7 englische Meilen an das GerichtSgebäude heran- gekomme« sind, wurde das Gericht nach einem sicherere« Ort« verlegt. Dir Mitglieder des Gericht« sind in Kapstadt angekommen.

0 Ueder dis Kri-gsführurrg der Boern fällt die »Köln. Ztg." ei» abfälliges Urteil, das durch dir Thatsacheu in keiner Weise gerechtfertigt ist. Wenn im Volk« vielfach die Meinung vorherrsch«, daß dir Boern wit Bajonetten oder sonstigen blanken Waffen gegen den Feind vsrgiugen, so sei das ein großer Irrtum. Wie e» gemacht wird, erklärt­em Borr, welcher sagte, er schieße an jedem GefechtStage zehn Engländer; damit habe er seine Pflicht grthou; wenn jeder aridere ebenso handelt«, werde der Feind bald besiegt fei». Nach dem zehnten Treffer nahm er denn auch regel­mäßig seine Büchse auf die Schulter, ging hinter die Front und war durch nichts zu bewegen, am Gefecht weiter teil- zunehwes. Dir »Köln. Ztg." meint, ein Volk, das seinen FreiheitSkawpf gegen di« reichste aller europäischen Groß­mächte auf solche Weis« führt, dürfe sich über den AuSgang nicht wundern. Wir dächten, wenn jemand in der Schlacht zehn Feind« niederstreckt, dann hätte er auch etwas geleistet, auch wenn er kein Bajonett uns keinen blanken Säbel bei sich führt.

* Man hat mit Sorge berechnet, daß in rinizes hundert

Jahren die Kohlenlager erschöpft sein werden. Doch dies« Sorgen sind überflüssig. Es liegen noch viele Schätze aus der Zeit aufgrspeichert, da auf der Erde selbst in hohen Breiten Tropenglut herrschte und Farren und Schachtrlpalme zu Bäumen wuchsen. So sind soeben in Rhodesia, der nördlich von Transvaal gelegenes englischen Kolonie, ge­waltige Kohlenlager entdeckt worden. Ihre Ausdehnung beträgt nach bisherige« Feststellungen mindestens 400 englische Quadratmeilen. Di« Flöß« sollen zwischen 5 und 16 Fuß mächtig sein, und da di« Kohl« nur 40 Fuß unter der Erdoberfläche liegt, so gedenkt man Lc« Abbau statt mit Schachte« einfach wit geneigte» Sirecken betreiben zu können. Der abbausähige Kohlengrhalt dieser Lager wird auf wenigstens lZ/z Milliarden Tonnen geschätzt. Die Güte der Kohle ist Schwankungen unterworfen. Aber die Sachverständigen haben erklärt, daß sie brffer ist, als die, die in Transvaal, Natal und dem Kaplande j?tzt benutzt wird, und in einigen Füllen soll sie einen Vergleich wit der besten Waliser Kohle auShalten. Infolge dieser günstigen Nachrichten ist der Be­schluß gefaßt worden, di« große Eisenbahn, die ganz Afrika vom Kaplandr di- nach Kairo durchziehen soll, mitten durch die Ko hlenlager zu lege n._

Haudel und Berkehr.

* Alten steig. 22. Drz. Der seit einige« Jahren bestehende DezeMber'Viebmarkt war ganz ordentlich frequentiert. ES waren zugrführt 116 Paar Ochsen, 65 Stück Kühe und 40 Stück Jung- und SLmalvieh. Wie regelmäßig war auch diesmal wieder Fettvirh gesucht, ebensa Nutzvieh, doch vollzog sich auch in Stieren, welche sich zur Mästung eignen, rin nicht unwesentlicher Umsatz. Diejenigen unserer Bauer», welchen eS an Futtermitteln nicht fehlt, verlegen sich noch mit Vorliebe auf die Biehmastung, und wenn hieran auch nicht viel verdient ist, so können sie doch immer auf glatten Absatz rechnen. Wen« auch der Handel sich bei etwas ge­drückten Preise« vollzog, so erklärten uni doch mehrere. Landwirte, mit de» gegenwärtige» Preisen könne man noch zufrieden sein. Ans dem Schweinemarkt galten Michschweine 15 bis 30 Mk., Läufer 36 bis 70 Mk. Der Markt zeigt« sich für unsere Lidengrschäft« recht günstig und wurde fast ausnahmslos rin befriedigender Absatz erzielt.

* Alte »steig, 22 Dez. Zur Ergänzung der jüngst berichteten HolzverkausSresultate geht uns folgende Mitteilung zu: Bei zwei in letzter Zeit stattgefundeneu Verkäufen im Revier Simmerefeld wurden 115"/<, für Normal- und 105°/« für AuSschuß.Holz erzielt; dar hiesige Stadtholz im Priemen wurde zu 105 5°/o für Normal und Ausschuß abgegeben.

* Sulz a. N.. 20 Dez. (Biehwarkt.) Bezahlt wurde für Ochsen von 700950 Mk pro Paar, für Stiere von 380 Mk. bis 700 Mk. pro Paar, für Kühe von 140350 Mk. pro pro St., für Kalbeln von 180 bis 340 Mk. pro St., für Kleinvieh von 85180 Mk. pro St., für Schweine bis zu 34 Mk. pro Paar. Der Handel ging flau bei gedrückten Preis?».

* Stuttgart, 20. Dez. Ein allgemeiner längst- erwarteter Ciacs-Abschlag greift endlich von heute ab^Platz. Derselbe wirs bis zu 10°/o an deu verschiedenen Plätzen durchgesührt. Die Preise im Kohlenhandel sind jedoch noch

nicht im Sinken begriffe«, sondern sind noch immer fest. Der Grund der Preisreduzierung für Coak« ist einzig i« der andauernd milden Witterung zu suchen, die riesig« Vorräte bei den GaSsabriken anhäufen ließ.

ff Düsseldorf, 20. Dez. Auf dem Kohlenmarkt ist der Absatz trotz der milden Witterung äußerst lebhaft. Dt« Beschäftigung der Eisenwerk« ist zum Teil schwach. Dt« Preise für Fabrikate stad weiter gewichen. Die nächst, Börse für Produkte findet am 3. Jan. 1901 statt.

* Um dem Sinken der Kohlmpreise vorzubeugen, hat dar Rheinisch-Westfälische Kohlen-Syndikat nicht nur ein« Fördereinschrönknng um 10 Prozent beschlossen, sondern die KohlensuSsuhr ins Ausland auch noch verstärkt. (!!)

* Die Weltstrllung der Deutschen ist keine Einbildung. Das lehrt die Statistik. Auf der ganzen Erd« leben rund 1600 Will. Einwohner in fünf hauptsächlichen Raffe«. Unter diesen Rassen sind nur drei sowohl wit Rücksicht auf ihre Zahl als aus ihr« Leistungsfähigkeit vergleichbar: di» Kaukasier (Weißen) mit 600, di« Mongole« (Gelben) mit 500 und die Neger (Schwarzen) mit 300 Millionen. Di« frühere übertriebene Msngolenfurcht der Kaukasier hat sich schon sei längerer Zeit als unbegründet herautgestellt, zu­mal da die Mongolen, besonders dis Chinesen, ein« stetige, sehr bedeutende Bevölkerungsabnahme aufweiseu. Unter den Kaukasstern sind nur di« großen Stämme ebenfalls Konkurrenz­fähig: Romanen (Italiener, Franzosen, Spanier rc), dt« Slawen (Russen rc) und die Germanen. Aber die romanische« Völker sind größtenteils im Rückgang begriffen, und auch von den Slawe« ist eine Ueberflügelung der Germanen «icht zu befürchten. Unter den Germanen aber kommen nur zwei Gruppe» als Nebenbuhler in der Weltstrllung in Betracht, dir englische und die deutsche. Die erster« zählt 85, die letztere wit Einschluß der Niederdeutschen 95 Millionen. Während di« große Masse der Angelsachsen zwei verschiedene« Sisatengebildk» angrhört, der nordamerikauischen Union und England, bildet die Mehrzahl der Deutsche« eine enger ver­bundene Menge, di« ihren Schwerpunkt im Deutschen Reich« hat, um das sich die Deutsche« in dessen Nachbarländer gruppieren. Da-englische Element hatte bisher im Kolonial- wese», in Handel und Industrie die Urberhand, wird aber von den Deutschen von Jahr zu Jahr immer mehr in seiner vorherrschenden Stellung bedroht und ist aus einzelne» Ge­bieten schon überholt oder nahezu erreicht. Insbesondere hat di« englische Industrie den Höhepunkt ihrer Leistungs­fähigkeit überschritten und zeigt im Verhältnis zu dem große« Aufschwung, den die deutsche Industrie in den zwei letzten Jahrzehnten genommen hat, einen vnhSUniSmSßigeu Rückgang.

Briefkasten.

Hl. Hl. in A Der Eintritt in eine Lebensversicherung wäre allerdings das einfachste Mittel, um Ihre einstigen Hinterbliebenen der Sorge zu entheben. Da Sie aber krank find und der Aufnahme «ine ärztliche Untersuchung vorauSzugehen hat, wird es mit der Aufnahme happern, es sei Venn, daß der untersuchende Arzt Ihr Leiden ungefährlich , findet. Machen Sie also immerhin einmal einen Versuch, an VerficherungS- ^ gesellschaften ist ja kein Mangel. Speziell empfehlen können wir Ihne» im Briefkasten indessen keine Gesellschaft.

Verantwortlicher Redakteur: W. Rieker. Altensteig.

Grwerbeverri«

Attenfteig.

Diejenigen Herren, die an dem Kurs für einfache Buchführ­ung teilzunehmen wünschen, werden gebeten, sich in möglichster Bälde bei dem Vorstand d«S GewerbevrreinS snzumelden.

Der Ausschuß.

Altensteig. 9

Hinladung

an all 50er uud 51er aus Johauuesfeiertag nachmitt.! >iu das Gasthaus z.Löwen"

! Als Kriegstrompeten auSgeblasen. Gegründet ward das deutsche Reich.

Da braucht« man gar viel Soldaten; > Zur Musterung mußten wir zugleich.'

Verfloss'» find nun 30 Jahre; '

Der rinst'ge Jüngling ist nun Mann Doch jeder sich im Busen wahrte Ein Herz, das deutsch nur schlagen!

kann.

Weshalb erfüllt uns heut ein Geist? Daß wir nach alter Schwaben Weis' Auch frohe Stunden mit empfinden Und zahlreich uns im Löwen finden-!

Das Bier ist gut, nicht schlecht der Wein. D'rum wollen wir recht fröhlich sein s Und trinken manches Glas ex Beim Kameraden Gustav Scher!

A Mehrere 50er und 51er.

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