dir Firma drn Wunsch ausgedrückt, au- Rücksicht auf di« politisch« Lag« d«r Ding« in Südafrika die weitere Aus­führung der Bestellung bi- auf weitere- eivzustrllen.

* So großartig sich die Wehrmacht de- brutschen Reiche- soebeu im Ehinakrieg zeigt und so bewundern-wert sie 1870 dastand, so kläglich ist da- Versorgung-Wesen für diejenigrn, welche auf dem Altar de- Vaterland«- Blut und Gesund­heit opferten. Tausend« von Kämpfern sieche« jetzt noch au Gkbreche« dahin, di« st« sich 1870 geholt haben, ohne daß sie rinrn Pfennig Jnvalidengeld erhalten. Da- soll ander« werden. Die Reich-boten haben ein neue« Jnvalidengesetz für Krirg-teilnehmer gefordert. Aber damit wird er schwer halten, denn der Staatssekretär de- ReichSschatzamteS v. Thielmaun hat daraufhin vor einigen Tagen erklärt, daß der Reich-invalideufond- nicht nur kein Geld, sondern diese- Jahr auch noch 17 Millionen Defizit hat, also so bankerott al- nur möglich ist. Da- darf jedoch kein Hindernis sein, für die zu Schaden gekommenen Kämpfer zu sorgen. Muß da- Reich doch für di« China-Bffaire tüchtig in di« Tasche greifen, so soll e- zu dem gezwungenen A auch da- frei- willig« B sagen und vor allem durch reichliche Geld- bewilligung für die armen Teufel sorgen, welche die Opfer der Weltpolitik werden.

1t Danzig, 14. Dez. Da- Schwurgericht verurteilte gestern den Arbeiter Nagel, der nach 22jährigrr Vagabundage ergriffe» wurde, wegen eine- im Januar 1878 bei Prauß an einer Brotträgerin verübten Raubmorde- zum Tode. Der Angeklagte berief sich auf di« nach 20 Jahren einge- treteu« Verjährung. Diese war aber durch den Umstand unterbrochen, daß 1887 eine Erneuerung de- Steckbrief- richterlich erseit- angeordnet wurde.

Arrsl-rrrHLfetzeK.

1t Pari-, 14. Dez. (Kammer.) Vozeille bekämpft di« Amnestievorlage, da sie die Revision de- DreysuS-ProzeffrS verhindert. (Widerspruch auf der Rechten,) Pourquörez befürwortet dir Annahme der Vorlage, welche Beruhigung herbeiführen würde. (Beifall.) Der Sozialist Breton ruft durch Angriffe auf Du Paty de Clam und General Gouse lebhafte Erregung hervor. Er beschuldigt ferner den General Billot und Meltnr, trotz ihrer Ableugnung die Fälschung Henry'- gekannt zu haben. Meline erhebt hiegegen Wider­spruch und erklärt, Billot habe seine Pflicht gethan, indem er dem Besitze Achtung verschaffte. (Beifall in der Mitte.) Briffon führt au-, als er die Fälschung Henry'- erkannte, entschied er, daß die Revision des Dreyfar-Prozessi- nötig sei. Er rechne e- sich zur Ehre an, dies« Entscheidung ge­troffen zu haben. (Verfall links.) Hierauf greift Breton den General Mei cirr an. (Beifall auf der äußersten Linken.) Meline erklärt, r- sei nicht richtig, daß Billot Esterhazy geschützt Hab«, ebenso sei e- falsch, daß er, Redner, die Fälschung Henry'- gekannt habe. El fei zu verstehen, daß die Revision de» Dreysus-Prozeffr- ringeleitet worden sei, sobald di, Fälschung bekannt geworden war. Heut« habe da- Gericht über di« Dreyfur-Avgelrgenheil sich ausgesprochen, diese dürfe daher nicht mehr ausgrrührt werden. Da- Land würde da« nicht dulden. (Beifall im Zentrum.) Millrvoye spricht sich gegen di« Amnestie au-, weil sie die vom StaatS- grricht-hofVerurteilten ausschließt. MinisterpräsidentWalinck- Rousseau erklärt, die Kammer habe r- abgel:hnt, di« Ver­urteilten zu amnestieren. Wa< die D?'yfut-Nng lrgenheit betreffe, habe di, Kammer den Wunsch dez-ugt, daß sie für immer erledigt sei. Nach der erfolgten Verurteilung, in der di« Regierung eine neue Wahrheit gesehen Hab«, habe dir Regierung an di« Zukunft gedacht und ein« Amnestievorlage ringrbracht, um Zwistigkeiten zu verhindern. (Beifall.) Dir Debatte wird sodann geschlossen. Bei der Abstimmung wird der 8 1, welcher dir Amnestie gewährt für Debet«, die mit der Dreysus-Nngelegenheit in Verbindung stehen, mit 329 gegen 244 Stimmen angenommen. Ebenso wird der Ab-

Unter w e g s.

Novelle von Walter Schönau.

(Fortsetzung.)

Man war kaum eine halb« Stunde gewandert, da zog ein Wetter herauf. Der Wind wirbelte hohe Staubsäulen auf der Landstraße auf und dar Rolle« de» Donner- klang immer näher. Im Sturmschritt ging mau dahin, bemüht, vor Losbruch de« Regen« die Sägemühl, an der Partnach zu erreichen; ober nur drn besten Fußgängern, unter welchen sich außer drn Berliner Herren der Direktor und Ilse br- fanden, sollte die- gelingen. Die anderen blieben immer mehr und mehr zurück und wurde» von dem plötzlich nieder- rauschrnden wolkenbruchartigrn Regen noch auf offener Land- straß« überrascht und kläglich durchnäßt.

Ilse und ihre drei Begleiter harten in ganz trockener Verfassung einen Schuppen kurz vor der Mühle erreicht. Ilse balancierte auf einem Sägebock, der Professor und der Direktor saßen auf einem Holzklotz, während der Leutnant auf einer umgestülptrn Karr« Platz genommen hatte. E» war dunkel geworden und lang hinrollend«, von Bergen ausgenommen« und wieder zurückgegrbeue Donnerschläge »r- sülltkN die Lust. Grelle Blitz« durchzuckten den düstern Raum und uuoufhörlich prasselt, der Regen auf da- leichte Dach de« Schuppen- hernieder. Dabet wurde er empfind­lich kühl, und al- der Professor nun rin« Feldflasche mit altem Korn hervorzog, ließ sogar Ilse sich nicht nötigen und nahm nneu tüchtigen Erwärmuugsschluck. Dann reichte sie dir Flasch, ihrem Nachbar, dem Direktor, der mit sichtlichem Behage« sein« Lippen auf di« Stelle legt«, welche soeben Ilse'- Mund berührt«. Dies« trocknet« sich hustend und stöhnend di« Thränen, welch« ihr da- ungewohnte scharfe Getränk erpreßt, au» den Augen. Dabei verlor sie die Balar c« auf dem schmalen Sitz und wäre unfehlbar hinunter- gefallen, wenn der Direktor sie nicht rechtzeitig aufgefangen

änderung-antrag, der die wegen Verrat- und Spionage Verurteilten von der Amnestie au«schließt, mit 296 gegen 248 Stimme« angenommen und dann die Weiterberatung auf Montag vertagt.

* Amsterdam, 11. Dez. Dr. LrydS äußerte sich, die Königin Wilhrlmin« Hobe ihre Intervention in der südafrikanischen Angelegenheit nach ihrer Verheiratung beim Schied-grricht im Haag zugrsagt. Die Stadt Haag ver­anstaltet am Donner«tag ein große- Fest für Krüger.

* Die M. N. N. bringen folgende- Privattelegramm au- London: Nach in Offizier-kreisr« eingrtroffenen Privat- deprschrn bemächtigte sich der Bnrrngenrral. Botha der Hauptstrecke der Delagoa-Bah», schlug drn englischen General Clement bei.Barberton und «ahm das englische Lager «ach mehrtägigen Gefechte« mit großen Verluste». Die Engländer verloren IttOO Gefangene (Die Niederlage Clement« wird amtlich zugegeben.

* Kopenhagen, 11. Dez. Georg Brande- berichtet in derPolitiken," «in russischer Staatsmann habe ihm mit­geteilt, in Rußland sei es allgemein bekannt, daß der vorige Minister dr« Aeußrrn, Graf Murawjew, Selbstmord be- ganaen habe, weil der Zar seine Pläne England gegenüber mißbilligt«.

* Peter - burg, 12. Dez. Infolge de« Zeugnisse» der den Kaiser behandelnden Arrzte, daß der Krankheits- Prozeß seinen Lauf beendigt und di- schon länger al- zwei Wochen dauernd« Genesung-Periode vollkommen regelmäßig vor sich gehe, wird mit Genehmigung de» Zaren da- Er­scheinen von Bulletin« eingestellt.

1s K o n st an t in o P e l, 13. Dez. Da- deutsche SchulschiffMoltkr" mit dem vom deutschen Kaiser für da- Grad de- Sultan- Saladin von Damaskus bestimmte» Kranze ist in Beirut emgetroffeu. Die feierliche Uebergab« de» Kranze- erfolgte gestern unler großem militärischem Pomp in Anwesenheit de- deutschen Geuerolkonsul- von Beirut, des dmtschenKonsuls in Damaskus, des Kommandanten und de« OsfizierkorpS deS Schulschiffe-Moltke". Der Kommandant übrrdrachts dem Gerieralgoiwerneur Nazim Pascha und den Obrrkommandanteii Briefe de- deutschen Kaiser».

* Einer Meldung au- Washington zufolge sagte der deutsche Botschafter Dr. v. Hollrben in einer Unterredung, die Hauptpunkte der chinesischen Frage könnten al- gelöst angesehen werden. Nachdem der Forderung, daß dir volle Erhaltung China- aufrecht erhalten werde, zugestimwt wurde, bleibe nicht- übrig, al- daß man dir Recht« der einzelnen Parteien sorgfältig sichere. Deutschland befürworte offene Häfen. Der freie Zutritt zum östlichen Handel und die Freiheit de- Handel- auf drn Philippinen, wofür die Ver­einigten Staaten rintreten, böten außerordentliche Garantien. Da« von tzrwissen Interessengruppen genährte Gefühl, daß Deutschland den Fortschritten des amerikanischen Handels feindlich gesinnt sei, sei bedauerlich. Beide Länder hätte« ähnliche politische Ziel«: den Schutz der heimischen Industrie. Dies« Interessen wögen manchmal aufeinander stoßen, aber di« internationalen Sympathien zwischen den Bereinigten Staaten und Deutschland seien durch die Ereignisse im fernen Osten gefestigt, worden. Wenn die ihalsächlichr Integrität Ch.na- schlußlich gesichert sei, werde sich erweisen, daß Deutschland und die Vereinigten Staaten in gegenseitigem Interesse durch gemeinsam« Ziel« eng verbunden gewesen seien.

1s Kapstadt, 13. Dez. (Reuterweldung.) Dir Er­nennung Sir A. Milner« zum Administrator der Oranje- Kolonie und Tran-vaal- ist heut« amtlich publiziert worden.

* E« wird immer wahrscheinlicher, daß es dem Buren- führ» Dewet auch die-mal wieder mit wunderbarer Geschick­lichkeit gelungen ist, sich der englischen Verfolgung zu ent­ziehen. Amtlich wird da- zwar noch nicht förmlich ringe- standen, aber von anderer Seite wird auf Grund der rin- gegangrnen Nachrichten betont, daß Dewet bei Helvetia sich in vollständiger Sicherheit befinde.

ZU den Wirren in GHina.

* London, 14. Dez. Ein Telegramm desStandard" au- Shanghai vom 12. Dez. besagt: Tschantschitung erhielt die Mitteilung, die Kaiserin-Witwe Hab« sich mit folgenden Frieden-bedingungen einverstanden erklärt: Baldige Rückkehr de- Kaiser- nach Peking; Zahlung einer Entschädigung j» Höh« von 40 Mill. Pf. St«rl.; Einführung einer Schutz, wache von 2000 Mann für jede fremd« Gesandtschaft; Ein­setzung von je einem fremdländischen Berater für jede Provinz de- chinesischen Reicher.

* Dem Lokal-Anz. wird au- Peking berichtet: Di« Frieden-Verhandlungen sind seiten« der Verbündeten nach Ueberwindung der äußeren Schwierigkeiten lebhaft im Gange. E- herrscht unter den Gesandten voll« Einigkeit. Di« Ver- ständigung der chinesischen Unterhändler mit dem kaiserlichen Hofs erfordert jetzt nicht wehr viel Zeit; ein« zusammen- hängende telegraphische Verbindung zwischen Peking und Singanfu ist geschaffen worden. Depeschen werden zwischen diesen beiden Städten innerhalb 5 Tagen hin- und znrück- besördkit.

* Dem Lokalanzeiger wird au- Peking vom 12. dr. gemeldet: Innerhalb derverbotenen" kaiserlichen Stadt, etwa 1000 Schritt von dem Quartier de» Grafen Waldrrse», entstand abends eine FmerSbrunst. Die Wohnung de-Ritt-

j weister- Rusche, Schwadron-ches im brutschen Reiterregiment,

! sowie die Quartiere der Schwadron-osfizirr« und da» a.S I Kasino benutzte Gebäude wurden ein Raub der Flamme«, j In der Nacht waren hier 12 Grad Kälte.

! X Nrw-Aork, 14. Dez. Ein Telegramm vom 12. f Dez. au- Peking besagt: Bor einigen Tagen wurde den Engländern witgrteilt, daß sich ein großer Schatz 20 Meilen nordwestlich von P king befinde. Heute ging rin Oberst mit Hundert Mann, denen später noch 50 nachgeschickt wurden, ab. Man glaubt, daß eine große Menge Goldsachen bei der Flucht de- Hofe« an dem bestimmten Ort« vergraben wurde. Die Mitteilung stammt von einem früheren Hof- beamte».

* Tientsin, 13. Dez. Die Expedition unter dem deutschen Oberst von Rohrscheidt, welche nach Südwesten abgeschickt war, ist mit 14 Feldgeschützen und 4 anderen Geschützen zurückgekehrt. Dis chinesischen Truppen ließen sich auf kein Gefecht ein.

BernniworNicher Redakteur: W. Rieker. Allensteig.

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hätte. Er setzt« sich neben sie und verschaffte ihr «ine Rück­kehr», indem er seinen Arm hinter ihr gegen die Wand stemmte. Nun saß sie bequem und sicher und baumelte mit drn kleinen Füßen, welche etwa- unter dem Rocksaume hervorlugten und io schwarzen Schnürstiefeln mit breitem englischen Absatz steckten.

Nun weiß ich auch, we-halb Sie so tapfer mit un- marschieren konnten," wandt« sich der Professor an Ilse und deutrte auf ihre Fußbekleidung.Solch vernünftige niedrige Absätze findet man selten bei jungen Damen. All- wollen sie ein kleine- Füßchen haben, deshalb unterziehen sie sich willig der Qual, auf hohen spitzen Hacken, wie auf Stelzen zu gehen, weil dadurch der Fuß etwa- kleiner erscheint."

Lästern Sir nicht so, Herr Professor!" rief Ilse ver­weisend.Nicht alle sind so unvernünftig."

Aber unter hundert Damen sind e-neuuundneunzig." grollte er.Zum Schrecken jede- Künstler-, der zwanzig mal eher «in klassisch schöne« Gesicht, einen vollendet herr­lichen Arm und edelgrformte Hände findet, al- einen natür­lich schönen Fuß, ohne die von den abscheulichen Absätzen erzeugten verunstalteten Ballenbildungen oder vom zu spitzen Schuhwerk verkrüppelten Zehen."

Der gut« Meister hatte sich in eine» förmlichen Zorn geredet und deutete jetzt hinan-, wo sich eben die armrn, bi- auf dir Haut durchnäßten Nachzügler blicken ließen.

Da haben Sir die Illustration zu meiner Behauptung. Sehen St« nur, wie di« Damen mühsam angrtrippelt kommen, und sogar dir noch, weiß Gott schon recht betagt« Mama Flewming hat solch nichtsnutzige- Schuhwerk an den Füßen."

Die alte Dame, welche sich übrigen» »och gar zu gern al« jugendlich« dsautä auffpielt«, bot ein unendlich komische- Bild, und die vier im Schuppen befindlichen trockenen Menschenkinder konnten nur mit größter Mühe ein laute» Lachen verbeißen. Sie hatte sich ihren Kleiderrock über drn Kopf gezogen, und der ehemals strifgestärkt« weiß« Unter­

rock mit der breiten Stickereikant« hing gänzlich durchweicht, schloff und schmutzig hernieder und schlug ihr bei jedem Schritt klatschend um die Füße. Mit griesgrämigem Gesicht und tief hrrabhängender Unterlippe kam sie hinterdrein ge­watschelt, und e- waren keineswegs freundliche Blicke, mit welchen sie die trocken« Ilse maß. Entrüstet wie- sie di« Aufforderung, einzutreten um sich ein wenig au-zuruhe«, zurück.Sie solle sich wohl durchaus auf den Tod erkälten, daß sie sich in dem nassen Zustand« in dem zugigen Schuppen niederlassen möchte," meinte sie giftig und ging mit ihr«« Töchtern und dem jungen Maler weiter. Der Staatsan­walt mit seiner Frau trat einige Minuten ei», verweilte aber nicht lange, und da der Regen nachlirß, so folgten Ilse und ihre drei Begleiter bald »ach.

Ilse war im glücklichen Besitz« «ine» Rrgenschirm- und uah^l großmütig den Direktor darunter, der leicht­sinniger Weis« seinen Lodenmantel daheim gelassen. Di« beiden Berliner hüllte» sich in ihre wasserdichten Mäntel, zogen die Kapuzen über drn Kopf und gingen kräftig auS- schrriteno voran. Der Direktor nahm Ilse den Schirm ab und bot ihr drn Arm, den sie bereitwillig annahm, und hmtig ging eS nun vorwärts.

Bifindf» Sie sich jetzt auch noch in wunschlos-glück­licher Stimmung?^ fragte er sie neckend.

Natürlich," lachte sie,wenn man für etwa- kein Verständnis hat, so zieht man e< in- Lächerliche."

Weshalb glauben Sie denn, daß ich kein Verständ­nis dafür habe?" fragte er zurück.

Weil Sie ein Mann sind, sehr einfach," lautet« die Antwort.Für dergleichen zarte Gefühl« habt Ihr Herren der Schöpfung doch nicht» übrig."

Möglich," gab er amüsiert zu.Aber warum denn wunschlos" glücklich? Kann man nicht unaussprechlich glücklich sein und dennoch Wünsche hegen?"

(Fortsetzung folgt.)