* Alte «steig, 25. Nov. Nachdem di« Wahlen zu d«n Handwerkerkawmkrn durch di« König!. Zentralstelle für Gewerbe und Handel geprüft sind und ihr« Bestätigung erhalte» haben, ist zur Einsetzung der Handwerkerkammer Reutlingen auf nächsten Dienstag den 27. d. M., vormittag» 11 Uhr, Termin anberaumt worden. Er treten nachstehende Herren in die Kammer alr gewählt ein: au» Wahlkörper 2 Handwerker-Fachgrnossenschaften 1 ) Albert Flammrr, Bücke» meistrr in Tübingen; von Wahlkörper 3 gemischten reinen Handwerkrrvereinen 2 ) Wilhelm Braun ssu., Flaschurrmeister in Reutlingen, 3) Pius Johanne- Breuling, Zimmerweister io Ergenzingen, OA. Rottenburg, 4) Julius Hespelrr, Maler­meister in Nagold, 5) Albert Mayer, Konditor m Spaichingeu; von Wahlkörper 4 Gewerbeverriurn 6 ) Christian Beck, Rot- gerbermeister in Altensteig, 7) Friedrich Beck, Metallgießer in Ebingen, 8 ) Karl Diem, Kupserschmiedmeistrr in Rottweil, 9) Wilhelm Dreher, Sattlerweister in Balgheim, 10) Gustav Faißt, Seifensieder in Frrudenstadt, 11) Christian Friedrich Fischle, Malermeister in Reutlingen, 12) Friedrich Gollmer, Seilermeister in Neuenbürg, 13) Johann Haller, Kleider- wacher in Tuttlingen, 14) Georg Heldmaier, Schlossermrister in Calw, 15) Hermann Hotz, Malermeister in Sulz, 16) Friedrich Lutz, Schrriuerweister m Nagold, 17) Johann Schanz, Färbermeister in Horb, 18) Karl Vollmer, Schrriner- mristrr in Rottenburg, 19) Friedrich Wiolum, Schuhmacher- weisttr in Urach, 20) Wilhelm Zwonger, Schlossermeister in Tübingen. Ersatzmänner von Wahlkörper 2 Handwrrker- fachgenossenschasten: 1) Wilhelm Zech, Bäckermeister in Reut­lingen; von Wahlkörper 3 gemischte reinen Handwerker- Vereinen 2) Leo Mattes, Schreinrrmrister in Königlheim, OA. Spaichingeu, 3) Ignaz Schöndienst, Schuhmachermeister in Gunningen, OA. Tuttlivg-n ; von Wahlkörper 4 Gewerbe- Vereinen 4) Friedrich Bausch, Gerbermrister in Herrenberg, 5) Joseph Flad, Sägmüller in Pfullingen, 6 ) Wilhelm Gänßlrn, Schmirdmeister in Nürtingen, 7) Paul Maurer, Steinhaurrmeister in Oberndorf, 8 ) Jakob Mrhne sr., Flaschnermeister in Schwenningen, 9) Johann Stauß, Schmred- weistrr in Schömberg, OA. Rottweil, 10) K. Zwißler, Färbermeister in Betzingen OA. Reutlingen. Di« Verhand­lungs-Gegenstände sind folgende: 1 ) Wahl des Vorstands der Handwerkskammer, d. h. des Vorsitzenden und der fünf Vorstandsmitglieder; 2 ) Ergänzung der Kammer durch Zu­wahl von 4 Mitgliedern und 2 Ersatzmännern; 3) Bestim­mung der nach 3 Jahren aus der Kammer ou-scheidrnden 10 Mitglieder und 5 Ersatzmänner durchs Los; 4) Besprechung über di« Wahl des Sekretär- der Kammer; 5) Besondere Wünsche und Anträge.

-u. Warth, 25. Nov. Überraschend schnell wurde der Anschluß unseres Ort« an dir Schwarzwoldwosser- vrrsorgungSgruppe beendigt. Am Montag wurde mit den Arbeiten begonnen und am Freitag schon erhielten wir Wasser au- der allgemeinen Leitung. Der Röhrenstrang von der Hauptleitung dis zu unsrrrm Reservoir beträgt nicht ganz 150 w. Hätte der Anschluß nicht noch vor Eintritt der Kälte erfolgen können, so wären durch Betrieb des Dampfmotor- unserer seitherigen Leitung bi« Frühjahr mindesten» für 500 Mark Kohlen zu beschaffen gew.-srn Diese namhafte Summe bleibt demnach unserer Gemeind« erspart Dank der prompt besorgten Arbeiten, die der An­schluß erforderte.

Haiterbach, 24. Nov. (Korresp.) Die erste Wähler- Versammlung für die neue Abgeordnetenwahl hat heute im Gasthaus zum Lamm dahier stattgefunden, die aus der Stadt und auch von Landleuteu der Umgegend zahlreich besucht war. Den Vorsitz führte Herr Stadtschultheiß Krauß. Der Kandidat, Hr. Schaible, berichtete ausführlich über die Verhandlungen der letzten Landtag-sessio» und über eine Abstimmung hinsichtlich wichtiger Fragen. Hierauf entwickelte er die Hauptpunkte seines Programms und gab auf ver­schiedene Anfragen aus der Versammlung eine seinem Pro­gramm gemäße Aulkunft. Daß derselbe den allgemeinen Beifall der Versammlung gesunden, bewies der auf den Hin. Kandidaten am Schluß auSgrbrochte und mit lautem Echo begrüßt« Trinkspruch. Weitere Wählerversammlungrn werden am Donnerstag in Wildberg, am Freitag in Alten- fteig, SawStag in Ebhausrn und Sonntag in Nagold abge- halten werden.

* Der König hat de» württemb. Mannschaften in China über 800 Exemplare der jüngst erschienen Schrift del Prä­laten v. Lrchler:Kriegs-, Trost-und SiegeSlirder" für di« Streiter in China übersandt.

* Ulm, 24. Nov. In fast allen Brauchen macht sich jetzt infolge der flaue» Geschäftsgang« ein Ueberschuß von Arbeitskräften fühlbar, was teilweise auf die gegenwärtige politische Lage, teilweise auf den hohen Stand de» Geld- und MatrrialmarkteS zurückzuführen ist.

* (Verschiedener.) Durch einen dummen Spaß büßte Zimmrrmaun Jostph Jehle von Ravensburg in einer dortigen Wirtschaft da» Leben rin. Er spielt« den Mann ohne Arme" und ließ sich von einem Kameraden das Essen in den Mund geben; hiebei kam ein Stückchen Wurst in di« Luftröhre, woran er «ach wenigen Minuten erstickte. Ende letzter Woche ist rin Neuhaus«r Land­wirt mit Hinterlassung von Frau und Kindern nebst ver­schuldetem Anwesen flüchtig gegangen. Im Steinbruch de« K. Landr-grfäußkisse- in Rottenburg verunglückte der Aufseher Strobel dadurch, daß er von einem hohen FrlS- anbruch in die Tiefe stürzt«. Tr erlitt hiebei so schwere Verletzungen, daß der Tod sofort eintrat. Ein Säge- werkbrsitz-r in Mengen, welcher jugendliche Arbeiter über di« erlaubte Zeit beschäftigt hat, wurde vom Schöffengericht in Saulgau zu 100 Mk. Geldstrafe verurteilt. Ein in Grimmelfiugru beschäftigter Arbeiter ging während der Mittagspause «ine interessante Wette rin; derselbe sollt« nämlich 30 Eier, die zusammen in eine Schüssel geschlagen wurden, auStrinken. Al- er dieselben nebst einem Glas Wein binnen 5 Minuten au-grtrunken hatte, sagte er:

So, getrunken Hab« ich jetzt, jetzt habe ich aber noch Hunger." Daraufhin bestellte er eine Portion Rauchfleisch mit Schwarz­brot, welche» er noch mit vollem Appetit verzehrte. Unter lautem Gelächter und froher Heiterkeit aller Anwesenden ging er daraufhin wieder an dir Arbeit.

Landtags-Wahluachrichteu.

* Handrlsschuldirektor Spöhrer, dem die Demokraten tu Calw die Landtagskandidatur antrugen, hat sie abgrlehnt.

* Die letzten Tage haben da» Wahlgeschäft wieder stark gefördert. Im ganzem sind «S noch etwa 14 Be- zirk«, in denen di« Aufstellung der Kandidaten immer noch nicht beendigt ist. Auf nationaler Sette stehen Backnang, Balingen, Reutlingen Stadt, Rottweil, Sulz und Ulm Stadt noch leer, auf demokratischer Brackenheim, Geislingen, KünzelSau, Ludwigsburg Stadt, Nagold, Stuttgart Stadt, Ulm Land, Welzheim. Interessant ist auch dir Thatsache, daß im ganzen nur 15 bisherige Abgeordnete sich nicht wieder aufstellen ließen. Von nationaler: v. Abel (Lud- wigSburg Stadt), CsmwereÜ (Neuenbürg), Gunßer (Tübingen Stadt,) Haffner (Calw), Hege (WeinSberg), Pfaff (Canstatt), Sckurer(Herrenberg); von demokratischer: Erhardt(Göppiugen), Hartmann (Hall), Scheer (Blaubeuren), Schnaidt (Ludwigl- durg Amt), Starz (Tuttlingen), W-idle (Tübingen Amt) ; von der ZentrumS-Partei: Dentlrr (Wangen) und Schwarz (Gmünd).

* Berlin, 24. Nov. Die R-ichStag-abgeordnetru Nißler, Schrempf, Dr. Oertrl und Genossen hoben im Reichstag einen Antrag eingebracht, nach welchem bedürftige Veteranen den Ehrensold von 120 Mark jährlich nicht erst bei dauernder gänzlicher Erwerbsunfähigkeit erhalten sollen, sondern sobald ihre ErwerbSfähigkeit infolge von Alter, Krankheit oder anderen Gebrechen dauernd auf weniger als ein Drittel herabgesetzt ist. Der Rrichskanzler wild ersucht, die erforderlichen Mittel eventuell durch «inen NachtragS- rtat auf 1 . April 1901 bereit zu stellen.

* Berlin, 24. Nov. DerReichranz." veröffentlicht eine Bekanntmachung, wonach in Oesterreich die bis Schluß 1867 geprägten VereiuSthaler und VerrinSdopPelthaler vom 1 . Januar 1901 nicht mehr als gesetzliche» Zahlungsmittel gelten

* Essen, 24 Nov. Wie dieRhrinisch-Westf. Ztg." meldet, fand gestern Abend die Polizei, als sie mit Gewalt in einen hiesigen Laden eingedrungen war, aus dem dar Geschrei von Kämpfenden erschallte, d-n 17jährigen Laden- grhilfm Müller, der als Wächter in dem Laden schlief, mit einer klaffenden Wunde sterbend vor, neben ihm lag der Mörder, dem anscheinend mit einem kleine« Taschenmesser die Pulsader durchschnitten war, ohnmächtig am Boden. Müller starb nach einer Viertelstunde. Der Mörder, der noch lebt, wurde in« Krankenhaus geschafft.

* Düsseldorf. Unsere Stadt wendet 20 Millionen auf zur Besserung der Wohnung-Verhältnisse. In der Stadt- Verordnrten-Sitzung wurde mitgeteilt, daß die Anleihe in genannter Höhe, aus der Hypotheken und Baugeldcr auS- gegeben werden sollen, vom Ministerium genehmigt srl. Zur Vermittlung dieser städtischen Hypothek-ngrschäfte wurde «ne sechsgliedrig« Kommission gewählt, die aus vier Stadtver­ordneten und zwei Bürger» zusammengesetzt ist.

* Wien, 24 Nov. Ein Schuhmacher namens Simccek hat heute Nacht im Wahnsinn sein» drei Kinder geschlachtet und das vierte ledenSgesährlich verletzt. Er selbst hatte sich dann den Bau d oufgrschlitzt.

* Paris, 23 Nov. In der Kammer brachte Vigna d'Octon die Expedition Voulrt-Chanoine und das Drama im Sudan zur Sprache, bei dem der Oberst Klodb seinen Tod fand. Vignä erzählt über dir Frevelthatrn jener Bei­den haarsträubende Dinge. Er spreche im Namen der un­glücklichen Eingeborenen die man bestehle, plündere, massakriere, und verlange für dieselben Schutz gegen di« Franzosen, welche deS NumrnS Frankreichs unwürdig seien. Bereits über 10 Jahre mache er fortwährend auf diese Mißbräuche aufmerksam, kein Minister habe sich geregt. Speziell di« genannte Mission habe ihren Weg von Anfang an durch Feuer und Blut markiert. Ohne irgend einen Grund, nur au» Blutgier seien Dutzend« von Schwarzen erschossen wor­den. Der Marinearzt Martinrt, welcher der Expedition folgte, habe bezeugt, daß der ekelerregende Geruch der von Chanoine und Voulrt Hingeschlachteten den ganzen Weg verpestet habe. Voulet Hab« durch Lanzenstiche 20 Frauen, welche Säuglinge an der Brust hatten, töten lassen. Ganz« Dörfer seien verbrannt, die Einwohner einfach ntedergrmacht worden. Am 8 . Ja». 1899 erklärt« rin Eingeborener, er kenne den Weg nach Osten nicht. Voulet schlug ihm den Kopf ab. Den Leiche« schnitt man di« Hände ab und nahm sie als Trophäen mit. Eine- Tage» ließ Voulet ohne vorherige» Verhör 21 Gefangene erschießen. Drei Tage nachher that Chanoine dasselbe mit 10 Gefangenen, deren Köpf« auf Stöcke aufgepflanzt wurden. Man erschoß di« Träger, die vor Müdigkeit umfielen. Der Redner führt diese Fälle aus amtlichen Berichten an. In Zinder wurde di« Mission vom Oberstleutnant Klobb erreicht. Man weiß, wo» da vorgefallen ist. Aus dem Nachlaß de- HauptmannS Pallic« erfährt man, daß Voulet an einem einzigen Tage tausend Gefangene erschießen ließ. Der Redner fährt fort: Voulet und Chanoine sind tot, aber «» gilbt ander«, die noch am Leben sind und die Ehren genießen, dir sie sich durch ihre Verbrechen erwarben. Gegen diese fordere ich im Namen der Ehre der Arme« die Gerechtigkeit weine» Lande». Paul de Cassagnac: Sie geben mit Ihrem Gerede de» Feinden Frankreich» Waffen in die Hand. Vigna: Und Sie scheuen die Wahrheit. Wenn ich Unwahre» ge­sagt Hab«, so strafen Sie mich. LasieS findet die Erzähl­ungen Vigna» übertrieben und hält der Regierung vor, sie

Hab« gegen Voulet und Chanoine übereilt gehandelt und bloß auf, die Denunziation de« Leutnant» Prteau hin den Obersten Klobb au-gesandt, um beide zu verhaften. Guillain, der frühere Minister der Kolonien, rechtfertigt dir Absrndung L Klobb- und gedenkt in rühmenden Worten Klobb- und K Galliern'-. (Beifall.) Die Sitzung wird aufgehoben. -

* Paris, 24. November. Präsident Krüger traf um L '/ 4 II Uhr hier ein. Beim Hrrannahen de- Zuge» brach Z das auf dem Bahnsteig versammelt« Publikum, da» zumeist ^ au« Mitgliedern de» Gemeinde- und Generalrats sowie au» x; Parlamentariern und Journalisten bestand, in laut» Rufe: L Hoch Krüger! Hoch die Buren! aus. Noch stürmischer ? ! wurden di« Zurufe, als Krüger sichtbar wurde und von « > einem Diener gestützt, den Salonwagen verließ. Crozier, « k der Anführer des diplomatischen Korps, begrüßte im Namen » ° de» Präsidenten der Republik Krüger mit einer kurzen An- sprach«, worauf dieser sichtlich bewegt dankt, und erklärte, » " er sei nach Europa gekommen, um da- Recht seiner Volke-

zu verteidigen und Gerechtigkeit zu suchen. Der Präsident ? A des Gemrinderatts, Gröbauval, hieß Klüger nawrn« der 8 x. Stadt Paris willkommen und versicherte ihm, daß er hier ? ° dieselben Kundgebungen finden werde, wie in Marseille. » § Der ungerechte und brutale Krieg, der gegen die Bure« unternommen sei, habe im französischen Volke di« größte Ai ^ Entrüstung erregt. Er hoffe, daß die Sympathien, die den zl z. Buren von den Völkern dargebracht werden, dir Völker aus ^ - ihrer Gleichgültigkeit aufrütteln werde. Krüger erwidert«, er gebe die Hoffnung nicht auf, daß die südafrikanischen « 8 Republiken ihre Unabhängigkeit bewahren werden. Der » ^ Wagen wurde von Kürassieren eskortiert. Die tausend- Z? köpfige Menschenmenge bracht« Krüger begeisterte Ovationen dar, die sich auf dem ganzen Weg« über di« großen 8 ? Boulevard» sortsetzen. Dem Zuge wurden von Mitgliedern ^ - de» BurenkomftaS französische und TrauSvaalfahnen voran- .5 - getragen. Einzelne Trupps junger Leut«, die von der x Polizei zurückgedrängt waren, brachen in Schmährufe aus I- England aus. Dir Demonstratio» verlief jedoch ungefährlich. >

* Pari«, 24. Nov. Krüger muß auf Drängen de»

Publikum» noch wiederholt auf dem Balkon seine- Absteig- l quartier» erscheinen. Während man neben ihm die TranS- j vaal-Flagge schwingt und Krüger mit abgenommrnem Hut ' nach allen Seiten grüßt, steigert sich der Enthusiasmus de« k" Publikums. Man ruft ohne Ende unter Händeklatschen H Hoch Krüger! Hoch di« Buren! Der Boulevard ist voll- S ständig gesperrt durch die Menge. >

^ Paris, 24 Nov. (Agrnze HavaS Meldung.) Die 2 j Königin von Holland richtete gestern an den Präsidenten Krüger folgender Telegramm : Haag 23. Nov.: Herrn Paul Krüger, dem Präsidenten der südafrikanischen Republik. ES ist mir angenehm gewesen, Exellenz meinen KreuzerGelder- Z land" anzubieten und ich bin glücklich, zu erfahren, daß Sie , die Reis« in guter Gesundheit zurückgelegt Hobe«. Wilhelmina.

D (DaS Ergebnis der Weltausstellung.)

Dir Pariser Weltausstellung hat einen vollen Erfolg erzielt, Zi, und zahlreiche Personen, die sie besucht haben, dürften mit wahrer Befriedigung und Genugthuung auf die Tage zurück- bl ckrn, die sie dem großartigen Unternehmen widmen und während deren sie in der schönen und lustigen Hauptstadt A- an der Seine weilen konnten. Ueber Pari» hat sich ! während der ganzen Sommer» rin Fremdenstrom ergossen, 8 > l der dort mit den Ausgabe» nicht gespart hat. Er sind Z ^ dorthin nicht Millionen, er sind Milliarden Franken an- » dem Ausland zusawmengeströmt und zum erste« Mal seit 50 Jahren hat da» deutsche Geld dort «ine erste und fast As ausschlaggebende Rolle gespielt. Auch der Weltfriede hatz^E° durch dies« Ausstellung eine nicht unwesentliche Verstärkung Z, -- erfahren. Mehr denn seit 30 Jahren jemals der Fall ge- ^ ° wesen ist, haben die Beziehungen zwischen Frankreich und ßi- Deutschland infolge des ungemein zahlreichen Besuchs kauf- kräftiger und kauflustiger Deutschen in Paris zugenommen; 0 ! nicht ein einziger Mal ist ein Ereignis «ingetretrn, da» diese - Beziehungen hätte stören können; auch da» Fortblriben der ßi! Engländer von der Ausstellung hat bei der zeitweilig sehr A' erregten antiengüschen Strömung in Frankreich dazu geführt, L, ^ daß wenigstens keinerlei größere Zwischenfälle da« große -< i > Völkerfest beeinträchtigt haben. Schließlich haben auch k- zahlreiche Aussteller, vor allem di« deutsche», alle Ursache, js mit Zuversicht guten wirtschaftlichen Nachwirkungen ihrer Ausstellung entgegenzusrhen. ^

* London, 23. Nov.Manchester Guardian" stellt js ,

fest, daß di« Nachrichten aus Südafrika täglich schlimmer ,, i

lauten. Der Kriegsschauplatz gewinnt mit jedem Tage an ^ ,

Ausdehnung. Das Ergebnis der früheren Siege ist durch >

die jüngsten Ereignisse vernichtet. Die Anwerbung von ^ Rekruten bleibt ergebnislos. Die Kolonialtruppen weigern L ^ sich, weiter Dienste in der englischen Arme« zu nehmen. §

Die beabsichtigt« Verstärkung de- südafrikanischen Heere» H um 10,000 Mann gilt als unzureichend, um da» End« de» H Krieger herbeizusühren. 8

* L 0 nd 0 n, 24. Nov. DemStandard" zufolg« herrscht « l

in Schcnsi eine schreckliche Hungersnot. E» stellte sich heran», H ^ daß dir der Regierung zur Verfügung gehaltenen Speicher Z i nahezu leer sind. In der Präfektur Singanfu» nährt sich K l die Bevölkerung von Blättern und Wurzeln. , (

* New-Jork, 23. Nov. Amerika versandte in den letzten Tagen eine identische Note an die Mächte, in der

der Versuch gemacht wird, di« Mächte zu einer größere« § 1

Milde gegenüber China und zu einer Herabsetzung der In- > i drmuitätSsorderungrn zu bewegen. Einige Antworten sollen ( aün stia lauten. - > c

Handel und Berkehr.

* Stuttgart, 24. Nov. (Kartoffel-, Kraut- und > Mostobstmarkt.) 200 Zentner Kartoffeln. Preis Mk. 3

bis 3.30 per Ztr. 1000 Stück Filderkraut. Preis Mk. 20 bis 24 per 100 Stück. 300 Ztr. Mostobst. Aepsel Preis Mk. 3.50 bi» 3.80 per Ztr.

Verantwortlicher Redakteur: W. Rieker, Altensteig.