verschiedene Gruppen von Sozialisten mit den hervor- ^«ndtten Führern an der Spitze mit Kränzen und rot umwundene« Fahnenschäftrn in üblicher Weise zu den Krädern der damals Gefallenen, um die Kranze mederzu- leaen umfassende Maßnahmen zur Aufrechterhaltung der Ordnung waren getroffen. Einig« Gruppen wollten di« -rahnen entfalten, wurden aber von der Polizei daran ge- bindert. Di« Manifestanten fügten sich den Anordnungen. Der Vorbeizug an den Gräbern vollzog sich ohne ernstlichen
Zwüchmf ^ g ^ gsjs «h, Kammer ist am Dienstag wieder «öffnet worden. Das Hau, war sehr gut besetzt, di, Tribünen überfüllt. Präsident Deschanrl eröffnet« die Sitzung mit einer kurzen Ansprache, in welcher er das AuSstrllungS- M«l feierte. Seine Rede gipfelte in den mit lebhaftem BeMe ausgenommen«« Worten: „Friede nach außen und -kkiebe nach innen!" Nach Erledigung einiger Formalitäten fordert der Ministerpräsident die sofortige Debatte über die Interpellationen, welche die allgemeine Politik der Regierung betreffen. Der Deputierte Gouzy erklärt, die Wahlen seien eine bedeutsame Kundgebung zu Gunsten einer wahrhaft republikanischen Politik. Die Regierung dürfe sich aber Mt auf die Verteidigung beschränken, sondern müsse ein bestimmtes Programm entwickeln. Cassagnoc greift da» Kabinett heftig an und giebt der Hoffnung Ausdruck, daß Mllne seine Ansichten auf der Tribüne darlegen werde. Dai Kabinett selbst sei di« beste Stütze der Opposition. Der Msrineminister verletze die religiösen Gefühle, wisse aber nicht- von den skandalösen Vorgängen in seinem Ressort. Gegen den Justizminister spreche der Prozeß de- oberstrn Gerichtshofes. Millerands bloß« Zugehörigkeit zum Mmi- sterium bedeute eine Gefahr. Er könne dem Kabinett nur zmufcn: Fahren Sie so fort! DaS ist der best« Weg, daß man der Republik bald überdrüssig wird. Waldeck-Rousseau weist unter heftigen Unterbrechungen auf den Ausfall der Wahlen hin, der keineswegs eine Schwächung der republikanischen Gedanken! bekund«. Die Kammer erteilt« schließlich der Regierung ein Vertrauensvotum.
2 Brüssel. Ein ausgedehnter Saccharinschmuggel ist hier entdeckt worden. Bei dem verhafteten Schmuggler fand sich ein Notizbuch, woraus hervorgeht, daß er in weniger als zwölf Monaten für 400000 Frank Saccharin über dir Grenze gebracht hat. Für 16 800 Frank Saccharin wurde beschlagnahmt. Das Kilogramm Saccharin, das in Deutschland für 18 Frank verkauft wird, wird den belgischen Abnehmern mit 120 Frank geliefert. Gegen neun an diesem Schmuggelhandel beteiligte Personen ist die gerichtliche Untersuchung eingeleitet worden.
* lieber eine abscheuliche That, die sich auf dem belgischen Kongodampfer „Albertville" zugetragen hat, wurde dieser Tage vor dem Antwerpen« Zuchtpolizeigericht verhandelt. Der zweite Offizier, Leutnant Grsgory, war angeschuldigt, den Tod zweier Farbigen herbeigeführt zu haben. Zwei Farbige waren an Pocken erkrank!; sie wurden in ein Rettungsboot gelockt und mit einer Deck« aus grober Leinwand bedeckt, um dar Schiff von der Quanrantäne in Accra zu befreien. Als nun der Dampfer sein« Reise nach Sierre Leone fortsetzte, wollten die Farbigen wieder das Schiff besteigen, aber Leutnant Grägory duldet« e- nicht. Er stieß sie mit einem Stocke in da» Rettungsboot zurück und schlug so lange auf die Hände der Farbigen, bi- sie e» aufgaben, an dem Schiff» empor zu klettern. Ein Matrose mußte ihm dabei helfen. Und als die Farbigen in ihrer Verzweiflung ein Seil ergriffen, um sich am Schiffe hinaus zu schwingen, ließ Grsgory das Seil durchhauen. Die Farbigen fielen in da- Meer und ertranken. Der Dampfer fuhr ruhig weiter. Es wurden 42 Zeugen vernommen. Gregory wurde zu zwei Jahren Gefängnis und 200 Fr. Geldstrafe verurteilt.
* Trotz des französischen Namen- Lruxsllss ist di«
Hauptstadt Belgien» «in« vorwiegend niederdeutsche Stadt. Nur der obere Teil, in dem die oberen Zehntausend ihr Quartier aufgeschlageu haben, trägt französischen Charakter; die untere Stadt, in der der gesamt« Handelsverkehr flutet, hat ausgesprochen vlämischeS Gepräge. Ein merkwürdiger Vorfall trug sich am Sonntag zu. Die Bürgerwehr, eine im ganzen etwa 5650 Mann umfassend« Truppe, die nur den Schutzdienst in der Stadt besorgt, hatte Appell. Die Sprache, in der bisher die Befehle ausgegebrn, Instruktionen erlassen wurden, war seit Jahren die vlämische. Am vorigen Sonntag nun ließ sich der Kommandant plötzlich bestallen, auf Französisch zu kommandieren, lieber de» Grund zu diesem Wechsel ist bisher noch nichts bekannt geworden, auch darüber nicht, ob etwa höhere Anordnung zu dieser Maßregel ergangen ist. Jedenfalls ließen einige Männer deutscher Abkunft sich diese Willkür nicht gefallen. Sie traten vor und erhoben Anspruch auf dar gewohnte deutsche Kommando. Der Kommandant that nun das Ungeschickteste, was er in dem Augenblick beginnen konnte: er wies diese Leute einfach vom Platze weg und befahl ihnen, nach Hause zu gehen. Wie immer bei solchen Gelegenheiten, ergriff nun das Publikum Partei und zwar nicht für, sondern gegen den Kommandanten. Dieser wurde von der Meng« verhöhnt; die Polizei schritt ein und nahm Verhaftungen vor. Di« Aufregung in der Stadt ist darüber groß, und wenn das französische Kommando beibehalten wird, kann eS noch viel Unruhe geben.
* London, 26. Mai. Der „Daily Telegraph" bringt Einzelheiten über rin Abkommen zwischen der deutsch-englischen Otavi-Minen-Gesellschaft und der deutschen Regierung. Für diese Gesellschaft haben die DiSkontogesellschaft, die Deutsch« Bank, Bleichröder und Warschauer eine Million Pfund gezeichnet, ein« zweite Million Pfund wird in London zu- sammengebracht. Ihr unmittelbarer Zweck ist, eine aus 26 Personen bestehend« Expedition zur Otavi-Kupfer-Mine zu senden, wofür 50 000 Pfund verausgabt werden sollen. Von dem Ergebnisse der Nachforschungen der Expedition wird e» abhängen, ob eine Eisenbahn von der Großen Fischbai oder von der Mündung des Cunene-Flusses nach Otavi gebaut werden soll. Diese Eisenbahn von der Küste nach Otavi soll 1,6 MM. Pfund kosten und später über Gaberones direkt nach Pretoria fortgesetzt werden. Einzelheiten eine» diesbezüglichen deutsch-englisch-portugiesischen Abkommen- werden bald veröffentlicht werden.
Iss. London, 27. Mai. 13 Dachten haben sich zu dem Rennen Dover-Helgoland um den Becher des deutschen Kaisers, welche- am 16. Juni stattfindet, gemeldet. Die Zahl der Teilnehmer würde größer sein, wenn nicht viele Aachtenbesitzer an dem Kriege in Südafrika trilnehmen müßten.
Iss Ch ristian i a, 27. Mai. Das Storthing bewilligte gestern abend einstimmig 1 Million Kronen für neu« Schnellfeuergeschütze und mit 45 gegen 48 Stimmen Vs Million als I.Rate für die Befestigung von Christiansaud.
* Die größte Frau GriechenlandS ist ein 22jährige» Mädchen, die Basiliki Kalliontzi in einem Dorfe bei Trik- hale. Ihre Körperlänge beträgt 2 Meter und 30 Zentimeter. Sie hat regelmäßige Züge and sämtliche Teile ihre- Körper» stehen in richtigem Verhältnis zu ihrer Größe.
sj (Die Pforte macht sich wieder einmal lächerlich.) Sie verbot nach einer Meldung der Frkf. Ztg. die neuen von dem Berliner Kartographen Kiepert hergestellten Karten der Türkei und teilte dies den Botschaftern mit. Das Verbot erfolgte, weil in den Karten eine Provinz mit Armenien bezeichnet ist!!
* Der Streit zwischen den Vereinigten Staaten und der Türkei hat anscheinend in letzter Zeit noch eine Verschärfung erfahren. Die amerikanische Regierung legt eine Energie au den Tag, dir zu den 90,000 Dollars, um dir r» sich handelt, in einem gründlichen Mißverhältnis steht und
lächerlich sein würde, wenn man nicht wüßte, daß dabei ein einfaches Wahlmanöver in Frage kommt. Nachdem Präsident Mac Kinley sich durch seine englandfreundliche Haltung in der Burensache in Gegensatz zu der Mehrheit der amerikanischen Bevölkerung gebracht hat, will er durch di« Anrempeluug der hilflosen Türkei den Beweis erbringen, daß er in auswärtigen Angelegenheiten auch Entschiedenheit zeigen kann. Man droht daher mit einem Ultimatum, und nach einer Meldung au» Washington soll die letzte Note deS amerikanischen Geschäftsträger» in Konstantinopel an die Pforte in einem so energffchen Tone gehalten sein, wie nur eine diplomatische Not« sein kann, ohne ein Ultimatum zu werden. Voraussichtlich werde Präsident Mac Kinley vor einem Ultimatum den Kongreß zu Rate ziehen.
* Peking, 26. Mai. Bei Putingfu wurde eine Abteilung chinesischer Kavallerie von Anhängern der Boxersekte angegriffen. Der Oberst fiel, 40 Mann wurden getötet und verwundet.
Iss. Peking, 27. Mai. (Reutermeldung.) In der gestern stattgehabten Beratung des diplomatischen Korps wurde beschlossen, das Tsungli-Damrn aufzufordern, genau anzugeben, welche Maßvahmen die Regierung in der Frage der Boxerbewegung zu treffen gedenke.
* Pretoria, 26. Mai. Alle Personen, welche unter dem Verdacht, die Explosion der Geschützgießerei von Beg- bie herbeigeführt zu haben, in Johannesburg vor Gericht standen, wurden frrigelassen. Der Antrag, sie nochmal- in Haft zu nehmen und über die Grenze zu schaffen, wurde abgelehnt.
Nachrichten vom südafrikanischen Kriege.
* Lord Roberts hat den Vaalfluß überschritten und befindet sich vor den Thoren von Johannesburg, da» ist die Summe der vorliegenden südafrikanischen Krieg-tele- gramm«. Von nennenswertem Widerstande der Boeren wird nichts berichtet, sie haben den Boden Transvaals durch britische Truppen betreten lassen, ohne sich ernstlich zur Wehr zu setzen. Gespannt muß man sein, wir sich die Dinge bei Johannesburg gestalten werden, derjenigen Stadt, um die England im Grunde genommen den Krieg begonnen hat.
^ssTaibosch , 27. Mai. (Reutrrmeldung vom 26 d.) Die Buren geben die Verteidigung de-VaalflusseS auf. Di« Truppenfübrer versammelten sich, um zu beraten, ob die Fortsetzung de» Kampfes angebracht sei. General French überschritt am 25 d. den Vaal bei LindrqueSfurt. Heute rückt die berittene Infanterie vor.
* London, 26. Mai. Ein Telegramm Lord Robert»' aus Wolvehoek vom 26. Mai früh berichtet: Die Vorhut der Engländer überschritt vorgestern bei ParyS den Vaal. Die Abteilung Hamiltons steht bei Boschbank. Di« englische» Aufklärung-Mannschaften stehen bn VilijoenSdrift. Die dortigen Kohlenminen sind unbeschädigt. Da» Arbeiten darin ist nicht unterbrochen. Südlich des Vaal befindet sich kein Bur mehr.
* London, 26. Mai. Christian Drw-t m-'.dct au» Frankfort: Die Freistaatburen besrtzten Heilbron wieder.
* Kapstadt, 25. Mai. Wie der „Argus" au- Lorenzo Marques meldet, emittiert die Transvaalrrgierung Papiergeld.
Briefkaste«.
L. I. in I>. Nach Z 971 des neuen Bürgerlichen Gesetzbuch» kann der Finder vom Empfangsberechtigten «inen Finderlohn verlangen. Der Finderlohn beträgt von dem Werte der Sache bis zu 300 Mark 5 vom Hundert, von dem Mehrwert 1 vom Hundert, bei Tieren eins vom Hundert. Hat die Sache nur für den Empfangsberechtigten einen Wert, so ist der Finderlohn nach billigem Ermessen zu bestimme«.
Verantwortlicher Redakteur: W. Rieker, Altensteig.
seiner Studien an zu den Bessersituierten seiner Kommilitonen zugehörig. Viel mehr als Onkel Gotthold monatlich nach Berlin schickte kostete in der That daheim der ganze Henkelsche Haushalt kaum. Nicht, daß Onkel Henkel wegen de» Zuschusses, den er seinem Neffen gab, an sich sparen mutzte. Bewahre! Adalbert hätte einen doppelt so großen Wechsel bekommen können und Onkel Henkel hätte sich, anstatt daß er zwischen de» alten rumpligeu Möbeln wohnt«, die einst seine Auguste als Ausstattung mitgebracht, eine Villa mit Rauchsalon und Billardsaal, mit Vestibül und Treibhaus einrichten können und seine Zinsen wären vermutlich noch nicht drauf- gegangen.
Indes Onkel Henkel kannte sein« Bedürfnisse. Er trank kaum ein Glas Wein. Bier schmeckte ihm besser. Aber dann durste er kein echtes sein! Nur einfacher Bier! Da- schwere Bier stieg ihm zu Kopf und macht« ihm da» Blut dick. Und an Gicht und Podagra und allerhand rheumatischen Uebrln hatte der alte Mann sowieso genug zu lewen: Im Winter war er zeitweise gänzlich erlahmt. Monatelang lag er, die Füße mit Watte und Binden umwickelt, auf seinem Sofa. Und dann hatte Trude SchmollingS Mutter für dar bißchen Geld und Essen, das sie von ihm erhielt, keine lustige Zeit. Dann brummt« und schmälte und schalt und fluchte er vom frühen Morgen bis zum Ipäten Abend und nichts konnte ihm recht gemacht werden.
Gotthold Henkel war da» Muster der Biederkeit und Rechtlichkeit und im Grund« war er ein weichherziger Manu; aber sem« Außenseite war rauh. Er war ein Polterer selbst m seiner heitersten Zeit, ein Nörgler, der in seinen gräm- uchen Stunden seiner Umgebung di« Galle in da» Blut treiben konnte.
. . Sein« hinübergegangene Gattin war eine Frau mit Verben Schultern und mit breitem Kreuz gewesen und hatte «eine Launen standhaft ein Menschenaltrr lang au-gehalten. 4.rude SchmollingS Mutter war aber von schwächlicher
Konstitution und di« Entbehrungen ihrer ersten Witwenjahre hatten sie gegen die Härten des Lebens nicht widerstandsfähiger gemacht.
Sie war mit dem redlichsten Entschluß, sich für das Brot, da» sie für sich und ihre Tochter erhielt, von ihrem reichen Vetter geduldig peinigen zu lassen, nach Militsch ge- kommen. Allein ihre Kräfte waren schwächer als ihr Will«, und ehe sie noch ihre Tochter zur Predigerstunde führte, brach sie, gerade zu einer Zeit, wo Beine und Arme Onkel Gotthold» tiefer als je In Gichtwatt« staken und sein Zustand seine Ungeduld und seine Grämlichkeit bis zur Unerträglichkeit gesteigert hatte, zusammen. Sie starb und ließ ihr« Trude allein zurück, sich mit der Gicht und mit den Launen de- alten Onkels abzufinden.
Der Referendar Adalbert Henkel in Berlin wußte, daß da» arme Kind nicht zu beneiden war. Er kam alle Jahre einmal während der großen Ferien nach Militsch. Wo er alles bi» auf den letzten Pfennig für seinen Lebensunterhalt von seinem Onkel bezog, war e», da- sah er rin, seine Pflicht, sich zum mindesten einmal jährlich vor dem alten Herrn sehen zu lassen.
Es war dann Sonnenschein und Sommer und Gotthold Henkel befand sich meist in seiner rosigsten Stimmung im Jahr. Die Wärme des Juli hatte da-Reißen aus seinen Gliedern getrieben, er trat in den Tuchschuhen, in denen er monatelangnurmühsam hinkte, wiederfcst und fast elastisch auf.
In dem kleinen Landstädtchen blühten und glühten die Rosen in den Gärten und vor den Thoren reiften die Felder und balsamische Düfte durchzogen die Luft.
Wenn Adalbert zu seinem Sommerbesuch nach Militsch kam, ward er stets mit allerhand schmeichelhaften Auf- merksamkeiten empfangen. Onkel Henkel hatte den Sohn seiner einzigen Schwester aufrichtig gerne. Sein, Leibgericht« mußten gekocht werden.
Zu Ehren des jungen Herrn wurde zum Frühstück
ein« Flasch« Wein aus dem Keller geholt und der Tisch wurde dabei, als ob das Frühstück eine richtige Mahlzeit wäre, gedeckt. Onkel Henkel ließ sich von ihm, wenn er zum Frühschoppen ausging, an seinen Stammtisch begleiten, und wenn einer aus der philiströsen Tafelrunde, vielleicht jemand, der nach Militsch neu zugezogrn war, ihn nicht kannte, stellte er ihn vor: „Mein Neffe, der Referendar auSBerlin!"
Selbst unter diesen denkbar günstigen Bedingungen konnte Adalbert sich jedoch nicht mit der Atmosphäre seiner Heimat befreunden.
Ein paar Tage hielt er er aus. Aber dann ergriff ihn die Ungeduld. Wie wenn er in einem Gefängnis wäre, ergriff ihn «in richtig physische- Gefühl de- Unbehagen». In den enge» holperigen Straßen der Stadt reizten ihn di« Leute mit dem Mangel an Chik in ihrer Erscheinung und daheim in dem Hause seines Onkels vermißte er jede« Komfort, au den ihn sein Berliner Leben gewöhnt. Und wenn er auf Verbesserungen und Neuerungen anspielt«, riet ihm Onkel Äotthold, mit seinen Umsturzideen bei seinen Berlinern zu bleiben!"
Onkel Henkel war in der That rin geschworener Feind der Fortschritts. Er war der konservativste Mann in Militsch. Zum wenigsten in seinen LebenSgewohnheiten. Er hatte für Schwarzbrot und Schinken als armer Vieh- treiber, al- der er sein« Karriere begonnen, geschwärmt, und Schwarzbrot und Schinken schmeckten ihm noch heute, wo er ein reicher Rentier war, der sich Trüffel und Austern und alle Leckerbissen der Welt leisten konnte, am besten.
(Fortsetzung folgt.)
* (Nach Belieben.) Patient: Was, drei Mark soll da- Zahnziehen kosten? Da» Geld verdienen Sie aber rasch. Zahnarzt: O, wenn Sie wünschen, kann ich'- ja auch recht langsam machen.