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Rückfahrt sind frei. Der in den ReichsschutzmannSdienst lieber- tretende muß sich auf mindestens drei Jahre verpflichten.

si Der Gouverneur von Kamerun ist ermächtigt worvrn, zum Zweck des Schutze- des WaldbtstandeS anzu- ordnen, daß Personen, die entgegen den bestehenden Vor- Driften Holz gefällt haben, zur Wiederaufforstung der ab- geholzten Fläche verpflichtet sind.

^ * Köln, 16. Mai. Di« in der letzten Nacht im Rhein- jhal herrschende Kälte hat großen Schaden in den Weinbergen angerichtet. Auch di« Obstkultur hat streckenweise empfindlich darunter gelitten.

* Osnabrück, 16. Mai. Heute starb hier der älteste aller inaktiven Osfiziere der Armee, ein Zeuge der Schlacht von Waterloo, der Major a. D. Eduard Wilhelm von Linßngen, geb. zu Mrsina als Sohn eines Offiziers der deutsch- englischen Legion.

0 Aus der Mark wird der Kreuzztg. geschrieben: Ein trostloseres Frühjahr hat dir Mark in 25 Jahren nicht erlebt. Seit 6 Wochen Trockenheit und Kälte, seit dem 9. Mai jeden MorgenEiS. Die Obstblüte und die Erdbeeren sind total erfroren, der Roggen hat stark gelitten und ist kaum fußhoch. Hafer und Gerste haben in den letzten Tagen schwer gelitten und sind auf leichterem Boden total abge­standen, eine Erscheinung, dir sogar 1880, dem letzten Frostjahre, nicht beobachtet wurde. Er ist, «!s wenn sich alle» gegen die Landwirtschaft verschworen hätte. Das Jahr 1900 wird manch einen von der Scholle treiben. Nach einer Meld­ung cur Magdeburg zerstörte ein Brand im Bezirk der Oberförster« Zävenitz 400 Morgen Waldbestand. Ein junger Mann kam in den Flammen um.

* Der GutSnachbar des Kaiser- in Urvill«, Landrat a. D. v. Haniel hat den kaiserlichen Kindern eine besondere Freude durch Uebersendung eines kleinen, mit einem Esel bespannten Wagen- bereitet.

0 Metzuneinnehmbar". Die Frkf. Ztg. berichtet aus Metz: In militärischen Kreisen erzählt man sich, der Kaiser habe zum kommandierenden General Grafen Häseler die Acußerung gethan, nun nach Vollendung der neue» Fort» sri Metz doch wohl uneinnehmbar. Graf Häseler habe da­raus zwei Antznffsideen entwickelt, und der Kaiser sofort die praktische Ausführung der einen befohlen. So sei der An­griff auf das Fort Häseler zu Stande gekommen, den der Kaiser selber siegreich durchführte. Die Folge ist die so­fortige Ausarbeitung der Pläne zu zwei neuen Forts, eines auf der West- und eines auf der Südfront.

ArrrLsiir-tfetzer.

0 lieber da- Vermögen des Prinzen Franz Windischgrätz in Wien ist bekanntlich kürzlich der Konkurs verhängt worden. Nunmehr wird gegen den Prinzen ein« strafrecht­liche Untersuchung wegen selbstverschuldeten Bankerott- ein­geleitet. Die Familie de- Prinzen bemüht sich, durch Be­gleichung der Forderungen dir Gläubiger zur Rücknahme der Klage bezw. Anzeige zu bewegen.

* Die Tschechen sind mit der Einteilung Böhmens in deutsche, tschechische und gemischte Provinzen nicht zufrieden. Aber auch dir Deutschnationalen wollen von dieser Regel­ung der Sprachenfrage nichts wissen Abg. Bäreuther stellt in derOstdeutschen Rundschau" folgender Sprachenpro­gramm auf:Als Hauptforderung werde von uns Deutsch­völkischen vorangrstellt: eS sei durch ein Gesetz die deutsche Sprache als Staatssprache ausdrücklich zu erklären. Es muß endlich ohne Umschweife und Duckmäuserei, klipp und klar von unserem Volke ausgesprochen werden, daß ihm dieser Vorzug vor den andern Völkern Oestreichs nach dem ganzen Einfluß, den es auf das Entstehen und Bestehen seiner Ostmark genommen hat, unbedingt gebührt.

* Au- Südungarn kommen die Meldungen über groß« Gewitter mit Hagel, der enorm Schaden anrichtete.

schwerlich« Reise mit Aufbietung aller Kraft möglich machte. Vater und Sohn wollten gemeinsam das Grab der einsam gestorbenen Märtyrerin besuchen. An dem schlichten Hügel wurde in der Brust des Barons noch einmal die Erinner­ung in schmerzlichster Weise wach, und nur der Druck der ihn sorgsam umschlingenden starken Arme seines Sohne- mahnte ihn an ein Glück, das ihm auf Erden geblieben.

Da, wo einst die Mutter Harrys ihr« Augen zu ewigem Schlummer geschlossen, erhob sich binnen Jahresfrist ein freundliches, stattlicher Hau-, in welchem die Waisen de- KreiseS Pfleg« und Erziehung finden. Die Anstalt führt den Namen Magdalenmstift, nach der Mutter Harrys. All­jährlich am Todestage derselben ziehen die Waisen unter Führung ihrer Hauseltern hinaus auf den Friedhof, um das Grab der einst hier zur ewigen Ruhe gebetteten Unbekannten, auf welchem sich ein weißes Marmorkreuz erhebt, mit Blumen und Kränzen zu schmücken. Mit ihren lieblichen Kinder- stimmen singen sie dann auch Lieder von der Heimat, da die Seelen der Erdenpilger wahrhaft Ruhr finden.

Zuweilen treffen sie dann schon draußen einen Fremden, der bei ihr« Annäherung in den Schatten der düsteren Fichten tritt. Sie ahnen nicht, daß der schlichte Gesang ihrer Stimmen, der über di« Gräber hinüberklingt, dar Herz des einsamen Manes mächtig bewegt, so daß sich seine Augen feuchten. Sie wissen auch nicht, wer der Unbekannte ist; nur der Hausvater Pflegt beim Verlassen de- Kirch- Hofs ehrfurchtsvoll seinen Hut zu ziehen. Er weiß, daß «ruben der großmütige Stifter de- Waisenhauses steht, der üus der Ferne herbeigeeilt ist, um heute am Grabe seiner Mutter zu beten.(End e.)

«ermifchtes.

. (Wie sichBerlin vergnügt.) Urber die wider­lichen Ringkämpf«, die im Berliner Wintergarten bei hohem Eni^e allabendlich stattfindrn, schreibt die angesehene WochenschriftDer Bär":Wer den Saal deS Winter- garten» gegen 10 Uhr abends ganz ahnungslos betritt, der

* Paris, 17. Mai. Gestern abend fand im Deutschen Hause in der Weltausstellung großer Empfang statt, der dir geladenen Gäste, Aussteller und Vertreter der Deutschen Kolonie, in fröhlichster Stimmung bi- nach Mitternacht zusammenhielt. Der ReichSkommiffar Grheimrat Richter empfing die Gäste. Auch der deutsche Botschafter Fürst Münster und seine Nicht« wohnten dem Feste bei.

* London, 16. Mai. Nach einer New-Aorker Meldung derDaily Mail" hatte der Burengesandte Fischer ziemlich offen von dem Anerbieten der Schutzherrschaft über di« Buren an die Vereinigten Staaten von Amerika gesprochen und erklärt, wenn die Union die Hilfe verweigere, würde man sich an Rußland wenden.

* Der aus Südafrika abgerufenr General Gatacre ist in England ein getroffen. Er hat gegenüber einem Mit­arbeiter de»Daily Expreß" erklärt, daß da- Glück in diesem Kriege gegen ihn gewesen sei; vieles sei mißlungen, waS auch hätte gut gehe» können; bei anderen Generälen wäre es nicht ander- gewesen. Wahrscheinlich hat Gatacrr so unrecht nicht eS fehlt ihm offenbar nur die Protektion in London, wie sie andere Generäle, z. B. Methuen besitzen.

* Stockholm, 16. Mai. Die Arbeitgeber im hie­sigen Baugewerbe beschlossen, von morgen ab alle Arbeiter auszufperren, weil die verschiedenen Versuche, eine Einigung mit den Arbeitern zu erreichen, gescheitert sind. Der Streik ist auf mehreren Bauunternehmungen au-grbrochen. Die Sperre umfaßt von Anfang an direkt 5000 Mann, sie soll aber indirekt über 20,000 Arbeiter arbeitslos wachen.

^V. Stockholm, 17. Mai. Das DampfschiffPrinz Carl" ging gestern abend 8 Uhr von Ardoga nach Stock­holm ab. Es hatte um Mitternacht Quicksund passiert, als ein Passagier, nachdem er eine größere Anzahl von Mit­reisenden in verschiedenen Räumen eingeschloffen hatte, in jeder Hand einen Revolver, begann, alle Personen, denen er auf dem Schiffe begegnete, niederzuschießen. Später benutzte er einen Dolch und ein Messer. Der Kapitän er­hielt einen Dolchstich in den Rücken, eine Frau «inen solchen in die Brust, ein Knabe einen Messerstich, der Steuermann einen Rrvolverschuß in die Schulter. Bon 4 im Rauch­salon Karten spielenden Reisenden wurde einer durch einen Schuß in die Stirne getötet, da derselbe trotz der Drohung deS betr. Individuum» rin» unwillkürliche Bewegung machte. Als dar Schiff in Köping anlangte, sprang der Mörder in ei« Rettungsboot und ruderte davon. 4 Personen sind ge­tötet, 10 schwer verletzt.

Eskilstuna, 17. Mai. 4 Polizisten verfolgten eine hieher gekommene Persönlichkeit, deren Signalement mit dem Mörder vom DampferPrinz Carl" übereinstimwt und verhafteten den Verdächtigen nachmittags im Wartesaal« von Skogstorp. Im Augenblick der Verhaftung wollte der­selbe einen Rrvolverschuß auf die Polizsten abfeuern, wurde jedoch entwaffnet. In seinem Besitz wurden 2 Re­volver und 57 Patronen gefunden. Der Verhaftete erklärt«, mit einem gew ssen I. P. Nordlund identisch zu sein, welcher im April nach Verbüßung einer Straf« wegen Brand­stiftung aus dem Gefängnis entlassen wurde.

* New-Aork, 16. Mai. Den Mitgliedern der Burenmission wurde bei ihrer Ankunft im Hotel ein herz­licher Empfang bereitet. Fischer sagte, die Mission wünsche an den Geweinsinn und da- Gefühl zu appellieren. Eng­land trachte nach dem Gold und den Diamanten d,r Re­publiken. Die Mission sei gekommen, den Frieden zu suchen, aber nicht um jede» Preis. Sie bitten die UnionSstaaten, die Sache der Republiken zu prüfen. Was dir Meldungen anlangt, daß die Buren, falls England Transvaal erobere, nach Amerika auSwandern wollten, so bestreitet Fischer, daß die Buren als Volk auSzuwandern gedächten. Einzelne Buren dürften wohl auSwandern.

kann glauben, er wäre in eine anarchistische Volksversamm­lung geraten, ein solcher wilder Lärm schallt ihm entgegen. Brüllen, Bravorufen, Händeklatschen und Fußtrawpeln, Gläsertrommeln und andere Kundgebungen radaulustiger Begeisterung schlagen an sein Ohr, und inmitten diese- Trubels flattern Taschentücher und Kopfbedeckungen jeder Art umher. Das gesamte Publikum ist wie au- dem Häuschen. Und worum? Um ein Ringkäwpferpaar, das eine zeitlang seine muskulösen Fleischmassen in ringender Thätigkeit vorgeführt hatte und nun mit keuchender Brust den Beifall deS begeisterten Publikum- über sich ergehen ließ. Eine kampflustige Stimmung hatte sich nach und nach der tausendköpfigen Menge bemächtigt und bei dem Beifalls­lärm, dev Männlein und Weiblein mit Händen und Füßen, mit Brüllen und Gläsrrtrommeln avsülten wurde man an die alte germanische Urwüchsigkeit erinnert, wie sie uns TrcituS in seinerGermania" schildert.DieBestir im Menschen" war geweckt und am liebsten hätten sich alle wohlaufeinandergrstürzt, um miteinander zu ringen und sich in tierischer Lust am Boden umherzuwälzen. Neben der prickelnden Aufregung, die durch den spannenden Kampf hervorgerufen wird, ist r s meistenteils sinnliche Begierde, welche die rauschende Begeisterung auf- kommrn läßt. Man braucht nur die Gesichter der Zuschauer, besonders der holden Weiblichkeit, während eine- Ring- kampsis zu betrachten, die gedämpften Ausrufe zu hören, um zu erkennen, welchen Genuß düsen Sport»-Enthusiasten der Anblick der nackten, sehnigen Gestalten bereitet. Wie sich di« Berliner jungen und alten Greise an den dürren, zappeligen Beinen der BarrisonS oder den schmiegsamen Formen einer Otero berauschen, so dir Töchter EvaS, welchem Stande si« angehören und in welchem Alter sie auch stehen wögen, ander, feisten Armen und den prallen Schenkeln der Ringkämpfer.

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* Aus dem Privatbrief einer in Bloemfontein an einen deutschen Arzt verheirateten W ü r t t e m b e r g e r i n : Bloem- fonteiu, 25. März. Morgen geht die deutsche.Ambulanz,

* New-Aork. 17. Mai. Präsident Krüger tele­graphierte an die Burengesandschaft: Möge Gerechtigkeit und Redlichkeit mit Euch sein.

* New-Jork, 17. Mai. Die Platform der demo­kratischen Konvention Südkarolina» befürwortet die Prä­sidentschafts-Kandidatur BryanS und tadelt die auswärtige Politik Mcc Kinlry». Ferner heißt es in der Platform, Englands Vorgehen gegenüber Transvaal müsse von allen Freunden der Selbstverwaltung verurteilt werden; di« Regier­ung Amerika- verdiene einen Tadel, weil sie in dem Streit« nicht ihre guten Dienste darbot.

Handel und Berkehr.

* Vaihiugen a. E, 16. Mai. (Biehmarkt.) Zufuhr: 31 Ochsen und 887 Stück anderes Vieh von auswärts; von der Stadt ca. 50 Stück. Der Handel ging ziemlich lebhaft, namentlich in jüngerer Ware.

* Auch das Salz wird teurer! Auf Grund einer in den letzten Tagen zwischen sämtlichen deutschen Salinen abgeschlossenen Konvention und mit Rücksicht auf die wesent­lich gestiegenen Kohlenpreise und Arbeitslöhne haben die württ. Salinen vom 15. Mai cr. ab die Preise für Koch- und Viehsalz um je 30 Pf. per Ztr. erhöht.

Nachrichten vom südafrikanischen Kriege.

* London, 16. Mai. Nach dem vorliegenden amt­lichen Bericht betragen die Verluste de» britischen Heere» in Südafrika bis zum 2. Mai 18,799 Mann. Hierin sind dir jetzt in den britischen Hospitälern in Südafrika befindlichen Kranken und Verwundeten nicht eingerechnet.

* Die Nachricht über di« Kapitulation MafrkingS erweist sich als verfrüht und in London scheint man auch jetzt noch zu hoffen, daß «S der von Süden heranrückende» Entsatz-Kolonne gelingen werde, noch rechtzeitig Mafeking zu erreichen. Es wäre auch nicht das erste Mal, daß eine amtliche" Meldung aus Pretoria sich als unrichtig erweist, denn man wird sich erinnern, daß die Nachrichten über di« Gefangennahme Gatacre's und eine große Schlacht bei Meerkatsfontein ebenfalls alsamtlich" bezeichnet wurden, und doch erwiesen sich beide Meldungen als unbegründet. Da di« Engländer vollständig über den Telegraphen ver­fügen, so ist schwer zu sagen, wieviel von diesen unrichtigen Mitteilungen auf Rechnung der Buren zu setzen ist. AlS sicher ist wohl anzunehmen, daß noch um Mafeking ge­kämpft wird.

* London, 17. Mai. DerCentral News" wird aus Lorenzo Mm queS vom 16. Mai nachmittags gemeldet: Den l'tziki, Nachrich'en zufolge leiden die Einwohner von Mafeking in höchstem Grade Mangel an Nahrung und sie hoffen sehr auf baldige Befreiung. Die belagernde Truppe der Buren ist sehr verstärkt, weil man der baldigen Ankunft der Entfatztrvpp« von Süden her enlgrgensirht. Di« Buren haben auch mehr große Kanonen auf Mafeking gerichtet. ES h-ißt, die Entsatztruppe bestehe aus ausgewählten Leuten der Imperial Light Horse, der Robert'schrn Reiter, der Marshall'schrn Reiter und e'nigen Imperial VoluntrerS. Als die Entsatztruppr TaungS (256 Klm südlich von Mafe- king) paffirte, fand sie wenig Widerstand von Seiten der Buren.

'lV. Kapstadt, 17. Mai.Cape Argus" meldet au» Lourenzo MmqueS: Kommandant Eloff drang mit einer Patrouille in Mafeking ein, wurde aber mit lebhaftem Feuer von der Garnison empfangen. 17 Buren wurden getötet, Eloff und 90 der Patrouille gefangen genommen.

* Dem Burau Lassan wird aus Pretoria vom 15. Mai telegraphiert:Mafeking ist noch umzingelt. Offiziell wird angekündet, die englische EntsatzKolonne sei mit großen Verlusten zurückgeschlagen worden. Es herrscht hier fieder- hafte Thätigkeit in allen Departements."

Berantworllicher Redakteur: ru. Nieter, Ältenstetg.

worunter Dr. Küttner, weiter, durch die englische Linie zur Burenseit« und ich will die Gelegenheit benützen, diese Zeilen abzuschicken. Gottlob sind wir alle gesund geblieben, trotz all der großen Sorgen, die wir durchgemacht haben. Erst die langen Unterhandlungen mit England, dann ihr Abbruch, trotzdem wir bis zuletzt auf einen Ausgleich hofften, und dann die ersten Aengften, bi» un» die großen schönen Bauernsteg« zu den kühnsten Hoffnungen Veranlassung gaben. Welchen Jubel haben wir miterlebt, und wenn wir den durchziehenden Bauern auf der Station Erfrischungen brachten, woran sich meistens nur deutsche Frauen beteiligten, welch« Begeisterung für diese tapferen Leut«! Mein Mann wurde als Arzt kommandiert, wobei ich ganz sorglos war, bis eine» schönen Tags die ganze Bauernawbulanz gefangen genommen wurde, un­gefähr 30 Mann, Nerzte und Assistenten zusammen, und auf die roheste Art nach Kapstadt geschickt wurde. In Viehwagen wurden sie gesteckt, die nicht einmal gereinigt waren, mit unzureichender Nahrung, eine Nacht in einen Hühnerstall eingeschloffen, eine ander« in ein KofferngefängniS, auf die allergemeinste Art behandelt. In Kapstadt angelangt, hieß er:eS war ein arges Mißverständnis." Nach acht Stunden Aufenthalt wurden sie wieder auf die Bahn gebracht, aber diesmal im Salon 1. Klasse zurückgeschickt. Sie waren 6 Tage und 6 Nächte unterwegs. Mein Mann nahm sich dann «in paar Tage Urlaub und kam heim, denn er war vollständig zerrüttet. Der Beginn der Kriege» war erhebend, d. h. die ersten fünf Monate? seitdem 13. März ist eS traurig, namenlos traurig, und wenn man an Herzweh sterben könnte, wäre ich sicher gestorben. Noch bin ich zu Tode betrübt über diesen Au-gang und um Jahr« gealtert. Ich habe jegliche Lebenslust verloren vorerst, alle» ist mir einerlei, seit die Engländer am 13. März Besitz von Bloemfontein nahmen. Ich bin noch ganz wütend über diese Sckicksal»- wendung und hoffe jetzt nur auf baldigen Frieden, sonst ist unser Land ganz auSgesaugt und verarmt, denn wie di« Feinde Hausen ist ganz uamenlo-.U