8. 6. L. Stuttgart, 7. Jan. Die beutige Landes­versammlung der deutschen Partei lm großen Saale de- Stadtgartens war aus allen Teilen d«S Landes außerordent­lich zahlreich besucht. An Stell« des verhinderten Partei- Vorstandes Dr. Schall eröffnet« der Reichstagsabgeordnete Dr. Hieber die Versammlung und wies in seiner Begrüß­ungsansprache daraufhin, daß Fürst Bismarck, zudemdie deutsche Partei stets treu gestanden, noch manches Problem zurückge- lassen habe, besonder- in der auswärtigen Politik. Deutsch­land könne zu seinen heutigen Politikern Vertrauen haben. Redner skizziert in markigen Strichen die einzelnen Großmächte und ihr«Stellung zueinander, den Imperialismus Englands und der Vereinigten Staaten von Nordamerika, Rußlands Zug nach Osten und Frankreichs Kolonialbestrebungen. ES sei ein Kampf um den Weltmarkt entstanden, und daran müsse sich Deutschland kräftig beteiligen, denn nur die Macht könne den Markt schützen. Das sollten auch die Arbeiter endlich rinsehen, deren Existenz von einem gesicherten Markt abhänge. (Schluß folgt.)

* Stuttgart, 4. Jan. ImSchwäb. Merk." wird di« Stuttgarter Kaniuchenplage besprochen, von der die Gärten und Weinberge des Geländes, das sich vom Kriegs- bergtunnrl bi- zur GaiSeiche und dem Hasenbergwald er­streckt, heimgesucht sind. Die Tiere haben sich unter An- Passung an die Verhältnisse hinter schadhaften Weinbergs­mauern, unter WemberghäuSchen, in Steinhaufen u. s. w. geschützte Wohnungen angelegt, die ihrer Vermehrung vor- trefflich zu statten kamen und sie vor den Nachstellungen durch Menschen schützten. Ihre Vermehrung grenzt an'S Fabelhafte. Die Verheerungen, welche sie an Gemüsen allerlei Art: Kohl, Erbsen, Bohnen, Sellerie, Schwarzwurzel, an Salat und Petersilie, an Winterastern und besonders an jungen Weinstöcken anrichten, sind groß. Den Feld­wächtern wird für jedes erlegte Kaninchen ein Kchußgeld von 50 Pfennig ausbezahlt.

Besigheim, 7. Jan. Am gestrigen ErscheinungS- feste hielt MissionSarzt Dr. Liebendörfer-Stuttgart vor zahl- reichen Missionsfreunden in Gemmrigheim einen Vortrag über ärztliche Mission. Der Redner, welcher 20 Jahr« lang m Kalkutta (Südindirn) wirkte, verbreitete sich eingehend über die segensreiche Thätigkeit, welche die Missionsärzte unter den Eingeborenen entfalten. Während aber England und Amerika über 200 Missionsärzte aussenden, sollte auch von Deutschland (mit ca. 10 MissionSärztrn) mehr geschehen. Seitens des Verein- für ärztliche Mission in Stuttgart ist man bestrebt, zunächst die Mittel zur Errichtung eine- Missionsspitals in Kamerun aufzubringen.

* (VerschiedeneS.) In Ur ach brachte die Neujahrs­nacht einen schweren Unglücksfall. Ein im 21. Lebensjahr stehender, seit kurzem verheirateter Bürgersohn hantierte mit einer alten, verrosteten Schießwaffe, die er mit Spreng­pulver geladen hatte. Das Gewehr war am Hause außen angebunden und sollte von innen durch eine Schnur zur Entladung gebracht werden. Da es sich nicht entlud, trat der junge Mann näher; in diesem Augenblick erfolgte die Explosion und riß ihm einen Arm ab. Sein Leben steht in Gefahr. In Bachhagel bei Gingen a. Br. brannte das Anwesen des Zimmermanns Schweizer vollständig nieder. Schweizer, welcher wiederholt Rettungsversuche machte, kam dabei in den Flammen um.In Marbach ist die Scheuer und Stallung der Bauern Lang eingestürzt. Das Vieh konnte noch rechtzeitig gerettet werden.

* Dem Reichstag ist eine Denkschrift über Kiautschou zugegaugen, in der alle Zweige der Verwaltung der in rascher Entwickelung befindlichen Gebietes auf Grund des amtlichen Materials zur Darstellung gelangen. Was ins­besondere die GesundheitSverhältnisse in der Kolonie betrifft, so glaubt die Denkschrift für die Zukunft eine erhebliche Besserung in Aussicht stellen zu dürfen, da die vorgrkommenen

W L-f-frucht.K

Die guten Zeiten, wo find sie?

Die biedern Leute, wer sind sie?

So klagt ein alter Spruch.

Mir deucht, eS giebt wohl noch immer genug Von beiden

Man muß sich nur bescheiden.

Schuld und Sühne.

Roman von A. K. Green.

(Fortsetzung.)

Marah Leighton war tot; kein Pulsschlag war mehr fühlbar, sie war schon beinahe kalt und steif. Die linke Hand hatte sie auf ihren Mund gepreßt, als wollte sie mit dem letzten Atemzuge den reinen Kuß einsaugen, welchen die Tochter, die sie so innig geliebt, mit ihren keuschen Lippen darauf gepreßt.

26.

Ein Abschied-wort.

Wünschte Marah Leighton in jener verhängnisvollen Nacht, daß ihr früherer Geliebter nach dem Gasthause kommen möge? Da- ist die Frage, welche ich mir vor- legte, al« ich beim ersten Morgengrauen auf dem Tische unter einem leeren Fläschchen einen Brief entdeckte, der nicht an ihren Gattrn, nicht an ihre Tochter, sondern an ihn ge­richtet war an Mark Felt.

DaS ist eine Frage, welche niemals ihre Antwort finden wird; aber ich weiß, daß er sich mit diesem Glauben tröstet und in seiner bekümmerten Seele die Hoffnung nährt, daß ein Strahl göttlicher Gnade die Sünderin in ihren letzten Stunden traf und sie seinem Andenken wieder würdig machte.

Später las ich den Brief. Er lautete:

Krankheiten nicht wesentlich von klimatischen Einflüssen ab­hängig waren. Di« klimatischen Bedingungen der Kolonie sind vielmehr durchaus günstig; di« Lage an der See, fern von den Niederungen der großen Flußmündungen und in nördlicher Breite, verleiht Kiautschou wesentlich günstigere hygienisch« Grundbedingungen für den Europäer als den anderen Hafenorten in China. Insbesondere ist in Kiaut­schou in erfreulichem Gegensatz« zu andere« chinesischen Küstenplätzen das Krankheitsbild der Malaria niemals in den Vordergrund getreten. Die Verunreinigung des Boden- ist durch die bisherige chinesische Mißwirtschaft berbeigeführt worden und hat auch seit der deutschen Besitzergreifung durch den gewaltigen Zuzug einer chinesischen Arbeiter- bevölkerung, die sich zum größten Teile ringS um Tsingtau ansiedelte, trotz strenger polizeilicher Maßnahmen nicht ver­hindert werden können. Das Gouvernement hat nunmehr die Herstellung einer gesundheit-gemäßen Wasserversorgung durch da- Projekt einer zentralen Wasserleitung in die Wege geleitet, die in einem der großen Thäler bei dem Dorfe Haipo die von den Hängen herabströmenden Grund­wasser auffangen soll, ferner den Ausbau des Kanalisations­netzes fortgesetzt und die Abfuhr bei den Chinesen nunmehr geregelt. Die bisherigen Wohnplätze der Chinesen, da­schmutzige Oberdorf von Tsingtau und ein großer Teil des Unterdorfes sind beseitigt; den Chinesen wurde verboten, sich in der Europäerstadt niederzulassen; statt dessen werden ihnen neue Wohnplätze in Aangtschiats'un zugewiesen. Auch die^Wohnverhältnisse dürsten sich in absehbarer Zeit erheblich bessern. Die Truppen sollen sämtlich in neuen Kasernen untergrbracht werden, die zum Teil bereits fertiggestellt sind.

2 Die sensationelle Frage betr. die Beschlagnahme deutscher Schiff« durch englische Kriegsschiffe harrt noch immer ihrer Lösung. Deutschland bat protestiert und Eng­land beschlagnahmt ruhig weiter. Die englischen Behörden glauben, daß sich Kontrebande an Bord der deuschen Schiffe befinde. Die Engländer glauben, bewiesen ist aber nichts. Vorläufig steht der englischen Behauptung die sehr bestimmt« Erklärung der Direktion der Deutsch-Ostafrika-Linie ent­gegen. Unterdessen wurde auch der DampferHerzog" be­schlagnahmt. Auf demHerzog" befand sich dir zweite Ab­ordnung des deutschen Vereins vom Roten Kreuz.

b Di« Beteiligung des deutschen Kapitals an kolonialen Unternehmungen steigert sich. Da- soeben vom kolonialwirtschaftlichen Komitee herausgegebeneKolonial- HandelS-Adreßbuch" für 1900 zählt in Deutsch-Ostafrika 24 Pflanzungsgesellschaften, in Kamerun 13, in Togo 12, in Deutsch-Südwestafrika 11 und in den Südsee-Schutzge­bieten, außer Samoa, 9. In den deutschen Kolonien in Afrika arbeiten 25 größere von diesen Gesellschaften mit einem Kapital von weit über 60 Will. Mk. Darunter be- finden sich allerdings auch erhebliche englische Kapitalien.

* Berlin, 6. Jan. Der durch ein englisches Kriegs­schiff in Aden aufgebrachte deutsche PostdampserGeneral" wurde freigegeben.

* Berlin, 5. Jan. DerLokalanzeiger" berichtet: Beim Jndianerspielen wurde gestern ein 14jähriger Junge von seinem Spielkameraden in der Prinzenalle, im Norden Berlin-, erstochen.

* Hörde, 5. Jan. Auf den Hochösen de- Hörder Vereins wurden durch flüssige- Eisen drei Mann schwer verbrannt. Einer starb sofort.

* Kuxhafen, 1. Jan. Ein empörender Vorfall hat sich während des WeihnachtSfestrs auf unserer Reede zuge- traqen. Nach dem Bericht de- Lotsen hat sich der Vorfall auf dem englischen DampferCouch" zugrtragen, und der Uebelthäter ist der Kapitän des Schiffer, Stock. Das Schiff war von Saigon mit Reis nach Hamburg bestimmt. ES nahm am 25. Dezember den hiesigen Lootsen bei Borkum an Bord und erreichte die Elbe 8 Uhr abends. Am nächsten Morgen wurde die Fahrt nach Kuxhafrn fortgesetzt. Hier

blieb es unter Quarantäne liegen. Der Lootse erzählt nun folgende-: Beim Abendbrot zwischen 6 und 7 Uhr hört« ich rin Geschrei und sah, wie ein Chinese, dem die Hände mit Handschellen gefesselt waren, und den man außer­dem an eine Stange gebunden hatte, vom Kapitän im Beisein der ersten und zweiten Offiziers und sämtlicher Stewards in unmenschlicher Weise mit einer Klopfpeitsche geschlagen wurde. Ermüdet ließ der Peiniger endlich von seinem Opfer ab, das, von Schmerzen gequält, dem Kapitän zurief, er solle eS lieber töten und über Bord werfen. Wütend griff der Kapitän nochmals zur Peitsche und ließ sie über Gesicht, Hände und Hinterkopf des Gefesselten sausen. Dann löste er die Bande des Chinesen, aber nur, um ihn von Neuem derartig zu fesseln, daß auch die andere Körperseite ihren Anteil von der Züchtigung bekomme. Nach einer halben Stunde meldet der zweite Steuermann, daß der Chinese vermißt werde. Das Schiff wurde alsdann, wie demH. K." geschrieben wird, ergebnislos nach dem armen Burschen, der als Quartierweister ongemustert hatte, durchsucht. Der Lootse teilte den Offizieren des Schiffe- sofort mit, daß er die Unthat den Behörden anzrigen werde.

* Hamburg, 5. Jan. lieber die Beschlagnahme deS deutschen PostdampferS BundeSrat veröffentlichen die Hamb. Nachr. eine authentische Darstellung, die ihnen von der deutschostafrikanischen Linie zugegangen ist. Au- derselben geht hervor, daß die Linie, um alle Anstände, welche von England infolge de- Krieges erhoben werden konnten, zu vermeiden, alles, wa- als KriegSkontrebande angesehen werden könnte, von der Beförderung auf ihren Schiffen ausgeschlossen hat. Sie hat deshalb, trotzdem hier die Ver­pflichtung dazu in keiner Weise anerkannt, nur um Schwie­rigkeiten vorzubeugrn und die Verlader anderer Güter nicht in Unannehmlichkeiten zu bringen, sofort nach Ausbruch de- Krieges zwei Sendungen von Waffen und Munition, die bereits vor der Kriegserklärung an Bord ihrer Schiffe ver­laden waren, nicht an den Bestimmungsort gebracht, sondern in Dar-es-Salaam und Port-Said gelöscht. Aus ihrer jetzt veröffentlichten Liste über die Ladung des Dampfers BundeS­rat ist ersichtlich, daß sich nichts darin befindet, was irgendwie als KriegSkontrebande ange­sehen werden könnte. Alles, wa- die Zeitungen über die an Bord befindlichen Sättel oder über sonstiges, den Buren für die Kriegführung nützliches Kriegsmaterial gesagt, ist daher vollständig unrichtig.

* Hamburg, 5. Jan. Der Kapitän desBundeSrat" erschien gestern vor dem Prisengericht in Durban. Zur Untersuchung soll dir Ladung geländet werden.

* Bischweiler, 4. Jan. lieber das Eisenbahnunglück bei Bischweiler entnehmen wir derStraßb. Post" noch folgende zusammenfasiende Schilderung: Der letzte Wagen des Güterzug- war ein sogenannter Cisternenwagen, gefüllt mit Spiritus. Als dir Lokomotive des V-Zuges in ihn hineinfuhr, bäumte er sich auf, die Cisterne fiel auf die Lokomotive und blieb dort liegen. Hinter dem Tender der Maschine war der Postwagen und der Packwagen einge­schaltet: bei dem Zusammenstoß« ward der Packwagen all­dem Geleise geworfen und zertrümmert. Der im Packwagen reisende Packmeister Balder wurde dabei verletzt, doch nicht töilich; er konnte mit dem nächsten Zuge wieder nach Frankfurt a. M. zurückreisen. Dar furchtbarste Schicksal erfuhren die Insassen de- Postwagens. Der mit Spiritus gefüllte Kessel Platzt«, al- er auf die Maschine fiel, der Spiritus fing sofort Feuer, und die brennende Masse ergoß sich auf Lokomotive und Postwagen, der in wenigen Minuten verbrannt war samt seinem Inhalte und den Insassen: Postpraktikont Behnrcke, Postassistent Merkel und Postbote Wengrr. Die drei Unglücklichen haben einen schnellen Tod gefunden; ihre Leichen, bis zur Unkenntlichkeit verkohlt, wurden einstweilen im Stationsgebäude untergebracht. Als entsetzliche Einzelheit wurde dem Abgesandten derStraßb.

An den Mann, welcher alle- opferte, alles ertrug und nur Leid erntete.

Ich bin nicht wert, an Sie zu schreiben, selbst nicht angesichts des Todes, dem ich entgegengrhe. Aber ein Ein­fluß, den ich nicht bekämpfen will, treibt mich dazu, vor allen Menschen Sir zum Vertrauten meiner Gewissensbisse zu machen.

Ich starb nicht vor sechzehn Jahren im Hudson. Ich lebt«, um teilzuhaben an einem Verbrechen und dessen Er­rungenschaften. Dieses Verbrechen hat einen nicht zu ver­löschenden Fleck auf mein Leben und undurchdringliche Finsternis in meine Seele gebracht. Sie wissen, oder werden wenigstens bald erfahren, war dies für ein Verbrechen ist und wie wir aus demselben Vorteil zogen. So kühn und entsetzlich es war; ich hört« die furchtbaren Einzelheiten ohne Schaudern von seinen Lippen, weil ich in jenen Tagen wahnwitzig war von wahnsinniger Gier erfaßt nach Reichtum, Macht und Abenteuern. Der einzige Wahnsinn, welcher nicht in meiner Seele lebte, war der der Liebe.

Die- sage ich Ihnen, um Ihrem Stolze eine Genug- thuung zu geben, der in jenen Tagen durch mich ebenso verwundet wurde, wie Ihr Herz. Edwin Urquart verstand «S, meine Augen leuchten und mein Blut wallen zu wachen, aber nicht in dem Maße, um mein Ihnen gegebenes Wort zu brechen, hätte er mir nicht geschworen, daß ich durch ihn erreichen würde, was mich mehr bewegte, als irgend eine- Mannes Liebe. Wie er die- bewerkstelligen wollte, sah ich im Anfänge noch nicht und es schien mir so unglaublich, daß ihm die- je gelingen würde, daß ich mich von Ihnen fast bis zur Kirchthür schleppen ließ.

Aber weiter ging ich nicht. Dort stand er in der Menge mit dem Befehl in den Augen, keinen Schritt weiter zu thun. Obgleich ich damals noch nichts Näheres von seinen Plänen wußte, gehorcht« ich seinem Blicke und kehrte um, denn mein Herz war bei keiner Heirat, nur bei den Hoff­

nungen, welche sein Blick mir zu verheißen schien. Später sagte er mir, welcher Art diese Hoffnungen wären. Er war in Lang Island gewesen und hatte dort zufällig von einem GasthauseZum Willkommen" und von einem geheimen Zimmer in demselben gehört, und er sah, oder glaubte nun den Weg zu sehen, auf welchem er mich zu der Seinigen machen konnte, ohne die Einkünfte, welche ihm durch die Verbindung mit Fräulein Dudleigh zufielen, zu verlieren. Und ich glaube, ich sah das auch und ging auf seine Pläne ein, ob­gleich dieselben für mich Verbrechen und Schrecken in sich schlossen, vor denen ein Frauengemüt zurückzugehen Pflegt. Ich war hart, wie der Mühlstein, von welchem die Bibel spricht, und betrat entschlossen den Weg der Heuchelei und des Verbrechens, den er mir bis zu unserer Ankunft in dem brzeichneten Gasthaus« vorgeschrieben hatte. Dann aber vielleicht infolge der langen Gefangenschaft in jener fürchter­lichen Kiste begann eine unbeschreibliche Furcht mein Herz zusammenzuziehen und so finstere Ahnungen mich zu ängstigen, daß ich mehr als einmal während diese- schauer­lichen Abends nahe daran war nach Befreiung zu rufen.

Aber ich wurde wieder von der Furcht vor den Folgen meiner vorzeitigen Befreiung zurückgehalten. Ich wagte nicht, Honora gegenüber zu treten, und auch nicht Edwin Urquart den Konsequenzen des BekanntwerdenS unserer Perfidie auszusetzen. Und so ließ ich die Gelegen­heit vorüber und wurde die Teilnehmerin eine- unerhörten Verbrechens, durch welches ich in den Augen der Welt Edwin Urquart- Gattin wurde.

Was ich während der Verübung dieser Missethat er­duldete, vermögen Worte nicht zu beschreiben. Ich wand mich unter dem Stöhnen deS unglücklichen Opfers, ich zuckt« zusammen unter dem Schlage, der eS zur Ruhe brachte. Und als alles vorüber war und die Riegel, die mich ge­fangen hielten, zurückgeschoben wurden, als ich mich in dem entsetzlichsten aller Zimmer wieder auf freien Füßen und in

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